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Alle Drogen legalisieren

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Begonnen von rincewind, 08. November 2010, 12:07:34

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Sleeper

Zitat von: heterodyne am 22. November 2010, 22:01:48Genau deswegen ist der Übergang auch so problematisch - wenn die Drogen wegfallen, lösen sich die Banden ja nicht auf. Die suchen sich einfach neue, bzw andere Betätigungsfelder. Diese Organisationen hat man sich mühsam gezüchtet, die wird man auch nur mühsam wieder los.
Nur ist das mMn unabhängig von dem Punkt Drogen legal oder nicht legal zu sehen. Die Strukturen existieren jetzt nun mal.
Auch im illegalen Markt gibt es irgendwann eine gewisse Marktsättigung. Nehmen wir mal an, alle im Drogengeschäft tätigen Personen würden plötzlich ins Prostitutionsgeschäft einsteigen. Dann würden im Prostitutionsgeschäft zwangsweise die Erträge sinken, denn es gibt ja nicht plötzlich mehr Freier und mehr Geld zu verdienen. Wenn die Erträge sinken, werden Leute aus dem Prostitutionsgeschäft aussteigen.
Und genau das gilt dann halt auch fürs kriminelle Geschäft insgesamt: Es gibt weniger Geld zu verdienen, die Erträge sinken, Leute steigen aus. Einfache Marktgesetze, Angebot und Nachfrage.

Und was man auch nicht vergessen darf: Ein nicht geringer Teil des Drogenhandels ist nicht besonders organisiert, sondern läuft - insbesondere auf den unteren Ebenen - über selbst Abhängige, die das vornehmlich zur Suchtfinanzierung betreiben. Wenn der Finanzierungsdruck wegfällt, werden diese Leute zum Großteil auch aus den Strukturen im Drogenhandel rausfallen und kein Interesse haben, weiterhin innerhalb krimineller Strukturen tätig zu sein.

Roland K.

Zitat von: heterodyne am 22. November 2010, 22:01:48
Genau deswegen ist der Übergang auch so problematisch - wenn die Drogen wegfallen, lösen sich die Banden ja nicht auf. Die suchen sich einfach neue, bzw andere Betätigungsfelder. Diese Organisationen hat man sich mühsam gezüchtet, die wird man auch nur mühsam wieder los.
Nur ist das mMn unabhängig von dem Punkt Drogen legal oder nicht legal zu sehen. Die Strukturen existieren jetzt nun mal.

Wie soll denn der illegeale Vertrieb von Rauschdrogen noch funktionieren, wenn der legale Handel billiger anbieten kann? Der Drogenanbau in Kurdistan, Afghanistan oder wo auch immer, wird sicherlich weiter gehen. Aber die illegalen Vertriebswege brechen zusammen, wenn legale Vertriebswege aufgebaut werden. Und all die bösen Verbrecherlein suchen sich dann neue Betätigungsfelder?! Die schulen dann auf Bankräuber und Autodiebstahl um, oder wie stellst du Dir das vor? 

71hAhmed

Zitat von: Roland K. am 23. November 2010, 19:07:21
Und all die bösen Verbrecherlein suchen sich dann neue Betätigungsfelder?! Die schulen dann auf Bankräuber und Autodiebstahl um, oder wie stellst du Dir das vor? 

Die kleinen Fische ganz unten versuchen es vielleicht mit Umschulung. Weiter oben sitzen Profis, die genausogut in International tätigen Speditionen, Chemiebetrieben und anderen legalen Tätigkeiten arbeiten könnten. Ausserdem werden die in den (dann) legalen Vertriebswegen aufgrund ihrer Fachkenntnisse gesuchte Spezialisten sein (Warenkenntnis, Herstellerkenntnis usw.);
also Personalproblem weitgehend gelöst.

Skepsis

Zitat von: 71hAhmed am 23. November 2010, 22:17:12
... Ausserdem werden die in den (dann) legalen Vertriebswegen aufgrund ihrer Fachkenntnisse gesuchte Spezialisten sein (Warenkenntnis, Herstellerkenntnis usw.);
also Personalproblem weitgehend gelöst.

Diese Entwicklung ist wohl zu vermuten. Der umgekehrte Weg (vom Spezialisten zum Drogenverticker) gibt's ja auch: Breaking Bad

Gruß

Godesberg

Zitat von: Roland K. am 23. November 2010, 19:07:21
Wie soll denn der illegeale Vertrieb von Rauschdrogen noch funktionieren, wenn der legale Handel billiger anbieten kann?

Wieso sollte der legale Handel billiger sein? Das wäre das erste Mal, dass der Staat der kostengünstigste Anbieter wäre.

