Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Die BfR liebt Lebensmittel

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von zwingenberger, 19. April 2013, 14:37:59

« vorheriges - nächstes »

zwingenberger

Die wirtschaftlich marode FR taucht den skeptischen Leser notorisch in Wechselbäder. Hier zur Abwechslung mal ein erhellender Artikel über eine Untersuchung der BfR:

http://www.fr-online.de/lebensmittel/trotz-aller-lebensmittel-skandale-lebensmittel-sind-besser-als-ihr-ruf,21868140,22396578,view,asFirstTeaser.html

Wir haben's ja schon immer gewusst  ;). Interessant ist nebenbei, dass der Artikel nicht im Ressort "Wissen/Bildung" erschienen ist, sondern im Ressort "Wirtschaft".



Robert

Zitat
Anders verhält es sich mit einer zweiten Fehleinschätzung, die tatsächliche Gefährdungen im Lebensmittelbereich betreffen. So wurden in einer BfR-Befragung zur Bewertung von Gesundheitsrisiken nach dem Spitzenreiter Umweltverschmutzung bereits an zweiter Stelle Lebensmittel als potenzielle Gefahrenquelle genannt – noch vor Alkohol, Medikamenten und Tabak. Aus wissenschaftlicher Sicht ist das ein nachgerade bizarres Ergebnis.

Ebenfalls falsch schätzen die meisten Verbraucher Gefahren ein, die von Lebensmittelskandalen ausgehen: In einer umfassenden Verbraucherbefragung vom Herbst 2011 geht hervor, dass die gesundheitliche Belastung durch Dioxin-Eier, die Anfang des Jahres aufgetaucht waren, deutlich höher eingeschätzt wurde als durch die mit dem Ehec-Erreger verseuchten Sprossen im Sommer.

Ähnliches gilt für die Gefahr durch Salmonellen, die sträflich unterschätzt wird, während gesundheitsschädigende Wirkungen von Pflanzenschutzmittelrückständen meist viel zu hoch bewertet werden. Laut BfR sind etwa Schimmelpilzgifte im Getreide um ein vielfaches gefährlicher als Mittel, die gegen den Pilzbefall zum Einsatz kommen. Zudem wurden in früheren Jahrzehnten weitaus schädlichere Stoffe ausgebracht als heute.

Mein Reden. Daran sind die Medien nicht ganz unschuldig. Wird Zeit, die verschobene Wahrnehmung endlich wieder zurecht zu rücken. Allerdings befürchte ich, dass die Versuchung, den nächstenn "Skandal" kräftig für die eigene Auflage/Quote zu nutzen, zu groß sein wird, als dass endlich einmal vernünftig berichtet wird. Ökochonder scheinen ein dankbares Publikum zu sein.

Conina

Gute Nachrichten sind eben keine guten Nachrichten (die gerne gelesen werden).

Insofern ist es ein gutes Zeichen, dass andauernd Skandalsäue durchs Dorf getrieben werden.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.