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J. K. Rowling und Transgender

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Begonnen von Peiresc, 12. Juni 2020, 04:40:41

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Peiresc

Ah, danke. Für mich der harte Kern:

ZitatTake it from one of her former critics. E.J. Rosetta, a journalist who once denounced Rowling for her supposed transphobia, was commissioned last year to write an article called "20 Transphobic J.K. Rowling Quotes We're Done With." After 12 weeks of reporting and reading, Rosetta wrote, "I've not found a single truly transphobic message." On Twitter she declared, "You're burning the wrong witch."

For the record, I, too, read all of Rowling's books, including the crime novels written under the pen name Robert Galbraith, and came up empty-handed.

Alles was über sie geschrieben wird und nicht mit Zitaten belegt ist, sollte man gleich in die Tonne treten. Kein Wunder auch, dass der Schuller seine Hakennasen erfinden musste.

RPGNo1

Zitat von: Peiresc am 17. Februar 2023, 17:58:35Kein Wunder auch, dass der Schuller seine Hakennasen erfinden musste.

Ich lese immer wieder "Schnuller". Mag auch daran liegen, dass sein rundes Gesicht (abzüglich des Bärtchens) mit dem zurückgehenden Haaransatz gewisse Kleinkindassoziationen bei mir hervorruft.  ;D

eLender

Zitat von: Peiresc am 17. Februar 2023, 17:58:35to write an article called "20 Transphobic J.K. Rowling Quotes
Man hätte halt erfundene Zitate nehmen sollen, dann hätte das auch geklappt. Macht man hierzulande doch auch. Gut, nicht erfunden, aber phantasievoll übersetzt. Aber Antisemitismus geht auch, der geht immer.

In dem Computerspiel soll es auch eine Transperson geben. Kann eigentlich nicht sein, die JKR hat die doch alle weggeblastert. Ist bestimmt so ne KI, die Matrix-artig erst im Spiel zu ihrer wahren Identität gefunden hat. Das Spiel scheint übrigens der Megarenner zu sein, ich bekomme zig Meldungen rein, was das für ein epochales Kunstwerk sei. Ich vermute, die Aktivisten waren Doppelagenten der Spieleindustrie. Nennt man Empörungsmarketing.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Peiresc

Zitat von: eLender am 17. Februar 2023, 22:58:02Das Spiel scheint übrigens der Megarenner zu sein

OT:
Es ist hardware-intensiv. Ich kann noch nichts sagen, aber nahtloser Übergang von Film- zu Handlungssequenzen, Atmosphäre ... great. 
8)

eLender

Wollte ich nur mal gesagt haben!

Peiresc

Zitat von: eLender am 17. Februar 2023, 23:19:00Sach blos du bist Zocker ;D

Naja, das ist ein bisschen wie Skat-Spielen. Du hast den Abend rumgebracht, aber hinterher isses wie vorher, die Zeit ist irgendwie stehen geblieben.
:grins2: 

Edit: meine Grafikkarte ist 3 Jahre alt, aber dieses Ray-Tracing kriegt sie schon nicht mehr hin...

RPGNo1

Zitat von: eLender am 17. Februar 2023, 22:58:02Das Spiel scheint übrigens der Megarenner zu sein, ich bekomme zig Meldungen rein, was das für ein epochales Kunstwerk sei.

Eigentlich sollten die Aktivisten ja den Begriff "Streisand-Effekt" kennen.

Andererseits ist der "Streisand-Effekt" nach einer alten weißen hetero cis-Frau benannt. Ganz übel.  :D

RPGNo1

Der Kölner Stadt-Anzeiger gefällt sich im Framing und verbreitet (bewusst?) Unwahrheiten.

ZitatSeit Jahren macht J.K. Rowling häufiger mit bigotten Äußerungen über trans Menschen als mit ihren Werken auf sich aufmerksam.
[...]
Tatsächlich ist mehrfach(!) belegt, dass Rowling trans Frauen unter anderem abspricht, Frauen zu sein, trans Männer für gefährlich hält und zumindest implizit das Ganze als Geisteskrankheit abtut.
https://www.ksta.de/kultur-medien/transfeindlichkeit-new-york-times-verteidigt-j-k-rowling-460873

Die Kolumne von Pamela Paul, auf welche der Stadt-Anzeiger hinweist, wurde auch von Jerry Coyne kommentiert.
https://whyevolutionistrue.com/2023/02/16/pamela-paul-defends-j-k-rowling/

Gefährliche Bohnen

Zitat von: RPGNo1 am 18. Februar 2023, 20:54:00Der Kölner Stadt-Anzeiger gefällt sich im Framing und verbreitet (bewusst?) Unwahrheiten.

