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Die Genderdebatte

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Begonnen von Scipio 2.0, 07. Juli 2022, 12:59:49

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eLender

Via Till Amelung (der in der Serie auch zu sehen sein wird). Soll angeblich kein Abfeiern der Genderisten sein. Mal sehen...

ZitatQueertopia - Struggles unterm Regenbogen

"Queer": politischer Kampfbegriff für die einen, Zumutung für andere. Eine längst fällige kulturelle Revolution oder doch nur Wunschtraum singulärer Befindlichkeiten auf Kollisionskurs mit allem Herkömmlichen? Eine Doku-Serie über den Kampf um Geschlechterkategorien, Identitäten und Sichtbarkeit, kinken Sex, gereizte Stimmungen und die Frage: wie zerstritten ist die queere Community?
https://www.ardmediathek.de/serie/queertopia-struggles-unterm-regenbogen/staffel-1/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8zODIyMDIzMw/1
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 28. März 2023, 06:41:02Ich werde es aber demnächst lesen.
Tu das, es lohnt sich. Ist manchmal etwas zäh, da er sehr kompakt sehr komplexe Dinge (in einem Satz) abfasst, aber man liest auch unglaubliches Zeugs, von dem ich vorher noch nie etwas gehört habe. Ein gutes Grundlagenwissen in Genetik ist bei der Lektüre hilfreich.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Gefährliche Bohnen

Und nochmal Transfrauen im Gefängnis:

ZitatMore than 60 per cent of transgender prisoners in Scotland began transitioning only after they were locked up, it has been revealed.

https://www.thetimes.co.uk/article/da3c018c-cce5-11ed-adc8-dcfa63cb4163?shareToken=1f889895d27109e5a7ad6ed0091cbb14

Irgendwo schrieb jemand, das wäre dann wohl POGD (Prison Onset Gender Dysphoria).
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

RPGNo1

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 28. März 2023, 22:42:01Und nochmal Transfrauen im Gefängnis:

Aus dem Artikel:
ZitatKenny MacAskill, Alba MP for East Lothian and a former SNP justice secretary, said: "This is far from reassuring and confirms that self-ID is being used to avoid going to male prisons by male prisoners who have convictions for very serious crimes."

Nein, wie überraschend. Es war den Self-ID-Befürwortern, Aktivisten und Befürwortern also nicht von Anfang an klar, dass sich biologische Männer bei solch einer Gesetzgebung Schlupflöcher für ihren Vorteil suchen würden?

*Sarkasmus off*


zimtspinne

Was sagen zu diesen ganz und gar überraschend eintrudelnden Beobachtungen und Erkenntnissen eigentlich die Flo's dieser Welt?

Die mit der größten Überzeugung behaupteten, das sei alles komplett und vollständig nur transphobes, rechts-terfisches, virales Marketing aus niederen, bösartigen Motiven.

Genau wie das Hämen über Unisextoiletten, die alle Kids aber sowas von supertoll finden.

Na gut, als Männer lebende trans wie Flo muss die Wahrheit auch nicht weiter interessieren, sind ja selbst nicht betroffen.

Wie kann man infach nur dermaßen naiv und weltfremd sein, nicht davon auszugehen, und zwar ohne die geringsten Zweifel, dass es Missbrauch geben wird?
Schon mal mit evolutionärer Spieltheorie beschäftigt?

Diesen triebgesteuerten männlichen Intensivstraftätern werden ja gleich mehrere leckere Fliegen mit einer Klatsche serviert.
Sie entgehen den Härten im Männerknast, denen gerade Sexualstraftäter ausgesetzt sind und können stattdessen die günstige Gelegenheit nutzen, weiterhin ihr Unwesen unter dem Deckmantel von Frauenkleidern treiben.

Eigentlich gehören einschlägig bekannte und vorbestrafte Intensivtäter im Bereich Sexualstraftaten in Sicherheitsverwahrung und das für möglichst sehr lange.
Das gilt aber nicht nur für Möchtegerntransen, sondern alle.
Reality is transphobic.

Gefährliche Bohnen

Zitat von: eLender am 27. März 2023, 22:33:07im Buch von Axel Meyer

Na toll. Noch ein Buch auf meiner Liste. Wie soll man da hinterherkommen  :ohnmacht:

Zitat von: eLender am 27. März 2023, 22:33:07Noch ein kleiner Einwurf zum allgemeinen Verständnis: im Buch von Axel Meyer wird John Money, als der Urvater des Gender-Begriffs genannt. Er hatte sich erst längere Zeit mit intersexuellen Neugeborenen beschäftigt und da eben einen Unterschied zwischen dem "Zuweisungs-Geschlecht" (was in dem Fall eben nicht eindeutig ist) und späterer Geschlechterrolle* festgestellt (das ist das, was Money mit dem Begriff "Gender" neu in die Sexualwissenschaften eingeführt hat). Ich hatte es ja schon öfters erwähnt, dass viele der Vorstellungen über die "soziale Konstruktion" des Geschlechts aus der Beschäftigung mit Intersexualität kommt. Das findet man z.B. auch hier:

ZitatMoney's views on sex and gender were initially developed through experimentation on intersex babies – infants born with neither definitively male nor female sex characteristics. In Money's view, the best way to treat these babies was to use hormones and surgeries to 'stream' them into one gender from as early an age as possible. The sex organs the children were born with ultimately did not matter – the most important thing was that they were raised wholly and exclusively as that chosen gender. Money's recommendations and methods had a profound influence on the treatment of intersex children and were widely accepted until relatively recently.

