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Helmut Bonney zu ADHS in "Gehirn & Geist"

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Begonnen von P.Stibbons, 10. August 2012, 09:35:42

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P.Stibbons

Helmut Bonney

- vor ca 10 Jahren gemeinsam mit Gerald Hüther in Sachen "Keine Pillen für den Zappelphilipp" ausgezogen um die Welt zu belehren -

hat es geschafft, in G&G ein Interview zu plazieren.
Er vertritt weiterhin den Irrglauben, ADHS sei eine Verhaltensstörung, womöglich sogar durch die Eltern selbst antrainiert:
Zitat
Worauf sollten Eltern beim eigenen Verhalten achten?


Viele Eltern glauben, sie müssten ihren Nachwuchs ständig stimulieren. Oft haben sie das Bedürfnis, schon bei den ersten Unmutsäußerungen des Kindes irgendetwas zu machen, weil sie ihrem Nachwuchs sonst vermeintlich Schaden zufügen.
Das führt letztlich zu einer dauernden Überstimulation.
Und bei einigen Kindern setzt das eine fatale Rückkopplungsschleife in Gang: Je mehr Stimulation sie bekommen,
desto mehr dürsten sie nach neuen Reizen.

An Bonney vorbei gegangen sind so "nebensächliche" wissenschaftlich abgesicherte Fakten und klinische Evidenz wie

a) es gibt verhaltensunauffällige Träumer-ADHSler (vorwiegend unaufmerksamer Subtyp)

b) hyperaktive Mädchen "wirken" meist nicht verhaltensauffällig, da sie dem gesellschaftlich erwünschten neuen role model für Mädchen entsprechen und überdies die Hyperaktivität sich bei ihnen weniger sozial unverträglich zeigt

c) die ADHS persistiert in vielen Fällen bis ins Erwachsenenalter; dort werden dann auch die eigentlichen Probleme dieser anders gearteten Neurobiologie häufig erst richtig manifest.


Bonney verharrt also in den sattsam bekannten Klischees der Ritalinkritiker psychoanalytisch-systemischer Machart, die während der vergangenen 10 Jahre unverändert und quasi aus Trotz gegenüber allen Erkenntnissen der Neurowissenschaften an ihren unbelegten Theorien festgehalten haben und noch dazu nichts dazu unternahmen, ihren Behauptungen wissenschaftliche Substanz in Form von Studien zu verleihen.

Im Grunde geht es bei dem Interview in G&G nur darum, Bonneys neues Buch zu promoten.
Für G&G in Sachen wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit ein Armutszeugnis - oder verkauft sich das Format so schlecht, dass ein bisschen reißerische "Würze" benötigt wird?

Das pdf mit dem Interview (und 2 Seiten Werbung für Krams...) im Anhang

Bartimaeus

http://adhsspektrum.wordpress.com/2012/09/11/warum-nur/
Der Blogeintrag hat mir gut gefallen. Ich lese mir jetzt noch die unten verlinkte Stellungnahme durch.