Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Man hat wieder was gefunden

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Typee, 26. Juni 2015, 08:08:08

« vorheriges - nächstes »

eLender

Zitat von: Max P am 15. Juli 2023, 12:04:10Ach ja, Acrylamid! Aber man sollte ja sowieso nicht so viel Fritten, Chips und Plätzchen zu sich nehmen...
Moment, das sind nur die Dinge, die man gerne erwähnt, damit das Adipositas nicht endgültig die Weltherrschaft übernimmt. Aber es ist prinzipiell überall drinne, sobal stärker erhitzt. OMG, verarbeitet Lebensmittel sollten sowieso generell verboten werden, sie machen dick, schmecken zu gut und erregen Krebse. Kaffee ist das Teufelszeug schlechthin, Diätcola ist da beinahe schon ein Lebenselixier.

ZitatWeil es ein Stoff ist, den Sie in hitzebehandelten Lebensmitteln nie ganz vermeiden können, es sei denn, Sie verzichten völlig aufs Braten, Backen, Frittieren, Grillen oder Rösten. Acrylamid ist auch nur einer dieser sogenannten Prozesskontaminanten, also der Substanzen, die ungewollt bei der Herstellung freigesetzt werden. Trotzdem ist es wichtig, dass Hersteller – auch Kaffeeröster – den Gehalt in ihren Produkten überwachen und möglichst gering halten.
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2018-04/acrylamid-kaffee-starbucks-krebs-coffee-to-go-usa-schadstoffe-interview

Hm, aber die industriell verarbeiteten Lebensmittel sind mit Vorschriften behaftet, die eine Entstehung unwahrscheinlicher machen. Das kann doch gar nicht sein, dass der selbst gebrühte Kaffee ungesünder sein könnte. Ist aber nur bei den Amis ein Prob, da gibts bei Starbucks ja auch die 3L-Kaffeebecher. Gibts bei uns alles nicht.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Peiresc

Zitat von: zimtspinne am 15. Juli 2023, 18:14:18Verharmlosung Cola-Konsum bei Kindern -- eine gefühlt gute Idee, wie immer!
Mit Dir ist wirklich nich viel los, außer einer klapprigen Nachnutzung gerade herumliegender Rhetorik. Hauptsache antworten. Ob Deine frei assoziierten Kommentare zum Thema passen, ist eher Glückssache – und hier hattest Du kein Glück.

Zitat von: zimtspinne am 15. Juli 2023, 18:14:18(Medizinstudium beinhaltet halt auch keine Ernährungslehre [...] :laugh: )
Ist doch auch gar nicht nötig. Es gibt mindestens 60 Millionen Ernährungsexperten in der Bundesrepublik. Im Ernst: die empirisch gesicherten Ernährungsregeln lassen sich an den Fingern einer Hand abzählen, so dass die Vermutung definitiv und immer freie Fahrt haben wird. Der ideale Schauplatz für Glaubenskämpfe.

Zitat von: zimtspinne am 15. Juli 2023, 18:14:18Im übrigens sieht es sogar die Süßstoff-Industrie so, dass Kinder (Lebensmittel mit) Süßstoff und Zucker eher sparsam konsumieren sollten.
Dann muss sich auch keiner Sorgen um Überdosen/Diabetes2 machen.
Das ist alles in einen Topf geworfen und kräftig umgerührt. Was sind ,,Überdosen", und was hat ,,sparsamer Konsum" von Aspartam mit Diabetes Typ 2 zu tun? Wie ich schon sagte, manchmal wären, trotz Popper, Definitionen doch zu was nütze – oder auch hinderlich, nämlich beim Schwadronieren.

eLender

Zitat von: Peiresc am 15. Juli 2023, 14:19:27Das gleiche gilt für Radioaktivität
Hm, aber in geringen Dosen gilt das doch als Lebenselexier ::)  Stichwort: Hormesis (Radontherapie anyone?). Das müßte generell für alles gelten, was uns unter die Grasnarbe bringt. Die Farmafia Toxikologie vermutet bei krebserregenden Stoffen ja keine untere Grenze / Schwelle der Gefährlichkeit, prinzipiell wird immer noch ein linearer Zusammenhang ohne Schwellenwert angenommen. Also ein bisschen Strahlung macht auch immer ein bisschen Krebs. Ich halte es daher für unverantwortlich, dass man nicht in fetten Lettern überall draufschreibt: Vorsicht, kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, zu verkrebsen. Man sollte solche Schilder auch an der Sonne anbringen. Auch vor dem Altern wäre zu warnen.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Max P

Kaffee schützt vor Arteriosklerose und enthält Antioxidantien. Ohne Milch und Zucker ist Kaffee der reinste Gesundbrunnen, das belegen zahllose Studien. Wers nicht glaubt, soll halt Muckefuck oder Matchatee trinken. Und da ist bestimmt auch was drin, was einem dem Grabe näher bringt.

eLender

Zitat von: Max P am 15. Juli 2023, 20:04:03enthält Antioxidantien
Bist du des Wahnsinns, das Zeugs läßt dich noch eher ins Gras beißen! Man hat ja festgestellt, dass das entgegen der bisherigen Annahmen gar nicht so gut ist, der oxidative Stress hat auch seine Vorteile. Aber mit etwas Milch im Kaffee ists wieder gut, das bindet die ganzen Gifte und stärkt die Knochen. Man will ja schließlich ein gut aussehendes Skelett in der Moderkiste hinterlassen. Eitelkeit ist eh der beste Gesundheitsschutz.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Max P

Zitat von: eLender am 15. Juli 2023, 21:40:52
Zitat von: Max P am 15. Juli 2023, 20:04:03enthält Antioxidantien
Bist du des Wahnsinns, das Zeugs läßt dich noch eher ins Gras beißen! Man hat ja festgestellt, dass das entgegen der bisherigen Annahmen gar nicht so gut ist, der oxidative Stress hat auch seine Vorteile.
Tatsächlich? Und ich dachte immer, Antioxidantien sind der Schlüssel zum ewigen langen Leben. Aber vielleicht gibts ja auch gute und schlechte Anitoxidantien. Wie beim Cholesterin. Im Kaffee sind jedenfalls die guten, das rieche ich.

ZitatMan will ja schließlich ein gut aussehendes Skelett in der Moderkiste hinterlassen. Eitelkeit ist eh der beste Gesundheitsschutz.
Ich muss mehr auf meine Zähne achten, was sollen die Archäologen später von mir denken?

Max P

P.S.:
https://de.wikipedia.org/wiki/Antioxidans#Ern%C3%A4hrung

Ich bin Kaffesüchtigtrinker geworden, da wusste ich noch nicht, dass da Antioxidantien drin sind, dito Kakao. Jetzt ist es mir egal.  :kaffee

eLender

Zitat von: Peiresc am 15. Juli 2023, 10:25:22Der Experte weist darauf hin, dass dieser Grenzwert bei Aspartam bei 40 mg/kg*d liegt, und dass der 70 kg schwere Erwachsene täglich 21 Liter aspartamgesüßte Cola trinken müsste, um diesen zu erreichen.
Was mich immer wundert (ist bei Glühfohsatt auch so): es werden immer ADI-Werte genannt, die als unbedenklich gelten (das ist die Menge, die man täglich lebenslang zu sich nehmen kann, ohne vorzeitig abzutreten). Habe mir noch nicht die Risikobewertung der Efsa (oder des BfR) angesehen, aber das bezieht sich meist auf Werte, die irgendwelche feststellbaren negativen Effekte an Organismen haben. Bei mutagenen / karzinogenen Substanzen kann man aber gar nicht von einer unteren, harmlosen Schwelle sprechen. Zitat BfR:

ZitatNicht alle gesundheitsschädlichen Wirkungen unterliegen einem Schwellenwertmechanismus. Für erbgutverändernde (genotoxische) Wirkungen wird generell davon ausgegangen, dass sie keinem Schwellenwert unterliegen. Da viele Stoffe, die erbgutverändernd wirken, auch Krebs erzeugen können, wird grundsätzlich auch krebserzeugenden Stoffen sicherheitshalber eine Wirkungsweise ohne Schwellenwert unterstellt. Dies bedeutet, dass auch sehr niedrige Dosierungen eines krebserzeugenden Stoffes ihre schädigende Wirkung entfalten können - wobei die Wahrscheinlichkeit der Wirkung natürlich mit der höhe der Dosierung zunimmt. Aus Dosis-Wirkungs-Beziehungen, die in Tierexperimenten oder epidemiologisch an Menschen erhoben wurden, kann die Stärke der krebserzeugenden Wirkung berechnet werden.

Für solche Stoffe ohne Schwellenwert-Wirkungen kann keine Exposition bestimmt werden, unterhalb der die menschliche Gesundheit nicht beeinträchtigt werden kann. Ein sicherer Grenzwert ist nicht ableitbar. Zur Risikocharakterisierung kann eine Dosierung mit minimaler schädlicher Wirkung berechnet werden (DMEL, "Derived Minimal Effect Level")
https://www.bfr.bund.de/de/toxikologische_beurteilung_von_chemischen_stoffen-70287.html

Wenn in den Medien jetzt gesagt werde, unterhalb eines bestimmten Aufnahmewertes wäre das harmlos, dann kann das für die Kanzerogenität nicht gelten, da es hier keine sicheren Werte gibt. Ich kenne auch noch nicht die Studien, die eine mutagene / genotoxische Wirkung erkannt haben wollen, aber verweise nochmal auf Ames.

ZitatKrebserregende Substanzen können – müssen aber nicht – erbgutverändernd (mutagen) sein, was einen Hinweis auf die krebserzeugende Wirkung gibt. Es wird aber auch vermutet, dass allein die hohen Dosen, die mit der Nahrung verfüttert werden, eine Ursache sind. Hohe Konzentrationen an schädlichen Substanzen können chronische Entzündungen in Geweben auslösen, was ebenfalls zu Zellentartungen führen kann. Ob die sehr niedrigen Gehalte an schädlichen Substanzen ebenfalls solche Prozesse induzieren, ist strittig.
https://blog.psiram.com/2015/01/die-natur-der-pestizide/

Wir haben übrigens aktuell zum Aspartam auch einen Blogeintrag: https://blog.psiram.com/2023/07/die-metaphysik-des-krebsrisikos/

Ein paar Stimmen von Krebsexperten, die aber bestimmt von Coca-Cola bezahlt sind ::)

ZitatDr. Stefan Kabisch, Studienarzt am Deutschen Zentrum für Diabetesforschung der Charité Berlin:

,,Die Einstufung von Aspartam als ,möglicherweise krebserregend' ändert an unserem täglichen Gebrauch sehr wahrscheinlich nichts. Da Aspartam im Darm in harmlose beziehungsweise mengenmäßig harmlose Spaltprodukte aufgetrennt wird und nicht intakt in den Körper übergeht, besteht auch rein mechanistisch keine große Wahrscheinlichkeit für einen kausalen Zusammenhang zwischen Aspartam-Zufuhr und Krebsrisiko.

Es bleibt zu hoffen, dass die neue Einstufung besonnen aufgenommen wird und Konsumenten nicht dazu bringt, von Süßstoffen auf Zucker umzusteigen. Es gibt keinen soliden Grund, Süßstoffe aktiv zu vermeiden, aber auch keinen Grund, Süßstoffe aktiv zu empfehlen. Der Nutzen ist gering, der Schaden nicht klar nachweisbar."

Prof. Dr. Jürgen König, Leiter des Lehrstuhls für Ernährungswissenschaften der Universität Wien:
Anzeige

,,Die neue Bewertung von Aspartam durch die IARC ist für mich sehr überraschend, da sich die Evaluierung zumindest auf Basis der verfügbaren Informationen auf die Ergebnisse von drei Studien stützt, die zudem ,nur' positive Assoziationen zwischen dem Konsum von künstlich gesüßten Getränken und dem Krebsrisiko ermittelten.

Die Diskussion um eine mögliche krebserregende Wirkung bei Aspartam dauert nun schon mehrere Jahrzehnte an, allerdings bisher ohne eine offizielle Einstufung in diese Kategorie. Wie sich das auf die Verwendung und auf den Konsum von Aspartam auswirken wird, ist schwer abzuschätzen."
https://www.welt.de/wissenschaft/article246388368/Suessstoff-Aspartam-moeglicherweise-krebserregend-das-sagen-Experten-zur-WHO-Entscheidung.html

Man muss jetzt sofort mit Maschinenpistolen auf die Cola-Granaten schießen und die Gefahr eliminieren. Alles andere ist verantwortungslos. Gibt die IARC eigentlich auch Schusswaffen ab?
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Max P

Sitting Küchenbull (von Wiglaf Droste):

ZitatI´am gonna sing: hey Zwiebelring,
auch du, my little chicken wing,
swing her zu mir, zu Mutter.
I wanna shout out Sauerkraut,
yeah, shout it loud and shout it proud:
Ich spare nicht mit Butter.

Cry me a river Spiegelei,
auf einem Berg Kartoffelbrei
I do it mit Spinat.
Yes, I will croon the Freilandhuhn,
vom white wine ist es schon ganz duhn
und innendrin sehr zart.

Mein Lieblingsduft heißt Rotweinhauch
I´ll never need no Waschbrettbauch,
ich stemme keine Hantel.
Ich steh am Eigenherd und brat',
I´m gonna fart the Zwiebeltart
im coolen Schinkenmantel.

Hoch in der Gunst steht Bratendunst.
Was ist die wichtigere Kunst,
das Kochen oder´s Singen?
Dies ist mein erstes Menschenright:
I´m gonna fight for Essenszeit! —
Man mag den Nachtisch bringen.

eLender

Hm, das ist schon halbwegs starker Tobak. Der Laden scheint in unserem Wiki zu fehlen. Er würde Seralini zur Ehre gereichen. Kritiker sind nur bezahlte Lobbyisten, kennt man ja.

ZitatEs gibt eine Vielzahl von Tierstudien darüber, ob Aspartam krebserregend ist. Alle kamen zu dem Ergebnis, dass Aspartam nicht krebserregend ist. Lediglich eine Reihe von Tierversuchen des Ramazzini Instituts in Italien kam zu dem Schluss, dass Aspartam hoch krebserregend wäre und angeblich eine Reihe von Krebsarten auslösen würde. Diese Ramazzini-Studien wurden nicht nur einmal, sondern zweimal von der europäischen EFSA, von der FDA, vom British Committee on Carcinogenicity of Chemicals in Food, von Health Canada sowie von vielen, sehr vielen, verdammt vielen, extrem vielen, unfassbar vielen unabhängigen Wissenschaftlern untersucht, die einhellig zu folgendem Ergebnis kamen: Die Ramazzini-Studien haben erhebliche wissenschaftliche, statistische und methodologische Probleme, das Ramazzini-Institut weigert sich, die vollständigen Daten ihrer Studie herauszugeben und verwendet verschiedene Zahlen in unterschiedlichen Publikationen ihrer Studie, oder kurz – die Ergebnisse sind völlig unbrauchbar.
https://www.ruhrbarone.de/aspartam-ist-unbedenklich-und-rettet-leben/222309/

Der Laden wird für seine grottigen Studien zig fach zerlegt, gleichzeitig beruft sich die IARC darauf. Das war schon bei Glühfosat so. Es gab ja den begründeten Verdacht, diese Art der Studien diene dazu, Klagen überhaupt erst möglich zu machen. Wie war das nochmal mit dem Aktienkurs von Bayer..?
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Bin ich neulich drüber gestolpert:

ZitatCola, Puddings, Kaugummi - Süßstoffe gibt es überall. Immer wieder gibt es Zweifel, ob das so gut für die Gesundheit ist. So warnte die Weltgesundheitsorganisation WHO im vergangenen Jahr davor, sie bei Diäten einzusetzen. Dass Süßstoffe aber auch schlecht für die Umwelt sein könnten, ist vermutlich weniger Menschen bewusst. 

Der Wasserversorger und Betreiber der Stadtentwässerung "Hamburg Wasser" sieht die Stoffe beispielsweise kritisch. 2018 und 2022 hat das Unternehmen Kampagnen gefahren, um für einen Verzicht auf Süßstoffe zu werben. Vor allem auf solche, die nicht biologisch abbaubar sind. 

Denn so, wie Süßstoffe für den Menschen keine Kalorien haben, weil wir sie in unserem Körper nicht abbauen können, können viele dieser Stoffe auch nicht von Mikroorganismen zersetzt werden. 
https://www.tagesschau.de/wissen/suessstoffe-umwelt-100.html

Das mit der Abbaubarkeit habe ich auch lange für ein Problem gehalten, und für einen Grund, das Zeugs nicht zu hoch zu loben. Es (hier Acesulfam-K) wird in der Umweltforschung als Tracer verwendet, um die Verteilung von Abwasser in der Umwelt zu untersuchen – eben weil es als nicht abbaubar galt*. Jetzt lese ich aber vermehrt (nicht bei der Tagesschau und Co.), dass es doch abgebaut wird, und zwar beinahe vollständig. Das ist zwar temperaturabhängig (im Winter kaum Abbau), aber es reichert sich nicht "unendlich" in der Natur an. Das hat womöglich damit zu tun, dass es durch die Anwesenheit von diesen Stoffen (es gibt weitere, schwer abbaubare Süßstoffe), eine evolutionäre Anpassung von Mikroorganismen an diese neuen Substrate gibt. Es sieht auch nicht so aus, als ob die Abbauprodukte bedenklich wären (das ist nicht selten der Fall).

Das vll. mal als positive Nachricht des Tagen (gibt ja sonst nicht viel Positives zu berichten) und ein wenig Wind aus den Segeln der Untergangspropheten. Hier eine Studie dazu:

ZitatThe persistence of acesulfame (ACE) in wastewater treatment (and subsequently the aquatic environment) has led to its use as a marker substance for wastewater input into surface water and groundwater. However, ACE degradation of >85% during summer and autumn was observed in nine German wastewater treatment plants (WWTPs). Annual removal performance was more stable in larger plants, enhanced by low biological oxygen demand and impeded by water temperatures below 10 °C. Literature data suggest that the potential to degrade ACE emerged in WWTPs around the year 2010. This development is ongoing, as illustrated by ACE content in the German rivers Elbe and Mulde: Between 2013 and 2016 the ACE mass load decreased by 70–80%. In enrichment cultures with ACE as sole carbon source the carbonaceous fraction of ACE was removed completely, indicating catabolic biotransformation and the inorganic compound sulfamic acid formed in quantitative amounts. Sequencing of bacterial 16S rRNA genes suggests that several species are involved in ACE degradation, with proteobacterial species affiliated to Phyllobacteriaceae, Methylophilaceae, Bradyrhizobiaceae, and Pseudomonas becoming specifically enriched. ACE appears to be the first micropollutant for which the evolution of a catabolic pathway in WWTPs has been witnessed. It can yet only be speculated whether the emergence of ACE removal in WWTPs in different regions of the world is due to independent evolution or to global spreading of genes or adapted microorganisms.
https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.est.7b05619

Darauf erst mal ne Coke Light O0


*da galt der Stoff sogar als etwas Positives, weil man damit Abwasserströme untersuchen konnte. Jetzt sind alle traurig ::)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Eine kleine Ergänzung zu den anderen Süßstoffen. Cyclamat und Saccharin ist meist in den Tabs enthalten, Acesulfam in den Softdrinks. Ich lese immer wieder, dass diese Stoffe gar nicht abbaubar wären, was aber definitiv nicht stimmt. Die Tabs sind sogar recht gut abbaubar, Cyclamat wird in der Kläranlage fast komplett abgebaut (der Abbau geht danach auch weiter, aber das wird meist nicht mehr erfasst). Man findet in den Gewässern auch noch Reste, aber in einer sehr geringen Konzentration (die Bestimmungsgrenze liegt bei ca. 0,0001 µg/l (!)). Problematisch wäre es, wenn es in das Grundwasser eingetragen wird, aber nur aus Reinheitsgründen, nicht weil es irgendwie gesundheitlich bedenklich wäre (da sind Medis eher das Problem). Ich will das "Problem" nicht verharmlosen, nur einordnen. Was ich dazu schon gelesen habe (und teilweise auch geglaubt), ist beinahe pure Panikmache ohne Evidenz. Ist doch gut, wenn das Zeugs auch von alleine immer weniger wird (obwohl man davon mehr verbraucht).

ZitatDie Auswertung zeigt, dass Acesulfam in deutschen Grundwässern weit verbreitet ist und bei vermehrter Beprobung auch die Bestimmungshäufigkeit steigt. Bei Acesulfam ist ein Rückgang der prozentualen Anteile an hohen Werten erkennbar. Dies kann auf den erhöhten Abbau von Acesulfam in Kläranlagen in den letzten Jahren zurückzuführen sein und deckt sich mit den Ergebnissen von Kahl et al. (2018) und Reemtsma [2020]. In dieser Studie konnte schon für 2013–2016 gezeigt werden, dass die Konzentrationen von Acesulfam in den Flüssen Rhein und Elbe um 70–80 % gesunken waren. Wie in der Einleitung erwähnt, wird Saccharin in der Schweinemast als Zusatz in Futtermitteln verwendet. Da im Rahmen dieser Arbeit keine signifikante länderübergreifende Belastung des Grundwassers mit Saccharin festgestellt werden konnte, kann darauf geschlossen werden, dass in Deutschland entweder wenig Saccharin in Futtermitteln verwendet wird oder der Eintragspfad von Saccharin über die Landwirtschaft an den betrachteten Messstellen für das Grundwasser keine Bedeutung hat.
https://link.springer.com/article/10.1007/s00767-021-00489-9

ZitatVon den untersuchen Süssstoffen Acesulfam, Cyclamat, Saccharin und Sucralose wurde Cyclamat in den verschiedenen Medien Boden, Abwasser, Klärschlamm am raschesten abgebaut. Die anderen erwiesen sich als teilweise recht stabil. Die Abbaurate hängt von den Umgebungsbedingungen ab, z.B. vom vorliegenden Redoxpotential. Saccharin ist ein in der Schweiz zugelassener Zusatzstoff für Ferkelfutter. Fäzes von 6-9 wöchigen Ferkeln enthielt 240-260 mg/kg Trockengewicht Saccharin. Saccharin wurde auch in allen untersuchten Schweinegülle-Proben in Konzentrationen von 0.3-12 mg/l gefunden. Ausserdem scheint Saccharin in der Gülle sehr stabil zu sein.Saccharin und Acesulfam wurden zusätzlich in einer Fermentierungsanlage zur Produktion von Biogas untersucht. Saccharin wurde in allen Proben detektiert: 0.5 mg/l in der Rohgülle, 0.06 mg/l im Konzentrat, 0.0003 mg/l im Permeat und 0.001 mg/kg im Kompost; es wurde also zu 95% im Fermentierungsprozess abgebaut. Acesulfam wurde ebenfalls gefunden, was auf die Anwesenheit von Haushaltsabwässern hindeutet, und zwar in Konzentrationen von 0.011 mg/l in der Rohgülle und 0.11 mg/l im Konzentrat; es ist also stabil im Fermentierungsprozess.
https://www.aramis.admin.ch/texte/?projectid=27260
Wollte ich nur mal gesagt haben!