ZitatSeit Jahren macht J.K. Rowling häufiger mit bigotten Äußerungen über trans Menschen als mit ihren Werken auf sich aufmerksam.
[...]
Tatsächlich ist mehrfach(!) belegt, dass Rowling trans Frauen unter anderem abspricht, Frauen zu sein, trans Männer für gefährlich hält und zumindest implizit das Ganze als Geisteskrankheit abtut.
https://www.ksta.de/kultur-medien/transfeindlichkeit-new-york-times-verteidigt-j-k-rowling-460873

Die Kolumne von Pamela Paul, auf welche der Stadt-Anzeiger hinweist, wurde auch von Jerry Coyne kommentiert.
https://whyevolutionistrue.com/2023/02/16/pamela-paul-defends-j-k-rowling/

Nun ja, immerhin wird hier einigermaßen deutlich, was mit Transphobie gemeint ist.
Denn das ist ja wieder so eine Definitionsfrage. Je nachdem wie man die Befriffe Frau, trans und Phobie definiert, ist Rowling eben transphob oder nicht. So wie Frau Vollbrecht NS-Verbrechen gleichzeitig geleugnet hat und nicht geleugnet hat, je nachdem, ob man vom Definitionsuniversum des Transaktivismus' ausgeht oder von langweiligen Old-School-Bedeutungen von Worten. Der Transaktivismus hat eine Art Schrödingers Hassverbrechen erfunden.
Deswegen kann ich die Verwunderung darüber, dass Rowling Transphobie vorgeworfen wird, eigentlich auch nicht richtig verstehen. Es ist eine logische Konsequenz aus den Postulaten des Transaktivismus.
Ist ein bisschen, wie sich darüber zu wundern, dass der Papst katholisch ist.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

eLender

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 19. Februar 2023, 21:47:07Der Transaktivismus hat eine Art Schrödingers Hassverbrechen erfunden.
Ja, das kommt schon Schrödinger-mäßig rüber*. Und es hat eben diese Binnenlogik (die aber nicht selbstkompatibel ist). Es folgt der postmodernen Logik, dass es "Wahrheiten" nur innerhalb konstruierter "Räume", d.h. innerhalb geschlossener Gruppierungen gibt. Postmodern könnte man sagen, die Aktivisten haben ihre eigene Definition von z.B. Transphobie, die aber nur innerhalb der Gruppe (gemeinsame Überzeugung, Ideologie) gültig ist.

Außerhalb kann das ganz anders sein, das sagt der Konstruktivismus (aka postmoderner BS). Es ist erstaunlich, dass das Gerichtsurteil zur Meereselektrikerin genau der Logik gefolgt ist. Postmoderne Rechtsprechung sozusagen.

Es gibt (der eigenen ideologischen Lehre nach) keine absolute Transphobie, es ist nur eine Überzeugung innerhalb einer geschlossenen Gruppe (dass man Personen, die bestimmte Kriterien erfüllen, mit so einem Begriff belegt). Streng genommen muss man als postmoderner Jünger sogar zugestehen, dass die "Wahrheit" der anderen genauso gültig ist**. Das ist das Problem mit der (nicht vorhandenen) Selbstverträglichkeit der Lehre.

Es muss also aktivistisches Ziel sein, einer größeren Gruppe (der "Gesellschaft") ihre Überzeugung aufzudrängen. Nennt sich Paradigmenwechsel ;D


*aber in dem Fall auch nur, wenn JKR das tatsächlich auch so sagen würde

** aber natürlich moralisch unterlegen
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Gefährliche Bohnen

Zitat von: eLender am 20. Februar 2023, 00:24:36
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 19. Februar 2023, 21:47:07Der Transaktivismus hat eine Art Schrödingers Hassverbrechen erfunden.
Ja, das kommt schon Schrödinger-mäßig rüber*.

*aber in dem Fall auch nur, wenn JKR das tatsächlich auch so sagen würde

Nun ja, JKR ist gegen Self-ID. Das ist nach Transaktivistischer Logik folgerichtig transphob. Denn Self-ID ist die logische Folge aus den Prämissen der Transideologie:

Es gibt eine jedem Menschen innewohnende Geschlechtsidentität, die angeboren ist und von außen nicht veränderbar. Diese Geschlechtsidentät ist eine Art Seele mit Geschlecht und es kann sein, dass ewig gestrige, unaufgeklärte Menschen versehentlich ein falsches Geschlecht in die Geburtsurkunde schreiben, weil sie das fälschlicherweise an den äußeren Geschlechtsorganen festmachen. Biologisches Geschlecht ist nur ein soziales Konstrukt oder zumindest irrelevant. Niemand kann von außen sagen, welches Geschlecht jemand hat, das kann nur der Mensch selbst von sich wissen. Es ist unmenschlich, von Menschen zu verlangen, ihre Identität zu leugnen oder sie verstecken zu müssen.*
Ergo: es ist unmenschlich, von Transfrauen zu verlangen, bei entsprechender Verurteilung nicht in ein Frauengefängis zu gehen, im Sport nicht gegen andere Frauen antreten zu dürfen, und nicht in Frauenumkleiden zu dürfen.

