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Fähre Estonia

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Begonnen von celsus, 21. März 2021, 22:15:57

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celsus

ZAPP (NDR) hat einen Journalisten besucht, der Aufnahmen von der Estonia gemacht und dabei ein Loch gefunden hat, über das bisher offenbar noch nicht gesprochen wurde.

ZitatAuch nach einem Vierteljahrhundert bleibt der Untergang der Fähre MS Estonia einer der geheimnisvollsten Unfälle auf hoher See. Wie konnte die vollbesetzte Fähre in der Nacht zum 28. September 1994 auf halber Strecke zwischen Tallinn und Stockholm binnen kürzester Zeit sinken und dabei 852 Menschen in den Tod reißen? Offiziell galt eine sich im Sturm öffnende Bugklappe als Unglücksursache. Doch jetzt haben schwedische Dokumentarfilmer einen Tauchroboter zum Wrack herabgelassen und ein gewaltiges Loch im Schiffsrumpf entdeckt. Die schwedische Regierung aber stellt die Filmemacher vor Gericht. Sie hätten die Totenruhe gestört. Soll die Wahrheit vertuscht werden? Muss die Geschichte um das größte Schiffsunglück nach dem Untergang der Titanic neu geschrieben werden?
Gudrun Kirfel und Aaron Moser haben sich auf Spurensuche in Schweden gemacht.
https://www.youtube.com/watch?v=EnTjdHUf_us

Während des Films ging mir die ganze Zeit durch den Kopf, dass ich das schon mal irgendwo gehört oder gelesen habe, die Sache mit dem Loch.

Und tatsächlich:
ZitatTaucher entdecken Loch am Schiffsrumpf
Der Untergang der Ostsee-Estonia, bei dem 852 Menschen starben, muss eventuell neu untersucht werden. Ein Filmteam beschuldigt die Behörden, die Öffentlichkeit falsch informiert zu haben.

Spiegel, 2009
https://www.spiegel.de/panorama/untergang-der-estonia-taucher-entdecken-loch-am-schiffsrumpf-a-91722.html

ZitatHamburg - "Es gibt Anzeichen dafür, dass es ein Loch auf der Steuerbordseite der Fähre gibt", sagte der amerikanische Millionär Gregg Bemis. Bemis hatte von Bord eines gecharterten Schiffes aus Taucher zu dem Wrack in 85 Meter Tiefe geschickt. Videoaufnahmen zeigten eine dunkle Linie an der Steuerbordseite des Schiffes, die auf eine Deformation des Metalls schließen lasse, sagte Bemis.

Zudem lasse ein unnatürlicher Sandhaufen entlang dieser Linie darauf schließen, dass nachträglich versucht worden sei, ein Loch zu verdecken. Die Aufnahen sollen laut Bemis von Experten ausgewertet werden. Sie sollten auch gefundene Metallstücke untersuchen. An ihnen lasse sich auch jetzt noch feststellen, ob es eine Explosion an Bord gegeben habe. Der finnische Leiter der offiziellen Untersuchungskommission, Kiri Lehtola, sagte, die Kommission habe kein Loch in der Fähre entdeckt. Selbst wenn es ein solches Loch gebe, hätte dies nicht zu der Katastrophe führen können.


Interessanter Punkt aus dem aktuellen Film: Der schwedische Journalist wurde gefragt, welche Schlüsse er aus seiner Entdeckung ziehe. Darauf wollte er nicht antworten, weil es schon genug Spekulationen und Verschwörungstheorien gäbe, was niemandem weiterhelfe. Er hofft, dass sich die Behörden darum kümmern.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

sailor

Der "Sandhaufen" kann daher stammen, dass man (Regierungsstellen, wahrscheinlich Finnland) versucht hat, die Stelle mit Kies abzudecken, um die Totenruhe zu gewährleisten.

Als Seemann ist die Kollisionstheorie, insbesondere mit einem Uboot interessant. Ich persönlich glaube nicht daran, da eine solche Kollision ein Uboot genauso stark in Mitleidenschaft gezogen hätte. Das betreffende Boot wäre entweder verloren gegangen oder mindestens tauchunklar. Da in diesem Zeitraum von westlichen Staaten keine Ubootverluste und keine ausserplanmäßigen Werftliegezeiten bekannt sind kommen noch die Russen in Frage... bei der Menge an Whiskey- und Kilo-Booten in den Flotten und den nicht bekannten "Ausserdienststellungszeiträumen" ist da gehöriger Platz für Spekulationen.


celsus

Jetzt wäre noch interessant zu wissen, ob das Blech an dem Loch nach innen oder nach außen aufgebogen ist.

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, will der schwedische Journalist einen Dokumentationsfilm produzieren..
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celsus

Zitat von: Daggi am 22. März 2021, 17:53:15
https://de.wikipedia.org/wiki/Estonia_(Schiff,_1980)#Neue_Untersuchungen_2020/2021

Es bewegt sich auf jeden Fall etwas:

ZitatIm September 2020 berichteten Dokumentarfilmer, die einen Tauchroboter zum Wrack geschickt hatten, über ein zuvor unbekanntes 4 × 1,20 Meter großes Loch im Schiffsrumpf auf Steuerbordseite, woraufhin der estnische Ministerpräsident Jüri Ratas eine neue Untersuchung zum Untergang der Fähre forderte.[19] Die beiden schwedischen Mitglieder der Filmexpedition wurden in ihrem Heimatland wegen Störung der Totenruhe angeklagt, später aber freigesprochen, da der Tauchgang in internationalen Gewässern und von einem deutschen Schiff aus durchgeführt worden war.[20][21]

Nach Studium der Filmaufnahmen und Gesprächen mit Überlebenden empfahlen die Unfallkommissionen der Länder Schweden, Estland und Finnland im Dezember 2020 neue Untersuchungen an der Unglücksstelle.[22] Der schwedische Innenminister Mikael Damberg kündigte daraufhin an, das internationale Abkommen zur Grabesruhe im ersten Halbjahr 2021 insoweit zu ändern, dass Untersuchungen des Wracks möglich werden.[23]
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celsus

War dann wohl ein ziemlich hoch fliegendes U-Boot:

ZitatWie aber entstand dann der vier Meter lange Riss in der Bordwand, der in dem Film "Estonia – der Fund, der alles ändert" vorgestellt wurde? Stefan Krüger, der am Institut für Entwerfen von Schiffen und Schiffssicherheit der TU Hamburg an der Simulation mitwirkte, hat für die neuen Spekulationen höchstens ein Schulterzucken übrig – für ihn ist es es eher der Fund, der alles bestätigt.

"Das Bugvisier ist zur Steuerbordseite hin weggerissen. Dabei hat sich eine Ecke des Visiers in die Bordwand des immer noch 14 Knoten fahrenden Schiffes gebohrt", erklärt er auf Nachfrage. "Auf den Ablauf, den wir mit der Simulation rekonstruiert haben, hat der Riss jedenfalls kaum Einfluß – er liegt ja oberhalb der Wasserlinie." In der Tat zeigen die Videoaufnahmen, dass der Riss hoch an der Bordwand unmittelbar unter dem "Estonia" Schriftzug klafft – unerreichbar für jedes U-Boot. "Schiffe gehorchen immer noch den Naturgesetzen", schliesst Krüger, "und nicht irgendwelchen wilden Theorien."
https://www.t-online.de/nachrichten/wissen/geschichte/id_88820266/katastrophe-1994-warum-die-estonia-in-den-fluten-der-ostsee-versank.html
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sailor

Alles klar, die genaue Lage des Risses wurde bisher eher vage genannt.

Nogro

Zitat von: celsus am 22. März 2021, 18:51:26
War dann wohl ein ziemlich hoch fliegendes U-Boot
Dann waren es aber nicht die Russen!
Nach Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Fliegendes_U-Boot gab es nur ein Realisiertes:
ZitatReid baute 1964 im Rahmen eines Rüstungsauftrages (,,Defense contractor") der US Navy in Asbury Park, New Jersey den Prototyp des ,,Commander-1". Der ,,Commander-2" flog dann tatsächlich und war voll einsatzfähig. Der ,,Commander" war das erste amerikanische fliegende U-Boot.
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

sailor

Psst, nicht alles was die Russen erfunden/gebaut haben ist bis heute öffentlich.... allein die medizinischen Errungenschaften aus der Raumfahrt sorgen auch 30 Jahre nach Ende der SU immer wieder für Erstaunen... und was die Russen erst alles mit Skalarwellen erreicht haben, da lässt man auch schon mal ein Uboot levitieren....