According to an essay in Salon, however, intersex children were not Money's main concern. He was more interested in the gender-identity development of children with normal sex characteristics. He wanted to apply his theory about the malleability of gender to all children. The problem, of course, was proving this hypothesis. 
https://www.spiked-online.com/2023/02/05/dr-john-money-and-the-sinister-origins-of-gender-ideology/

Money war der Ansicht, die Geschlechterrolle wäre nur anerzogen (anhand des zugewiesenen Geschlechts nach der Geburt) und wollte das experimentell belegen. Das Experiment ging dermaßen in die Hose, dass er heute in der Genderideologie totgeschwiegen wird. Es ist nämlich auch ein Beleg dafür, dass auch die Geschlechterrolle in hohem Maße biologisch festgelegt ist.

Um mal des Teufels Avokado zu spielen: Die heutige Genderideologie postuliert aber auch etwas anderes. Der zufolge ist die Geschlechtsidentität ja auch nicht anerzogen sondern angeborener Teil eines Menschen. Sie haben lediglich die Loslösung vom biologischen Geschlecht von Money übernommen. Die Existenz einer vom biologischen Geschlecht unabhängigen, angeborenen Genderseele wird von Moneys Experiment ja nicht widerlegt. Sie würden sagen, David Reimer war halt cis und nicht trans, denn er hat sich ja nicht selbst gewünscht, umoperiert zu werden.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

eLender

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 29. März 2023, 11:26:44Na toll. Noch ein Buch auf meiner Liste. Wie soll man da hinterherkommen
Ich lese das auch nur nebenbei (bin bald durch), so als Einschlafhilfe ;D  Es finden sich immer mal wieder interessante Hinweise. Ich kann ja mal ein wenig aus dem Gedächtnis zitieren.

Bei den Geschlechtschromosomen gibt es bei der Meiose (Reduktionsteilung bei der Gameten-Bildung) keine Vermischung von X und Y-Chromosom, wie es bei den anderen (autosomalen) Chromosomen der Fall ist, da diese total anders gebaut und zusammengesetzt sind. Das Vermischen nennt man Crossing-Over, einer der Mechanismen bei der Durchmischung des Erbguts bei der Vermehrung. Daher vererbt der Vater seiner Tochter quasi immer unverändert das X-Chromosom seiner Mutter (die Tochter hat also das väterliche X-Chromosom der Oma). Es gibt aber auch auf den Geschlechtschromosomen (Gonosomen) Abschnitte, die aus alten Zeiten stammen, als es noch keine speziellen (andersartigen) Gonosomen gab. Das sind die autosomalen Reste auf den Geschlechtschromosomen.

Auf diesen Resten, die am Ende der Chromosomen liegen, kann es doch zu einem Austausch von Genen kommen, was aber selten passiert. Dummerweise liegt das SRY-Gen (der Schalter, der zum Mann führt, weil er die Klödenbildung initiiert) sehr nahe an diesem Bereich und es kommt selten vor, dass das SRY auf ein X-Chromosom "springt". Das führt zwar zu einem XX-Persönchen, aber es werden trotzdem Hoden gebildet und die Erscheinung ist i.d.R. männlich, aber mit weiblichen Zügen.

https://de.wikipedia.org/wiki/XX-Mann (das ist leider zu verkürzt und vereinfacht, besser den engl. Artikel lesen)

Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 29. März 2023, 11:26:44Der zufolge ist die Geschlechtsidentität ja auch nicht anerzogen sondern angeborener Teil eines Menschen
Dummerweise geht A. Meyer da nicht drauf ein, aber Money hat ja den Begriff "Geschlechterrolle" (GR) eingeführt, soweit ich das weiß. Damit muss wohl nicht die Geschlechtsidentität gemeint sein, obwohl es da eine enge Verbindungen geben wird. Die GR zeigt sich im Verhalten des Menschen, ob er eben typisch weibliche oder männliche Dinge tut bzw. dazu neigt. Evtl. ist das auch nur eine methodische Unterscheidung. Identität kann man ja nicht objektiv erfassen, ein Verhalten schon. Wahrscheinlich dachte Money, man könne jemanden in eine Geschlechterrolle erziehen und das würde dann automatisch auch die Geschlechtsidentität bestimmen. Hat ja prima funktioniert >:(
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Nochmal was zum generischen Maskulinum (das mit dem SRY-Akzent):

ZitatDie Wissenschaftler haben der Universität zufolge herausgefunden, dass die generische Bedeutung von Wörtern ,,schon immer im Deutschen fest verankert" gewesen sei. Dabei gebe es generische Begriffe in allen grammatischen Geschlechtern: Männliche Wörter hätten ursprünglich Belebtes bezeichnet, sächliche Wörter Unbelebtes und weibliche Wörter Kollektiva. Zwar bestehe eine Beziehung zwischen dem grammatischen und dem biologischen Geschlecht, schrieben die Forscher, allerdings nur in einer Richtung: ,,Sexus kann sich im Genus bemerkbar machen, der Umkehrschluss ist jedoch nicht zulässig." Vom grammatischen Geschlecht könne man nicht auf das biologische schließen.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/gendern-generisches-maskulinum-seit-jeher-in-gebrauch-laut-linguisten-18787526.html
Wollte ich nur mal gesagt haben!


eLender

Noch so nen Netzfund (etwas älter, aber immer wieder aktuell):

ZitatWissenschaftler haben festgestellt, dass Männer im Durchschnitt besser malen können als Frauen und auch noch seltener lügen. So schlimm sind diese Typen also gar nicht, oder?

Aber ach, die Wirkung solcher Nachrichten verpufft sofort. Die gängige Reaktion auf Studienergebnisse wie diese besteht darin, sie anzuzweifeln. Die Forscher trügen gewiss Vorurteile gegen Frauen in ihrem Herzen, wenn sie überhaupt eines besitzen, heißt es dann. Die Experimente seien sicher fehlerhaft konzipiert, die Daten schlampig ausgewertet.
https://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-klischee-maenner-boese-1.4985337

Das kann auch nicht stimmen. Ich zeichne schlecht, ich lüge ständig und bin auch sehr böse. Mist, vll. bin ich doch Trans :'(
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Scipio 2.0

Als Frau bist du doch echt am Arsch.

Jetzt mal ernsthaft, du hast den ganzen Rassel mit dem Kinderaustragen und  auf die Welt bringen an der Backe, dazu kommen teils extreme monatliche Hormonschwankungen, deinem männlichen Gegenstück bist du körperlich meist unterlegen (was Gefährdungspotential mit sich bringt) und noch eine ganze Reihe anderer Sachen die wenig erfreulich sind.

Da kann ich echt jede Frau verstehen die das ankotzt.

Schwuppdiwupp

Vom im Stehen pinkeln woll'n wa ma' gar nicht erst reden.
Ach, was weiß denn ich ...

Gefährliche Bohnen

Zitat von: eLender am 30. März 2023, 18:06:48Nochmal was zum generischen Maskulinum (das mit dem SRY-Akzent):

ZitatDie Wissenschaftler haben der Universität zufolge herausgefunden, dass die generische Bedeutung von Wörtern ,,schon immer im Deutschen fest verankert" gewesen sei. Dabei gebe es generische Begriffe in allen grammatischen Geschlechtern: Männliche Wörter hätten ursprünglich Belebtes bezeichnet, sächliche Wörter Unbelebtes und weibliche Wörter Kollektiva. Zwar bestehe eine Beziehung zwischen dem grammatischen und dem biologischen Geschlecht, schrieben die Forscher, allerdings nur in einer Richtung: ,,Sexus kann sich im Genus bemerkbar machen, der Umkehrschluss ist jedoch nicht zulässig." Vom grammatischen Geschlecht könne man nicht auf das biologische schließen.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/gendern-generisches-maskulinum-seit-jeher-in-gebrauch-laut-linguisten-18787526.html


Ich mach mal nochmal die Teufelsavokado: das Entscheidende sei nicht, wie etwas ursprünglich gemeint ist, sondern wie es angeblich verstanden wird. Dann wird gern mit Studien argumentiert, die gezeigt haben wollen, dass Leute sich eben unter dem generischen Maskulinum nur Männer vorstellen.
Ich halte sowohl das Ergenbis solcher Studien als auch deren Relevanz allerdings für fragwürdig, da ich mir z.B. kaum ein Studiendesign ohne relevante Confounder vorstellen kann. 

Die Jungs der Vernunft hatten zum Gendern neulich auch was (ab Min. 35:50):



Richtig gut  :2thumbs:
Vor allem wird hier auch mal darauf eingegangen  dass das Gendern eigentlich Teil des Problems, nicht Teil der Lösung ist.

Ich hatte vor langer Zeit mal eine Diskussion, in der ich behauptet habe, man sei nur für das verantwortlich, was man sagt, nicht für das, was beim anderen ankommt. Die Reaktionen kann man sich vorstellen  :angel:
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

RPGNo1