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Energiewende - es bleibt schwierig

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Begonnen von zwingenberger, 09. Oktober 2012, 09:29:37

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Lord Ahriman

Zitat von: PaulPanter am 17. Oktober 2012, 21:58:17
So nach dem Motto: Wer hat den dicken Schwanz.

Falsches Kriterium. Länge vor Hubraum!

Wirsing

Zitat von: PaulPanter am 17. Oktober 2012, 20:38:50
Atomstrom - mit 304 Milliarden Euro subventioniert
http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/atomkraft_mit_304_milliarden_euro_subventioniert/

Hahaha......
Hier mal aus Wikipedia ein Zitat: "Der jährliche Bruttostromverbrauch in Deutschland betrug 2010 607,8 Mrd. kWh"......
Wir zahlen nun dank des EEG nochmal (zu den bereits planmäßig gestiegenen Preisen) knapp 5 cent pro kwh mehr......
Nun lass uns dochmal rechnen, wieviel Euro das pro Jahr an Mehrkosten sind.......
607,8:100 = 6,078 (x5) = 30,39 Mrd/Jahr

Wann soll der Ausbau der EE´s nochmal abgeschlossen sein? 2050? Also in 38 Jahren?

Dann hätten wir bis dahin also rund 1154 Mrd ausgegeben, wenn wir die bislang durch das EE zustandegekommenen Preiserhöhungen und noch kommende Mehrkosten und die direkten staatlichen Subventionen nicht einberechnen.......

Komisch...... Mir kommen dagegen ca. 304 Mrd in ca. 40 Jahren Atomkraft irgendwie weniger vor.......
Aber vielleicht kann ich ja auch nur nicht rechnen.

The Doctrix

Zitat von: Wirsing am 18. Oktober 2012, 01:57:54
Zitat von: PaulPanter am 17. Oktober 2012, 20:38:50
Atomstrom - mit 304 Milliarden Euro subventioniert
http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/atomkraft_mit_304_milliarden_euro_subventioniert/

Hahaha......
Hier mal aus Wikipedia ein Zitat: "Der jährliche Bruttostromverbrauch in Deutschland betrug 2010 607,8 Mrd. kWh"......
Wir zahlen nun dank des EEG nochmal (zu den bereits planmäßig gestiegenen Preisen) knapp 5 cent pro kwh mehr......
Nun lass uns dochmal rechnen, wieviel Euro das pro Jahr an Mehrkosten sind.......
607,8:100 = 6,078 (x5) = 30,39 Mrd/Jahr

Wann soll der Ausbau der EE´s nochmal abgeschlossen sein? 2050? Also in 38 Jahren?

Dann hätten wir bis dahin also rund 1154 Mrd ausgegeben, wenn wir die bislang durch das EE zustandegekommenen Preiserhöhungen und noch kommende Mehrkosten und die direkten staatlichen Subventionen nicht einberechnen.......

Komisch...... Mir kommen dagegen ca. 304 Mrd in ca. 40 Jahren Atomkraft irgendwie weniger vor.......
Aber vielleicht kann ich ja auch nur nicht rechnen.

Wo steht denn, dass der Aufschlag bis 2050 erhoben wird?
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Seytharion

Hmm, allerdings entfällt nicht auf jede Kilowattstunde die volle EEG-Umlage. Siehe hier (auf Seite 10): http://www.eeg-kwk.net/de/file/Konzept_zur_Berechnung_und_Prognose_der_EEG-Umlage-2013.pdf
D.h. für 382 Mrd. kWh muss man die volle EEG Umlage von 5,277 Cent/kWh zahlen, während für 96,2 Mrd. kWh ca. 1 bis 10% der EEG Umlage gezahlt wird (über Wikipedia habe ich noch den dazu passenden Gesetzestext gefunden: http://www.gesetze-im-internet.de/eeg_2009/__41.html), sodass es auf ~20 Mrd. € für nächstes Jahr hinausläuft.

