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Welt, DZVhÄ will Kohle, Homöopathie soll besser erforscht werden

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Begonnen von Graf Zahl, 22. Mai 2012, 22:25:32

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Graf Zahl

Hatten wir das schon?
http://www.welt.de/gesundheit/article106335759/Homoeopathie-soll-besser-erforscht-werden.html

Lustig, erst sagen sie die Wirksamkeit muss doch belegt werden und kurz danach, sie wäre belegt (siehe Unterstreichungen).

Zitat
Ärzte beklagen den Ruf der Homöopathie als unwirksame Methode. Deshalb soll die Forschung in dem Bereich nach ihrem Willen besser gefördert werden. Bislang fehle wissenschaftliche Auseinandersetzung.

Die in der Homöopathie tätigen Mediziner in Deutschland fordern ein stärkeres wissenschaftliches Engagement im Bereich der alternativen Heilmethoden. Homöopathie-Forschung brauche bundesweit mehr Unterstützung, teilte der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) zum Auftakt seiner Jahrestagung mit. Nötig sei eine seriöse wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Diese gebe es bislang nicht. Homöopathie stehe dadurch noch immer im Verdacht, im Gegensatz zur Schulmedizin nicht wirksam zu sein.

Gefragt sei die Bundesregierung, sagte die Vorsitzende des Vereins, Cornelia Bajic. Diese müsse in der Gesundheitspolitik ein Förderprogramm für Homöopathie-Forschung auflegen und dafür die notwendigen Gelder bereitstellen.

"Es kann nicht angehen, dass Forschung in der Homöopathie nur stattfindet, wenn Stiftungen Lehrstühle ins Leben rufen oder Ärzte im Ehrenamt dafür zuständig sind", sagte Bajic. "Was wir brauchen, ist eine geregelte, eine institutionelle Forschungsförderung." Nur so könne die Wirksamkeit der Heilmethoden unwiderruflich belegt werden.

2,5 Prozent der Versicherten

"Homöopathische Ärzte sind immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, ihre Methode funktioniere nur über den Placebo-Effekt", sagte Bajic. Dies sei nicht der Fall. Die Wirksamkeit sei durch viele Studien nachgewiesen. Nicht erforscht sei bislang jedoch der Wirkmechanismus. Dieser müsse wissenschaftlich näher beleuchtet werden.

Dem Verein zufolge gibt es in Deutschland rund 6500 Mediziner, die homöopathisch tätig sind. Rund 700 von ihnen treffen sich in Freiburg zum diesjährigen Homöopathie-Bundeskongress. Es ist die 162. Jahrestagung der im Jahre 1829 gegründeten Organisation, die nach eigenen Angaben Deutschlands ältester Ärzteverein ist.

Homöopathie werde bei Patienten immer beliebter, teilte die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) mit. "In Baden-Württemberg haben sich in den vergangenen zwei Jahren rund 22.000 unserer Versicherten für eine homöopathische Behandlung entschieden, fast zwei Drittel davon waren Frauen", sagte TK-Landeschef Andreas Vogt.

Regionale Unterschiede

Besonders beliebt ist die alternative Heilmethode in Freiburg und dem Breisgau-Hochschwarzwald, knapp ein Viertel aller Patienten landesweit wurden dort behandelt.

"Unser Homöopathie-Angebot wird hier im Südwesten deutlich mehr nachgefragt als im Bundesdurchschnitt", sagte Vogt. Während sich bundesweit 14 von 1000 TK-Versicherten für Homöopathie entschieden, seien es in Baden-Württemberg 23. Nur in Berlin sei die Quote mit 25 von 1000 Versicherten noch höher.

Binky

Der DZVHÄ muß einen grottenschlechten PR-Manager haben, wenn der seine arme Vorsitzende so einen Müll erzählen läßt. Anscheinend hatte er Wichtigeres zu tun.

Grinsi Kleinpo

Ach je, wie viele Studien sollen denn noch durchgeführt werden? Wenn die Wirksamkeit homöopathischer Mittel angeblich durch so viele Studien belegt ist, wozu müssen dann noch mehr Studien durchgeführt werden, um die Wirksamkeit zu belegen? Verstehe ich gerade nicht wirklich  :angel:

P.Stibbons

Gegen dieses Ansinnen wurde kürzlich ein Antidot vorbereitet:

http://forum.psiram.com/index.php?topic=8800.msg99039#msg99039

Nachdem Jürgen Windeler, IQWIG, einer der Referenten auf dem WSC war, besteht berechtigte Hoffnung, dass diese Resolution nicht aus schwachen Worten besteht.

zwingenberger

Zitat von: Binky am 22. Mai 2012, 22:49:10
Der DZVHÄ muß einen grottenschlechten PR-Manager haben, wenn der seine arme Vorsitzende so einen Müll erzählen läßt. Anscheinend hatte er Wichtigeres zu tun.

