Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Energiewende - es bleibt schwierig

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von zwingenberger, 09. Oktober 2012, 09:29:37

« vorheriges - nächstes »

Belbo

Zitat von: Groucho am 28. November 2013, 17:38:51
Power to gas:

ZitatDie Umwandlung des Windkraft-Wechselstroms in Gleichstrom für die Druckelektrolyse beschert 10% Verluste; die Wasserstofferzeugung durch Elektrolyse verursacht 25% Verluste und der Gasmotor, der wieder Strom aus dem Wasserstoff erzeugt, hat 70% Verluste. Im Stromgenerator hinter dem Gasmotor gehen noch mindestens weitere 5% der Energie verloren. Multipliziert man diese Wirkungsgrade der Prozesskette (0,9 – 0,75 – 0,3 – 0,95) und vernachlässigt Leckagen und weitere Anlagenverluste, dann ergibt sich ein Speicher-Wirkungsgrad von knapp 19% bzw. ein Gesamtverlust von mindestens 81%! Der ohnehin nicht billige Windstrom – die Kilowattstunde kostet gemäß der Abnahmeverpflichtung nach dem EEG 9,2 bis 15 Cent – ist dann nach dieser Speicherung fünffach teurer geworden. Beim noch viel teureren Solarstrom – nach dem EEG kostet die kWh 24,4 Cent – kommt dann die aus dem Hybridkraftwerk wieder herauskommende Kilowattstunde über 1,20 Euro. Das sind die reinen Gestehungskosten, zu denen dann noch Netzkosten hinzukommen. Vier Fünftel der aufwendig produzierten elektrischen Energie werden dann in minderwertige Abfallwärme verwandelt. Diese Anlage ist deshalb kein Stromspeicher, sondern eine teure Energievernichtungsanlage. Ein Student der Elektrotechnik würde für einen solchen in einer Seminararbeit präsentierten Vorschlag erheblichen Ärger bekommen.

http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/000967

....ist das nicht die Energie die jetzt "verloren" geht, die also, mit miserablem Wirkungsgrad, aber zusätzlich ins System eingespeist wird, also ungefähr wie Wärmerückgewinnung in AKWKühltürmen?
http://www.etogas.com/loesung/

Tachy

...im übrigen ist es derzeit schwierig hier zu antworten, irgendwie bleibt der Server beim Abschicken der Antworten dauernd hängen, da sollte mal jemand ins Apache-Log schauen.
Unwissenheit fördert esoterischen Unsinn

MrSpock

Zitat von: Tachy am 29. November 2013, 09:38:41
...im übrigen ist es derzeit schwierig hier zu antworten, irgendwie bleibt der Server beim Abschicken der Antworten dauernd hängen, da sollte mal jemand ins Apache-Log schauen.

Ich habe das gleiche Problem.  >:(
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Nogro

Zitat von: Belbo am 28. November 2013, 23:30:30
http://www.etogas.com/loesung/
Ist ja sehr schön (wenn die 60% Wirkungsgrad von Elektroenergie zu Methan auch erreicht werden), Ziel war aber die temporäre Speicherung von Elektroenergie und dazu muss das Methan auch wieder verstromt werden...
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Kimchi

Zitat von: Groucho am 27. November 2013, 17:04:46
Zitat von: Kimchi am 27. November 2013, 03:19:58
Hast du konkretere Daten oder Studien zu den wirklich zu erwartenden Schwankungen für Windgeschwindigkeit auf Nabenhöhe und Sonneneinstrahlung, die sich europaweit nicht ausgleichen?
[...] Es gibt Großwetterlagen, die auch mal ganz Europa betreffen. Und nachts scheint auch in Europa überall die Sonne nicht. Dafür ist es zu klein. Das mag selten sein, kommt aber vor. Ergo: Man muss riesigen Ersatz vorhalten. Der sich natürlich nicht rechnet, weil zu selten gebraucht, aber wenn, dann dringend.
Ja, Notstromaggregate rechnen sich ja an sich auch nicht. Aber wie groß die Reserven für Leistungsschwankungen wirklich sein müssen, um weniger als X Stromausfälle im Jahrzehnt zu garantieren, ist eine ernsthafte Berechnung wert. Die Kosten von Überkapazitäten können sich vertreten lassen, man muss sie nur konkret abschätzen:

- Wind ist weniger volatil, je größer der Verbund ist; wie oft kann man mit anhaltender Flaute Tag und Nacht innerhalb von Europa rechnen?
- Wieviel kann man durch (eigentlich unwirtschaftliche) Überkapazitäten in anderen Erneuerbaren (Gezeiten, Wasser, Sonne) ausgleichen?
- Können Überproduktionen oder Reserven aus Nachbarregionen eingekauft werden, und ab wann wird das unwirtschaftlich? Welche Infrastruktur wäre dafür nötig, zu welchen Kosten?
- Wieviele Gaskraftwerke/Blockheizkraftwerke/etc. sind dann noch nötig um yy% Versorgungssicherheit zu gewährleisten?
- Und wie sind dem gegenüber die volkswirtschaftlichen Vorteile einzuschätzen? (Klimawandel, Technologieentwicklung, Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen...)

Für mich ist das nicht im Voraus mit einer Taschentuchrechnung entschieden, und mehr wert als ein Abwatschen in Richtung "Mein Gott was das alles kostet". Ob es wirklich die Welt kostet, weiß man vorher nicht.

Zitat
Zitat
Dein Link zur Energiebörse soll das wohl darstellen, aber deine Formulierung "der graue Teil müsste aus Speichern kommen" ist schon irreführend. Der graue Teil ist der momentane Anteil konventioneller Kraftwerke an der Stromerzeugung in Europa. Der soll ja wohl nicht durch Speicher ersetzt werden.
Jein. Letztlich aber ja, denn installierte Leistung nützt nichts, wenn der Energielieferant (Sonne, Wind) gerade nicht mag.
Das mag kleinlich klingen, aber mit Fläche und Ausbau steigt statistisch betrachtet auch die Grundlastfähigkeit des ganzen erneuerbaren Verbundes, weil die Schwankungen der einen Quelle nicht unbedingt mit der anderen einher gehen. Letztlich im Sinne von langfristig wird der ganze graue Balken wird also fast nie von fossilen Energieträgern gedeckt werden müssen. Aber natürlich bleibt die Frage bestehen, wieviel von dem (ziemlich großen) schwankenden Anteil ausgeglichen werden muss, wie oft, und wodurch.

Zitat
ZitatWie wärs besser, und mit welcher Zielvorgabe?
[1] nicht die Produktion subventionieren, sondern die Forschung. Siliziumtechnologie für PV ist z.B. eine primitive Uralttechnik, die zudem noch enorme Entsorgungsprobleme bereiten wird (Cadmium).
Man könnte z.B. in organisch basierte PV-Forschung investieren. Über die garantierte Vergütung einer PV-Anlage ist in D. die Forschung quasi zum Erliegen gekommen, die Erträge waren so hoch, dass es sich nicht lohnte. Sieht man ja gerade, wie eine Firma nach der anderen zusammenbricht, weil es die Chinesen halt inzwischen günstiger machen.

[2] Eine vernünftige Planung. Man kann nicht ungedeckelt etwas fördern, wozu die Infrastruktur völlig fehlt (Stromtrassen, Speicher)

[3] Eine marktwirtschaftliche Regelung, und keine technische Planwirtschaft. Also z.B. eine Quote für die Enegieerzeuger, denen es dann selber überlassen ist, wie und womit sie "gewendete" Energie erzeugen.

[4] massive Entwicklung und Förderung von KKWs der neuen Generation, die passiv sicher sind.
[...]
[1]: Ja, vor allem PV. Für Windkraft halte ich die Subventionierung aus verschiedenen Gründen für gut begründbar. Eventuell hätte die alleine schon den Zweck eines langfristigen Umbaus des Energienetzes erfüllt.

[2]: Gedeckelte Förderung hätte ich auch für vernünftiger gehalten, aber ich meine mich zu erinnern (hoffentlich nicht falsch), mal im letzten Buch vom Scheer geblättert und als Argument gelesen zu haben, dass dann zuviele politische Hebel bestanden hätten, den Ausbau von Erneuerbaren zu bremsen und die Förderungsunsicherheit die Planungszeiten und -kosten erhöht hätte. Muss man also vielleicht historisch/politisch bewerten.

[3]: Ich glaube, das würde praktisch keine Vorteile gegenüber einem gedeckelten EEG bieten, und hätte auch eigene Nachteile. Anreize hätten nur die etablierten Stromkonzerne, also würde es die Konzentration fördern (was marktwirtschaftlich nicht wünschenswert ist). Ohne garantierte Abnahme könnten sich Strafzahlungen für die Quotenunterschreitungen eher lohnen als die Investition in einen Windpark. Die Vorgaben würden außerdem Grund für Preissteigerungen sein, die aber im Gegensatz zum EEG intransparent wären, und ggf. nicht weniger hoch. Weil es eine Belastung für einzelne Unternehmen ist, hätten sie auch einen Anreiz, erhebliche Summen in Lobbyarbeit zu stecken um die Regelungen z. B. dahingehend zu verwässern, dass Zertifikate für die Quote ausreichen.

[4]: Würde ich auch aufstellen bevor neue Kohlekraftwerke gebaut werden, aber eine Lösung für die "Energiewende" ist das ja auch nur bedingt.

Im Detail kann (muss) man sich über das EEG streiten, aber dass nun ziemlich viele erneuerbare Energieanlagen in Deutschland Strom produzieren, erheblich mehr Flächen und Gebiete dafür erschlossen sind, und das keinen Rückschritt darstellt, kann man wohl nicht leugnen.

Zitat von: Nogro am 29. November 2013, 10:44:13
Zitat von: Belbo am 28. November 2013, 23:30:30
http://www.etogas.com/loesung/
Ist ja sehr schön (wenn die 60% Wirkungsgrad von Elektroenergie zu Methan auch erreicht werden), Ziel war aber die temporäre Speicherung von Elektroenergie und dazu muss das Methan auch wieder verstromt werden...
Um tägliche Schwankungen auszugleichen ist der Wirkungsgrad vielleicht nicht gerade prall, aber ein Weg um Überkapazitäten zu nutzen, wäre das auf jeden Fall. Und je größer die sind, desto weniger wirken sich Ausfälle aus etc. etc.

HorstHuber

Zitat von: Kimchi am 02. Dezember 2013, 07:07:47
Ja, Notstromaggregate rechnen sich ja an sich auch nicht. Aber wie groß die Reserven für Leistungsschwankungen wirklich sein müssen, um weniger als X Stromausfälle im Jahrzehnt zu garantieren, ist eine ernsthafte Berechnung wert.
sind die Fixkosten zum Erhalt des Kraftwerkparks. Muss nicht berechnet werden, sondern ist bekannt. D.h. die Strommenge die benötigt wird falls kein PVA-Strom und WKA-Strom vorhanden ist. Die Kosten kommen zu den sonstigen Kosten oben drauf.


ZitatDie Kosten von Überkapazitäten können sich vertreten lassen, man muss sie nur konkret abschätzen:
nein die lassen sich eben nicht vertreten. Denn die EE-Fetischisten gehen bei ihren Strommengen immer von den im optimalen Falle erzeugten Mengen aus. Aber es dürfen nur die durchschnittlichen Mengen (an durchschnittlichen Tagen) verwendet werden. D.h. es muss die Überproduktion der PVA und WKA Anlagen vergütet werden obwohl kein Bedarf vorhanden (und oft müssen zur Stabilisierung der Netze noch konv. Kraftwerke zusätzlich in Betrieb gehen) ist und es muss die Unterproduktion durch konv. Kraftwerke ausgeglichen werden.
Niemand (vier Personenhaushalt) mit normalem Gehalt würde ein Haus für 40 Personen bauen weil es ab und an bei Familienfesten vorkommen kann das diese +36 eine Nacht im Einzelzimmer verbringen wollen.
Genau so würde diese Familie nicht in einer Einzimmerwohnung wohnen nur weil im Schnitt (bei 100%iger Ausnutzung) nur eine Person anwesend ist). Doch genau diese Irrsinnige Annahmen werden von den EE-Fetischisten gemacht.   

Zitat- Wind ist weniger volatil, je größer der Verbund ist; wie oft kann man mit anhaltender Flaute Tag und Nacht innerhalb von Europa rechnen?
nicht immer in Flauten denken. Das andere Extrem - zu viel Wind - ist genau so schlimm. Man kann zwar dann uU WKAs abschalten, aber der Strom den die abgeschalteten WKAs nicht produzieren können muss dann trotzdem vergütet werden. Gleiches gilt für PVA
 
Zitat- Wieviel kann man durch (eigentlich unwirtschaftliche) Überkapazitäten in anderen Erneuerbaren (Gezeiten, Wasser, Sonne) ausgleichen?
theoretisch alles (nach Logik der EE-Fetischisten, theoretisch und praktisch eher Richtung Null.

Zitat- Können Überproduktionen oder Reserven aus Nachbarregionen eingekauft werden, und ab wann wird das unwirtschaftlich? Welche Infrastruktur wäre dafür nötig, zu welchen Kosten?
nein können nicht. Weil diese müssen dann ja auch irgendetwas vorhalten. Entweder wird es von DE bezahlt (dann kann man es auch in DE bauen) oder eben nicht. Aber nur um behaupten zu können DE benutzt 100% EE-Strom um dann EU-Kolonialismus 3.0 zu betreiben ist schon etwas vermessen.

Zitat- Wieviele Gaskraftwerke/Blockheizkraftwerke/etc. sind dann noch nötig um yy% Versorgungssicherheit zu gewährleisten?
Strommenge die benötigt wird - (BGA + Wasserkraft) für den Fall 100%. Alles andere ist nicht tolerierbar. Wer was anderes will darf gerne an seinen Stromenergieversorger schreiben und seinen Haushalt als potentieller Lastabwurfkunde zur Verfügung stellen. Aber keine Finanz. Entschädigung verlangen.


Zitat- Und wie sind dem gegenüber die volkswirtschaftlichen Vorteile einzuschätzen? (Klimawandel, Technologieentwicklung, Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen...)
Das EEG in der derzeitigen Form? Dann Null bis - X. Das EEG hat Nichts aber auch Garnichts an positiven Wirkungen für die Volkswirtschaft. Eher im Gegenteil. Durch die hohen Kosten fehlt das Geld an anderer Stelle.
Bsp. Krankenhäuser.
Durch die hohen Energiekosten (denn Krankenhäuser sind nicht EEG Befreit) fehlt das Geld an anderer Stelle. Ob bessere Pflege, bessere Hygiene etc. kann ich nicht beantworten. Aber da weniger Geld vorhanden ist muss irgendwo gespart werden. Ich bin sogar der Meinung das es in diesem Fall durchs EEG mehrere Vorzeitig verstorbene Menschen gibt. Ich gehe sogar soweit - lässt sich nur verdammt schwer berechnen/abschätzen-das diese höhere Sterberate den erneuerbaren zugerechnet werden muss. Somit steigen die Tode / MWh aber dies wollen die EE-Fetischisten ja nicht hören. 

ZitatFür mich ist das nicht im Voraus mit einer Taschentuchrechnung entschieden, und mehr wert als ein Abwatschen in Richtung "Mein Gott was das alles kostet". Ob es wirklich die Welt kostet, weiß man vorher nicht.
Nein man weis es nicht. Aber hätte man es vernünftig gebplant - also Modellregionen/Landkreise die im Bedarf von aussen versorgt werden könnten um ein Zusammenbruch zu vermeiden, dann hätte man vernünftige Daten.
In der derzeitigen Form gleicht es Russisch Roulette - nur mit dem Unterschied das nur eine Kugel aus der 6er Trommel entfernt wurde und die EE-Fetischisten hoffen das beim Abdrücken genau diese eine leere Kammer getroffen wird.

