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Krise in der Ukraine

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Begonnen von RPGNo1, 18. Februar 2022, 18:04:53

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Scipio 2.0

Also wäre es doch besser bei T-Panzern zu bleiben. Aber ich kann verstehen, dass z. B.: Polen sich schwer damit tut in so einer Situation Panzer abzugeben.

Warum geht hier eigentlich die Herstellerfirma in die "Offensive" meines Wissens nach ist das ja kein Angebot von der Regierung.

RPGNo1

@Sailor

Nochmals ein Danke: Sowohl zu deiner Einschätzung über Nutzen/Zweck der Leo1A5 für die Ukraine als auch den Link.

sailor

Weil sie die Ladenhüter vom Hof haben will :) Kein Mensch kauft mehr Leo1, wenn man Leo 2 schon aus "Surplus-Beständen" haben kann und die Leo2A4 sind genau das. KMW und andere dachten, dass sie die "alten" Leo1A5 als "vergoldete Leos" mit Zusatzpanzerung und neuer Elektronik an irgendwelche Schwellenländer verticken können, aber das ist Jahre her... und die Stahlpreise waren am Boden, also war Einschmelzen auch keine Option....

Daggi

Aus Mariupol gibt es nun das unbestätigte Grücht über den Einsatz einer Chemiewaffe gegen ukrainische Soldaten und Einwohner. Die gemeinte Substanz sei von einer Drohne aus freigesetzt worden.

Peiresc

Zitat von: Daggi am 11. April 2022, 20:36:10
Aus Mariupol gibt es nun das unbestätigte Grücht über den Einsatz einer Chemiewaffe gegen ukrainische Soldaten und Einwohner. Die gemeinte Substanz sei von einer Drohne aus freigesetzt worden.

ZitatHere's "Donetsk People's Republic" defense spokesman Eduard Basurin advocating the use of "chemical troops" against Mariupol's last-remaining defenders. "They'll find a way to smoke these moles out of their holes," he says.
https://twitter.com/Liveuamap/status/1513599815934001165

Scipio 2.0

Damit müssten sie sich mehr ins eigene Fleisch schneiden als ihrem Gegner schaden. Bye the Way, scheint der Widerstand äußerst hartnäckig zu sein, wenn man zu solchen Mitteln greift.

Peiresc

Es gibt eine Meldung des Asow-Batallions, dass ein unbekanntes Gift aus einer Drohne freigesetzt worden sei, vor ca 1 h.

Elliot Higgins (Bellingcat) ist noch zurückhaltend:
ZitatEliot Higgins
@EliotHiggins
·
2 Min.
I'm seeing this come up a lot at the moment, but Russia didn't use chemical weapons in Syria, it was the Syrian government who did that, Russia just lied about it & provided the Syrians with diplomatic cover using the exact sort of propaganda we're seeing at the moment on Ukraine

Max P

Zitat von: Scipio 2.0 am 11. April 2022, 21:06:58
Damit müssten sie sich mehr ins eigene Fleisch schneiden als ihrem Gegner schaden. Bye the Way, scheint der Widerstand äußerst hartnäckig zu sein, wenn man zu solchen Mitteln greift.
Vielleicht war das eine Versuchsdrohne, die Wirkung und Machbarkeit eines Chemieangriffs mal unter realen Gefechtsbedingungen erproben sollte. Dass dabei u.U. auch eigene Soldaten draufgehen können, gehört vielleicht sogar zum Versuchsaufbau.

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Hier übrigens eine sehenswerte Diskussion zwischen Andrij Melnyk und der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses im BT, Marie Agnes Strack-Zimmermann.

Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html23:14 Uhr
Biden bittet Indien um Distanz zu Russland

US-Präsident Joe Biden hat Indien gebeten, westliche Sanktionen gegen Russland nicht durch einen erhöhten Bezug russischen Öls zu unterlaufen. In einer Videokonferenz mit dem indischen Premierminister Narendra Modi sagte Biden nach Angaben seiner Sprecherin Jen Psaki am Montag, er glaube nicht, dass es im indischen Interesse sei, "den Import russischer Energie oder anderer Güter zu beschleunigen oder zu steigern".

Indien bezieht einen geringen Teil seines Ölbedarfs von Russland, hat aber kürzlich mit einem größeren Einkauf Aufsehen erregt, als andere Demokratien wegen des Ukraine-Kriegs Schritte einleiteten, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu isolieren. Modi äußerte sich öffentlich nicht dazu, ob Indien vom Bezug russischen Öls Abstand nehmen werde. Aus dem Weißen Haus verlautete, es sei nicht klar, ob Indien in der Verurteilung Putins voll an der Seite Washingtons stehe. Indiens neutrale Haltung zum Ukraine-Krieg hat in Washington Besorgnis ausgelöst. Der russische Außenminister Sergej Lawrow lobte hingegen die indische Haltung.

23:00 Uhr
Italien bezieht ab Herbst mehr Erdgas aus Algerien

Italien will mit zusätzlichen Erdgaslieferungen aus Algerien seine Abhängigkeit von Russland verringern. Ministerpräsident Mario Draghi teilte am Montag mit, er habe mit dem algerischen Präsidenten Abdelmadjid Tebboune eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Das Gas solle durch eine Mittelmeer-Pipeline nach Italien fließen. Bislang bezieht Italien 40 Prozent seines Erdgasbedarfs von Russland, Algerien folgt auf dem zweiten Platz.

Dem Deal vom Montag zufolge erhöht Algerien seinen Gasexport nach Italien ab Herbst auf rund 30 Milliarden Kubikmeter im Jahr, wie das italienische Energieunternehmen ENI mitteilte. Damit wird Algerien Russland, das derzeit 29 Milliarden Kubikmeter im Jahr liefert, als größten Gaslieferanten Italiens ablösen.

20:43 Uhr
Borrell: Russisches Militär verursacht knappe Nahrungsmittel

Laut dem Vizekommissar der Eropäischen Kommission würden nicht EU-Sanktionen, sondern russische Truppen der Grund dafür sein, dass es weltweit zu knappen Nahrungsmitteln käme: Sie würden Weizenexporte blockieren und die Lager in der Ukraine zerstören.


https://twitter.com/JosepBorrellF/status/1513596399677587460

21:00 Uhr
Frankreich erklärt sechs Russen zu unerwünschten Personen. "Nach einer sehr langen Untersuchung hat die Generaldirektion für Innere Sicherheit (DGSI) am Sonntag, dem 10. April, eine vom russischen Geheimdienst auf unserem Territorium vorgenommene Geheimoperation aufgedeckt", heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums unter Bezug auf den französischen Inlandsgeheimdienst. Bei den Personen handle es sich um Agenten, die sich als Diplomaten ausgegeben hätten und deren Aktivitäten gegen die nationalen Interessen von Frankreich gerichtet seien. Eine russische Stellungnahme liegt nicht vor.

18:07 Uhr
Litauische Regierungschefin besucht Borodjanka

17:39 Uhr
Warschau übernimmt Kontrolle über russische Gebäude

Die Stadt Warschau will der russischen Botschaft in der polnischen Hauptstadt die Kontrolle über zwei Gebäude entziehen und diese der ukrainischen Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. "Es ist sehr symbolisch, dass wir dieses viele Jahre andauernde Verfahren jetzt schließen, zur Zeit der russischen Aggression (in der Ukraine)", erklärte Bürgermeister Rafal Trzaskowski am Montag vor Ort.

Die russische Botschaft hatte die beiden Gebäude in den 1970er Jahren bauen lassen. Sie hat sich geweigert, Gerichtsbeschlüsse zu befolgen, Miete für das Grundstück zu zahlen oder es zu übergeben. Sie stehen seit dem Ende des kommunistischen Regimes in den 1990er Jahren leer. Im Volksmund wurden sie "Spionagestadt" genannt.

Peiresc

Hier jemand, der ein Buch über chemische Waffen geschrieben hat.
https://twitter.com/DanKaszeta/status/1513608482955669514
tl;dr: es ist noch keine seriöse Aussage möglich.

sailor

Zu Gaswaffen:

1. Das Regiment Asow hat sich nach eigenen Angaben in 2 Stahlwerke zurückgezogen. Kluger Zug, solche Anlagen einzunehmen ist... kompliziert. Die Wehrmacht hat das Stahlwerk "Roter Oktober" in Stalingrad trotz massiven Einsatzes von Artillerie, Luftwaffe und Sturmpionieren nur unter hohen Verlusten einnehmen... und damals waren die Angreifer deutlich professioneller, erfahrener und motivierter.

