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Peter Merschs Energetische Migränetheorie

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Begonnen von Belbo zwei, 25. Dezember 2012, 11:11:18

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The Doctrix

Zitat von: Cosmo Kramer am 26. Dezember 2012, 01:30:45
Zitat von: The Doctor am 26. Dezember 2012, 01:24:16
[...] die Zeichen für eine Störung aus dem schizophrenen Formenkreis mehren ist immer weiter.

Macht sich gut für einen Arzt, in Foren solche Diagnosen zu stellen...... :grins2:

Mache ich auch ungern, aber die unübersehbare Paranoia und die typischen Reaktionen auf die Widerlegungen des eigenen Schwachsinns sind ein deutliches Zeichen.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

petermersch

Zitat von: The Doctor am 26. Dezember 2012, 01:20:20

Bitte mal Quelle für diesen Blödsinn. Meinen Patienten helfen Triptane übrigens sehr gut. Aber das kann ein Mathematiker natürlich nihct begreifen.

Was heißt sehr gut? Auf www.miginfo.de frage ich seit Jahren die Wirksamkeit von Medikamenten ab. Natürlich ist das keine repräsentative Untersuchung, dennoch aber eine Indikation.

http://www.miginfo.de/molmain/main.php?docid=724

Unten auf "Nur Resultate anzeigen" klicken.

Also die große Begeisterung hinsichtlich der Triptane ist das sicherlich nicht.

Cosmo Kramer

Zitat von: petermersch am 26. Dezember 2012, 01:33:51
Zitat von: Cosmo Kramer am 26. Dezember 2012, 01:20:43
Herr Mersch, kurze Zwischenfrage:

Ihre Migräne haben sie durch Reduzierung der Glukosezufuhr in der Griff bekommen? (es ist spät, der Thread ist lang  ;))

Ich habe die Migräne durch eine Reaktivierung der Ketolysefähigkeit meines Gehirns in den Griff bekommen. Dazu musste ich zunächst die Glukosezufuhr drastisch reduzieren. Damals richtete ich mich sehr stark am Buch von Wolfgang Lutz "Leben ohne Brot" aus. Ich habe den Mann dann auch mal einen Tag in seiner Salzburger Praxis aufgesucht, da ich noch diverse Fragen hatte (Internet gab es noch nicht).

Heute lebe ich anders. Ich lebe im Allgemeinen an mindestens 2 Tagen in der Woche ketogen (um die Ketolysefähigkeit zu trainieren), an den restlichen Tagen mache ich es, wie ich lustig bin. Da können dann auch mal richtig kohlenhydratreiche Tage dabei sein, wie jetzt zum Teil über Weihnachten. Dies gleiche ich dann durch entsprechende Fastentage wieder aus.

In meinem Forum sind mittlerweile eine ganze Reihe Personen (einige haben sich schon verabschiedet), denen es mit den gleichen Methoden viel besser geht, oder die ihre Migräne ganz überwunden haben. Erst dieser Tage schrieb eine Betroffene den Beitrag, dass ihre Migräne "Geschichte" sei.

Wenn Sie so wollen, dann empfehle ich das genaue Gegenteil von dem, was die Migräneneurologen empfehlen. Die sagen, man solle möglichst regelmäßig leben, möglichst keine Mahlzeit auslassen, und die sollten dann kohlenhydratreich sein. Ich empfehle hingegen, das Auslassen von Mahlzeiten systematisch zu trainieren, durch kohlenhydratarme Tage oder gar durch Fasten.

Und: Ich kann das mit der einschlägigen Stoffwechselliteratur (insbesondere Löffler/Petrides) bestens begründen.

Tja, und dann sind da ja noch die Erfolge. Die Patienten, die sich auf www.miginfo.de einfinden, haben in aller Regel bereits alles andere probiert. Dennoch hat ein sehr großer Anteil Erfolg. Der läuft nicht immer gradlinig, es gibt manchmal die einen oder anderen Schwierigkeiten, dann werden bestimmte Nahrungsmittel nicht vertragen, aber am Ende klappt es bei auffällig vielen.

Ja, aus reiner Alltagserfahrung (ich erhebe keinen Anspruch auf wissenschaftiche Korrektheit) sind ihre Einschätzungen für mich schlüssig.
Ich leide nicht direkt unter Migräne, aber in Zeiten regelmäßiger kohlenhydratreicher Mahlzeiten entwickelt sich bei mir erfahrungsgemäß eine Art "Abhängigkeit". Das äußert sich in Schwächeattacken (Sternchen sehen), wenn ich nicht weiterhin in diesen kurzen Abständen Glukose zuführe.