ZitatDas mag kleinlich klingen, aber mit Fläche und Ausbau steigt statistisch betrachtet auch die Grundlastfähigkeit des ganzen erneuerbaren Verbundes, weil die Schwankungen der einen Quelle nicht unbedingt mit der anderen einher gehen. Letztlich im Sinne von langfristig wird der ganze graue Balken wird also fast nie von fossilen Energieträgern gedeckt werden müssen. Aber natürlich bleibt die Frage bestehen, wieviel von dem (ziemlich großen) schwankenden Anteil ausgeglichen werden muss, wie oft, und wodurch.

statistisch ja - aber wenn keine Netzausgleich vorhanden ist dann ist diese Statistik gleichzusetzen mit dem links und rechts
vorbeischießen und statistisch dann tot.

Zitat[1]: Ja, vor allem PV. Für Windkraft halte ich die Subventionierung aus verschiedenen Gründen für gut begründbar. Eventuell hätte die alleine schon den Zweck eines langfristigen Umbaus des Energienetzes erfüllt.

Forschung für die Gewinnung ist rausgeworfenes (staatl.) Geld. Speicherung - das ist das riesen Problem - ist Entscheidend. Der Rest - sobald die Speicherung wirtschaftlich ist - kommt ruckzuck von alleine.

Zitat[2]: Gedeckelte Förderung hätte ich auch für vernünftiger gehalten, aber ich meine mich zu erinnern (hoffentlich nicht falsch), mal im letzten Buch vom Scheer geblättert und als Argument gelesen zu haben, dass dann zuviele politische Hebel bestanden hätten, den Ausbau von Erneuerbaren zu bremsen und die Förderungsunsicherheit die Planungszeiten und -kosten erhöht hätte. Muss man also vielleicht historisch/politisch bewerten.
[3]: Ich glaube, das würde praktisch keine Vorteile gegenüber einem gedeckelten EEG bieten, und hätte auch eigene Nachteile. Anreize hätten nur die etablierten Stromkonzerne, also würde es die Konzentration fördern (was marktwirtschaftlich nicht wünschenswert ist). Ohne garantierte Abnahme könnten sich Strafzahlungen für die Quotenunterschreitungen eher lohnen als die Investition in einen Windpark. Die Vorgaben würden außerdem Grund für Preissteigerungen sein, die aber im Gegensatz zum EEG intransparent wären, und ggf. nicht weniger hoch. Weil es eine Belastung für einzelne Unternehmen ist, hätten sie auch einen Anreiz, erhebliche Summen in Lobbyarbeit zu stecken um die Regelungen z. B. dahingehend zu verwässern, dass Zertifikate für die Quote ausreichen.

EEG bringt in keiner Form etwas. Egal ob in der derzeitigen Form oder mit dem Quote etc. Entweder die  technischen Voraussetzungen sind vorhanden oder nicht. Alles andere ist Wunschdenken.
Derzeit sind sie nicht vorhanden.
Also Forschung in die bezahlbaren technischen Bedingungen fördern und falls diese dann vorhanden sind kommt der Rest von alleine.
Das EEG erinnert mich an die Überlegung irgendwo einen Hafen hinzubauen und die Schiffe würden dann ja schon kommen ...


Zitat
[4]: Würde ich auch aufstellen bevor neue Kohlekraftwerke gebaut werden, aber eine Lösung für die "Energiewende" ist das ja auch nur bedingt.
Im Detail kann (muss) man sich über das EEG streiten, aber dass nun ziemlich viele erneuerbare Energieanlagen in Deutschland Strom produzieren, erheblich mehr Flächen und Gebiete dafür erschlossen sind, und das keinen Rückschritt darstellt, kann man wohl nicht leugnen.

man muss nichts leugnen. Jede EE-Anlage die aufgrund des EEGs gebaut wurde ist eine zuviel.

Nein man kann nicht im Detail übers EEG streiten. Es ist und bleibt Unsinnig.

ZitatUm tägliche Schwankungen auszugleichen ist der Wirkungsgrad vielleicht nicht gerade prall, aber ein Weg um Überkapazitäten zu nutzen, wäre das auf jeden Fall. Und je größer die sind, desto weniger wirken sich Ausfälle aus etc. etc.

