Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Islam/Islamisten

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Kinderarzt, 01. Januar 2009, 06:08:12

« vorheriges - nächstes »

Schau-ma-amoi

Zitat von: Kinderarzt am 07. Februar 2009, 23:19:12
Sie werden sich alle noch gewaltig wundern,welche menschenfeindliche Gewalt von Islam/Islamisten ausgehen wird.

Warum nimmt man das nicht wahr???


Kinderarzt, man nimmt es wahr. Wenn ich durch Wien fahre, sehe ich an jeder Ecke Kopftuchträgerinnen und gelegentlich auch Burkas. Gerade die Rechtspopulisten haben dieses Thema besetzt und sind damit durchaus erfolgreich. Bei den letzten Wahlen haben diese Brüder an die 27% der Stimmen erhalten.

Die Folge ist, dass die Anatolier Buhmänner für alles Mögliche werden. Das hatten wir schon mal. Nachweislich sind Moslems auch Menschen.

Die Frage ist, wie die Politik darauf reagiert. Versucht sie Maßnahmen "gegen" diese Mini-Allahs setzen, bekommt sie den Vorwurf, sich mit den Prä-Nazis ins Bett zu legen, tut sie nichts, bekommt sie die von Ihnen aufgezeigte Rute ins Fenster gestellt.

Abgesehen davon, dass eine Ideologie, egal welche, immer mehr oder weniger menschenfeindlich ist, sind soziale Entwicklung äußerst schwierig zu prognostizieren. Eine Religion und ihre Auswirkungen sind nur verstehbar, wenn man das gesellschaftliche Umfeld, in dem sie agiert, berücksichtigt.

Die Türken haben also nicht nur ihre Religion mitgenommen, sondern auch ihre bäuerliches Umfeld. Sie sind wenig gebildet, medizinisch schlechter versorgt, haben am Arbeitsmarkt geringere Chancen. Auch das kann zum sozialen Pulverfass werden, weil sich eben religiöse Funktionäre dieser Wohlstandverlierer annehmen.

Vom Primärtext her ist der Islam eine "wüste" Sache, das AT ist allerdings auch nicht viel besser, verwässert durch hellenistisch gebildete Schreiberlinge.

Aber auch der Islam ist Teil einer Gesellschaft und wird durch diese modifiziert. Es gab Zeiten, da waren uns die Araber in fast jeder Hinsicht überlegen, haushoch. Die Brüder standen etwa der Forschung sehr offen gegenüber, als man bei uns Krankheiten mit der Bibel in der Hand behandelte.

Conni

Was mich noch mehr wundert und schockiert, ist, dass ich auch einige offensichtlich einheimische Frauen mit langen Mänteln und Kopftüchern gesehen habe - junge Frauen mit Kindern.

Aber Hema hat recht. Offensichtlich hat diese destruktive Religion vor allem Anziehungskraft auf Frauen mit wenig Selbstbewusstsein, die eine starke äußere Idendität brauchen, um die eigene schwache zu kompensieren.

rincewind

Zitat von: Schlonz am 07. Februar 2009, 22:28:44
Danke. Dachte schon, bin versehentlich im Brightsforum gelandet  ;D

Gott bewahre  ;D

Hema

Zitat von: Schau-ma-amoi am 08. Februar 2009, 09:03:29Aber auch der Islam ist Teil einer Gesellschaft und wird durch diese modifiziert.

Wo?
Wo der Islam durch welche Gründe auch immer die Religion der Mehrheit der Bevölkerung stellt, modifiziert er die Gesellschaft, weniger umgekehrt.

ZitatEs gab Zeiten, da waren uns die Araber in fast jeder Hinsicht überlegen, haushoch. Die Brüder standen etwa der Forschung sehr offen gegenüber, als man bei uns Krankheiten mit der Bibel in der Hand behandelte.

Na, das ist aber schon sehr lange her.
In welchem Jahrhundert würdest Du diese Offenheit der Wissenschaft gegenüber des Islam zuletzt verorten?

Schau-ma-amoi

Zitat von: Hema am 08. Februar 2009, 11:23:38
Zitat von: Schau-ma-amoi am 08. Februar 2009, 09:03:29Aber auch der Islam ist Teil einer Gesellschaft und wird durch diese modifiziert.

Wo?
Wo der Islam durch welche Gründe auch immer die Religion der Mehrheit der Bevölkerung stellt, modifiziert er die Gesellschaft, weniger umgekehrt.

ZitatEs gab Zeiten, da waren uns die Araber in fast jeder Hinsicht überlegen, haushoch. Die Brüder standen etwa der Forschung sehr offen gegenüber, als man bei uns Krankheiten mit der Bibel in der Hand behandelte.

Na, das ist aber schon sehr lange her.
In welchem Jahrhundert würdest Du diese Offenheit der Wissenschaft gegenüber des Islam zuletzt verorten?


