Projekt „Neue Wege im Umgang mit ADHS“ in Wiesbaden

[P.Stibbons]

http://www.wiesbadener-kurier.de/region/hochschulen/wiesbaden/10749370.htm

Nicht jeder Zappelphilipp hat ADHS

17.05.2011 - WIESBADEN

Von Marianne Kreikenbom

SOZIALE ARBEIT Groß angelegte Befragung zur Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung

Das Projekt ,,Neue Wege im Umgang mit ADHS" gehöre nicht zu den klassischen Forschungsunternehmen, bei denen man sich um Finanzierung bei einer Stiftung oder der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewirbt und, wenn man Glück habe, viel Geld bekomme, beugt Prof. Dr. Angelika Ehrhardt vom Fachbereich Sozialwesen falschen Erwartungen vor. Es handle sich vielmehr um ein von der Hochschule Rhein-Main finanziertes verpflichtendes Lehr- und Lernprojekt. ,,Hier wird in der Lehre mit den Studierenden geforscht", erklärt sie. Es bedeutet, dass jeder eines der jeweils fünf zur Auswahl stehenden zweisemestrigen Projekte absolvieren muss.

Angelika Ehrhardt verweist im Zusammenhang mit dem ADHS-Projekt auf den Göttinger Neurobiologen Gerald Hüther. Nicht unumstritten vertritt er eine neue Sicht auf Kinder und Jugendliche mit ADHS. Ihnen fehle, so seine These, die Erfahrung des Gefühls von Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen durch ,,shared attention", die geteilte Aufmerksamkeit (Erlebnisse gemeinsam mit anderen). Hüther plädiert beispielsweise auch für die Regelschule mit ADHS-Kindern, ist also gegen die Aussonderung in Förder- oder Spezialschulen.

Wie die Situation in Wiesbaden aussieht, war Thema des Forschungsprojektes, dessen Titel ,,Neue Wege im Umgang mit ADHS" zugleich sein Ziel sei, erklärt Angelika Ehrhardt. Idealtypisch gehe es um die Konzeption für eine andere Schule. ,,Alle Ergebnisse des Projektes münden darin."...

[Warze]

Hüther plädiert beispielsweise auch für die Regelschule mit ADHS-Kindern, ist also gegen die Aussonderung in Förder- oder Spezialschulen.

Häh? Ich kenne nur ADHSler, die auf Regelschulen waren oder sind. Und mein Asperger-betroffener Neffe ist auch ganz normal aufm Gym.