Durch gezielte Umstellung der Nahrungszufuhr lässt sich das nach meiner Erfahrung "wegtrainieren".

Micht wundert allerdings, dass die (mittelfristige) Energieversorgung nicht durch die von Ici genannte Glukoneogenese gewährleistet ist.

petermersch

Zitat von: Cosmo Kramer am 26. Dezember 2012, 01:48:18
Micht wundert allerdings, dass die (mittelfristige) Energieversorgung nicht durch die von Ici genannte Glukoneogenese gewährleistet ist.

Die ist mit der Zeit überfordert. Bei der Glukoneogenese wird der Organismus u. a. in einen Stresszustand versetzt. Es werden kritische Stresshormone ausgeschüttet und zwar nicht zu knapp. Bei vielen Migränikern lässt sich mit der Zeit ein chronisch hoher Cortisolspiegel beobachten. Dann kommt es gerade in Stressphasen zu kritischen Zuständen, bei Frauen oftmals rund um die Periode.

Damit zusammen hängt das Phänomen der Migräne nach dem Stress, was bei Migränikern berühmt berüchtigt ist (u.a. die Migräne an Wochenenden, nach Feierabend, in der Nacht). In Kombination mit fehlender Nahrungsaufnahme (insbesondere Kohlehydraten) kann die Situation schnell kritisch werden.

Beispiel: Man hat den ganzen Tag über ziemlich viel Stress im Beruf gehabt. Am Abend ist man zum Essen in einem Restaurant eingeladen, auf das man sich freut. Man hat deshalb weniger gegessen, um das Essen dort genießen zu können. Kaum ist man im Restaurant, stellt sich Feierabendstimmung ein. Die Stresshormone, die den ganzen Tag über aufgrund des beruflichen Stresses aktiviert waren (und weswegen man ggf. auch nicht unbedingt etwas essen musste), werden heruntergefahren. Hierdurch kann leicht eine zerebrale Glukosemangelsituation entstehen, denn der Hauptlieferant von Glukose wird praktisch deaktiviert. Nach kurzer Zeit schaltet das Gehirn auf Panik. Alle Stresshormone und die Lipolyse werden aktiviert. Wenn man noch rechtzeitig etwas isst, kann es vielleicht gut gehen, ansonsten nimmt die Migräne ihren Lauf.

Mir schrieb ein sehr bekannter Ingenieur (Hochschulprofessor), dass er in meinem Buch zum ersten Mal eine schlüssige Erklärung gefunden habe, warum die Migräne bei ihm immer nach dem Stress kam, was mit den meisten Erklärungen für Migräne nicht vereinbar ist (ihm geht es längst deutlich besser).

Man darf nicht vergessen: Die Glukoneogenese ist eine absolute Notfallmaßnahme, außer für die normale Verstoffwechslung von dem, was ohnehin anfällt. Isst man ein 500 g Steak, dann ist Glukoneogenese normal. Sie wird zum Teil bereits im Darm durchgeführt. Auch die Glukoneogenese in der Niere ist normal. Was nicht normal ist: Volle Bereitstellung der Glukose für das Gehirn bei fehlender Nahrung. Das ist eine Notfallmaßnahme. Deshalb ist die Wiederherstellung der Ketolysefähigkeit des Gehirns so wichtig.

Leider müssen Sie, um sie zu erreichen, möglicherweise zunächst durch ein "Tal der Tränen" gehen. Vielen Migränikern geht es anfangs deutlich schlechter. Ich lag die ersten 5 Tage in der Ecke und konnte kaum klar denken. Dann wurde ich wach und es hatte Puff gemacht.

bayle

Die folgenden Bemerkungen beziehen sich ausschließlich auf den Stand bis zu dem nun zitierten Post.

@petermersch
Zitat von: petermersch am 25. Dezember 2012, 22:45:47
Zitat von: bayle am 25. Dezember 2012, 22:12:35
Zitat von: petermersch am 25. Dezember 2012, 21:24:32
Wie es in der Praxis läuft, hat Jim Abrahams ("Die nackte Kanone") in seinem Film "First Do No Harm ..." sehr plastisch dargestellt. Die folgende Szene (mit Meryl Streep) stellt dar, wie die Umgangsweise mit der Erkrankung seines Sohnes war.
Herr Mersch, verstehen Sie sich als Wissenschaftler?
Mein Gott ...
Ich verstehe Ihre Bestürzung; schon peinlich, mit einer Spielfilmszene angerückt zu sein. Shit happens. Möchten Sie mein Taschentuch?

Ich möchte Sie trösten: nicht alles, was Sie vorgebracht haben, war völlig falsch. Die klinische Prüfung von Diäten ist sicher schwieriger als die von Medikamenten (schwierige Verblindung), und es dürfte auch wirklich schwieriger sein, dafür Sponsoren zu finden. Und ich halte es nicht einmal für völlig ausgeschlossen, dass Ihre Therapie wirkt, auch wenn die a-priori-Wahrscheinlichkeit dafür gering ist.

Aber Sie sind schwer im Irrtum, wenn sie glauben, Unsinn würde nicht geprüft. Ich habe einen Tipp für Sie: wenden Sie sich an das NCCAM.
http://en.wikipedia.org/wiki/National_Center_for_Complementary_and_Alternative_Medicine
Da hat man sicher Geld für Sie.

ZitatViel Fragen kann jeder.

Da Sie es lästig finden befragt zu werden, muss es bei Vermutungen bleiben. Mit ,,schweren Medikamenten" meinen Sie wahrscheinlich ,,nebenwirkungsreich". Eine Frage allerdings kann ich Ihnen nicht ersparen: Was können Sie uns über die Nebenwirkungen Ihrer Therapie sagen?

ZitatBelege vorbringen

Nachdem sie Behauptungen aufgestellt haben, rufen sie nach Belegen für die Richtigstellungen. Man bequellt nicht das Ohmsche Gesetz.

Der Philosoph Paul Feyerabend sagte einmal:
ZitatUnd wie oft geschieht es doch, daß das stolze und dünkelhafte Urteil eines Fachmanns von einem Laien zurechtgewiesen wird!
Sie dürfen sich aussuchen, in welcher Rolle Sie sich sehen.

Was Ihre Verbalinjurien angeht: ich bin gespannt, wie Sie sich da steigern wollen (wie gesagt, ich habe den Thread noch nicht gelesen).

bayle

@alle

Ach ich seh grad, unser Riesenzwerghamster ist auch wieder da!
Welcome back.

El Schwalmo

@alle

Ich habe den Thread eigentlich gestartet, um zu fragen, ob sich hier jemand mit dem auskennt, was Mersch zu Evolution schreibt. Das scheint nicht der Fall zu sein, zumindest hat sich der Thread in Richtung Migräne-Therapie entwickelt.

Zudem wollte ich von Herrn Mersch endlich eine Antwort auf die Frage, auf die mein Kontrahent in dem unten zitierten Forum nie eingehen wollte (außer in Form von Beleidigungen): warum sind seine Postings bei amazon verschwunden? Nach der Lektüre dieses Threads beschleicht mich der Verdacht, dass die Vermutung, die ich im unten zitierten Posting geäußert habe, vielleicht doch nicht abseitig ist.

Ich beteilige mich hier nicht weiter, weil ich das längelang in einem anderen Forum getan habe. In diesem Thread hat auch ein Mediziner eine Mail an meinen Kontrahenten 'donquijote' (wenn man das, was Mersch hier länger schreibt, mit dem Stil vergleicht, den 'donquijote' verwendet, scheint mir nicht unplausibel, dass Mersch unter verschiedenen Namen unterwegs ist) gerichtet, auf die dieser, meiner Meinung nach, zu wenig eingegangen ist.

Hier noch der Link auf den erwähnten Beitrag eines in der Forschung tätigen Mediziners. Weiter vorn und hinten in diesem Endlos-Thread findet man weitere Details.

Belbo zwei

Nun hat ja schon lange niemand mehr so laut nach einem Wikieintrag in der Rubrik Cranks und Pseudowissenschftler geschrien wie Herr Mersch, wer setzt sich dran?

Binky

Belbo, bei den Thesen zur Evolution ist eine tiefergehende Lektüre seiner Werke nötig. Zur Zeit sehe ich nicht durch, was er da vertritt und was daran crank ist. Zur ketogenen Diät gibt es schon einen Eintrag: http://psiram.com/ge/index.php/Ketogene_Di%C3%A4t, ich denke, das reicht erst einmal.

Belbo zwei

Zitat von: Binky am 26. Dezember 2012, 11:59:15
Belbo, bei den Thesen zur Evolution ist eine tiefergehende Lektüre seiner Werke nötig. Zur Zeit sehe ich nicht durch, was er da vertritt und was daran crank ist. Zur ketogenen Diät gibt es schon einen Eintrag: http://psiram.com/ge/index.php/Ketogene_Di%C3%A4t, ich denke, das reicht erst einmal.

....ich Drücke es mal so aus, sollte die gute Jocelyne ein Werk über die Evolution schreiben..... Mir reichst eben immer schon wenn solche Typen nicht ausschließen wollen dass eine Zuckerdiät bei Krebs.....

Binky

Zitat von: Belbo zwei am 26. Dezember 2012, 12:23:34
Zitat von: Binky am 26. Dezember 2012, 11:59:15
Belbo, bei den Thesen zur Evolution ist eine tiefergehende Lektüre seiner Werke nötig. Zur Zeit sehe ich nicht durch, was er da vertritt und was daran crank ist. Zur ketogenen Diät gibt es schon einen Eintrag: http://psiram.com/ge/index.php/Ketogene_Di%C3%A4t, ich denke, das reicht erst einmal.

....ich Drücke es mal so aus, sollte die gute Jocelyne ein Werk über die Evolution schreiben..... Mir reichst eben immer schon wenn solche Typen nicht ausschließen wollen dass eine Zuckerdiät bei Krebs.....

Sicher. Aber wer nimmt sich die Zeit? Ein Artikel darf nicht allein darauf basieren, daß Diätempfehlungen irgendwie doof sind, sondern warum usw. Dann kommt noch das Kapitel zur Evolution.

Es ist sehr einfach, Cranks zu widerlegen, die offensichtlich Blödsinn von sich geben. Schwieriger ist es, wenn Wissenschaft mit Blödsinn geschickt vermischt wird, sodaß man beinahe jeden Satz überprüfen muß. Und das scheint hier der Fall zu sein.

Cosmo Kramer

Zitat von: Binky am 26. Dezember 2012, 12:31:48
Schwieriger ist es, wenn Wissenschaft mit Blödsinn geschickt vermischt wird, sodaß man beinahe jeden Satz überprüfen muß. Und das scheint hier der Fall zu sein.

"Geschickt" vermischt? Das wirkt ja so, als würde eine Täuschungsabsicht dahinter stehen.
Herr Mersch wirkt auf mich so, als stünde er hinter seinen Thesen.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Cosmo Kramer am 26. Dezember 2012, 12:39:06
"Geschickt" vermischt? Das wirkt ja so, als würde eine Täuschungsabsicht dahinter stehen.
Herr Mersch wirkt auf mich so, als stünde er hinter seinen Thesen.

Das eine schließt doch das andere nicht aus. Man muss nicht zwingend eine bewusste Täuschungsabsicht unterstellen. Würde ich hier auch nicht machen. Der gute Herr Mersch macht schon den Eindruck, sehr überzeugt zu sein von dem, was er sagt.

Belbo zwei

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 26. Dezember 2012, 12:47:42
Zitat von: Cosmo Kramer am 26. Dezember 2012, 12:39:06
"Geschickt" vermischt? Das wirkt ja so, als würde eine Täuschungsabsicht dahinter stehen.
Herr Mersch wirkt auf mich so, als stünde er hinter seinen Thesen.

Das eine schließt doch das andere nicht aus. Man muss nicht zwingend eine bewusste Täuschungsabsicht unterstellen. Würde ich hier auch nicht machen. Der gute Herr Mersch macht schon den Eindruck, sehr überzeugt zu sein von dem, was er sagt.


;D....ich sag ja, wie "la López"!

bayle

Zitat von: Binky am 26. Dezember 2012, 12:31:48
Schwieriger ist es, wenn Wissenschaft mit Blödsinn geschickt vermischt wird

Am medizinischen Teil jedenfalls war die Vermischung ungeschickt und der wissenschaftliche Anteil, nun, überschaubar. Deswegen ist auch die Kritik von El Schwalmo an unserem Stil hier nicht ganz überzeugend. Zum Krach wäre es unausweichlich gekommen, und zwischenzeitliche Erkenntnisse waren nicht zu erwarten. Und wenn Herr Mersch die "Amazon-Frage" 5x nicht beantwortet hat, dann wird er sie auch beim 6. Mal nicht beantworten.