Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Geburts-Hokuspokus

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Conni, 10. Februar 2010, 18:38:08

« vorheriges - nächstes »

Suzie

Hausgeburten sind m. E. nicht prinzipielll etwas negatives.... sofern alles im grünen Bereich ist. Allerdings sollte vorsorglich eine geeignete Klinik in der Nähe sein, die im Falle einer Komplikation schnell zu erreichen ist. Mir persönlich war das Risiko einer Hausgeburt zu groß.... und man kann nicht ausschließen, das "schnell" eben nicht schnell genug ist.
Negativ empfinde ich aber Hebammen, die während der Schwangerschafts- und Geburtsbegleitung ihren Eso-Trip ausleben und die (werdenden) Mütter diesbezüglich beeinflussen. Das geschieht immer wieder, auch wenn die Schwangeren bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht esoterisch "angehaucht" waren.

Ich habe die Stellungnahme von Kathie1609 gelesen.

Ich bin vor der Geburt meiner Kinder 1984 und 1985 schon jeweils bei Ankunft im Krankenhaus/Gynäkologie gefragt worden, wie ich gebären möchte. Wassergeburt, Rückenlage, Gebärstuhl etc.

Wenn eine Schwangere bei Ankunft im Krankenhaus mitteilt wie sie entbinden möchte, wird sie in der Regel nicht gegen ihren Willen in Rückenlage gebären müssen, es sei denn dafür gibt es gute Gründe. Daher kann ich diesen Einwand nicht nachvollziehen.

Ich hätte mich damals auch für eine Hausgeburt entscheiden können, habe das aber aus Gründen der Risikominimierung gelassen.

Zurück zum Plazenta futtern:

Da haben ja anscheinend viele Generationen von Müttern etwas sträflich versäumt. Incl. meiner eigenen Mutter und mir . Seltsam, ...ich bin dennoch groß geworden...und meine Kinder auch.

Ein weiteres gewinnbringendes Geschäft dürften auch die Nabelschnur-Amulette sein... ;D

@ Conny
Danke für den Link !



rincewind

Und hier wird wild über Esowatch spekuliert :D

http://www.privatgeburt.de/forum/viewtopic.php?f=49&t=529&sid=fa619cbe9a5eb92ac152ee152aabcf68

Ein freundliches Hallo an die Mitleserinnen von dort!

Hlodyn

Zitatwenn eine Frau bereits mindestens ein Kind komplikationslos geboren hat, sie in der Nähe einer Klinik wohnt (zum Beispiel Stadt), sie selbst gesund ist, keine Risikofaktoren bekannt sind, und bei allen durchgeführten Us nichts besonderes herauskam: dann soll sie doch ihr Kind zu Hause bekommen wenn sie es möchte.
Mir persönlich wäre das Risiko trotzdem zu hoch, denn eine Hebamme muss mit ihren begrenzten Möglichkeiten eine Komplikation erst mal erkennen. Dann muss noch auf den RTW gewartet werde. Für mich zu viel Zeit die verloren geht. Aber naja in so einem Fall wäre eine Hausgeburt wohl vertretbar. Allerdings möchte ich nicht in der Haut der einen Frau stecken, bei der eine Komplikation trotz aller Vorsorge etc.  auftritt und dadurch das Kind schaden nimmt, was in einer Klinik evtl. zu verhindern gewesen wäre!
Aber in diesem Forum wird ja auch noch heftigst gegen Vorsorgeuntersuchungen geredet. Von nutzlos bis Schädlich (sogar ein Ultraschall soll dem Kind schaden!) ist da die Rede. Die Mutter spürt schon dass alles okay ist blablabla... Risikofaktoren wie eine vorherige Sectio, Mehrlingsgeburten,  Alter der Mutter etc. werden einfach kleingeredet, bzw. ignoriert!
ZitatEin freundliches Hallo an die Mitleserinnen von dort!
Sehr schön, dass ich in dem Thread als Feigling hingestellt werde, weil ich mich nicht dazu äußere (wobei ich eh nur den Bloglink einstellen wollte). Tja sorry, mein Konto wurde nicht freigeschalten  ::)

amphibol

ZitatHausgeburten sind m. E. nicht prinzipielll etwas negatives.... sofern alles im grünen Bereich ist. Allerdings sollte vorsorglich eine geeignete Klinik in der Nähe sein, die im Falle einer Komplikation schnell zu erreichen ist. Mir persönlich war das Risiko einer Hausgeburt zu groß.... und man kann nicht ausschließen, das "schnell" eben nicht schnell genug ist.

Wobei "schnell" hier relativ sein kann. Meiner Schwägerin hat es das Leben gerettet, dass der OP direkt neben dem Kreißsaal lag. Da hätte schon das Bestellen eines Notatztfahrzeuges zu viel zeitverlust bedeuten können.

rincewind

Zitat von: Detritus am 15. Februar 2010, 16:41:46

Wobei "schnell" hier relativ sein kann. Meiner Schwägerin hat es das Leben gerettet, dass der OP direkt neben dem Kreißsaal lag. Da hätte schon das Bestellen eines Notatztfahrzeuges zu viel zeitverlust bedeuten können.

Sind die Atemwege zu, kann sich jeder vorstellen, was "schnell" dann bedeutet. Kommt zwar selten vor, aber gegen Masern mit einer Mortalität von 1:1000 lassen wir uns zurecht auch impfen. Warum freiwillig auf die Absicherung dieses Risikos verzichten? Es ist da, und die Vorbeugung im Aufwand vertretbar. Ich versteh das alles nicht.

amphibol

Zitat von: Hlodyn am 15. Februar 2010, 16:19:31
ZitatEin freundliches Hallo an die Mitleserinnen von dort!
Sehr schön, dass ich in dem Thread als Feigling hingestellt werde, weil ich mich nicht dazu äußere (wobei ich eh nur den Bloglink einstellen wollte). Tja sorry, mein Konto wurde nicht freigeschalten  ::)

Und eine so schöne Erfüllung von Gowin´s Law hat man auch selten gesehen.

Sie hat dabei aber schlicht übersehen, dass sie selbst es war, welhe die namen ihrer Kinder veröffentlichte. Daher ist es jetzt für sie problematisch, hier auf Privatheit zu pochen.

Abgesehen davon sehe ich die Namenswahl unter verstärktem Kevinismus-Verdacht.

GeMa

Naja Hlodyn, irgendwoher muß ja Nachschub an Indigo- und Kristallkindern kommen. Mit den Hörrohr allein kann man eben schon mal was nicht mitbekommen. Oder einfach nur zu lang nicht mitbekommen. Der Guedel (nicht : Güdel, Frau Sani  ;) ) hinterher kann leider auch nicht mehr alles wegbeatmen.
Tragische Zwischenfälle von manifester Merkbefreiung gibt es ja auch immer wieder mal in Geburtshäusern.

@Detrius
Kann ich jetzt auch nur aus meiner Erfahrung sagen (nur 2 Jahre GBH) der Gyn OP Trakt lag neben dem Kreißsaal und der GBH-Saal, als Teil dieses OPs, hat seine direkte Verbindung in den Kreißsaal. Tür auf, Tür zu - anfangen. Darauf achtet man eigentlich, bzw. fragt bei der Kreißsaalbesichtigung. Mit Narkoseeinleitung dauert das 10 Min. bis das Kind entwickelt ist. Pädiater oder Neonatologe stehen da schon neben der Säuglingseinheit bereit. 

Aber : die anderen Studien von Kathy zeigen auch nicht sauber das, was behauptet wurde.

30 Min. "Zeitverlust" ist auch sehr idealistisch. Anrufen - Hinweg - einladen - Transport zur Klinik; wenn´s geht aus einem Vorort oder über Land. Ja, ne, ist alles klar.

Ich weiß auch nicht, ob nicht die Grabenkämpfe auch an völlig verkehrten Stellen ausgetragen werden. An der Stelle ist mir sogar der Doula-Gedanke sehr sympathisch. Es könnten ein paar mehr Frauen eine Unterstützung gebrauchen (und manchmal sogar die Freiheit, den werdenden Vater nicht dabei zu haben) - ginge auch ganz uneso, dafür empathisch, erfahren, kompetent.







Suzie

@ rincewind,

ich kenne halt ein paar Beispiele, (genau 3) wo die Hausgeburt für alle Beteiligten wirklich eine runde, (schöne?) und komplikationslose Angelegenheit war.

Das hat mich zu dem Wort "prinzipiell" verleitet. ;)

Für mich war nach Abwägung (pro und contra) damals das Risiko einfach zu hoch. Denn die Eltern haben es zu verantworten, wenn da etwas schief geht....und das Kind u.U. sein Leben lang darunter zu leiden.

Ich finde den von Conny eingestellten Link/Artikel recht aussagefähig.

rincewind

@Suzie: Fühl Dich bitte nicht angegriffen ;)

Das Thema ist aus der psychologischen Ecke gesehen hoch spannend.
Wie das Impfen.

Beiden Dingen sind zwei Sachen gemeinsam:
- Sie sind emotionsgeladen, da es um uns selbst oder nahe Verwandte geht
- Es ist eine statistische Spekulation in die Zukunft.

D.h. man will/muss irgendwie Gefühl und nüchterne rationale Abwägung auf eine Reihe bekommen.

Das ist keinesfalls einfach. Denn es verlangt ein intellektuelles Vermögen, sich aktiv aus der Rolle zu entfernen, der wir alle zuneigen: In unsicherern Situationen beim Bewährten zu bleiben. Also bei der Geburt zuhause. Das Impfen lassen (Kind ist ja nicht krank, warum dann eine Spritze)


Conni

Das Emotionale spielt da sicher die Hauptrolle, frau ist ja auch mit Hormonen vollgepumpt. Es kommt ja auch keiner auf die Idee, eine Haus-Wurzelbehandlung zu machen ....

SILen(e

Hausgeburt - okay, wenn keinerlei Anzeichen für Komplikationen bestehen - aber auch dann würde ich noch für eine Geburt in einem Krankenhaus plädieren, denn wenn was schiefgeht ist so Hilfe direkt erreichbar.
Da dort mittlerweile auch an jeden Geschmack gedacht ist (Wassergeburt, Geburtshocker etc.) sehe ich nichts was außer esoterischer Verblendungen (Ärzte sind böse, Natur ist gut) gegen eine Geburt im Krankenhaus spricht.

Hausabtreibung... mal von der Legalität abgesehen - was für ein behämmerter Scheiß?!

Wie kommt man denn bitte auf die Idee, dass jemand der einem mit irgendwas da untenrum rumstochert oder der einem ein Mittelchen gibt welches er (oder wohl besser sie) aus den erstbesten giftigen Pflanzen die sie am Wegesrand fand zusammengemixt hat weiß was sie da macht?
Wie werden solche Leute Zahnschmerzen los? Mit Wodka und ner Zange aus dem Baumarkt?

Um dem Witz auch noch eine Pointe anzuhängen wird dann zudem noch 3 Monate (oder sinds gar schon 4?) nach Bekanntwerden, dass Regividerm nur ein Fake ist angeführt, dass das diese ganze Unterschlagung von "hilfreichem" Wissen zur Abtreibung ja wie der
ZitatFall dieses Neurodermitis-Medikaments, welches die Pharmakonzerne nicht produzieren und vertreiben wollten
ist.

Gerade diejenigen die von sich selbst behaupten nicht blind und verblendet zu sein und der "Schulmedizin" alles zu glauben fallen ausgesprochen oft durch eine extrem selektive Wahrnehmung auf^^

rincewind

Von einem Kinderarzt:

ZitatIch erzähle den Hausgeburts-Fans immer folgende Geschichte:
Eines Tages war ich mal nur zufällig in unserem Kreißsaal - wegen einer sehr hübschen Hebamme die zu mir sagte: So;du elender Frühchen-Dokter;
komm mal mit und sieh dir mal so ein richtig reifes,dickes, gesundes und
normales Baby an.,sowas kennst du doch gar nicht mehr......gerade vor 5 Minuten geboren.
Ich gehe mit;begrüße die Mutter.Baby liegt auf dem Bauch der Mama.
Ich gratuliere.........da macht das Baby plötzlich so ein komisches Geräusch
und wird blitzeblau.,dann gräulich und leblos.Na;ich klemme mir das Baby unter den Arm und renne die 6 Meter zu dem Intensiv-Behandlungstisch,wo alle Instrumente sind,sauge den Mundraum ab und schiebe einen Beatmungsschlauch in die Lunge und sauge eine ordentliche Menge dicken Sekretes ab.Beatmung über den Schlauch mit Sauerstoff; maschinelle Atemhilfe.Dann 1 Tag zur Beobachtung in die Kinderklinik,Röntgen.Das wars.
Das normale Baby hatte aus seinem Magen eine große Menge Fruchtwasser hochgewürgt und das dann auf die Lunge fehlverschluckt(FW-Aspiration).

Das sind Situationen,die nach einer Geburt IMMER auftreten können und wehe wenn Sie dann keine Gerätschaft da haben.Da nützt auch keine Mund-zu-Mund- oder Maskenbeatmung mit O2...Da müssen Sie rein in die Lunge und absaugen was das Zeug hält.Und dies Intubieren können nur Leute,die das öfters machen
oder die Glück haben(wie ich bei den ersten Malen).

Das ist nur eine Problemsituation von etlichen möglichen und daher mein obiger Appell.

Dies Baby war unter diesen Bedingungen sehr schnell in Ordnung gebracht.
Fünf Minuten später hätte es einen Hirnschaden gehabt;bei einer Hausgeburt oder einer schlecht ausgerüsteten Klinik sicher bzw. es wäre gestorben.

Viele,sehr viele Leute wären nicht schwerbehindert,wenn..........

Was ich in auswärtigen Kliniken und bei professionellen Hausentbindern
in der schnuckeligen Wohnzimmeratmosphäre ihrer alternaiven Praxis mit meinem Notarztwagen-Team so alles erlebt habe,erzähle ich gerne auf Anfrage

Verzichten Sie halt mal einen Tag im Leben auf die geliebte Wohnzimmeratmosphäre !

Was nutzt Ihnen die beste Hebamme,wenn auf die letzten Meter etwas passiert,das sie einfach bei aller Professionalität und beim besten Willen nicht beherrschen kann.

Es wäre traumhaft,wenn die Hausgeburts- Hebammen die notfalls erforderliche Beatmungstechnik(Intubation) technisch beherrschten und das notwendige Intrumentarium einschließlich einer Sauerstoffflasche parat hätten.Aber auch das reicht manchmal überhaupt nicht.Manchmal ist eben auch das technisch schwierige Anlegen einer Infusion zur Schocktherapie erforderlich und anderes mehr.Auch die korrekte Herzmassage will gekonnt sein.

Bitte denken Sie nochmal nach.Katastrophen unter und nach der Geburt sind verflucht schnell passiert.

Was Ihnen die Hausgeburtshebammen einreden wollen,sind die Märchen,dass nach normalem Schwangerschaftsverlauf nichts passieren könnte,was man nicht rechtzeitig merkte und dass sie für Notfälle gerüstet seien.

Dem ist nicht so!

Hlodyn

ZitatWas nutzt Ihnen die beste Hebamme,wenn auf die letzten Meter etwas passiert,das sie einfach bei aller Professionalität und beim besten Willen nicht beherrschen kann.
100% So unterschreib!

amphibol

Zitat von: Hlodyn am 16. Februar 2010, 13:28:18
ZitatWas nutzt Ihnen die beste Hebamme,wenn auf die letzten Meter etwas passiert,das sie einfach bei aller Professionalität und beim besten Willen nicht beherrschen kann.
100% So unterschreib!


dito!


GeMa

app schlechtausgerüstete Kliniken - gibt es eigentlich immer noch diesen "Streit" von allgemeinen/ Feld-Wald-Wiesen-KHs sich der Abrechnung wegen um die Risikoschwangeren zu balgen, obwohl sie gar keine Intensiveinheiten und Spezies haben?

(ich würde ja um´s V... auch nicht in so ein KH gehen; nicht mal zum Kinderkriegen)