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Homöopathie-Thread

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Begonnen von Groucho, 04. Juni 2016, 14:48:45

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Groucho

Ich weiß, es hängt einem zum Halse raus, das Thema, darum schlage ich vor, alles dazu hier zu sammeln. Eine Auseinandersetzung mit dieses wissenschaftsparasitären Schwurblern ist wohl nach wie vor leider nötig. Zu beginn eine Pressemeldung:

http://unternehmen-heute.de/news.php?newsid=360853

ZitatUlm, 03.06.2016 - Ende Mai trafen sich mehr als 100 praktizierende Heilpraktiker und Ärzte auf dem Kongress "Forschung in der Homöopathie" in Heppenheim. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Stiftung Homöopathie-Zertifikat (SHZ). Namhafte Wissenschaftler und Referenten gingen den Fragen nach, wie die Homöopathie wirkt und welche weiteren Faktoren neben der homöopathischen Arznei zum Erfolg der homöopathischen Behandlung beitragen könnten.

Viele Patienten können es bestätigen: Homöopathie wirkt. Bisher konnte allerdings das Wirkprinzip der homöopathischen Arzneien nicht abschließend geklärt werden. Die referierenden Wissenschaftler zeigten jedoch anschaulich, dass es durchaus Belege für spezifische Effekte potenzierter Substanzen in Laborversuchen und erste Hinweise auf spezifische, physikalisch messbare Eigenschaften homöopathischer Präparate gibt. Außerdem konnten Effekte potenzierter Substanzen in klinischen und Versorgungs-Studien gezeigt werden.

Homöopathie in der Grundlagenforschung
So berichtete Gregor Kindelmann von seinen Versuchen mit Brustkrebszellen. Er ging im Rahmen seiner Masterarbeit an der University of Central Lancashire (UCLAN) der Frage nach, ob Hochpotenzen homöopathischer Arzneien die Lebensfähigkeit von humanen Krebszellen in vitro verändern. Angeregt hatte ihn eine vielversprechende, aber wenig beachtete Studie aus dem Jahr 2010 von Frenkel et al.1. Kindelmann konnte in seiner Pilot-Studie Hinweise darauf finden, dass bestimmte Arzneien (u.a. Phytolacca und Carcinosinum) in gewissen Potenzierungen die Lebensfähigkeit von Brustkrebszellen beeinflussen können. Er schlussfolgert, dass die homöopathischen Hochpotenzen eine biologische Aktivität entfalten können, die sich nicht mit einem Placebo-Effekt erklären ließe. Die Ergebnisse müssten aber in weiteren Versuchen erst noch einmal bestätigt und weitere Fragen geklärt werden.

Klinische Evidenz in der Homöopathie
Der Physiker Dr. Stephan Baumgartner, der seit vielen Jahren in der Grundlagenforschung zu Natur und Wirksamkeit homöopathischer Arzneien forscht, gab einen Überblick über die derzeitige Studienlage zur Homöopathie. Seiner Meinung nach lägen bereits einige Hinweise zur Evidenz der Wirksamkeit der Homöopathie vor. So verwies er auf Kohortenstudien zur Patientenzufriedenheit oder einzelne Untersuchungen zu bestimmten Indikationen, die positive Effekte der homöopathischen Behandlung zeigten. Es seien zudem spezifische Effekte potenzierter Substanzen in klinischen Studien festgestellt worden - Ergebnisse, die auch durch einige Meta-Analysen bestätigt worden seien.
Professor Dr. Christian Endler, Interuniversitäres Kolleg für Gesundheit und Entwicklung in Graz, stellte die Ergebnisse seiner Versuche mit Amphibien und potenziertem Thyroxin vor. Sie deuten darauf hin, dass das potenzierte Schilddrüsenhormon Thyroxin in der Potenz D 30 den Thyroxin-Stoffwechsel und die Metamorphose von Kaulquappen verlangsamen kann.

Kontextfaktoren und Placeboeffekte
Alle Wissenschaftler waren sich einig, dass neben der Wirkung der homöopathischen Arzneien auch Kontextfaktoren für den Behandlungserfolg der Homöopathie eine wichtige Rolle spielen. Dr. Harald Fritz, der wissenschaftliche Kongressleiter, stellte seine Doktorarbeit vor, in der er sich genau dieser Fragestellung widmete. Er ist nach Abschluss der Arbeit überzeugt: "Kontextfaktoren wie die Kompetenz und die Persönlichkeit des Therapeuten, dessen Patientenführung und auch die Erwartungshaltung und Bereitschaft zur "Mitarbeit" des Patienten sind genauso ausschlaggebend für den Praxiserfolg wie die passende Arznei".
Professor Harald Walach resümierte die neuesten Erkenntnisse der Placebo-Forschung und zeigte, dass der Placebo-Effekt auch in der konventionellen Medizin eine überaus große Rolle spielt. Homöopathen sollten daher ruhig selbstbewusst die Erkenntnisse aus der Placeboforschung für die homöopathische Praxis nutzen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.homoeopathie-zertifikat.de .

1) Frenkel at al.: Cytotoxic effects of ultra-diluted remedies on breast cancer cells. Int J Oncol. 2010 Feb;36(2):395-403.

494 Wörter, 3.977 Zeichen mit Leerzeichen.

Diese "Pressemitteilung" ist eine unverbindliche Information und Meinungsäußerung der Stiftung Homöopathie Zertifikat (SHZ).

Pressekontakt
Stiftung Homöopathie Zertifikat (SHZ)
Marion Kampmann
Wagnerstraße 20
89077 Ulm
06078 - 96 98 03
mak@homoeopathie-zertifikat.de
http://www.homoeopathie-zertifikat.de

"Stiftung Homöopathiezertifikat" ist lustig, da wird ein Parasit von einem anderen befallen.

hansy

Die Referenten :
Dr. sc. Nat. Stephan Baumgartner
Dr. med. Mag. phil. Susanne Diez
Professor Dr. Dr. P. Christian Endler
M.A. Harald Fritz
MSc Gregor Kindelmann
Dr. med. Rainer Schäferkordt .......


die Liste ist lang...








celsus

The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Daggi

Ich glaube, "Anzeige" bezieht sich nur auf den anzuklickenden Bluttest. Wenn man da drauf klickt, klickts auch in der mageren Morgenpostkasse und man gelangt zu:

httxx://geheimwissen-bluthochdruck.de/spezialreport-blutwerte-das-sagen-das-kleine-und-das-grosse-blutbild-aus


celsus

Direkt über dem Text ist ebenfalls die "Anzeige"-Markierung.
Und am Ende des Textes gibt es einen Link zu lifeline.de

Ich denke schon, dass die Seite komplett bezahlte PR ist.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

lanzelot

ZitatIch weiß, es hängt einem zum Halse raus,
Aus dem Hals, aus den Ohren und einigen anderen zur Verfügung stehenden Körperöffnungen
Und ja, eine Auseinandersetzung damit ist immer noch notwendig, mehr den je
Auch wenn die Schwurbel-Bewegung des öfteren in Erklärungsnot und in's Trudeln kommt, erledigt ist das lange nicht 
Dafür ist es ein zu gutes Geschäft
Und das sie (leider) Marketing können, das haben sie schon bewiesen

Müssen wir Heppenheim, jetzt in Deppenheim umbenennen, obwohl, fair bleiben, die Heppenhoimer können ja nichts dafür

In der Auseinandersetzung mit den (Un)Heilpraktikern, Homöopathen, Heilern und Schamanen bin ich auch über Psiram gestolpert
Mit den Vögeln habe ich bisweilen an mehreren Fronten zu kämpfen
Bin gerade dabei mich der GWUP anzuschließen

Das ist denke ich, einer der Wege, dem entgegen zu treten
Meinetwegen können wir dieses Thema zu Dauerbrenner machen ;)




Groucho

Zitat von: lanzelot am 23. Juli 2016, 18:10:40
Das ist denke ich, einer der Wege, dem entgegen zu treten
Meinetwegen können wir dieses Thema zu Dauerbrenner machen ;)

Lance a lot, aber das ist es doch schon.

eLender

Mal ein paar (kritische) Links zu dem oben genannten Stephan Baumgartner. Ist für die HP so eine Art Kronzeuge, wenn es um die "wissenschaftliche" Bestätigung geht. Da er das Wiki noch nicht bewohnt, muss man sich anderweitig schlau machen:

http://www.skeptiker.ch/ist-die-wirksamkeit-der-homoopathie-endlich-wissenschaftlich-bestatigt-und-heilt-homoopathie-krebs/
http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/?p=280 (und die Kommentare)

Man kann auch mal nach "Wasserlinsen-Experiment" gurgeln.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

lanzelot

ZitatLance a lot, aber das ist es doch schon.
Stimmt, so gesehen hast du Recht


ZKLP

http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=12989&gartnr=90&bernr=06

ZitatViele Menschen möchten ihren vegetarischen bzw. veganen Lebensstil auch bei Medikamenten beibehalten. Welche Alternativen haben sie und worauf müssen sie achten?

Dazu Dr. Sigrun Rich, Leiterin Pharmazie und Wissenschaft bei der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg: "Eine spezielle Angabe, ob Arzneimittel vegan oder vegetarisch sind, ist nicht vorgesehen. Wesentliche Kriterien für Arzneimittel sind deren Wirkung, die Anwendungssicherheit und die Qualität. Im Einzelfall kann der Apotheker prüfen, ob ein Wirk- oder Hilfsstoff tierischen Ursprungs in einem bestimmten Arzneimittel enthalten ist. Dies trifft insbesondere auf Kapseln zu, deren Hülle meist aus Gelatine besteht. Tabletten, insbesondere aus dem homöopathischen Bereich, können Lactose enthalten. In diesen Fällen kann der Apotheker nach einer Alternative suchen und Tabletten ohne Lactose oder eine andere, geeignete Darreichungsform empfehlen. Bei Homöopathika können anstatt Tabletten oft Globuli oder Lösungen angewendet werden. Wenig Alternativen gibt es bei Impfstoffen, die meist noch mit Hühnereiern hergestellt werden. Die richtige Empfehlung ist daher, den Apotheker zu fragen."

Peiresc

So grausam ist die Welt. Entweder Lactose oder Chemie oder tierisch, einen Tod muss man sterben.

Meine Antwort wäre ganz anders ausgefallen, aber ich bin auch nicht in der Landesapothekenkammer. Unverständlich bleibt aber der explizite Hinweis auf die Impfstoffe. Diesen Skandal hätte sie für sich behalten sollen. Grenzt an Gedankenlosigkeit [zur Sicherheit: der letzte Satz ist nicht ironisch gemeint].

lanzelot

Und noch einmal mein Fachblatt für seriöse und unabhängige Aufklärung
http://www.der-postillon.com/2016/05/studie-homoopathie-wirkt.html

Ich hoffe nur, dass dies nicht schon in einem anderen Thread schon gepostet wurde