2. Solche Verteidigungsanlagen provozieren geradezu den Gedanken an Waffen, welche ohne größere eigene Anstrengungen die gegnerische Kampfkraft reduzieren. Zumal die "Separatisten" jetzt nicht bekannt sind für ihre Ausbildung, Ausrüstung oder Motivation...

3. C-Waffen sind eine "diverse" Familie, es gibt die unterschiedlichsten Substanzen, die sich als Kampfstoff eignen. "Moderne" Kampfstoffe wie Nervenkampfstoffe (VX, Sarin, Novitschok) sind da eine Königsklasse und erfordern neben einer dezidierten Industrie auch spezielle Verbringungsmittel. Eine "Drohne" ist dazu wenig geeignet, zumal die Russen sicher noch irgendwo entsprechende Binärmunition für Artillerie und Mehrfachraketenwerfer haben. Andere Stoffe wie Chlor, Phosgen/Diphosgen, Ammoniakverbindungen oder generell Reizstoffe sind deutlich leichter aufzutreiben und zu verbringen.

4. C-Waffen sind generell weniger dazu geeignet zu töten (gegen eine vorgewarnte Armee mit ABC-Ausbildung/Ausrüstung sind selbst Nervenkampfstoffe kein wirklicher Gamechanger), sondern sie binden Personal (für die Verwundetenversorgung, Gasstürtrupps, Entseuchungstrupps etc) und reduzieren Kampfkraft (ständiges Verweilen unter ABC-Schutz geht an die Nerven und Kondition, man sieht/hört weniger, Kommunikation ist beschränkt).

Fazit: Ich gehe davon aus, dass die Russen versuchen werden, mit Reizstoffen die Verteidiger zu lähmen, demoralisieren und schliesslich rauszutreiben. Nicht vergessen sollte man auch, dass in der Stahlproduktion ebenfalls ziemlich giftige Medien eingesetzt werden, so dass die Sympthome auch durch Freisetzung auf dem Gelände kommen können. Bei nicht vorhandener Zirkulation kann schon ne lecke CO2-Flasche für Vergiftung sorgen...

RPGNo1

Eine Einschätzung über den neuen Oberbefehlshaber der russischen Armee, Alexander Dwornikow, in der Ukraine

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_91996116/alexander-dwornikow-der-zerstoerer-von-aleppo-soll-putin-den-sieg-bringen.html

Folgende Punkte finde ich interessant, auch im Hinblick auf die Diskussionen über die Performance des russischen Militär, die auf diesem Thread geführt wurden.
ZitatDwornikow gilt als General der "alten Schule", ausgebildet in einem Militärinternat der Sowjetarmee.

"Dwornikow ist eine interessante, aber erwartbare Wahl für den Posten des Oberbefehlshabers", sagte der Londoner Militärexperte Mark Galeotti der "Washington Post". Dwornikow sei ein "Schwergewicht seiner Generation" und habe den Ruf eines ideenreichen Offiziers, der mit schwierigen und unerwarteten Situationen zurechtkomme, so Galeotti. "Aber die Ernennung eines Generals kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Russland in der Ukraine bereits eine strategische Niederlage erlitten hat."

"Dieser General hat in Syrien eine Reihe von Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu verantworten und es ist zu befürchten, dass in der Ukraine weitere hinzukommen werden", so der US-Sicherheitsberater Jack Sullivan.

Peiresc

Die Denazifizierung von Butscha


Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html08:18 Uhr
Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat Kritik am geplanten Milliardenpaket des Bundes für deutsche Firmen wegen des Ukraine-Kriegs geübt. "Es ist sehr unglücklich, die Nutzung fossiler Energie zu subventionieren, indem man den Energieverbrauch bei umfangreichen Kostensteigerungen direkt bezuschusst", sagte Grimm der "Welt" vom Dienstag.

Damit sinke der Anreiz, Energie einzusparen. So würden letztlich der Gaspreis an den Börsen hochgehalten und Russlands "Kriegskasse" weiter gefüllt.


06:51 Uhr
Fast zwei Drittel aller ukrainischen Kinder sind seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks (Unicef) aus ihrem Zuhause geflohen. Die UN bestätigten bislang den Tod von 142 Kindern, wenngleich diese Zahl sicher viel höher sei, erklärte Unicef.

Der jüngst aus der Ukraine zurückgekehrte Nothilfekoordinator von Unicef, Manuel Fontaine, erklärte, die Entwurzelung von 4,8 Millionen der 7,5 Millionen ukrainischen Kinder in so kurzer Zeit sei etwas, dass er in so großer Geschwindigkeit in 31 Jahren humanitärer Arbeit nicht erlebt habe. Fontaine sagte, 2,8 Millionen Kinder seien innerhalb der Ukraine vertrieben, zwei Millionen seien in anderen Ländern.

06:25 Uhr
Ex-Merkel-Berater Vad gegen Lieferung von schweren Waffen

Der ehemalige militärpolitische Berater von Altkanzlerin Angela Merkel, Brigadegeneral a.D. Erich Vad, hat sich gegen die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine ausgesprochen. Solche Lieferungen seien potenziell ein "Weg in den Dritten Weltkrieg", sagte Vad der Deutschen Presse-Agentur.

Davon abgesehen, könne man komplexe Waffensysteme wie den Kampfpanzer Leopard oder den Schützenpanzer Marder nur nach jahrelanger Ausbildung systemgerecht bedienen und einsetzen, sagte Vad. Sie nützten den Ukrainern militärisch aktuell und auf absehbare Zeit also gar nichts.

06:09 Uhr
Großbritannien versucht, Berichte zu verifizieren, wonach Russland bei einem Angriff auf die belagerte ukrainische Stadt Mariupol chemische Waffen eingesetzt haben soll.

"Es gibt Berichte, dass die russischen Streitkräfte bei einem Angriff auf die Bevölkerung von Mariupol chemische Kampfstoffe eingesetzt haben könnten", schrieb Außenministerin Liz Truss am Montagabend auf Twitter. "Wir arbeiten dringend mit Partnern zusammen, um die Details zu überprüfen."

Die ukrainische Abgeordnete Iwanna Klympusch hatte auf Twitter erklärt, Russland habe in Mariupol eine "unbekannte Substanz" eingesetzt. Menschen litten an Atemnot.

04:59 Uhr
Ukrainische Firmen fordern Zugang zu eingefrorenen russischen Geldern

Elf ukrainische Unternehmen wollen vor einem US-Bundesgericht Zugang zu russischen Geldern erstreiten. Ein Schweizer Schiedsgericht hatte ihnen 2019 34,5 Millionen Dollar Entschädigungsgelder für von Russland auf der Krim beschlagnahmte Tankstellen zugesprochen, wie aus den Gerichtsunterlagen hervorgeht.

Der Anwalt der Unternehmen, James Boykin, sagte, das Einfrieren russischer Vermögenswerte im Rahmen der jüngsten US-Sanktionen sei eine Chance für seine Mandanten, das Geld zu erhalten.

03:16 Uhr
Streit um Russland-Beziehungen: USA und Indien nähern sich nicht an

Indien Regierungschef Narendra Modi verurteilt Russlands Einmarsch in der Ukraine nicht komplett. Er bezeichnete die Lage bislang nur als "sehr besorgniserregend" - und erklärte seine Unterstützung für die russisch-ukrainischen Verhandlungen, was die USA mit Skepsis beobachten.

Auch ein Spitzentreffen von US-Präsident Joe Biden und Modi hat nun keine Annäherung in der Frage der Beziehungen Indiens zu Russland gebracht.

Während der US-Präsident laut dem Weißen Haus bei der "offenen" Aussprache davor warnte, dass es nicht "im Interesse Indiens" sei, seine russischen Energieimporte zu auszuweiten, wies der indische Außenminister S. Jankhaisharan solche Forderungen zurück. "Unsere Einkäufe in einem Monat sind wahrscheinlich geringer als die Europas an einem Nachmittag", sagte er.

Scipio 2.0

ZitatSolche Lieferungen seien möglicherweise ein "Weg in den Dritten Weltkrieg", sagte Vad der Deutschen Presse-Agentur.

Damit kommt er ein bisschen spät um die Ecke. Meines Wissens nach sind schon T-Panzer geliefert wurden.

Aber Mal abgesehen davon wie plausibel ist die Befürchtung das solche Lieferungen den "dritten Weltkrieg" auszulösen.