*das hat kürzlich auch eine jüdische Überlebende des Holocaust beim Gedenktag im Deutschen Bundestag bestätigt, die nur überlebt hat, weil ihre Eltern sie unter falschem Namen in eine nicht-jüdische Familie gegeben haben. Gedacht wurde dieses Jahr schwerpunktmäßig den queeren Opfern des Holocaust. Welche moralischen Weihen braucht man noch?



Ich bin mir übrigens noch nicht so richtig im klaren darüber, was ich von dem Urteil bezüglich Marie-Luise Vollbrecht halte. Einerseits ist es absurd. Andererseits darf Dieter Bohlen auch Polizisten duzen, weil jeder weiß, dass Dieter Bohlen doof ist und alle duzt.
Es ist wie mit der Religionsfreiheit - sie kann vernünftgerweise nur gelten, wenn sie anderen Grundrechten untergeordnet ist. Das zu erkennen bedeutet aber zwangsläufig auch - zumindest wenn man sich an kognitiver Dissonanz stört - einzugestehen, dass die meisten Religionsinhalte nur Fiktion sind.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

Gefährliche Bohnen

Zitat von: RPGNo1 am 18. Februar 2023, 20:54:00Der Kölner Stadt-Anzeiger gefällt sich im Framing und verbreitet (bewusst?) Unwahrheiten.

ZitatSeit Jahren macht J.K. Rowling häufiger mit bigotten Äußerungen über trans Menschen als mit ihren Werken auf sich aufmerksam.
[...]
Tatsächlich ist mehrfach(!) belegt, dass Rowling trans Frauen unter anderem abspricht, Frauen zu sein, trans Männer für gefährlich hält und zumindest implizit das Ganze als Geisteskrankheit abtut.
https://www.ksta.de/kultur-medien/transfeindlichkeit-new-york-times-verteidigt-j-k-rowling-460873

Die Kolumne von Pamela Paul, auf welche der Stadt-Anzeiger hinweist, wurde auch von Jerry Coyne kommentiert.
https://whyevolutionistrue.com/2023/02/16/pamela-paul-defends-j-k-rowling/

Ach so, eine Sache hatte ich ganz übersehen:

ZitatTatsächlich ist mehrfach belegt, dass Rowling trans Frauen unter anderem abspricht, Frauen zu sein, trans Männer für gefährlich hält und zumindest implizit das Ganze als Geisteskrankheit abtut.

Ups. Wie war das doch gleich, wer ist nochmal eine Frau? Oder Mann? Oder gefährlich? ;D
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

eLender

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 20. Februar 2023, 01:18:15Andererseits darf Dieter Bohlen auch Polizisten duzen, weil jeder weiß, dass Dieter Bohlen doof ist und alle duzt.
;D

Aber ich glaube, dass JKR und ähnlich tickende nicht einfach nur platt raushauen, dass sie ggf. gegen etwas sind, sondern dass sie auch argumentieren, warum man dagegen ist. Und diese sachlichen Argumente verfangen auch, es gibt Widerstand, nicht nur von erzkonservativer Seite. Man darf halt die sachliche Ebene nicht zu sehr verlassen, auch wenn es im Affekt passieren kann. Schwups landet man vor Gericht. Und da ist das dann wie auf hoher See, man muss und kann es nicht verstehen. Oder man muss vorher Rechtsgelehrter werden. Oder auch zur Kenntnis nehmen, dass Richter auch Unsinn verzapfen können. Oder so.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

ZitatJK Rowling will stand the test of time

It is, I think, this seriousness and [Rowlings] sincerity (qualities she shares with most kids) that are the big factors in her success. Anyone can fight the good fight approved by their own side, after all. While others in her position fled the field or worse, and while they banged on about inclusivity and equality and fairness, but capitulated to something bad or convinced themselves it was just great, actually for the sake of a quiet life, she stood up like one of her heroes and bravely said no. There is something very appealing about that. And somehow – maybe it was magic – the child audience knew all along that unlike most of us adults, Rowling was for real.
https://www.spectator.co.uk/article/r/

Gefährliche Bohnen

Zitat von: RPGNo1 am 21. Februar 2023, 09:43:06
ZitatJK Rowling will stand the test of time

It is, I think, this seriousness and [Rowlings] sincerity (qualities she shares with most kids) that are the big factors in her success. Anyone can fight the good fight approved by their own side, after all. While others in her position fled the field or worse, and while they banged on about inclusivity and equality and fairness, but capitulated to something bad or convinced themselves it was just great, actually for the sake of a quiet life, she stood up like one of her heroes and bravely said no. There is something very appealing about that. And somehow – maybe it was magic – the child audience knew all along that unlike most of us adults, Rowling was for real.
https://www.spectator.co.uk/article/r/

Guter Artikel, ich denke das stimmt.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP