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Alina Lipp...?

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Begonnen von Fels7, 17. März 2022, 17:24:55

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Fels7

Was könnt ihr zu dieser Dame sagen?
Ich glaube, sie hat in diesem Forum auch einen Platz verdient, oder?

Warze

Was kannst Du denn zu der Dame sagen?
"One thing's sure: Inspector Clay is dead- murdered- and somebody's responsible!"

Bachblüte

Zu der Dame hat Lars Wienand bei t-online recht aussagekräftig etwas geschrieben.

Putins deutsche Infokriegerin
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_91759336/alina-lipp-auf-telegramm-das-ist-putins-deutsche-infokriegerin-.html

Scjade, dass man ihr nicht die deutsche Staatsbürgerschaft entziehen kann. Die Russen würden sie bestimmt mit Handkuss nehmen. Aber vielleicht hat man ja Glück und es greift einer der Straftatbestände, beispielsweise Volksverhetzung?

eLender

ZitatDeutsche Behörden ermitteln gegen Putins deutsche Info-Kriegerin Alina Lipp wegen ihrer Postings zum Ukraine-Krieg. Der Vorwurf: Mit ihren Beiträgen soll sie einen verbotenen Angriffskrieg gebilligt haben, also Straftaten belohnt oder gebilligt haben. Dafür drohen eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Die Behörden haben auch Geld sichergestellt, das sie mutmaßlich als Spenden erhalten hat.
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_92326694/putins-deutsches-sprachrohr-alina-lipp-behoerden-ermitteln-wegen-kriegspropaganda-.html

Mist, da hetzt man wie die zahlungswillige Querfurzer-Blase es gerne mag und dann kann man keine Knete mehr abgreifen. Ob der deutsche Sozialstaat aushelfen könnte? In Putinien ist ja selbst nicht viel zu holen. Alles verbrannt.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Anwalt Jun zum Fall Alina Lipp


eLender

Ein Fall für den Psiram-Geheimdienst (PsiOrg) ;). Die Olle teilt ja gerne ungeprüft Blutinpropaganda. Es ploppte kürzlich ein Video auf, das zeigen soll, dass die Ukrainer selbst eine Siloanlage im Hafen von Mariupol zerstört haben, um eine Hungerkrise auszulösen / zu verstärken. Ich muss leider auf Propaganda-Twitter verlinken, dort ist das Zeugs zu sehen:

https://twitter.com/TaranQ/status/1539696803704180739

Komisch ist, dass nur ein Silo zerstört wurde. Dabei wäre es doch sinnvoller gewesen, alles platt zu machen. Und warum sollten die Ukrainer das gewesen sein, schließlich haben die russischen Terrortruppen doch wochenlang ziel- und planlos auf die Stadt geballert. Das scheint eher ein Kollateralschaden zu sein; die Russkies wollten ihre "Beute" ja möglichst schonen. (Abgesehen davon wäre es auch ihr Recht gewesen, den Russen  nichts zu schenken).

Es gibt auch Satellitenbilder aus der Zeit des Angriffes und nach der "Eroberung". Man kann zwar Schäden an den Silos und weiteren Hafenanlagen erkennen, aber stehen tun die Dinger noch.

Achso, zur Orientierung: https://www.google.com/maps/@47.064458,37.5140525,389m/data=!3m1!1e3?hl=en

Vom 6. Apr. (noch während der Kampfhandlung): https://euspaceimaging.filecamp.com/s/pDwC1jba16DPFAhl/fo/fkJjUytJlfonwLkb

Ende Apr. (da war der Hafen bereits erobert https://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Mariupol#Chronik ): https://gcaptain.com/ukraine-closes-ports-mariupol-berdiansk-skadovsk/

Da steht der Silo auch noch, man erkennt aber Beschädigungen.

Wahrscheinlich haben die Russen das Ding abgerissen, um ihre Propagandanachricht zu generieren. Die Lipp gibt ja nur das wieder, was der russische Soldat sagt. Die Menge des zerstörten Mais ist auch nur Lappalie (ein paar Tonnen) und ist wohl in Folge des russischen Beschusses verkokelt.

Vll. mag sich einer unserer Militärspezialisten das mal ansehen und einschätzen.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Ich setze das mal hierhin, weil es sich um ein von Lipp und Co. verbreitetes Narrativ handelt. Natürlich ist die Behauptung, ukrainische Soldaten würden die Infrastruktur zur Nahrungsmittelbereitstellung (Silos, Transportwege, sonst. Anlagen) absichtlich zerstören, um eine Nahrungsmittelkrise zu erzeugen bzw. zu verschärfen, total absurd (s.o.). Wenn überhaupt, dann käme dies dadurch zustande, dass Blutin die ukrainischen Häfen blockiert; etwa Odessa, das für den Großteil der Weizenexporte (~ 70%) zeichnet.

Daneben zerstören die russischen Terroristen auch gezielt Agrarflächen und landwirtschaftliche Betriebe, um der Ukraine ökonomisch zu schaden.

Ich bin neulich auf einen interessanten Beitrag gestoßen, der das Narrativ einer gezielten Herbeiführung einer Nahrungsmiteilkrise durch Putler etwas kritischer beleuchtet. Es ist ein Narrativ, das Vladolf selbst glaubt und der auch hierzulande (mich bisher einbezogen) für eine Machtposition des Kreml gehalten wird. Es ist aber nicht ganz so, wie man es teilweise glauben mag. Ich zitiere mal aus WP, da sagt der Militärökonom Marcus Keupp Interessantes (so wie ich es selbst in dem ZDF-Interview, das hier als Quelle dient, gehört habe):

ZitatIn Bezug auf Fragen der Nahrungsmittelknappheit fordert Keupp mehr Nüchternheit. Nahrung werde überwiegend dort verbraucht, wo es auch angebaut wird. Weltweit haben wir kein Problem der Nahrungsmittelknappheit. Womit wir es derzeit zu tun haben, sei vordergründig ein Preis- und Logistikproblem. Und hieran müsse zügig gearbeitet werden, indem beispielsweise finanzielle Unterstützung für die ärmsten afrikanischen Länder über die UN bereitgestellt werde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Keupp#Sanktionen_und_Embargos

Das ist jetzt leider etwas knapp zusammengefasst und erwähnt nicht die von ihm im Interview genannten möglichen Lösungen (man sollte sich das Video anschauen, ist in Bezug zum Thema recht informativ).

Noch eine nachdenkenswerte Einschätzung von ihm (ebenfalls aus WP):
ZitatKeupp kritisierte dabei speziell die Vorschläge zu Öl- und Gasembargo, die immer auf eine Angebotsverknappung von Öl und Gas für die EU-Staaten hinausliefen und so die entsprechenden Preise nach oben treibe. Dies ist auch einer der zentralen Inflationstreiber derzeit. Stattdessen wäre es nötig, mehr Angebot auf den Weltmarkt zu werfen, etwa indem das iranische Atomabkommen erneuert würde und so "den Markt mit Öl zu fluten".[5] Hierdurch würden Energiepreise fallen, die europäische Inflation gedrosselt werden und die Einnahmen des russischen Staates fallen. Auch sei es eine absolute Fehlannahme, dass ein Öl-Boykott den russischen Kriegsverlauf negativ beeinflussen würde. Die russische Kriegswirtschaft funktioniere unabhängig vom Energieexportgeschäft. Der eigentliche Krieg ist für Russland sehr günstig und unabhängig von westlicher Technologie: Das Kriegsgerät stammt zumeist noch aus Sowjetreserven, die Treibstoffe für die Mobilität stammen der Eigenproduktion und Rohstoffe für neue Rüstungsgüter kann Russland komplett selbst gewährleisten. Ein Gas-Boykott (oder das Ausbleiben von Gas-Lieferungen) hätte fatale Auswirkungen für die europäische Industrie, die dann aufgrund des Mangels herunterfahren müsste, während die internationale Konkurrenz weiterproduzieren würde. Deutschland würde so in eine starke Rezession gleiten. Auch eine schnelle Substitution mit Flüssigerdgas ist für einige Länder wie Deutschland unrealistisch. Die weltweiten Kapazitäten sind zu gering und bereits auf Jahre ausgebucht worden. Die wirtschaftlichen Effekte von Sanktionen gegenüber russischen Oligarchen stuft Keupp als gering ein, während härtere Schritte der Enteignung über die Rechtsordnung kaum gedeckt sind. Zudem hätten viele bereits ihr Vermögen aus sanktionierenden Ländern (wie der Schweiz) abgezogen, hin zu nicht-sanktionierenden Länder wie Dubai, Israel oder die Türkei.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Nochmal Keupp - beim BR. Auch ein aktuelles Infovideo lohnt die Betrachtung.

ZitatDrohende Hungerkatastrophen: "Putin dreht das Narrativ um"

Moskaus Krieg lässt Millionen bangen und leiden – durch die russische Seeblockade ukrainischer Häfen fallen wichtige Getreideexporte nach Afrika aus. Militärökonom Marcus Matthias Keupp erklärt, ob Waldimir Putin die Welt mit Hunger erpressen kann.
https://www.br.de/nachrichten/wissen/drohende-hungerkatastrophen-putin-dreht-das-narrativ-um,T9g637Z

Wollte ich nur mal gesagt haben!