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Biotechnologie

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Begonnen von cohen, 20. April 2009, 20:01:12

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hic fuit

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30310/1.html
Offenbar kann man jetzt, nachdem man in Argentinien Monsantos Soja anbaut, ein Herbizid einsetzen (Roundup, Wirkstoff Glyphosat), das ziemlich viel killen kann, aber nicht (mehr) den Soja. Das Herbizid wird laut Quelle zusammen mit Monsantos Soja "vertrieben".  Das Problem ist, dass durch das Gift die Stechmücken, die Dengue-Fieber übertragen, ihrer natürlichen Feinde beraubt werden. So gibt es einen Zusammenhang zwischen Gentechnik und Dengue-Fieber.

Die Kette ist eher
Gentechnisch veränderter Soja oder andere Züchtung ohne Gentechnik -> Hersteller -> Herbizid -> Vertrieb -> Ignoranz ökologischer Kontext -> Krankheiten.

Es stellt sich die Frage, ob es bei der Herkunft der gentechnisch veränderten Produkte oder auch von Neuzüchtungen (ohne Gentechnik) nicht wahrscheinlich ist, dass ökologische Kontexte ignoriert werden.

hic fuit

Zitat von: cohen am 06. September 2009, 09:31:21
Maiszünslerresitenter Mais (von Monsanto) ist viel geringer mit Schimmelpilzgiften belastet, als altmodischer Mais. Diese Pilzgife können zu schwersten Missbildungen bei Neugeborenen führen.
Viel mehr, als dieser unausgegohrene TP-Artikel kam dann aber auch nicht. Da hat jemand gerade mal eine Korrelation gefunden. Das ist wirklich nicht viel. Außerdem macht der das Herbizid verantwortlich, nicht die Pflanze. Wurde es bestimmungsgemäß angewendet?

Ich verstehe die unökologische Ablehnung der Gentechnik absolut nicht.

ZitatDie Elektrotechnikerin aus Bayern ignoriert unter anderem die Tatsache, dass sogenannter Gen-Mais deutlich weniger (- 90 Prozent) mit gefährlichen Mycotoxinen belastet ist. Mycotoxine lösen bei Schweinen schwerwiegende Vergiftungserscheinungen aus und gefährden als krebserregende Aflatoxine und Fumonisine insbesondere Kinder und Schwangere. Fumonisine gelten als krebserregend und erbgutschädigend. Fumonisine (Fumonisin B1, B2, B3) werden auch für Behinderungen und Missbildungen (Neuralrohrdefekte: Wasserkopf, Spina bifida, Gehirnfehlentwicklungen) bei ungeborenen Kindern verantwortlich gemacht. Fumonisine werden regelmäßig in Maismehl und Frühstückscerealien aus Mais gefunden, die regelmäßig auch von Kindern verzehrt werden.
http://www.animal-health-online.de/lme/2009/02/22/informationsdefizit-genmais-wirklich-ohne-nutzen/3254/

http://animal-health-online.de/drms/GEN/rauschen_offenerbrief.pdf

...


Immerhin liegt dem TP-Artikel Empirie zu Grunde, was ja schon mal in VT-Kreisen eine echte Ausnahme darstellt. Denn bei den Gentechnik-Feinden ist m.E. ein gehöriger Teil Verschwörungsgläubigkeit dabei (etwa: wenn ein börsennotierter Konzern profitiert, muss es BÖSE sein).

cohens Argumentation zielt darauf hin, dass a) die Vorteile dieser Neuzüchtung trotz Roundup überwiegen und b) der TP-Artikel unausgegoren ist.
Zu a) das sind hervorragende Argumente für den Einsatz der Neuzüchtung.
Zu b) Solche Daten und Artikel werden von VT-Gläubigen verwendet, und das muss man schon ernst nehmen, schließlich ist das ja erst einmal sauber verargumentiert. Um so wertvoller ist die sachgerechte Darstellung der Vorteile der Neuzüchtung.