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Walachs Poweranalyse

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Begonnen von Groucho, 16. Mai 2014, 19:19:18

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Groucho

ZitatNormalerweise ist der Durchschnittsbürger und Durchschnittswissenschaftler zufrieden, wenn er hört, ein Forschungsergebnis sei ,,statistisch signifikant" gewesen. Wir meinen dann landläufig: die Hypothese, mit der man an die Forschung ging, sei belegt, das Faktum, das man untersucht bewiesen. Und umgekehrt, findet man kein signifikantes Ergebnis, glaubt man, das in Frage stehende Phänomen sei nicht gefunden, also nicht existent. Deswegen glaubt z.B. der Durchschnittsarzt, -journalist und -bürger die Bioresonanz sei als unwirksam belegt und Homöopathie ist Placebo, und halb Amerika nimmt Lipidsenker zur Primärprävention von Herzinfarkt, weil man glaubt das sei eine wissenschaftlich bewiesene Tatsache.

http://intrag.info/aktuell/2014/05/16/methodenlehre-teil-13-power-analyse-die-magie-der-statistik-%E2%80%93-oder-der-unterschied-zwischen-signifikanz-und-relevanz/

Die armen Studenten ...

edit: Alleine der erste Satz ist eine Unverschämtheit.

Robert

Und sowas ist an einer Hochschule...

:facepalm  :facepalm :facepalm

pelacani

ZitatWenn wir kein Elektronenmikroskop oder kein immunologisches Assay haben können wir die winzigen Viren nicht sehen und behaupten, es gäbe keinen Grund für eine Erkrankung. Wir machen dann einen Beta-Fehler, wenn in Wirklichkeit Viren Krankheitsauslöser sind, die wir aber aufgrund fehlender Instrumente nicht entdecken können.
Das ist schon mal daneben: wir können nur sagen, wir haben die Ursache nicht gefunden, aber nicht, es gäbe keine Ursache.

ZitatÄhnlich der Beta-Fehler in einer klinischen Studie: wir übersehen gern Effekte, die kleiner sind als erwartet
...
Und es wäre auch ein Fehler zu sagen, Viren gibt es nicht, nur weil sie mit Lichtmikroskopen nicht zu sehen sind. All das sind Beispiele für Beta-Fehler. Sie alle demonstrieren: je kleiner der Effekt, umso größer der Aufwand, den wir treiben müssen.
Das ist der Taschenspieler-Trick eines Zauberei-Anfängers, da muss er noch ein bisschen üben. Virale Erkrankungen haben durchaus klinisch sehr bedeutsame Effekte. Die Nicht-Identifizierbarkeit von Viren mit dem Lichtmikroskop hat absolut nichts mit einem Beta-Fehler zu tun, den er bei den misslungenen Wirkungsnachweisen für Homöopathie und Bioresonanz ,,nicht ausschließen" will.

ZitatJeder Effekt, egal wie groß er ist, kann, wenn er tatsächlich und systematisch vorhanden ist, mit einer Stichprobe, die groß genug ist, sichtbar gemacht werden.
Das mag nicht einmal falsch sein, aber wenn ich riesige Stichproben bräuchte, den Effekt einer Therapiemethode sichtbar zu machen, dann muss die Effektgröße zwangsläufig klinisch unbedeutend sein – es lohnt also nicht, diese Studien aufzulegen.

Über die Kreuzband-Studie S. 10, die er referiert, müsste sich ein Fachmann äußern. Was er über ASS und über die Lipidsenker sagt, muss nicht falsch sein. Der Trick besteht darin, dass er die Primärprävention, d. h. die Behandlung von Gesunden, gedanklich mit Therapie-Methoden, d. h. der Behandlung von Kranken, gleichsetzt.