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Begonnen von Dr. Ici Wenn, 18. März 2013, 16:22:15

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Ladislav Pelc

Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:02:35
Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg um Gesetze zu erlassen?

Jeder Bürger muss ihm persönlich zustimmen und ist daher selbst Schuld, wenn es ihm nicht passt. Äh, nee, Moment mal ... ;D

Außerdem ist die Idee wenn ich es richtig verstanden habe eine Ebene drüber getroffen worden, und das Parlament hat nur noch die Wahl, es abzunicken, oder aber mangels EU-Hilfen einen Staatsbankrott zu riskieren, was weitaus schlimmer wäre.

celsus

Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:02:35

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg um Gesetze zu erlassen?

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg für einen Bürger, einen Gesetzgebungsprozess zu beeinflussen?
Mir fällt da im Moment nur das Bundesverfassungsgericht ein.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Belbo zwei

Zitat von: Ladislav Pelc am 18. März 2013, 18:07:15
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:02:35
Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg um Gesetze zu erlassen?

Jeder Bürger muss ihm persönlich zustimmen und ist daher selbst Schuld, wenn es ihm nicht passt. Äh, nee, Moment mal ... ;D

Außerdem ist die Idee wenn ich es richtig verstanden habe eine Ebene drüber getroffen worden, und das Parlament hat nur noch die Wahl, es abzunicken, oder aber mangels EU-Hilfen einen Staatsbankrott zu riskieren, was weitaus schlimmer wäre.

;D...ist schon klar, aber wenn ich der Souverän bin und zu faul, blöd oder ungeschickt (und da schliesse ich mich ein) einen Misstand zu ändern, dann darf ich mich halt nachher nicht wundern wenn ich regiert werde anstatt zu regieren, ganz ulkig wird es dann wenn die Propheten des reinen Spiels der Kräfte plötzlich nach staatlichen hilfen schreien, weil der Bürger sich nicht als so mündig entpuppt wie man ihn sich für die eigene Ideologie gerne gebacken hätte.

Belbo zwei

Zitat von: celsus am 18. März 2013, 18:11:45
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:02:35

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg um Gesetze zu erlassen?

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg für einen Bürger, einen Gesetzgebungsprozess zu beeinflussen?
Mir fällt da im Moment nur das Bundesverfassungsgericht ein.

....man könnte natürlich auch einfach eine Partei wählen die das tut oder eine gründen wenn keine in meinem Sinne agiert.

celsus

Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:13:55
Zitat von: celsus am 18. März 2013, 18:11:45
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:02:35

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg um Gesetze zu erlassen?

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg für einen Bürger, einen Gesetzgebungsprozess zu beeinflussen?
Mir fällt da im Moment nur das Bundesverfassungsgericht ein.

....man könnte natürlich auch einfach eine Partei wählen die das tut oder eine gründen wenn keine in meinem Sinne agiert.
Dann hast du bestimmt auch ein Beispiel eines Staates, in dem diese (wirklich tolle) Idee in der Praxis funktioniert hat.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Ladislav Pelc

Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:12:04
;D...ist schon klar, aber wenn ich der Souverän bin und zu faul, blöd oder ungeschickt (und da schliesse ich mich ein) einen Misstand zu ändern, dann darf ich mich halt nachher nicht wundern wenn ich regiert werde anstatt zu regieren

Das liefe drauf hinaus, dass die Bevölkerung eines Staates niemals das Recht hat, unzufrieden mit ihrer Regierung zu sein, da sie sie selbst gewählt hat, und daher entweder eine Regierung hat, die stets zum Wohle des Volkes handelt, oder aber selbst dran Schuld ist, wenn die Regierung unfähig oder unwillig ist, das zu tun. ::)

Binky

Außerdem garantiert mir doch keiner, ob das, was im Parteiprogramm steht, nach der Wahl auch umgesetzt wird. Irgendwie wählt man immer ein Kätzchen im Sack oder halt einen fetten Kater.

The Doctrix

Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:02:35
Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg um Gesetze zu erlassen?

Wie war noch gleich die Möglichkeit in Deutschland, zwischen 2 Wahlen in diesen Prozess einzugreifen?
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

The Doctrix

Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:13:55
Zitat von: celsus am 18. März 2013, 18:11:45
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:02:35

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg um Gesetze zu erlassen?

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg für einen Bürger, einen Gesetzgebungsprozess zu beeinflussen?
Mir fällt da im Moment nur das Bundesverfassungsgericht ein.

....man könnte natürlich auch einfach eine Partei wählen die das tut oder eine gründen wenn keine in meinem Sinne agiert.

Und das funktioniert ja "erwiesenermassen" sehr gut.    :rofl2

Ausser natürlich, man lebt zufällig in der Schweiz.    :aetsch:
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

The Doctrix

Zitat von: Binky am 18. März 2013, 18:33:15
Außerdem garantiert mir doch keiner, ob das, was im Parteiprogramm steht, nach der Wahl auch umgesetzt wird. Irgendwie wählt man immer ein Kätzchen im Sack oder halt einen fetten Kater.

