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Der ewige Smalltalk-Faden

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Begonnen von Superkalifragilistisch, 02. Januar 2012, 12:48:31

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Bloedmann

Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

Bloedmann

Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

celsus

Auf der großen Rundreise Wank - Kissing - Petting - Fucking - Wedding fehlt künftig ein Ort:

https://oe3.orf.at/stories/3009585/
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Typee

Nicht zu vergessen: Poppenhausen in der Rhoen!
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

eLender

ZitatIn der ehemaligen deutschen Kolonie Namibia amtiert nun ein Politiker mit einem ungewöhnlichen Namen als Landrat: Adolf Hitler Uunona. Der Namibier von der Regierungspartei Swapo wurde zum Landrat von Ompundja gewählt, einem Wahlkreis im Norden des Landes. Am Mittwoch wurde er in seinem Amt vereidigt, wie ein Video zeigte.
https://www.n-tv.de/panorama/Adolf-Hitler-zum-Landrat-in-Namibia-gewaehlt-article22212659.html

Wird Zeit, dass Jana aus Kassel dort Flugblätter verteilt. Gehtjagarnicht.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

celsus

Als ich in Südafrika unterwegs war, kam sofort die Frage nach A.H., wenn ich erzählt habe, dass ich aus Deutschland komme.
Irgendwann habe ich mal nachgefragt, was man darüber weiß: Er war ein großer Feldherr.

Wir hatten mal eine Austausch-Schülerin aus Südafrika zu Besuch. Sie hat sich auch gewundert, dass Hitler in Deutschland so ein Problem ist. Denn eigentlich, so stehe es in ihrem Geschichtsbuch, habe doch ein gewisser Schicklgruber den Krieg angefangen.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Scipio 2.0

Dazu fällt mir folgendes ein:

Es gibt ja hierzulande viele Restaurants die den Namen Dschingis Kahn tragen. So etwas wird man im Arabischen Raum, in Indien oder auch in China meines Wissens nach nicht finden, da die Mongolen unter Dschingis Kahn dort unglaublich gewütet haben, während ihrer Eroberungszüge.

Der Typ ist dort quasi das was hier zu Lande Adolf Hitler ist. Der Grund dafür daß man hier mit Dschingis Kahn so locker umgeht ist, das er bzw. seine Nachfahren vergleichsweise wenig Impakt hatten.

Andersherum hat A.H. im wesentlichen in Europa und Nordafrika "gewirkt" dem Rest der Welt ist daher wahrscheinlich gar nicht so richtig bewusst was hier so abgelaufen ist, von den Mitgliedern der Alliierten Mal abgesehen.

Das wäre, neben dem Problem mit den Geschichtebüchern, meine Erklärung wie so etwas passieren kann.

eLender

Zitat von: Scipio 2.0 am 03. Dezember 2020, 22:26:09
Es gibt ja hierzulande viele Restaurants die den Namen Dschingis Kahn tragen.

Nuja, man romantisiert gerne, wenn es um die Antike geht. Soll sogar in D Leute geben, die mit Vornamen Attila heißen. Mit H. Womit wir - beinahe - schon wieder in Afrika wären.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Schwuppdiwupp

Das ist nicht nur eine Romantisierung antiker, mittelalterlicher oder auch neuzeitlicher Kriegsherren.

Verglichen mit den Greueln Ende des 19. und des 20. Jahrhunderts waren das alles ... nacheinempassendenAdjektivsuch ... harmlos oder zumindest regional begrenzte Ereignisse. Es soll nicht zynisch klingen, aber die Eroberung und die damit verbundene Schlachterei war damals auch noch Handarbeit.

Im 19. Jahrhundert kamen die Massenvernichtungswaffen, der Nationalchauvinismus und damit auch die Idee zur Vernichtung anderer Völker auf. Das hat ungleich mehr Tod und Elend über die Menschheit gebracht, dass es wahrscheinlich selbst Dschingis Khan entsetzt hätte.
Ach, was weiß denn ich ...

Peiresc

Zitat
Zitat
ZitatTom Nichols @RadioFreeTom:
"Civilization III was the last great version of the game" is one of the many truth bombs, like my views on rock music and Indian food, that you all know are true but that you were waiting for someone else to say.

Soren Johnson @SorenJohnson:
Ok, fine, I'll bite. What did Civ 3 have that Civ 4 didn't?

Tom Nichols:
Oh shit. I forget that everyone who ever lived is on Twitter. (This is the guy who developed the game.)

Nina35

Hier gibt es gleich zwei Pizzeria, die Corona heißen. Sehr lecker übrigens. Wenn wir wieder dürfen, dann nichts wie hin.

sailor

Ähm, schwuppdiwupp, die Bewertung und Quantifizierung der Mongolenstürme sieht in der Wissenschaft etwas anders aus. Die Mongolen oder besser, zentralasiatische Reitervölker haben zwar etwas länger gebraucht als bspw. die Nazis, waren aber nicht weniger brutal und im Ergebnis ähnlich vernichtend. Das Ergebnis resultierte aus der indirekten Kriegsführung der Mongolen: Nicht nur das militärische Potential der Gegner wurde vernichtet (direkte Feldschlachten, Belagerungen) sondern auch sein wirtschaftliches, in der Regel landwirtschaftliches Potential (Vernichtung von Ernten zur Fütterung der mongolischen Pferde, gezielte Vernichtung von Bewässerungsanlagen). Darüber hinaus waren sich die Mongolen über den Wert von "Entsetzen" durchaus bewusst und setzten dies im Rahmen von Psychologischer Kriegsführung und Propaganda ein. Auch war das Ent-/Umvölkern ganzer Landstriche und unterworfener Städte ein Mittel, mit dem die Mongolen erobertes Gebiet beherrschten/kontrollierten. Eine reduzierte und verängstigte Bevölkerung baut keinen Widerstand auf.

Ähnliche "Ausrottungsstrategien" haben die Spanier in Mittel- und Südamerika gegen indigene Reiche genutzt...

Nachtrag: Ich finde CIV3 übrigens auch besser als Civ4^^

Schwuppdiwupp

Ähm, Matrose, ich war mir dessen wohl bewusst. Deshalb auch die schwierige Suche nach einem passenden Adjektiv. Auch ist es generell heikel, Ereignisse, die in verschiedenen Zeitepochen geschahen, miteinander zu vergleichen, zu bewerten oder - noch schlimmer - die Anzahl der aufzurechnen.

Letzteres wird bekanntlichermaße vom rechten Gesindel gemacht. Um insbesondere den Holocaust zu relativieren behauptet ja nur zu gerne, dass Kommunisten mehr Menschen ermordet hätten als alle Faschisten zusammen.

Ich bleibe trotz der gerade genannten Einschränkungen dabei: Das 20. Jahrhundert dürfte das mörderischste Jahrhundert bisher gewesen sein.
Ach, was weiß denn ich ...

sailor

Natürlich ist es schwierig bis unwissenschaftlich, bestimmte Zeiten/Ereignisse zu vergleichen. Aber es ist nicht unmöglich. Gerade die Folgen der mehrfachen kriegerischen Völkerzüge aus Zentralasien (Hunnen, Mongolen mehrfach) sind in ihrer Schwere enorm gewesen, manche Landstriche wurden bis heute nicht wieder besiedelt. Dazu kam die schiere Reichweite der Vernichtung von Kulturlandschaft und Bevölkerung.

Dass die Rechten sowas versuchen ist mir bekannt... und auch mit welchen Mitteln und Argumenten. Gerade im 20. Jahrhundert haben sie es nicht schwer, da hier politische Gewalt in Form destruktiver politischer Ideen/Doktrinen ihren Höhepunkt hatte und darüber hinaus verdammt gut dokumentiert ist. Solange man diesen Grund für Gewalt primär betrachtet hast du (vieleicht*) recht.

*insbesondere, wenn man die Folgen der Oktoberrevolution (Bürgerkrieg, Stalinismus) und die Folgen des Maoismus (chin. Bürgerkrieg, Großer Sprung nach vorn, Kulturrevolution) einbezieht.

Bei Naturkatastrophen, Hungersnöten, Epidemien war das 20. Jahrhundert sicher eines der "sichersten" Jahrhunderte. Und beim Verhältnis irdischer Gesamtbevölkerung zu Verlusten denke ich nicht, dass das 20. Jahrhundert das tödlichste war.

Mörderisch und in der Form bisher einzigartig war auf alle Fälle die Vernichtungsarie der Nazis, keine andere mir bekannte Vernichtungsdoktrin war in ihrer Zielrichtung so gezielt auf klar definierte Bevölkerungsgruppen ausgerichtet, derart minutiös organisiert und in ihrer Konsequenz derart vernichtend. Selbst den Funktionären in der Großen Säuberungen in der UdSSR oder der Kulturrevolution war es irgendwann "egal", ob das Opfer "Kulak" oder "Burgeois" war, solange a) die Statistik stimmte und b) man nicht selbst beschuldigt wurde... Die Nazis waren da anders...

Bloedmann

Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx