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Dr. med. Knut Sroka: "Herzinfarkt: Alternativen zur Schulmedizin"

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Begonnen von Ladislav Pelc, 13. Februar 2014, 14:47:09

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Ladislav Pelc

Hatten wir den schon mal? (Die Suche findet nichts.)

http://www.herzinfarkt-alternativen.de/

Ich habe nicht so viel Ahnung von medizinischen Themen, aber das kommt mir doch stellenweise sehr fragwürdig vor und widerspricht dem, was sich z. B. bei Wikipedia finden lässt.

Vielleicht haben wir medizinisch bewanderte Experten hier im Forum, die mehr dazu sagen können?


pelacani

Bis die richtigen Experten eingetroffen sind, sorge ich mal für die Pausenunterhaltung.

ZitatBypass-Operationen am Herzen verhindern keinen Infarkt. Wer nur wenig Beschwerden hat, lebt keinen Tag länger als Resultat dieser OP.
Herzkatheter und Stent sind geeignet, Symptome zu bessern, verhüten aber keinen Infarkt und verlängern kein Leben.
[Startseite]
Das scheint weitab vom Mainstream der Medizin. Die aktuellen Leitlinien sagen aber:
ZitatPCI [Herzkatheter]: Bisher keine Überlegenheit für Tod/MI im Vergleich zu  konservativer Behandlung bei stabiler KHK nachgewiesen. 
CABG [Bypass-Op]:  Überlegenheitsnachweis im Vergleich zu konservativer Behandlung beruht auf älteren Studien (allerdings Fortschritte bei medikamentöser und chirurgischer Therapie); Überlegenheit gegen PCI bisher bei 3-Gefäßerkrankung, reduzierter Kammerfunktion bewiesen.  http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/nvl-004l_S3_Chronische_Koronare_Herzkrankheit_2013-07.pdf [S. 53]
Man muss hier auf die Feinheiten achten. Er sagt: ,,Wer nur wenig Beschwerden hat", m. a. W., er könnte Recht haben - auch wenn natürlich dieser Teil der Leitlinien in den Zielvereinbarungen der Krankenhäuser über die Zahl der Herzkatheteruntersuchungen nur eine untergeordnete Rolle spielt, um das vornehm auszudrücken. 

ZitatZu wenig Cholesterin ist schädlich. "Cholesterin-Senker", "Statine", stimulieren den Alterungsprozess.
Das ist offenbar krass daneben; es tobt gerade eine Debatte darüber, dass die Grenzwerte für die Blutfette immer weiter abgesenkt werden, mit der Konsequenz, dass eigentlich auch jeder Gesunde Statine nehmen sollte. In einem Editorial im Lancet (Nov 9, 2013) wird gerade der AHA [American Heart Association] vorgeworfen, die vorliegenden Daten absichtlich falsch dargestellt zu haben:
Zitat... reliance on the new risk prediction algorithm could put many primary prevention patients on statin therapy where there is little trial evidence,
http://dx.doi.org/10.1016/S0140-6736(13)62388-0
Natürlich mit dem unausgesprochenen Vorwurf der Industrie-Nähe. So halte ich es für möglich, dass es auch eine oder ein paar Studie(n) gibt, die eine Korrelation von niedrigen Blutfetten mit was auch immer gefunden haben. Insgesamt kann man also diesen Teil nicht von vornherein mit ,,alles Unfug" quittieren.

Der eigentliche Kunstgriff besteht darin, dass diese Umstände in keiner Weise als Ausrede herhalten können, den üblichen Unsinn (,,auch viel Psychologie, ,ekstatische Trance', schamanische Heilkünste am Amazonas und anderes mehr") zu verzapfen. Das ist eben der Unterschied zur wissenschaftlichen Medizin: die Plausibilität der Interventionen, sofern es noch keine ausreichenden Belege gibt.

ZitatMit "Strophanthin" gibt es ein ganz hervorragendes Herzmittel, das leider kaum bekannt ist.
Es war in den 50er Jahren des 20. Jhd. ganz hervorragend bekannt. Heute weiß man, dass es nichts bringt.

Was ist noch zu sagen?
ZitatNach Beendigung meiner kassenärztlichen Tätigkeit im Sommer 2013 konzentriere ich mich auf eine Herz- und Strophanthin-Sprechstunde und Akupunktur.
http://www.herzinfarkt-alternativen.de/zur-person/
Er hat sich aus der ernstzunehmenden Medizin verabschiedet. Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.