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Gott zum Gruß, Dalai Lama!

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Begonnen von cohen, 26. Oktober 2010, 16:51:10

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cohen

ZitatGott zum Gruß, Dalai Lama!

Im Sommerurlaub verschlangen wir den von Ihrer »Inkarnation« Tendzin Gyatsho verfaßten Fantasy-Schmöker »Das Buch der Freiheit: Die Autobiographie des Nobelpreisträgers«, in dem Sie in Ich–Erzählerperspektive das Leben des listigen Bodhisattva »Ozean der Weisheit« und seinen unermüdlichen Kampf um seinen rechtmäßigen Platz auf dem Herrscherthron Tibets schildern. Und wie wir da so lasen und lasen, wurde uns mit einem Mal die Erleuchtung zuteil, daß das vorliegende Buch eigentlich unvollständig ist und nur der abschließende Band eines größer angelegten Zyklus sein kann. Und darum wollten wir mal fragen: Wann ist denn mit der Veröffentlichung der vorhergegangenen Geschichten zu rechnen, in denen Sie z.B. die im Jahre 1900 von Ihrem Alter Ego Thubten Gyatsho begangene Anbiederung an den russischen Zaren schildern oder die Inthronisierung Ihres früheren Ichs Sönam Gyatsho durch den Mongolen Altan Khan im Jahre 1578?
Harren gebannt der dreizehn Prequels Ihrer »Autobiographie«:
Die Leseratten auf der

Titanic
http://www.titanic-magazin.de/badl_1010.html#c11477

Skepsis

Zitat von: cohen am 26. Oktober 2010, 16:51:10
...
http://www.titanic-magazin.de/badl_1010.html#c11477

Ist doch egal: Das interessiert seine Fans ja doch nicht. Für die ist er ja die fleischgewordene Gutherzigkeit. Egal, wie die tibetanische Gesellschaft vor Einmarsch der Chinesen aussah (und nein: Ich befürworte die Besetzung Tibets nicht. Aber vor dem Einmarsch war es ein grausames Feudalsystem. Nix mit Paradies im Himalaja). Da wird dann auch die Sequel gekauft und repräsentativ in den Bücherschrank gestellt. Lesen braucht man das ja eh nicht. Das 'fühlt' man ja. Dafür zieht man sich dann noch einen weiteren weißen Schal an.

Gruß

Toiletman

Naja, dieser Mensch will doch garkeinen Thron sondern hat bereits gesagt, dass er eine parlamentarische Demokratie wie in seinem jetzigen Heimatland will. Ich denke man kann diesen Menschen nicht mit den vorherigen Dalai Lamas vergleichen. Entgegen den Rat seiner Wächter genoss er durch Heinrich Harrer angeregt auch westliche Bildung und setzte sich von seinem indischen Exil damit auseinander. Kein vergleich also mehr zu den feudalistischen Ausbeutern. Ohne Harrer und ohne chinesische Besetzung wäre er aber vielleicht sogar einer geworden. Ich verurteile die Besatzung und das selbst aus dem Blickwinkel, womit China sich rechtfertigt. Es soll eine Befreiung gewesen sein in ihren Augen. Es ist aber nur eine Besetzung und Verdrängung. Im früheren Tibet, was übrigens größer als die heutige Provinz Tibet ist, lebten fast garkeine Ausländer und heute werden die Tibeter nicht befreit sondern unterdrückt und zur Minderheit im eigenen Land gemacht indem man Millionen von Han Chinesen dort ansiedelt und diesen Arbeitsplätzen gibt. Schulen, Universitäten oder gar großprojekte werden nicht für die Tibeter gebaut. Das Beste für die Tibeter wäre imo auch nicht Unabhängigkeit sondern ein Beitritt zu Indien, so wie es Sikkim machte.