ZitatDer Drogenanbau in Kurdistan, Afghanistan oder wo auch immer, wird sicherlich weiter gehen. Aber die illegalen Vertriebswege brechen zusammen, wenn legale Vertriebswege aufgebaut werden. Und all die bösen Verbrecherlein suchen sich dann neue Betätigungsfelder?!

Wie soll das funktionieren? Der Staat Deutschland kauft afghanischen Warlords Drogen ab um sie dann an Apotheken weiterzugeben? Oder wo kommt das Rauschgift her?

Es gibt in Deutschland:
130.000 Tote durchs Rauchen
50.000 Tote durch Alkohol
1.400 Tote durch illegale Drogen

71hAhmed

Zitat von: Godesberg am 24. November 2010, 20:17:17
Wieso sollte der legale Handel billiger sein? Das wäre das erste Mal, dass der Staat der kostengünstigste Anbieter wäre.

Wieso soll der Staat als Anbieter auftreten? Es würde reichen, die Rahmenbedingungen zu schaffen ( Legalisierung,Preis-und Qualitätskontrolle, Oualifikationsanforderungen an das Personal; wie z.B. im Lebensmittelhandel)

Zitat von: Godesberg am 24. November 2010, 20:17:17
Wie soll das funktionieren? Der Staat Deutschland kauft afghanischen Warlords Drogen ab um sie dann an Apotheken weiterzugeben? Oder wo kommt das Rauschgift her?

Die bestehenden Organisationen erhalten die Möglichkeit, das Geschäft in eine legale Geschäftsform zu bringen.


Zitat von: Godesberg am 24. November 2010, 20:17:17
Es gibt in Deutschland:
1) 130.000 Tote durchs Rauchen
2) 50.000 Tote durch Alkohol
3) 1.400 Tote durch illegale Drogen

1) Nachgewiesen durch toxikologische Untersuchung oder nur durch statistische Korrelationen?
2) Wie 1)
3) Direkt auf Drogenwirkung zurückzuführen oder auch durch falsche Dosierung wegen unsicherer Qualität; Unfälle, die unter Drogeneinfluss passierten?

Godesberg

Zitat von: 71hAhmed am 24. November 2010, 21:26:58
Wieso soll der Staat als Anbieter auftreten?

Das wurde hier mehrfach erwähnt.
Zitat
Es würde reichen, die Rahmenbedingungen zu schaffen ( Legalisierung,Preis-und Qualitätskontrolle, Oualifikationsanforderungen an das Personal; wie z.B. im Lebensmittelhandel)

Welche Qualifikation muss denn ein staatlich anerkannter Crack-Dealer haben? Reicht die mittlere Reife + Einzelhandelslehre?

Zitat
Die bestehenden Organisationen erhalten die Möglichkeit, das Geschäft in eine legale Geschäftsform zu bringen.

Welche "bestehenden Organisationen"? Die Warlords und Kartelle? Wie soll das denn funktionieren?


Zitat
1) Nachgewiesen durch toxikologische Untersuchung oder nur durch statistische Korrelationen?
2) Wie 1)
3) Direkt auf Drogenwirkung zurückzuführen oder auch durch falsche Dosierung wegen unsicherer Qualität; Unfälle, die unter Drogeneinfluss passierten?

Ich werde nicht über das Zustandekommen allgemein anerkannter statistischer Werte diskutieren - erst Recht nicht, wenn der Faktor 100 dazwischen liegt.

Rattentod

ZitatIch werde nicht über das Zustandekommen allgemein anerkannter statistischer Werte diskutieren - erst Recht nicht, wenn der Faktor 100 dazwischen liegt.

Ja, aber die Quelle zu nennen wäre schon toll...

Wolleren

Bitte verzeiht folgendes Getrolle:
Wie werden legale Drogen gerecht verteilt?

Die Violetten:
Wir warnen vor einer 2-Klassen-Versorgung mit Drogen! Wir werden dies nicht akzeptieren!
Wir verlangen eine gerechte Verteilung von qualitativ hochwertigen Drogen!
Heroin für die Reichen, Marihuana für die Arbeiter und Arbeitslosen? Nicht mit uns!
Es gibt ein Recht auf Drogen! Wir werden für dieses Recht kämpfen!

SPD:
Wir warnen vor einer 2-Klassen-Versorgung mit Drogen! Wir werden dies nicht akzeptieren! Gerade vor dem Hintergrund der Rente mit 67!
Wir verlangen eine gerechte Verteilung von qualitativ hochwertigen Drogen! Schon wegen der Jugendarbeitslosigkeit!
Heroin für die Reichen, Marihuana für die Arbeiter und Arbeitslosen? Nicht mit uns! Crack für alle!
Es gibt ein Recht auf Drogen! Wir werden für dieses Recht kämpfen! Genossen, hört auf die Parteispitze, Ihr kämpft mit!

Piraten:
Wir warnen vor einer 2-Klassen-Versorgung mit Drogen! Wir werden dies nicht akzeptieren!
Wir verlangen eine gerechte Verteilung von qualitativ hochwertigen Drogen!
UMTS für die Reichen, EDGE für die Arbeiter und Arbeitslosen? Nicht mit uns!
Es gibt ein Recht auf Drogen! Wir werden für dieses Recht kämpfen!
Eventuell kümmern wir uns auch um IRL-Drogen!

Bündnis 90/Die Grünen:
Wir warnen vor einer 2-Klassen-Versorgung mit Drogen! Wir werden dies nicht akzeptieren, denn das ist energetisch ungünstig!
Wir verlangen eine gerechte Verteilung von qualitativ hochwertigen und ökologisch nachhaltig hergestellten Drogen!
Boykottiert pharmagläubige Apotheken, kauft Drogen bei Eurem lokalen Naturkoschtladen!
Es gibt ein Recht auf Drogen! Wir werden für dieses Recht kämpfen!
Stoppt Gen-Drogen!

FDP:
Wir verlangen eine gerechte Verteilung von qualitativ hochwertigen Drogen!
Heroin für die Reichen, Marihuana für die Arbeiter und Arbeitslosen? Nicht mit uns!
Als Partei mit einer langen liberalen Tradition sagen wir: jeder ist seiner Droge Designer!
Wir fördern den Mittelstand und Existenzgründer durch Drogenliberalisierung!
Es gibt ein Recht auf Drogenverkauf! Wir werden für dieses Recht kämpfen!

CDU:
Wir warnen vor einer 2-Klassen-Versorgung mit Drogen! Wir werden dies nicht akzeptieren! Außer, es sind uns die Hände gebunden!
Wir verlangen eine gerechte Verteilung von qualitativ hochwertigen Drogen! Es sei denn, es geht nicht!
Heroin für die Reichen, Marihuana für die Arbeiter und Arbeitslosen? Eventuell!
Es gibt ein Recht auf Drogen! Wir werden dieses Recht sorgsam prüfen!

CSU:
Wir warnen vor einer 2-Klassen-Versorgung mit Drogen! Wir werden dies nicht akzeptieren!
In Bayern gibt eine Maß für jeden genauso wie eine Line für jeden!
Wir verlangen eine gerechte Verteilung von qualitativ hochwertigen Drogen! Getestet von der Staatskanzlei, über München bis nach ganz Bayern inklusive Franken!
Heroin für die Reichen, Marihuana für die Arbeiter und Arbeitslosen? Nicht mit uns! Sogar Frauen dürfen mal mit dem Kopf in den Klebstoffeimer!
Es gibt ein Recht auf Drogen! Wir werden für dieses Recht kämpfen!

Die Linke:
Wir warnen vor einer 2-Klassen-Versorgung mit Drogen! Wir werden dies nicht akzeptieren!
Wir rufen die Volksfront zu einem Generalstreik auf: Beteiligt euch massenhaft! Sternmarsch nach Berlin!
Wir verlangen eine gerechte Verteilung von qualitativ hochwertigen Drogen! Gerechtigkeit, Gerechtigkeit, Gerechtigkeit!
Heroin für die Reichen, Marihuana für die Arbeiter und Arbeitslosen? Nicht mit uns! Reiche müssen immer das Doppelte zahlen!
Es gibt ein Recht auf Drogen! Wir werden für dieses Recht kämpfen! Heute Afghanistan, morgen die ganze Welt!
Das Opium des Volkes darf nicht Religion, sondern muss Opium sein!

71hAhmed

Zitat von: Godesberg am 24. November 2010, 22:13:43
Das wurde hier mehrfach erwähnt.

Das stimmt so nicht. Hier kam (glaube ich) eher unterschwellig die Abgabe durch den Staat auf.
                                                             Post #21

Der Staat als Anbieter wäre nur eine Möglichkeit, andere Möglichkeiten anzudenken, sollte nicht weggeschoben werden. Wie eine Lösung für einen Privatwirtschaftlichen Weg aussehen könnte, wäre auszuarbeiten.

Zitat von: Godesberg am 24. November 2010, 22:13:43
Welche Qualifikation muss denn ein staatlich anerkannter Crack-Dealer haben? Reicht die mittlere Reife + Einzelhandelslehre?

Wenn die entsprechende Fachrichtung angeboten wird sollte das für den Verkäufer an der Theke reichen. Der Filialleiter sollte dann doch tiefergehende pharmakologische Kenntnisse haben (PTA?)

Zitat von: Godesberg am 24. November 2010, 22:13:43
Welche "bestehenden Organisationen"? Die Warlords und Kartelle? Wie soll das denn funktionieren?

Warum sollten diese Organisationen nicht die Möglichkeit erhalten (und wahrnehmen), legale Vermarktungsmöglichkeiten zu nutzen? Wieso soll das nicht gehen? Ein Unternehmensberater könnte da sicher einen Plan für einen solchen Übergang aufstellen. Vorteile wären in dem Fall z.B. Keine Kosten mehr für Geldwäsche, keine beschlagnahmten Einkünfte und weniger bewaffnete Auseinandersetzungen.

Zitat von: Godesberg am 24. November 2010, 22:13:43
Ich werde nicht über das Zustandekommen allgemein anerkannter statistischer Werte diskutieren - erst Recht nicht, wenn der Faktor 100 dazwischen liegt.

Warum nicht? Die Zahlen sind so nicht vergleichbar.

1.400     Drogentote durch toxikologisch nachgewiesene Vergiftung. Akzeptiert.
130.000 Tote infolge Rauchens. Kaum einer dürfte direkt an Nikotinvergiftung gestorben sein. Der Wert ist statistisch ermittelt, genau so wie
            die höhere Wahrscheinlichkeit für Raucher, an bestimmten Krankheiten zu leiden. Bei anderen Fragen beim Erstellen der Statistik kommen
            dann andere Werte heraus.
50.000   Tote durch Alkohol.
            http://anonym.to/?http://de.wikipedia.org/wiki/Alkohol#Todesursache_Alkoholmissbrauch
            Als häufigste Todesursache in diesem Zusammenhang: eine Folgekrankheit. Wieviele sind direkt an einer Alkoholvergiftung gestorben?

Gerade weil der Faktor 100 dazwischenliegt, muss die Frage nach dem Zustandekommen der Zahlen gestellt werden. Ansonsten wird hier eine direkte Vergiftung mit langfristigen Folgeschäden verglichen, was mir nicht ganz korrekt erscheint.


71hAhmed

@ Wolleren:

Verziehen. ;D

Aber es ging (noch) nicht um die Frage der gerechten Verteilung. Ausserdem ist das nur eine Frage der Preisgestaltung.

Ridcully

Zitat von: 71hAhmed am 24. November 2010, 23:13:48
Warum nicht? Die Zahlen sind so nicht vergleichbar.

1.400     Drogentote durch toxikologisch nachgewiesene Vergiftung. Akzeptiert.
130.000 Tote infolge Rauchens. Kaum einer dürfte direkt an Nikotinvergiftung gestorben sein. Der Wert ist statistisch ermittelt, genau so wie
            die höhere Wahrscheinlichkeit für Raucher, an bestimmten Krankheiten zu leiden. Bei anderen Fragen beim Erstellen der Statistik kommen
            dann andere Werte heraus.
50.000   Tote durch Alkohol.
            http://anonym.to/?http://de.wikipedia.org/wiki/Alkohol#Todesursache_Alkoholmissbrauch
            Als häufigste Todesursache in diesem Zusammenhang: eine Folgekrankheit. Wieviele sind direkt an einer Alkoholvergiftung gestorben?

Gerade weil der Faktor 100 dazwischenliegt, muss die Frage nach dem Zustandekommen der Zahlen gestellt werden. Ansonsten wird hier eine direkte Vergiftung mit langfristigen Folgeschäden verglichen, was mir nicht ganz korrekt erscheint.

Da kann ich einen Fund aus dem AKW-thread recyceln:

ZitatIn recent years, many studies have attempted to quantify the impacts of mortality due to air pollution (ORNL/RFF, 1994; Rowe et al., 1995; European Commission, 1999; ExternE, 2000; Levy et al., 1999; Abt, 2000; Kuenzli et al., 2000; and others). Whereas all studies before 1996 calculated a number of premature deaths and applied a value of a prevented fatality (VPF) to obtain a monetary value of these deaths, there has been a growing recognition in recent years that it is more meaningful to look at loss of life expectancy (LE) (see e.g. McMichael et al., 1999; Wilson and Crouch, 2001). In particular the ExternE project series has, since 1998, based the monetary valuation of air pollution mortality on the value of a life year (VOLY).
Since this is not yet universally accepted and some analysts, especially in the USA, continue to use number of deaths as impact indicator, we list the main reasons why the VPF approach is wrong for air pollution:

- it makes no sense to add the number of deaths due to different contributing causes (such as air pollution, smoking or lack of exercise) because one would end up with numbers far in excess of total mortality;
- the number of deaths fails to take into account a crucial aspect for the monetary valuation, namely the magnitude of the loss of life per death, very different between typical air pollution deaths and typical accidents;
- in contrast to primary causes of death (such as accidents), the total number of premature deaths attributable to air pollution is not observable;
- the method that has been used for calculating the number of deaths for cohort studies is wrong.

The first two are obvious, the third and fourth are explained in Rabl (2003) who examined what exactly has been measured in epidemiological studies of mortality. He shows that the studies of chronic mortality cannot distinguish whether the observed result is due to everybody losing a little LE or only some individuals losing much. Analogy with studies of smokers suggest that everybody's life is shortened to some extent by air pollution; in that case the VPF approach would have to say that every death is an air pollution death – not a very meaningful conclusion.
http://www.externe.info/brussels/methup05a.pdf

Godesberg

Zitat von: 71hAhmed am 24. November 2010, 23:13:48
Der Staat als Anbieter wäre nur eine Möglichkeit, andere Möglichkeiten anzudenken, sollte nicht weggeschoben werden. Wie eine Lösung für einen Privatwirtschaftlichen Weg aussehen könnte, wäre auszuarbeiten.

Ja, dann mal los.


ZitatWenn die entsprechende Fachrichtung angeboten wird sollte das für den Verkäufer an der Theke reichen. Der Filialleiter sollte dann doch tiefergehende pharmakologische Kenntnisse haben (PTA?)

Sie glauben, dass PTAs "tiefergehende pharmakologische Kenntnisse" haben? Da ich anonym schreibe: meinen hätte ich sicher nicht Heroin anvertraut.

Zitat
Warum sollten diese Organisationen nicht die Möglichkeit erhalten (und wahrnehmen), legale Vermarktungsmöglichkeiten zu nutzen? Wieso soll das nicht gehen? Ein Unternehmensberater könnte da sicher einen Plan für einen solchen Übergang aufstellen. Vorteile wären in dem Fall z.B. Keine Kosten mehr für Geldwäsche, keine beschlagnahmten Einkünfte und weniger bewaffnete Auseinandersetzungen.

Tja, warum sollten die nicht so eine Möglichkeit bekommen? Vielleicht wegen so etwas:
http://www.focus.de/panorama/welt/mexiko-entfuehrte-badegaeste-in-massengrab-gefunden_aid_569676.html
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2689792_0_9223_-drogenkrieg-in-mexiko-sieben-tage-fuenfzig-tote.html

Ich stelle mir grade vor, wie ein smarter UB nach Mexiko reist und mit dem Chef der Drogenmafia einen Business Plan ausarbeitet. "So, die ganzen Geiselnahmen, kaltblütigen Hinrichtungen und Folterungen, Bestechungen, Raubüberfälle, Steuerhinterziehungen usw. sind jetzt mal vergessen - Schwamm drüber -, jetzt machen wir erstmal ne SWOT-Analyse".

GeMa

@47hAhmed, so geht das ja nun auch nicht.
Was heisst Folgeerkrankung und nicht Tod durch Nikotinintox? Nikotinvergiftungen gibts maximal als dummen Unfall oder bei vorgezogenem Erblass mittels überholter Gebrauchsanweisungen aus den 50ger Jahren.
Mit einem knackigen "höhere Wahrscheinlichkeit für Raucher, an bestimmten Krankheiten leiden" kann weder die Statistik, noch die Grundaussagen zur Kausalität einfach so ausgehebelt oder entwertet werden.

Die Frage, wieviele direkt an Alkoholintox verstorben sind und nicht an einer Folgekrankheit ist auch etwas von Praxis und Lebenswirklichkeit entfernt.

Quiz :

Wenn ein Alkoholkranker auf Zechtour den Hausschlüssel verliert und voll wie ein Pott über die Balkonbrüstung will, abrutscht und mit Schmackes in den Hof auf die leeren Bierkästen kracht - kommt das in die Statistik Todesursache Alkoholmissbrauch oder nur in Häuslicher Unfall? Waren jetzt schliesslich keine Cola- sondern Bierkästen. Primär Schädel-Hirn nebst Unterkühlung - so wäre es auch auf dem Löffelabgabezettel gelistet - und die 3,1 Promille für den geübten Konsumenten isoliert kein Grund zur Veranlassung und kein Stückchen Alkoholvergiftung.