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Peter Merschs Systemische Evolutionstheorie

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Begonnen von El Schwalmo, 17. August 2012, 09:38:24

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Dr. Ici Wenn

Zitat von: irgendjemand am 01. Januar 2013, 16:00:33
Im Allgemeinen weder noch. Die Haupttriebfeder der Forschung ist im Allgemeinen der eigene Kompetenzerhalt.

Wenn wir uns da auf Kompetenzerzeugung einigen, wäre ich mit einem kleinen Schuss warmen Wasser zufrieden.

Zitat
Aus diesem Grund werden die meisten Doktoranden keine Thesen vertreten, die nicht kompatibel sind zu den Auffassungen ihrer Doktorväter. Bei Forschungsgeldern: dito. Es darf deshalb nicht überraschen, wenn Forschung, die von einer Stiftung A gefördert wurde, hinter der sich maßgeblich die Interessen von B verbergen, zu Ergebnissen kommt, die im Sinne von B sind.

Jamei. Klar. Nütz aber trotzdem nix, wenn man Prinzip mit System durchmischt. Führt zu unklaren Gedanken.


Zitat
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 01. Januar 2013, 15:35:13Beides schaut nach außen meistens ziemlich gleich aus, ist aber extrem unterschiedlich. Der eine passt sich der Realität an, der andere meint, diese müsse sich ihm anpassen, wenn er nur genug Formeln hat - und da sind wir bei der Esoterik, unserem Lieblingsthema.

Naja, und der Dritte passt sich den Realitäten an. Ist auch nicht viel besser, oder?

Einen Dritten gibt es da nicht.
Zitat
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 01. Januar 2013, 15:35:13
Doch. Hat sie. Spekulatives, nicht wirklich Belegbares wird als "Wissenschaft"verkauft.

War das jetzt ein Plädoyer dafür, die Stringtheorie und die Memetik in Psiram aufzunehmen?

Nein.

Zitat
Gerade auf dem Ernährungssektor ist beinahe nichts wirklich belegbar.

Das stimmt. Umso mehr sollte man sich vor wilden Spekulationen hüten, wie es Frau Paul tut.

Zitat
Warum finde ich auf Psiram einen Artikel über Dr. Sabine Paul und die Steinzeitdiät, nicht aber über "Schlank im Schlaf" von Dr. Pape?

Kommt halt immer nur eines zum Anderen. Muss sich einer drum kümmern, ev. ist das einen Eintrag wert.

petermersch

Zitat von: Belbo zwei am 01. Januar 2013, 16:17:33
Es geht wohl darum möglichst jeden und alles in ein, selbst als genial empfundenes, Theoriengebäude zu zwingen, da kommt es dann irgendwann sogar zu einer Allianz der "Mutterkreuzler"

Ich deutete dies schon mehrfach an: Ich halte solche Anmerkungen für undemokratisch und am Ende auch für gefährlich.

Das Familienmanager-Konzept ist keine Theorie, sondern ein sozialpolitischer Vorschlag. Genauso hat auch Eva Herman sozialpolitische Vorschläge gemacht (bzw. auf bisherige Missstände aufmerksam zu machen versucht).

Hinter beiden Vorschlägen stecken völlig unterschiedliche Theorien und auch Weltbilder, wie ich in meinem Artikel deutlich mache:
Sie ist sehr religiös, man könnte sie als überzeugte Kreationistin bezeichnen und sie vertritt Auffassungen, die man heute als eher restriktive Sexualmoral bezeichnen würde.
Ich bin Atheist (schon mein Vater war es), ferner Evolutionstheoretiker und 68er. Als 68er vertrete ich eine eher freizügige Sexualmoral.

Dennoch kommen wir in einem Punkt zum gleichen Ergebnis: Die Gleichberechtigung der Geschlechter hat unter den heutigen Rahmenbedingungen zu einer Abwertung von Familienarbeit geführt und das ist nicht gut.

In den letzten Zeilen der Arbeit mache ich sehr deutlich, worum es mir geht, und dass ich bezüglich Meinungsfreiheit eine ähnliche Auffassung vertrete wie Rosa Luxemburg. Dies dermaßen herabzuwürdigen ist mehr als erschreckend. Denn damit negieren Sie das Recht Andersdenkender, für ihre eigenen Auffassungen einzutreten. Bei Eva Herman ist zu beachten, dass sie zu keinem Zeitpunkt Auffassungen vertrat, die in unserer Gesellschaft als grundsätzlich problematisch gelten. Der Papst würde so ähnlich denken wie sie.

Und: Sie denken in Lagern, und das ist nicht nie gut. Demnach könnte eine Person nie sagen: "Ich finde die Auffassungen von Person X furchtbar, allerdings hat sie beim Thema Y recht", ohne sich verdächtig zu machen, auch alle anderen Auffassungen von Person X gut zu finden.

sweeper

@sciencelover:
ZitatDennoch kommen wir in einem Punkt zum gleichen Ergebnis: Die Gleichberechtigung der Geschlechter hat unter den heutigen Rahmenbedingungen zu einer Abwertung von Familienarbeit geführt und das ist nicht gut.

Merken Sie nicht, dass Sie genau an dieser Stelle einen Kausalzusammenhang konstruieren, den es nie gegeben hat?
Familienarbeit war auch schon vor den Errungenschaften der Gleichberechtigung eine unbezahlte Tätigkeit von Frauen in völliger Abhängigkeit von ihren erwerbstätigen Ehemännern.
Jetzt haben Frauen immerhin meistens die Wahl zwischen möglichen Lebensentwürfen.
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

celsus

Stimmt ihm doch einfach mal alle vollständig zu und sagt ihm, dass er in allen Punkten recht hat und alle anderen komplett falsch liegen und dass jeder der ihm widerspricht ein Idiot ist.
Mal sehen was dann passiert.  8)
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Wiesodenn1

ZitatUnd: Sie denken in Lagern, und das ist nicht nie gut. Demnach könnte eine Person nie sagen: "Ich finde die Auffassungen von Person X furchtbar, allerdings hat sie beim Thema Y recht", ohne sich verdächtig zu machen, auch alle anderen Auffassungen von Person X gut zu finden.

Gegenbeispiel gefällig? http://forum.psiram.com/index.php?topic=10318.msg122071#msg122071

Bernhard Hoëcker: "Homöophatie ist, wenn Du über ein Feld läufst, furzt und sagst es ist gedüngt."

petermersch

Zitat von: sweeper am 01. Januar 2013, 17:03:33
ZitatDennoch kommen wir in einem Punkt zum gleichen Ergebnis: Die Gleichberechtigung der Geschlechter hat unter den heutigen Rahmenbedingungen zu einer Abwertung von Familienarbeit geführt und das ist nicht gut.

Merken Sie nicht, dass Sie genau an dieser Stelle einen Kausalzusammenhang konstruieren, den es nie gegeben hat?
Familienarbeit war auch schon vor den Errungenschaften der Gleichberechtigung eine unbezahlte Tätigkeit von Frauen in völliger Abhängigkeit von ihren erwerbstätigen Ehemännern.
Jetzt haben Frauen immerhin meistens die Wahl zwischen möglichen Lebensentwürfen.

Vielleicht fehlt Ihnen einfach die Lebenserfahrung. Meine Mutter hat 4 Kinder zur Welt gebracht. Sie war ihr ganzes Leben lang immer nur Hausfrau gewesen. Dennoch war sie eine sozial sehr anerkannte Frau. Ihre Leistungen wurden sowohl von meinem Vater als auch vom restlichen sozialen Umfeld anerkannt, zwar nicht in Form von Geld und einer damit verbundenen Eigenständigkeit, aber deutlich spürbar.

Das ist heute anders. Eine Frau, die wegen der Kinder zu Hause bleibt und keinen Beruf nachgeht, hat heute einen schweren Stand. Auch würden das die meisten Männer nicht mehr akzeptieren. Ihre angebliche Wahlfreiheit ist keine mehr.

Deshalb: Die Entwicklung mag gut für die Frauen gewesen sein, für die Familienarbeit selbst und vor allem für die Kinder war sie ungünstig. Wäre meine Mutter jetzt etwa 40 Jahre alt, dann würde es mich nicht geben, da bin ich mir ganz sicher. Dieses Problem kann man nicht einfach immer nur wegwischen. Es handelt sich um ein Problem, das diese Gesellschaft im Mark erschüttern wird. Manche können sich das - oder wollen sich das aus Eigeninteressen - wohl nicht vorstellen.

sweeper

@ irgendjemand :

Das ist schön für Sie und Ihre Mutter, was Sie da aus Ihrem persönlichen Erfahrungsschatz berichten.
Es zu verallgemeinern ist aber unzulässig.

Haben Sie die Zeit seit Erscheinen Ihres Familienmanagerinnen - Modells genützt, um Frauen zu befragen, wie diese sich geeignete Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Karriere und Familie vorstellen? Das wäre nämlich dringend nötig, um Ihre spekulativen Hypothesen mit Daten zu unterfüttern.
Warum sollte eine junge Frau nicht z. B. (vergleichbar Ihrer Forderung für die Qualifikation zur Familienmanagerin) Grundschullehrerin werden UND noch dazu arbeitsteilig mit einem Partner 2 oder 3 Kinder aufziehen? - Oder auch nur ein Kind oder keins- weil sie in ihrer Freizeit lieber künstlerisch tätig ist.
Worin liegt Ihrer Meinung nach die berufliche Erfüllung in einem 24-Stundenjob ohne Urlaub und mit vertraglicher Bindung dem Staat ? gegenüber?
Wie lange sollte eine solche Frau ununterbrochen Kinder aufziehen, bis sie irgendwann in Rente geht?



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Belbo zwei

Sie wollen doch nicht etwa Ihre Theorie mit Anektötchen aus Ihrem Leben in der Wirtschaftswunderzeit begründen? Das  Sie wie auch Frau Herrmann da einem niedlichen "Damals war alles Besser"- Weltbild erliegen und das mit unterschiedlichen z.T. als Wissenschaft getarnten Glaubensgebäuden begründen wollen, kann doch nicht dazu führen daraus Handlungsweisen wie Ihre geldgesteuerten Zuchtprogramme zur Optimierung des "Volkskörpers" abzuleiten. Nur weil sie sich selbst mal für einen Sponti gehaltn haben heisst das ja noch lange nicht dass sie nicht heute ein Gesellschaftsmodell irgendwo zwischen Cyborg, Ameisenstaat und Orwell propagieren....

petermersch

Zitat von: sweeper am 01. Januar 2013, 18:14:12

Es zu verallgemeinern ist aber unzulässig.

Weiß ich selbst. Objektiv sind hingegen die Geburtenzahlen und die Armutsstatistiken. Wussten Sie aber selbst schon. Doch da Sie diese Debatte unbedingt am Laufen halten möchten, ist Ihnen deshalb kein Argument blöd genug. Sie dachten einfach: Ich sag mal wieder was ganz Dummes, dann geht das hier weiter.

Zitat von: sweeper am 01. Januar 2013, 18:14:12
Haben Sie die Zeit seit Erscheinen Ihres Familienmanagerinnen - Modells genützt, um Frauen zu befragen, wie diese sich geeignete Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Karriere und Familie vorstellen? Das wäre nämlich dringend nötig, um Ihre spekulativen Hypothesen mit Daten zu unterfüttern.

Warum wäre das nötig? Darüber gibt es reichliche soziologische Studien. Ich muss mich lediglich auf die berufen. Ich denke, das wissen Sie aber auch. Sie wollten vermutlich wieder nur ein paar blöde .... usw.
Zitat von: sweeper am 01. Januar 2013, 18:14:12
Warum sollte eine junge Frau nicht z. B. (vergleichbar Ihrer Forderung für die Qualifikation zur Familienmanagerin) Grundschullehrerin werden UND noch dazu arbeitsteilig mit einem Partner 2 oder 3 Kinder aufziehen? - Oder auch nur ein Kind oder keins- weil sie in ihrer Freizeit lieber künstlerisch tätig ist.

Kann sie das nicht? Darf sie das nicht? Habe ich irgendetwas nicht mitgekommen? Wurde zum Jahreswechsel das Recht einer jungen Grundschullehrerin, nur ein Kind zu haben, um in der Freizeit noch künstlerisch tätig zu sein, abgeschafft?

Wovon reden Sie? Und überhaupt: Wäre es nicht langsam mal angesagt, erst zu denken, bevor Sie schreiben? Denn ich verstehe überhaupt nicht, was Ihre Frage im Entferntesten mit dem Familienmanager-Modell zu tun haben könnte. Oder auch mit Eva Herman.

Zitat von: sweeper am 01. Januar 2013, 18:14:12Worin liegt Ihrer Meinung nach die berufliche Erfüllung in einem 24-Stundenjob ohne Urlaub und mit vertraglicher Bindung dem Staat ? gegenüber?

Weiß ich doch nicht. Ich weiß nur, dass diverse Untersuchungen ganz klar hervorgebracht haben, dass viele Frauen genau das als erfüllend empfinden würden. Es gibt etliche (auch gebildete) Frauen, die sich nichts mehr wünschen als mehrere eigene Kinder großzuziehen.

Zitat von: sweeper am 01. Januar 2013, 18:14:12Wie lange sollte eine solche Frau ununterbrochen Kinder aufziehen, bis sie irgendwann in Rente geht?

Lesen Sie meine Bücher zum Thema.

petermersch

Zitat von: Belbo zwei am 01. Januar 2013, 18:15:01
Das  Sie wie auch Frau Herrmann ...

Die Dame schreibt sich so nicht.

Zitat von: Belbo zwei am 01. Januar 2013, 18:15:01... kann doch nicht dazu führen daraus Handlungsweisen wie Ihre geldgesteuerten Zuchtprogramme zur Optimierung des "Volkskörpers" abzuleiten.

Sie meinen damit sicherlich die diversen Vorschläge zum bedingungslosen Grundeinkommen, hinter denen vor allem die Absicht steht, Menschen so sehr mit Geld zu füttern, dass sie Kinder auf Teufel komm raus in die Welt setzen. Interessiert ist man hier vor allem an ungebildeten Frauen, die kaum andere Möglichkeiten besitzen, ordentlich Geld zu verdienen, damit die genügend Kanonenfutter produzieren, um Adolfs verlorenen Krieg schließlich doch noch zu gewinnen.

Ich denke, so oder so ähnlich war Ihre Argumentationslinie, nicht wahr?
Sind Sie auch für das Grundeinkommen? Dann wüsste ich jetzt, weshalb.

Übrigens werden über das BGE wissenschaftliche Tagungen abgehalten. Die halten das offenkundig für ein wissenschaftliches Thema.

Zitat von: Belbo zwei am 01. Januar 2013, 18:15:01heisst das ja noch lange nicht dass sie nicht heute ein Gesellschaftsmodell irgendwo zwischen Cyborg, Ameisenstaat und Orwell propagieren....

Gut dass Sie es sagen. Ich verstehe ja auch nicht, wie die BGE-Befürworter dies vorschlagen und sogar als Petition an den Bundestag einreichen konnten. Cyborg, Ameisenstaat, Orwell: Sie sagen es ganz richtig.

Belbo zwei

Tipfehler und BGE gemixt mit ein bisschen Godwin?.....schwach.

petermersch

Zitat von: Belbo zwei am 01. Januar 2013, 19:28:20
Tipfehler und BGE gemixt mit ein bisschen Godwin?.....schwach.

Sie haben sich jedenfalls für mich bislang noch nicht eindeutig genug vom Zuchtprogramm BGE distanziert, mit dem Konsumenten für Werners Filialen und Soldaten für deren Osterweiterung gezüchtet werden sollen. Meiner Meinung nach ist das der Hauptgrund dafür, einer Frau ohne Ausbildung 11.500 € monatlich (Netto) für 10 Kinder zahlen zu wollen. Oder wüssten Sie einen anderen Grund?

Belbo zwei

....ich freue mich lieber darauf zu erfahren wer Ihrer Meinung nach hinter Ihren dunklen Verschwörungstheorien steckt.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: irgendjemand am 01. Januar 2013, 19:18:01
Lesen Sie meine Bücher zum Thema.

Ich hätte hier noch einen Satz unangebrochener Ersatzzahnbürsten für System Oral-B. Interesse?

gesine2

ZitatOral-B. Interesse?
Kenn ich nicht, Dr. Ici Wenn. Doch mein Partner fragt häufig nach Oral-6, offensichtlich mit ziemlichem Interesse...
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ne schöne jrooß, gesine2