Ist das nicht Stalker-Claus? Das erklärt manches...

P.Stibbons

Hat Stalker-Claus einen weiteren Blog, oder wer ist dies:

http://www.informationen-zur-homoeopathie.de/

Die präsentierte Studie wirft auch einige Fragen auf.
"Natürlich" ist Homöopathie (hoffentlich!) deutlich günstiger als "Schulmedizin" - letztere erbt ja dann den Patienten, wenn ihm homöopathisch nicht mehr zu helfen ist!

Ich bin dafür, beide Systeme konsequent zu trennen - auch hinsichtlich der Krankenkassen und der vertragsärztlichen Regelungen.

Dann kann man langfristig Daten sammeln und vergleichen, welches System tatsächlich die bessere Kosten-Nutzen-Relation bietet.
Patienten können ja Zusatzversicherungen für den jeweils nicht abgedeckten "Komplementär"medizin-Anteil abschließen.

Ach ja: das Impressum nennt als Autoren:

ZitatAutoren dieses Blogs sind:

   Dr. med. Michael Teut
   Dr. med. Christian Lucae
   Dr. med. Matthias Wischner
   Jörn Dahler

merdeister

Zitat von: P.Stibbons am 23. Mai 2012, 08:16:17

Nachdem Jürgen Windeler, IQWIG, einer der Referenten auf dem WSC war, besteht berechtigte Hoffnung, dass diese Resolution nicht aus schwachen Worten besteht.

Das sehe ich kritischer. Er hat ziemlich deutlich gemacht, ihm sei egal, ob eine Behandlung plausibel sei oder nicht, solange sie in Studien ihre Wirksamkeit belegen könne. Wenn man der Argumentation folgt, müsste man jedes homöopathische Mittel, bei jeder Indikation testen, bevor er sagen kann, das es nicht wirkt.

Ich habe versucht das ein wenig auszuführen:

http://dieausrufer.wordpress.com/2012/05/20/weltskeptikerkonferenz-alternativmedizin-i/

http://dieausrufer.wordpress.com/2012/05/20/weltskeptikerkonferenz-alternativmedizin-ii/


Ich kann mir vorstellen, dass es ihm auch zu mühsam ist sich in eine (oder mehrere) Grundsatzdiskussion einzulassen. Er sagt: "Bringt mir die Studien und ich bewerte sie"

Graf Zahl

Zitat von: merdeister am 23. Mai 2012, 17:12:31
...
Er sagt: "Bringt mir die Studien und ich bewerte sie"

Ist ja auch ok, denn er sagt das zu den Homöopathen und Herstellern. Damit sind die endlich in der Pflicht. Aktuell haben sie völlig freie Hand. Und wenn sie mit solchen Sachen Geld verdienen wollen, wird es Zeit, dass sie auch endlich die Wirksamkeit belegen.
Schlimmer wäre es, wenn die Wissenschaftler und der Staat diesen Unsinn prüfen müsste, wie es der DZVhÄ fordert. Frei nach dem Motto, wir fantasieren fröhlich und ihr müsst unsere Arbeit machen.

Elfenstaub

ZitatMit entsprechenden Daten will Heel auch verstärkt auf Veranstaltungen der Schulmedizin auftreten, so als Nächstes am 8. Juni beim Kongress der European League Against Rheumatism (EULAR) in Berlin.

Solange die es nicht mal schaffen, vom Schulmedizintripp herunter zu kommen, sehe ich da ja schwarz

Die scheinen in die Offensive gehen zu wollen. Ich kann mir vorstellen, dass es sich dabei um eine Reaktion auf zunehmende Kritik handelt.

http://www.aerztezeitung.de/news/article/814430/heel-will-bruecke-homoeopathie-schulmedizin-schlagen.html
2-3 Elfen, luftgetrocknet, mit dem Mörser zerstoßen bis die Konsistenz von Puderzucker erreicht ist: Elfenstaub!

Giftig wie Aspartam, süß wie Dihydroxymonoxid und nicht überdosierbar.