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Wissenschaftskritik

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Begonnen von Handkäseriecher, 04. Februar 2022, 20:13:39

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Peiresc

Zitat von: Kühlschrankmutter am 11. Juni 2022, 19:15:39Also "nicht zu finden" nicht im Sinne von es soll dort nicht zu finden sein, sondern da soll etwas sein, ist es aber nicht.
Kein Mythos, nur unsauberes Arbeiten.

Ja, das ist natürlich häufiger, aber über isolierte Stellen würde ich mich nicht aufregen. Wessen Literaturverzeichnis ist schon absolut fehlerfrei. Es könnte aber ein Indiz sein, z. B. dafür, dass einfach die Quellenangaben einer einzelnen Vorlage mit übernommen wurden. Sieht gewaltiger aus und macht wenig Mühe.

Kühlschrankmutter

Das merkt man an der Reaktion, ob es bewusst war oder nur ein Flüchtigkeitsfehler.

Wenn das Zitat auf einer anderen Seite zu finden ist, ist mir das egal, gar nicht stört schon.

Zudem ich die Quelle doch selbst auch nur nachgucke, weil sie offenbar für die Aussage wichtig ist und nicht nur Deko. Ich zerpflücke nicht konsequent jede Arbeit, die mir vor die Augen kommt.  ;)

Wenn man das Literaturverzeichnis schon aufbläht, sollte man dennoch die übernommenen Primärquellen vorher selber angeguckt haben, wenigstens so viel Zeit sollte sein.  :P

Problematisch wird es dann, wenn sich das über mehrere Autoren durchzieht, die sich alle aufeinander und die geschluderte Quelle beziehen.
Und ja, da wird irgendwer am Anfang einfach einen Flüchtigkeitsfehler gemacht haben und die falsche Quelle angegeben haben.
Da unterstelle ich bei den Nachfolgern keine Absicht aber Faulheit.

Scipio 2.0

ZitatIch zerpflücke nicht konsequent jede Arbeit, die mir vor die Augen kommt.  ;)

Warum machst du das überhaupt? Ist das dein Beruf?

Kühlschrankmutter

Spezialinteresse, Studium, Lust am Recherchieren, selbst sauber zitieren, Fehler stören.

Den Menschen, der mich dafür bezahlt, suche ich noch.

Handkäseriecher

Zitat von: Kühlschrankmutter am 11. Juni 2022, 22:52:36Spezialinteresse, Studium, Lust am Recherchieren, selbst sauber zitieren, Fehler stören.

Den Menschen, der mich dafür bezahlt, suche ich noch.

Solch eine Bezahlquelle suche ich auch noch.

Danke für die Kontaktmöglichkeiten, ich beabsichtige aber weder einen Brief zu schreiben, noch anzurufen.

Im Gegenteil, mittlerweile zweifle ich noch mehr an der Seriosität des Autors:

An anderer Stelle des Buches (4.1.1.3.4) steht (zu Formel 4-17):
"Der sich angenäherte Geschwindigkeitsverlauf ist unstetig. ... es tritt ein Knick (Unstetigkeit) auf".

Der Autor scheint die Definition des Stetigkeitsbegriffes nicht verstanden zu haben.

Der angeblich unstetigen Funktion folgt eine alternative Formel (4-20a), welche nicht unstetig sein soll (laut Autor also keinen Knick hat).

Paradoxerweise gibt der Autor aber wieder eine Formel/Funktion an, welche einen Knick hat.

Die offensichtliche Absicht des Autors an dieser Stelle ist die Angabe einer stetig differenzierbaren Funktion. Jedoch wird erneut eine nicht stetig differenzierbare Funktion angegeben. Die angegebene Formel (4-20a), mit Referenzierung auf seriöse Quellen ([Schlichting]), fällt vom Himmel. 

Dass die vom Autor angegebene Funktion nicht die erwünschten Bedingungen erfüllt, kann leicht nachgerechnet werden.

Ich bin ganz bei euch, dass Fehler unterlaufen können und Bücher mit der Zeit korrigiert werden (sollten).

Jedoch sollte ein Autor gewisse Grundlagen beherrschen.

Auf Fehler eines Buches hinzuweisen sollte nicht auf einen Grundlagenkurs der Analysis hinauslaufen.

Hier stellt sich wieder meine ursprüngliche Frage, ab wann sowas als seriöse Wissenschaft einzustufen ist.