Wirkungsgrad ist eh überbewertet. Entscheidend ist für die Erzeugung der EROI + Kosten und für die Speicherung die Kosten.
Da die Kosten für die Speicherung bei min. 30 Cent liegen ist auch noch der Wirkungsgrad wichtig (Pumpwasserkraftwerke sind günstiger, aber es gibt so gut wie keine Stellen in DE wo sie noch gebaut werden können). Denn im Idealfall es gibt ein Gesamtwirkungsgrad von 50% (real eher 25%) dann habe ich bei Gestehungskosten von 10 Cent/kwh schon einmal 20 Cent kosten für den Strom für die Speicherung. Macht schon 50 Cent / kwh und dann noch die Fixkosten fürs Gaskraftwerk + Steuern + Netzgeldkosten dann ist man schnell bei 70-80 Cent/kwh (alles sehr vorsichtig gerechnet - die realen Kosten würden derzeit darüber liegen). Selbst bei kostenlosem Strom weil Überkapazität (der aber aufgrund es EEGs trotzdem bezahlt werden muss) kommen diese Kosten zustande.
Da die Kosten für die Speicherung also deutlich über den Kosten in konv. Kraftwerke liegen ist es derzeit billiger die Überkapazität zu verschenken (teilweise werden bis zu 4 Cent / kwh bezahlt damit er abgenommen wird) als die Speicher zu bauen und trotzdem müssen konv. Kraftwerke vorgehalten werden die zudem auch noch in Grundlast (bezogen aufs Kraftwerk - sprich alle Teile müssen sich drehen + Temp.) gehalten werden weil sonst die Anlagen beim Start entweder nicht die volle Leistung bringen oder vorzeitig kaputt gehen oder um die Ohren fliegen (ist halt bei Technik so - kann man noch so dolle glauben - hilft nicht)
The intelligence of the creature known as a crowd, is the square root of the number of people in it. (Terry Pratchett)

Groucho

@ HorstHuber: Danke für die Antwort, spart mir Tipperei  :grins2:

Hier kommt der nächste Irrwitz:

Zitat Schlaue Stromzähler: Regierung bereitet neue Zwangsumlage für Stromkunden vor

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/smart-meter-regierung-plant-zwangsumlage-fuer-stromkunden-a-936560.html

Warum Irrwitz? Weil es letztlich keinerlei Strom spart, es ist nur ein hilfloser Versuch, das bisherige Prinzip der Erzeugung nach Bedarf umzudrehen. Hilflos deswegen, weil die deutschen Haushalte gerade mal ca. 20% Anteil am Verbrauch haben. Davon sind wiederum ein Großteil des Verbrauches kaum sinnvoll steuerbar, wer mittags kochen will, wird kaum darauf warten, bis der Strom günstiger ist, und nachts ist es auch meist dunkel. Das Einzige, was immer als Beispiel genannt wird, ist die Waschmaschine, aber wer möchte schon, dass das Ding läuft wenn man außer Haus ist oder nachts um 3 anfährt. Dürfte gerade in Mietswohnungen super ankommen.

Gleichzeitig haben die industriellen Großverbraucher schon längst dort, wo es möglich ist, entsprechende Vereinbarungen mit den Erzeugern, z.B. bei großen Kühlhäusern.

Und dann ist das datenschutzrechtliche Problem noch gar nicht angesprochen ...

MrSpock

Zitat von: Groucho am 02. Dezember 2013, 13:10:57
@ HorstHuber: Danke für die Antwort, spart mir Tipperei  :grins2:

Hier kommt der nächste Irrwitz:

Zitat Schlaue Stromzähler: Regierung bereitet neue Zwangsumlage für Stromkunden vor

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/smart-meter-regierung-plant-zwangsumlage-fuer-stromkunden-a-936560.html

Warum Irrwitz? Weil es letztlich keinerlei Strom spart, es ist nur ein hilfloser Versuch, das bisherige Prinzip der Erzeugung nach Bedarf umzudrehen. Hilflos deswegen, weil die deutschen Haushalte gerade mal ca. 20% Anteil am Verbrauch haben. Davon sind wiederum ein Großteil des Verbrauches kaum sinnvoll steuerbar, wer mittags kochen will, wird kaum darauf warten, bis der Strom günstiger ist, und nachts ist es auch meist dunkel. Das Einzige, was immer als Beispiel genannt wird, ist die Waschmaschine, aber wer möchte schon, dass das Ding läuft wenn man außer Haus ist oder nachts um 3 anfährt. Dürfte gerade in Mietswohnungen super ankommen.

Gleichzeitig haben die industriellen Großverbraucher schon längst dort, wo es möglich ist, entsprechende Vereinbarungen mit den Erzeugern, z.B. bei großen Kühlhäusern.

Und dann ist das datenschutzrechtliche Problem noch gar nicht angesprochen ...

Läuft die Waschmaschine "unbeaufsichtigt", so ist der Versicherungsschutz in Gefahr. Das gilt insbesonders im Falle eines Wasserschadens.

Die Tiefkühltruhe nur in "günstigen" Zeiten laufen zu lassen, macht auch keinen Sinn.
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

mossmann

Zitat von: Robert am 28. November 2013, 22:52:44


naja ... alles wird teurer ... ich könnte jetzt mit dem Preis für einen Becher Kaffee 1998 anfangen ...  ;)
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

MrSpock

Zitat von: mossmann am 02. Dezember 2013, 15:07:50

naja ... alles wird teurer ... ich könnte jetzt mit dem Preis für einen Becher Kaffee 1998 anfangen ...  ;)

Nun ja, das ist ein wenig zu flach. Verantwortlich für die Preisexplosion sind ja nicht die Kosten für Erzeugung und Transport alleine sowie die MwST-Erhöhung, sondern das vielmehr die vielen Zulagen wie EEG-Umlage, Offshore-Haftungsumlage etc. etc. bereits 27% des Gesamtpreises ausmachen. Zu viel für eine ideoligisch bedingte Zwangsabgabe für ein Produkt, welches untentbehrlich ist.
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Kimchi

Zitat von: HorstHuber am 02. Dezember 2013, 09:39:46[...] die EE-Fetischisten ... EE-Fetischisten ... EE-Fetischisten ... Ich bin sogar der Meinung das es in diesem Fall durchs EEG mehrere Vorzeitig verstorbene Menschen gibt. ... Somit steigen die Tode / MWh aber dies wollen die EE-Fetischisten ja nicht hören. ... EE-Fetischisten ...
Ohne persönlich werden zu wollen musste ich schon ein wenig lachen. Habe nichts hinzugefügt. Stattdessen ernsthafte Probleme, den Inhalt im Geschäume zu finden.

Zitat
Zitat- Wieviele Gaskraftwerke/Blockheizkraftwerke/etc. sind dann noch nötig um yy% Versorgungssicherheit zu gewährleisten?
Strommenge die benötigt wird - (BGA + Wasserkraft) für den Fall 100%. Alles andere ist nicht tolerierbar.
Wenn in Europa PV/WKA ausfallen, müsste das nicht gleichzeitig in Marokko, Türkei, Russland, Ägypten so sein. Wieviel Strom bspw. über HGÜ-Leitungen von dort im Zweifelsfall importiert werden kann, ohne dafür besondere Reserven vorzuhalten, gehört mit in die Rechnung. Eine ausgewogene Abschätzung habe ich in dem Post nicht gefunden, also bleibt die Frage wohl unbeantwortet.

Zitat[...] Denn im Idealfall es gibt ein Gesamtwirkungsgrad von 50% (real eher 25%) dann habe ich bei Gestehungskosten von 10 Cent/kwh schon einmal 20 Cent kosten für den Strom für die Speicherung. Macht schon 50 Cent / kwh [...]
Der Teil ist mir zu wirr. 10 + 20 macht außerdem 30.

ZitatEEG bringt in keiner Form etwas. Egal ob in der derzeitigen Form oder mit dem Quote etc. [...] man muss nichts leugnen. Jede EE-Anlage die aufgrund des EEGs gebaut wurde ist eine zuviel.
Ich bin mir nicht sicher ob unsere Diskussionsgrundlagen dieselben sind. Mittelfristig führt m. E. nichts* an erheblichen EE-Anteilen vorbei, wenn keine Klimaziele ignoriert werden sollen, und bis 30-50% ist vielmehr jede Anlage als Schritt dahin unausweichlich. Wenn Emissionsverringerung kein Ziel ist, können wir uns die Polemik vielleicht sparen und so verbleiben.

* außer massivem KKW-Ausbau, ja

ZitatDie Tiefkühltruhe nur in "günstigen" Zeiten laufen zu lassen, macht auch keinen Sinn.
Warum nicht? Die halte ich noch für das einzige Gerät, um es sinnvoll nachts laufen zu lassen, und nicht mal schwer zu regeln. Anständige Kühltruhen halten 24 Stunden unter 0ºC laut dem ersten Hersteller auf Google.

MrSpock

Zitat von: Kimchi am 02. Dezember 2013, 18:05:43


ZitatDie Tiefkühltruhe nur in "günstigen" Zeiten laufen zu lassen, macht auch keinen Sinn.
Warum nicht? Die halte ich noch für das einzige Gerät, um es sinnvoll nachts laufen zu lassen, und nicht mal schwer zu regeln. Anständige Kühltruhen halten 24 Stunden unter 0ºC laut dem ersten Hersteller auf Google.

Ja, nee, is klar! Nur reicht unter null Grad nicht, sondern es muss eine konstante Temperatur von -21° C gehalten werden. Wie dass rein zeitabhängig geschehen soll, ist mir nicht klar. Zumal ich die Truhe öffnen und schliessen muss, wenn ich gerade den Bedarf habe. Oder sollten EU-Regelungen vorschreiben, wann ich TK-Produkte kaufen darf und wann ich diese in die Truhe legen darf? Dann noch vorgeschriebene Zeiten, wann ich das Produkt entnehmen darf und wann ich die Mikrowelle nutzen darf?
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Belbo

Zitat von: MrSpock am 29. November 2013, 09:45:26
Zitat von: Tachy am 29. November 2013, 09:38:41
...im übrigen ist es derzeit schwierig hier zu antworten, irgendwie bleibt der Server beim Abschicken der Antworten dauernd hängen, da sollte mal jemand ins Apache-Log schauen.

Ich habe das gleiche Problem.  >:(


...ich auch, es macht echt keinen Spass mehr :(

Conina

Alles wird gut

Joschka Fischer und Hannes Jännicke fahren Elektroauto:

http://www.bmw.de/de/topics/faszination-bmw/bmw-aktuell/bmw-tv.gotoUrl=d3d3LmJtdy50djo4MC93ZWIvZGUvdmlkZW8uZG8_dmlkZW9JRD0yOTE0Nw.html
http://www.bmw.de/de/topics/faszination-bmw/bmw-aktuell/bmw-tv.gotoUrl=d3d3LmJtdy50djo4MC93ZWIvZGUvdmlkZW8uZG8_dmlkZW9JRD0yOTE0NyZzcGFjZUlEPTEmeHNzRW5hYmxlcj0.html

Laut Jännicke ziehen immer mehr Leute vom Land in die Stadt und deswegen nimmt der Verkehr zu.
Der hat´s schon voll drauf und ist ein Blicker, der Hannes.
Sogar ohne Chemie gegerbtes Leder ist im neuen Elektro-BMW.  ;D ;D ;D
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

uran

Zitat von: Groucho am 02. Dezember 2013, 13:10:57
Hier kommt der nächste Irrwitz:
Zitat Schlaue Stromzähler: Regierung bereitet neue Zwangsumlage für Stromkunden vor
...
Warum Irrwitz? Weil es letztlich keinerlei Strom spart, es ist nur ein hilfloser Versuch, das bisherige Prinzip der Erzeugung nach Bedarf umzudrehen. Hilflos deswegen, weil die deutschen Haushalte gerade mal ca. 20% Anteil am Verbrauch haben. ...
Bei Wohnhäusern mit Wärmepumpe könnte sich das durchaus rentieren. Das sind aber zugegebener Maßen nicht allzu viele, aber früher gab es ja auch Nachtspeicherheizungen, damit die Kraftwerke länger unter Vollast liefen.