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Zölibat und Evolution

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Begonnen von Dunkelzahn, 26. April 2015, 09:48:10

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pelacani

Zitat von: Dunkelzahn am 27. April 2015, 11:16:15
Geistliche: Bis zu 20% der Bevölkerung, meist viel weniger
http://www.univie.ac.at/monastische_aufklaerung/cms/upload/Didaktische_Materialien/Kirchliche_Orden_im_Mittelalter_und_der_Frhen_Neuzeit.pdf
Das spricht sogar gegen Deine These. Im Byzanz der Spätantike waren diese Zahlen eher noch höher, und das hat keineswegs über die Jahrhunderte zu einem geringeren Fanatismus geführt.

ZitatGod gene
Eine griffige Vereinfachung, um Gelder zu aquirieren

Zitathttp://www.newscientist.com/article/dn7147-genes-contribute-to-religious-inclination.html
Was die referierte Studie angeht, als allererster Eindruck: die höhere Konkordanz eineiiger Zwillinge gegenüber zweieiigen gibt es für so gut wie alle psychischen Phänomene, die jemals untersucht worden sind – behaupte ich jetzt einfach mal. Viel Staat kann man damit nicht machen, v. a. sicher nicht direkt Selektionsvor- oder nachteile ableiten. Es gab mal eine empirische Arbeit, die versucht hat zu belegen, dass sich das Christentum durchgesetzt habe, weil die christliche Barmherzigkeit zu einer höheren Überlebenschance christlicher Kinder geführt habe.
Zitatreligious inclination
Da wäre für mich als erstes interessant, was darunter genau verstanden worden ist. Natürlich kann man sich vorstellen, dass bestimmte kognitive Modi oder Verarbeitungsweisen genetischen Einflüssen unterliegen, aber für Inhalte: da würde ich zweifeln.

ZitatDa kommt schon ein recht kräftiger selektiver Druck auf die Eigenschaft "gläubig" zusammen.
Es gibt mit großer Sicherheit keine Entität ,,gläubig", und schon gar nicht als Konstanz über die Jahrtausende. Darunter muss man immer wieder etwas anderes verstehen.

edit, und aus dem Wikipedia-Zitat:
ZitatKritik an der Nichtbeachtung des Zölibats durch die Priester der lateinischen Kirche spielte dementsprechend auch bei den mittelalterlichen Ketzerbewegungen eine Rolle, die donatistische Irrtümer (z. B. die Lombardischen Armen) oder einen leibfeindlichen Dualismus (z. B. die Katharer) vertraten.
Das mit den "Irrtümern" ist dem Autor durchgeschlüpft, es verrät seine Ausgangsbasis.  :grins2: