Braune Ökologie

[Binky]

http://www.boell.de/downloads/braune-oekologen.pdf

Dass Ökologie und Umweltschutz von völkisch-nationalistischen und rechtsextremistischen Ideologien vereinahmt werden, ist kein Phänomen der letzten Jahre. Zeugnisse dafür finden wir bereits in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Neueren Datums sind Versuche, Ideologie und Praxis zu verbinden. Zu beobachten ist, dass Sympathisanten Grundstücke und Immobilien in Siedlungen und auch ganze Höfe und Ländereien erwerben – vorrangig in wirtschaftlich abgehängten Regionen und somit auch in Mecklenburg-Vorpommern. Gleichzeitig versucht man, Zugang zu den Produktions- und Vertriebsnetzen der Bio-Branche zu bekommen.

[Ridcully]

Das ganze Gerede von "Vereinnahmen" und "Instrumentalisieren" suggeriert, die bösen Nazis würden sich nur als Ökos tarnen und seien eigentlich gar keine. Tatsächlich aber waren ziemlich konservative bis offen völkische Ansichten in der Öko- und Naturschutzszene dominant, bis sich in den 70ern die Linken dem Thema zugewandt haben. Deshalb gab es in der Anfangszeit der Grünen auch heftige Auseinandersetzungen zwischen Linken und Rechten, bis letztere aus der Partei gedrängt wurden und sich in der ÖDP sammelten. Umweltschutz, Naturschutz, Naturverbundenheit, Natürlichkeit und so weiter sind Themen, die in keinem inneren Zusammenhang mit gesellschaftspolitisch linken oder auch nur aufgeklärten Einstellungen stehen. Ganz im Gegenteil, soweit "die Natur" romantisch verklärt wird, ihr ein Eigenwert zugestanden wird und der Mensch im Konfliktfall zurücktreten soll, bestehen eher Verbindungen zu vorhumanistischen Weltbildern. Linke und Liberale haben generell eher die Position vertreten, die Umwelt sei um der Menschen willen zu schützen.

[Binky]

Lese bitte das verlinkte Buch, genau das steht drin 

Die Ankündigungstext wird dem leider nicht gerecht.