Jede Religion ist eine Form der Ideologie. Ideologien werden von einzelnen Menschen erfunden, erdacht. Getragen und damit notwendigerweise modifiziert werden sie hingegen von den Anhängern einerseits und von jenen, die sich unterzuordnen haben. Eine Gesellschaft ist nun mal mehr als die Summe ihrer Individuen. Schon diese grundsätzliche Überlegung zeigt, dass auch der Islam modifiziert und verschieden ausgelegt und vor allem gelebt wird. Ist bei jeder Ideologie so. Bei jeder.

Was die kulturelle und wissenschaftliche Blütezeit angeht - das hatten wir schon.
http://www.sbg.ac.at/ger/samson/rvws2002-03/sedmak2002.pdf


Hema

Zitat von: Conni am 08. Februar 2009, 11:19:16
Was mich noch mehr wundert und schockiert, ist, dass ich auch einige offensichtlich einheimische Frauen mit langen Mänteln und Kopftüchern gesehen habe - junge Frauen mit Kindern.

Das geht mir ähnlich (wobei man die geographische Herkunft zwar meist aber nicht immer an den ethnischen bzw. äußerlichen Merkmalen erkennen kann). Ich habe das woanders schon mal zum Besten gegeben, aber weils gerade passt: ich hab mal miterlebt, wie eine vollverpackte Frau (wohl hiesiger Abkunft) von ihren zwei etwa siebenjährigen Söhnchen in übler Machmanier angeherrscht wurde. Ich war sprachlos. So was prägt sich ein.

Man sieht auch hier in meinem Wohnortnicht nicht ganz wenige dieser Frauen.

ZitatAber Hema hat recht. Offensichtlich hat diese destruktive Religion vor allem Anziehungskraft auf Frauen mit wenig Selbstbewusstsein, die eine starke äußere Idendität brauchen, um die eigene schwache zu kompensieren.

Sie suchen Struktur und sie kriegen Struktur.
Sie haben auf die Frage "wer bin ich, was bin ich und wie will ich sein" keine eigene Antwort bzw. können oder wollen sich die nicht erarbeiten, sondern nehmen die "Antworten" der Religion. Auch um den Preis der Abwertung (was aber meistens geleugnet wird: dann kommt immer: "vor Allah sind Mann und Frau gleichWERTIG". Nur hat ebendieser Mann und Frau angeblich unterschiedliche Rechte und Pflichten zugeordnet, die nicht hinterfragbar sind, um diese Wertigkeit zu erreichen. Mit anderen Worten: um eine nach Islam wertige Frau zu sein, hat man sich im Diesseits dem Vater, Mann, Sohn, Bruder per se zu unterwerfen. Es ist perfide.)

Es gibt Menschen/Frauen, die so etwas anscheinend wollen, auch wenn man das kaum nachvollziehen kann.

Conni

ZitatWas die kulturelle und wissenschaftliche Blütezeit angeht - das hatten wir schon.
http://www.sbg.ac.at/ger/samson/rvws2002-03/sedmak2002.pdf

Und das besagt gleichzeitig auch, dass Ideologien im Laufe der Zeit nicht automatisch fortschrittlicher und aufgeklärter werden. Man sollte deshalb wachsam sein, auch beim Katholizismus.

Schau-ma-amoi

Zitat von: Conni am 08. Februar 2009, 11:19:16
Was mich noch mehr wundert und schockiert, ist, dass ich auch einige offensichtlich einheimische Frauen mit langen Mänteln und Kopftüchern gesehen habe - junge Frauen mit Kindern.

Aber Hema hat recht. Offensichtlich hat diese destruktive Religion vor allem Anziehungskraft auf Frauen mit wenig Selbstbewusstsein, die eine starke äußere Idendität brauchen, um die eigene schwache zu kompensieren.

Kann sein, nicht auszuschließen ist aber auch, dass zusätzlich ein Faktor eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt: die Gruppenbildung, Identitifikation.

Schau-ma-amoi

Zitat von: Conni am 08. Februar 2009, 11:48:47
ZitatWas die kulturelle und wissenschaftliche Blütezeit angeht - das hatten wir schon.
http://www.sbg.ac.at/ger/samson/rvws2002-03/sedmak2002.pdf

Und das besagt gleichzeitig auch, dass Ideologien im Laufe der Zeit nicht automatisch fortschrittlicher und aufgeklärter werden. Man sollte deshalb wachsam sein, auch beim Katholizismus.

Ja, leider. Ich lebe in einem katholischen Land, ich weiß das; der Bischof, der vor Jahren gefordert hat, man müsse die Folgen der Aufklärung beseitigen lebt 60 km von mir entfernt. Wehe, wenn sie losgelassen. Das gilt für alle.

Hema

Zitat von: Conni am 08. Februar 2009, 11:48:47
ZitatWas die kulturelle und wissenschaftliche Blütezeit angeht - das hatten wir schon.
http://www.sbg.ac.at/ger/samson/rvws2002-03/sedmak2002.pdf

Und das besagt gleichzeitig auch, dass Ideologien im Laufe der Zeit nicht automatisch fortschrittlicher und aufgeklärter werden. Man sollte deshalb wachsam sein, auch beim Katholizismus.