Wie war das noch gleich? "Nirgendwo wird so gelogen wie vor Gericht oder vor einer Wahl." (Zitat aus der Hüfte, Quelle leider unbekannt.)

Die Lügen der Politiker vor jeglichen Wahlen haben jedenfalls schon längst Garfield-Size überschritten.    :teufel
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Krebskandidat

Zitat von: Ladislav Pelc am 18. März 2013, 17:21:51
Wenn es dazu dient, den Euro zu retten, ist es vielleicht ein Preis, den man zahlen muss.

Ja, aber nicht um jeden Preis! Denn:

Zitat von: Ladislav Pelc am 18. März 2013, 17:21:51
...Sollte, was ich nicht hoffe, irgendwann der Tag kommen, an dem man den Euro nur noch mit Panzern verteidigen kann, dann müssen Panzer rollen. Denn ich fürchte mit dem Euro fiele auch die EU, und das wäre das Ende des friedlichen und "zivilisierten" Europas, das wir kennen. Es würde zerfallen in lauter mehr oder weniger verfeindete Kleinstaaten, und mittelfristig sähe es hier dann aus wie in Afrika. (Ich sage nicht, dass es unbedingt so kommen würde, aber ich halte es für wahrscheinlich genug, dass man das Risiko nicht eingehen sollte.)

sehe ich anders. Ohne den Euro hat Europa doch auch funktioniert. Jeder dödelte mehr oder weniger alleine (und unabhängig) rum aber was der Andere macht, war egal. Mit dem Euro sind wir effektiver, aber gerade das "in einem Boot sitzen" bereitet uns Schwierigkeiten. Die einen müssen Rudern, weil sie kräftig sind, der Dicke muss die Nahrungsvoräte teilen und der Vegetarier will das Trockenfleisch nicht.
Gerade weil die wirtschaftlich starken Länder den Übrigen den Kurs weisen und mit knallharten Reformen um sich werfen, entsteht eine ziemlich feindselige Stimmung. (z.B. die ständigen Nazi Vorwürfe und Vergleiche gegen Deutschland in Griechenland oder auch Italien. Der eine neugewählte Clown hat das auch gerne gemacht.) Ich finde dieses erzwungene Europa durch den Euro ist instabiler als vorher.
Wenn man irgendwann also den Euro mit Panzern verteidigen muss, sollte man doch merken, dass etwas gehörig schiefläuft.
Wenn Du merkst, daß der Gaul unter Dir tot ist, solltest Du absteigen...

Zitat von: Binky am 18. März 2013, 18:33:15
Außerdem garantiert mir doch keiner, ob das, was im Parteiprogramm steht, nach der Wahl auch umgesetzt wird. Irgendwie wählt man immer ein Kätzchen im Sack oder halt einen fetten Kater.

Soweit ich weiß hat keine einzige Partei jemals das durchgezogen, was im Parteiprogramm geplant war.
"wenn gott nicht das universum und unsere physik gesetze geschaffen hat dann wie kann es sein dass wasser bei genau 0 Grad friert und bei genau 100 Grad kocht? Zufällig 2 runde zahlen, was wäre die wahrscheinlichkeit?"

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Krebskandidat am 18. März 2013, 19:27:49
sehe ich anders. Ohne den Euro hat Europa doch auch funktioniert. Jeder dödelte mehr oder weniger alleine (und unabhängig) rum aber was der Andere macht, war egal. Mit dem Euro sind wir effektiver, aber gerade das "in einem Boot sitzen" bereitet uns Schwierigkeiten. Die einen müssen Rudern, weil sie kräftig sind, der Dicke muss die Nahrungsvoräte teilen und der Vegetarier will das Trockenfleisch nicht.

Sehe ich auch so. Ich bin ansich ein begeisterter Europa/Euro-Fan. Wie schön ist das doch, ohne dämliche Grenzkontrollen in ein anderes Land fahren zu können, und mit der gleichen Währung zu bezahlen.

Aber, es wurden die Hausaufgaben nicht gemacht. Ohne entsprechenden gesetzlichen Überbau im Finanzrecht fährt das leider gegen die Wand, definitiv. Europa wird nicht auseinanderfallen, sollten einzelne Mitglieder aus dem Euro aussteigen. Sehe ich gelassen. Es wird dann nur wieder sowas wie Wechselkurse geben, die genau das ausgleichen, was jetzt "dank" fehlender gesetzlicher Einheit nicht ausgeglichen werden kann.

The Doctrix

Zitat von: Krebskandidat am 18. März 2013, 19:27:49
Zitat von: Ladislav Pelc am 18. März 2013, 17:21:51
Wenn es dazu dient, den Euro zu retten, ist es vielleicht ein Preis, den man zahlen muss.

Warum muss man diese Kunstwährung eigentlich um jeden Preis retten?

Zitat
Ja, aber nicht um jeden Preis! Denn:

Zitat von: Ladislav Pelc am 18. März 2013, 17:21:51
...Sollte, was ich nicht hoffe, irgendwann der Tag kommen, an dem man den Euro nur noch mit Panzern verteidigen kann, dann müssen Panzer rollen. Denn ich fürchte mit dem Euro fiele auch die EU, und das wäre das Ende des friedlichen und "zivilisierten" Europas, das wir kennen. Es würde zerfallen in lauter mehr oder weniger verfeindete Kleinstaaten, und mittelfristig sähe es hier dann aus wie in Afrika. (Ich sage nicht, dass es unbedingt so kommen würde, aber ich halte es für wahrscheinlich genug, dass man das Risiko nicht eingehen sollte.)

sehe ich anders. Ohne den Euro hat Europa doch auch funktioniert. Jeder dödelte mehr oder weniger alleine (und unabhängig) rum aber was der Andere macht, war egal. Mit dem Euro sind wir effektiver, aber gerade das "in einem Boot sitzen" bereitet uns Schwierigkeiten. Die einen müssen Rudern, weil sie kräftig sind, der Dicke muss die Nahrungsvoräte teilen und der Vegetarier will das Trockenfleisch nicht.
Gerade weil die wirtschaftlich starken Länder den Übrigen den Kurs weisen und mit knallharten Reformen um sich werfen, entsteht eine ziemlich feindliche Stimmung. (z.B. die ständigen Nazi Vorwürfe und Vergleiche gegen Deutschland in Griechenland oder auch Italien. Der eine neugewählte Clown hat das auch gerne gemacht.) Ich finde dieses erzwungene Europa durch den Euro ist instabiler als vorher.
Wenn man irgendwann also den Euro mit Panzern verteidigen muss, sollte man doch merken, dass etwas gehörig schiefläuft.
Wenn Du merkst, daß der Gaul unter Dir tot ist, solltest Du absteigen...

Ebend! Der Euro sollte doch so eine Art Vorstufe zu so etwas wie den "Vereinigten Staaten von Europa" sein. (Hat Helmut K. zumindest Mitte der 90er mal so gesagt.) Wozu braucht man denn sowas? Wer braucht sowas?

Als die U.S.of A. entstanden, herrschte weltpolitisch eine völlig andere Situation. Und im Gegensatz zu Europa einte die Siedler in Nordamerika wenigstens ein Ziel: von der Herrschaft der Kolonialherren in Europa wegzukommen. Aber was war noch gleich das Ziel der diversen Staaten in Europa, dessentwegen man sich zusammenschliessen sollte? Mal abgesehen von den Interessen der Wirtschaft?    :gruebel

Zitat
Zitat von: Binky am 18. März 2013, 18:33:15
Außerdem garantiert mir doch keiner, ob das, was im Parteiprogramm steht, nach der Wahl auch umgesetzt wird. Irgendwie wählt man immer ein Kätzchen im Sack oder halt einen fetten Kater.

Soweit ich weiß hat keine einzige Partei jemals das durchgezogen, was im Parteiprogramm geplant war.

Naja, zumindest kaum die wirklich wichtigen Dinge.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

The Doctrix

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 18. März 2013, 19:42:56
Ich bin ansich ein begeisterter Europa/Euro-Fan. Wie schön ist das doch, ohne dämliche Grenzkontrollen in ein anderes Land fahren zu können, in mit der gleichen Währung zu bezahlen.

Ach, und dass Dein eigener Staat dies bis zur Bewusstlosigkeit mit Krediten finanziert, die am Ende vor allem Du zu bezahlen hast (oder wahlweise auch Deine Kinder), ist für Dich also kein zu hoher Preis?

Ganz ehrlich: ich fand es traurig, ab 2002 im Urlaub nicht mehr ständig umrechnen zu müssen. Hat mir persönlich irgendwie das Urlaubs-Feeling gründlich verdorben.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Dr. Ici Wenn

Zitat von: The Doctor am 18. März 2013, 19:46:12
Ach, und dass Dein eigener Staat dies bis zur Bewusstlosigkeit mit Krediten finanziert, die am Ende vor allem Du zu bezahlen hast (oder wahlweise auch Deine Kinder), ist für Dich also kein zu hoher Preis?

Das ist doch kein Europroblem.
Zitat
Ganz ehrlich: ich fand es traurig, ab 2002 im Urlaub nicht mehr ständig umrechnen zu müssen. Hat mir persönlich irgendwie das Urlaubs-Feeling gründlich verdorben.

Naja, ich fand es gut, auf Kopfrechnen im Urlaub verzichten zu können und dauernd durch 1345 oder so teilen zu müssen; danach x Gelbeutel mit diversen Währungen rumgammeln zu haben. Oder an dubiosen Wechselstuben zu horrenden Kursen tauschen zu müssen. Sind nicht gerade die Dinge, die für mich einen Urlaub oder eine Auslandsreise besonders bereichert haben.