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Steinzeit-Diät gegen den Strich gebürstet

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Begonnen von zwingenberger, 22. Mai 2012, 11:29:35

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zwingenberger

Polter-Pollmer hat wieder zugeschlagen:

http://www.euleev.de/25-ankuendigung/289-probeheft-steinzeitmaerchen

... bietet eine gutes Stündchen prima Entertainment.

ZitatViele tatsächlich wichtige Bestandteile des Speiseplans von Steinzeit- und Naturvölkern
fehlen in den vorliegenden Empfehlungen völlig: Maden, Spinnen, Würmer, Heuschrecken,
Schlangen, Schnecken, Eidechsen, Mäuse und Ratten. Schließlich essen
die meisten Naturvölker alles, was ihnen in die Finger kommt – und das nicht mit Überwindung,
sondern mit Genuss. Den Gesundköstlern böten sich also ungeahnte Jagdgründe
im heimischen Revier, zum Beispiel Silberfischchen im Bad, Spinnen im Schlafzimmer,
Fliegen in der Küche, Mäuse im Keller oder Ratten im Kanal.



Dr. Ici Wenn

ZitatWer ein Bild von
echter ,,Naturkost" gewinnen will, sollte lieber einen
Blick in die völkerkundliche Literatur werfen. Hinweise
erhält auch der Ferntourist, wenn er über eine
besonders abwechslungsreiche Küche staunt. Sie ist
meist ein Zeichen für die Not und den Hunger, unter
denen die Generationen davor gelitten haben.
Mag sein, dass die Kambodschaner während des
Pol-Pot-Regimes Spinnen nur aus purer Not aßen,
heute jedoch gelten geröstete Taranteln als landestypischer
Leckerbissen. Für China ist sprichwörtlich, dass
alles verzehrt wird, was Beine hat und kein Tisch ist.
Und über die afrikanischen Bongo wird berichtet: ,,Von
animalischen Stoffen wurde mit Ausnahme von Hundeund
Menschenfleisch fast alles gegessen, gleichviel in
welchem Zustande es sich befand, von Ratten und
Mäusen des Feldes bis zur Schlange, vom Aasgeier
bis zur Hyäne, von fetten Riesenskorpionen bis zu den
Raupen und geflügelten Termiten mit ihren öligen
mehlwurmartigen Leibern. Die Amphiostomawürmer
[heute Amphistoma, Anm. d. Red.], welche in dieser
Gegend die Magenwände der Rinder geradezu auszukleiden
pflegten, streiften sie immer frisch ... ab und
führten sie handvoll mit Behagen in den Mund."56
Naschhaftigkeit war schon immer ein menschlicher
Zug, selbst wenn sich die Vorstellungen vom idealen
Snack global unterscheiden. Als der britische Journalist
Henry Morton Stanley auf der Suche nach dem verschollenen
Livingstone 1868 mit einer Privatarmee
vom ostafrikanischen Bagamoyo zum Tanganjika vordrang,
berichtete er von Eingeborenen, die Fleisch
überhaupt nicht mochten, dafür aber mit großem
Genuss Eingeweide und Föten verspeisten. Leidenschaftlich
stritten sie sich um den Mageninhalt, um
,,frohlockend eine Handvoll dieses grünlichen breiigen
Leckerbissens zum Munde" zu führen.137 Angesichts
solcher traditionellen Spezialitäten wird die heutige
Frage irrelevant, ob das, was einst gegessen wurde,
eher pflanzlichen oder tierischen Ursprungs war.

Omikronn

Das errinert mich an Bild das ich leider nicht mehr finde.
Darauf sind zwei Steinzeitmenschen zu sehen, die sich unterhalten. Beide schauen sich ahnungslos und fragend an, wobei der eine dem anderen in etwa folgendes sagt: Wir haben keine Atomkraftwerke, keine Gentechnik, keine Pestitzide und blasen kein CO2 in die Luft usw, usf. trozdem sterben wir mit 30...
Don't try to argue with idiots, first they tear you down to their level, then they beat you with their experience.

Conina

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Omikronn

Don't try to argue with idiots, first they tear you down to their level, then they beat you with their experience.

Chris224

ZitatPolter-Pollmer hat wieder zugeschlagen:

http://www.euleev.de/25-ankuendigung/289-probeheft-steinzeitmaerchen

... bietet eine gutes Stündchen prima Entertainment.

Zitat
Viele tatsächlich wichtige Bestandteile des Speiseplans von Steinzeit- und Naturvölkern
fehlen in den vorliegenden Empfehlungen völlig: Maden, Spinnen, Würmer, Heuschrecken,
Schlangen, Schnecken, Eidechsen, Mäuse und Ratten. Schließlich essen
die meisten Naturvölker alles, was ihnen in die Finger kommt – und das nicht mit Überwindung,
sondern mit Genuss. Den Gesundköstlern böten sich also ungeahnte Jagdgründe
im heimischen Revier, zum Beispiel Silberfischchen im Bad, Spinnen im Schlafzimmer,
Fliegen in der Küche, Mäuse im Keller oder Ratten im Kanal.

Read more: http://forum.psiram.com/index.php?action=post;topic=8792.0;num_replies=4#ixzz1wDeFNJF4

Ich weiß net, ich finde das alles eigentlich ziemlich o.K. was der Pollmer da so sagt, mal abgesehen von den Silberfischen, die ich weniger als Delikatesse sondern eher als Hygiene Problem bei fortgeschrittener Puztunwilligkeit betrachten würde.

Wie die Steinzeitdiätler wohl zum Tequila-Wurm stehen würden?
Aber in der Steinzeit gabs glaube ich auch noch garkeinen hochprozentigen Alk, nur "Brotbier oder Met, oder net?
Die haben da bestimmt nur Fliegenpilze oder anderes Gezeugs gefressen oder gesnifft, um besser drauf zu kommen, arme, arme Steinzeitler, kein Wunder dass die den Pollmer so gar net verstehen können, möcht net wissen, was die für Halluzinationen davon bekommen haben.

"Stoned Age" statt Stoneage:

http://www.welt.de/wissenschaft/article2605985/Steinzeitmenschen-pflegten-den-Drogenrausch.html

generalerror

Zitat11. Jahrgang, 20. Dezember 2005

Schon interessant zu sehen, wie hartnäckig sich solche Ernährungsideologien halten und wie dann nach Jahren eine längst tote Sau noch mal durchs Dorf getrieben werden kann.