Genau.
Die Gegensatzpaare sind da doch: Anpassung oder Identität, eigener Wahrheitsanspruch gegen den anderer, Tradition vs. Relativierung. Oder mit anderen Worten:

Zeitgeist vs. Heiliger Geist. ;D

Auch die katholische Kirche kann sich nicht wirklich öffnen, sie gäbe sich sonst auf, wäre ein Konzept unter vielen. Sie verlöre ihre zeitunabhängige Überlegenheitsphantasie, die sie mit den anderen beiden monotheistischen Religionen teilt.

Hema

Zitat von: Schau-ma-amoi am 08. Februar 2009, 11:58:01
Zitat von: Conni am 08. Februar 2009, 11:19:16
Was mich noch mehr wundert und schockiert, ist, dass ich auch einige offensichtlich einheimische Frauen mit langen Mänteln und Kopftüchern gesehen habe - junge Frauen mit Kindern.

Aber Hema hat recht. Offensichtlich hat diese destruktive Religion vor allem Anziehungskraft auf Frauen mit wenig Selbstbewusstsein, die eine starke äußere Idendität brauchen, um die eigene schwache zu kompensieren.

Kann sein, nicht auszuschließen ist aber auch, dass zusätzlich ein Faktor eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt: die Gruppenbildung, Identitifikation.

Welche?
Welche Identifikation sollte da für eine Frau positiv besetzt sein (außer der mit dem Partner, was für nicht wenige von Belang sein mag)? Gruppenbildung mit anderen, die sich auch verschleiern?

Das verstehe ich jetzt gerade nicht.

Conni

Identifizierung mit einer starken Gruppe, Zugehörigkeitsgefühl, auch wenn es eine eigene Abwertung mit sich bringt. Ist für einige vielleicht besser, als Eigenverantwortung, Sinnsuche oder gar das Abseits-Stehen.

Hema

Zitat von: Conni am 08. Februar 2009, 12:31:13
Identifizierung mit einer starken Gruppe, Zugehörigkeitsgefühl, auch wenn es eine eigene Abwertung mit sich bringt. Ist für einige vielleicht besser, als Eigenverantwortung, Sinnsuche oder gar das Abseits-Stehen.

Ich bin mir nicht sicher, ob da am Anfang der Konversion die Gruppenidentifikation bzw. deren Wahrnehmung steht.
Es gibt speziell von Frauen darüber nicht so viel. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Beschreibung von Hadayatullah Hübsch (Ahmadiyya), der sich in sinnlosen Sinnsuchen mit Drogen erging und in einer persönlichen Krise dann die "Antworten" der Religion annahm. Bei den Frauen gibt es wahrscheinlich die meisten Übertritte vor oder nach Eheschließung würde ich meinen.

Schau-ma-amoi

Zitat von: Conni am 08. Februar 2009, 12:31:13
Identifizierung mit einer starken Gruppe, Zugehörigkeitsgefühl, auch wenn es eine eigene Abwertung mit sich bringt. Ist für einige vielleicht besser, als Eigenverantwortung, Sinnsuche oder gar das Abseits-Stehen.

Ja, ich gebe euch Recht. Es könnte allerdings ein weiterer Grund hinzukommen: die Fremde. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dieser Aspekt eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt.

Re-Mission

Zitat von: Schlonz am 07. Februar 2009, 12:33:05
ZitatAußerdem gebe ich zu bedenken, dass wir gerade erst mal auf der Bildoberfläche erschienen sind. Reden wir in 3 Mio Jährchen weiter ...
Ich denke auch nicht, daß sich der Mensch als "dominierend" bezeichnen sollte, man denke dabei an Spezies wie Ratten, Kakerlaken und sonstiges Gewimmel, ein vielfaches älter als der Mensch und weitaus widerstandsfähiger...


Ich bestehe da schon auf "dominierend" - zumindest im Sinne einer Momentaufnahme und im Vergleich zu anderen SÄUGEtieren. Die Dinosaurier werden ja gerne als die "dominierende Tiergruppe" ihrer Zeit bezeichnet, und die waren nicht in der Lage, ihren Lebensraum und damit das Gesicht des Planeten in der Weise zu verändern wie der Mensch das tut, oder gar in´s Weltall vorzustoßen. Ich meine, die schöpferische Kapazität des Menschen ist schon einzigartig. Im Falle eines totalen Atomkriegs oder dementsprechenden Asteroideneinschlags wären natürlich die Kakerlaken aufgrund ihrer Strahlungsresistenz und der allgemeinen Nehmerqualitäten die "besser Angepassten" und somit am Drücker.

Natürlich hat die Dominanz des Homo sapiens nicht nur schöne Seiten, aber wozu die eigene Art dauernd schlechtreden? Ist für mich auch Kennzeichen einer modernen Ersatzreligion: des Ökologismus.