Ansonsten hatte ich zu der EEG-Umlage noch eine pdf Datei gefunden, in der es darum geht, was jetzt z.B. wie viel Prozent von der EEG Umlage ausmacht (ich verlinke es vorsichtshalber mal, falls das Thema hier ebenfalls mal an die Reihe kommt): http://www.bee-ev.de/_downloads/publikationen/sonstiges/2012/120926_BEE_Hintergrund_EEG-Umlage-2013.pdf

PS: Oh nein, mein 13. Beitrag. Das bringt Unglück ;).

The Doctrix

Abgesehen davon sind die ganz grossen Stromfresser ja von der Abgabe befreit. Was mich auch schon die ganze Zeit stört.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Seytharion am 18. Oktober 2012, 10:50:02
Hmm, allerdings entfällt nicht auf jede Kilowattstunde die volle EEG-Umlage. Siehe hier (auf Seite 10): http://www.eeg-kwk.net/de/file/Konzept_zur_Berechnung_und_Prognose_der_EEG-Umlage-2013.pdf
D.h. für 382 Mrd. kWh muss man die volle EEG Umlage von 5,277 Cent/kWh zahlen, während für 96,2 Mrd. kWh ca. 1 bis 10% der EEG Umlage gezahlt wird (über Wikipedia habe ich noch den dazu passenden Gesetzestext gefunden: http://www.gesetze-im-internet.de/eeg_2009/__41.html), sodass es auf ~20 Mrd. € für nächstes Jahr hinausläuft.

PS: Oh nein, mein 13. Beitrag. Das bringt Unglück ;).

Schnell noch einer!  ;D

Aber ansonsten keine Bange, das wird noch viel teurer. Alleine die Subventionen für unrentable Backup-Kraftwerke, die noch unweigerlich kommen werden.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: The Doctor am 18. Oktober 2012, 10:56:13
Abgesehen davon sind die ganz grossen Stromfresser ja von der Abgabe befreit. Was mich auch schon die ganze Zeit stört.

Naja, Firmen, die im internationalen Wettbewerb stehen und wo Strom einen wesentlichen Bestandteil der Gestehungskosten ausmacht, treibt man ansonsten in die Pleite oder ins Ausland.

Dass natürlich wie bei jedem schlecht durchdachten Gesetz sofort Schmu getrieben wird, ist klar. Soll ja Firmen geben, die ihren Verbrauch künstlich hochtreiben, um über die Grenze zu kommen. Man erreicht mal wieder genau das Gegenteil ...

Seytharion

Die Frage ist, wie groß der Anteil der Firmen sein soll, die sowas eventuell betreiben, denn ab 10 GWh pro Jahr liegt die EEG-Umlage eigentlich schon bei ~0,05 Cent pro KWh und der größte Verbrauch mit reduzierter EEG-Umlage liegt bei Unternehmen, die über 100 GWh pro Jahr benötigen. Von daher kann das ja nur in diesem Bereich vom 1 bis 10 GWh pro Jahr liegen (und eventuell noch bei den Verbrauchern, die umlagereduzierten Strom beziehen). Eine mögliche Gegenmaßenahme würde vielleicht darin bestehen, das fließend mithilfe einer Formel zu berechnen.

Zu den Kraftwerken: Stimmt, je nachdem, wie das mit dem Netzausbau weitergeht und wie man den Förderschwerpunkt setzt usw., kann das ebenfalls im unterschiedlichen großen Maße hinzukommen. Wie das jetzt genau weitergeht, kann ich allerdings auch nicht sagen. (Wenn man Photovoltaik mit den anderen EE vergleicht, sieht man ja, dass erstere am stärksten gefördert werden. Wenn ich mich recht entsinne, wurde in der jetzigen EEG Novelle festgelegt, dass ca. 50 GW (installierte Leistung) in Form von Photovoltaik-Anlagen installiert werden sollen. Geothermie fristet dagegen eigentlich ein Schattendasein (hat zwar ebenfalls Nachteile bzw. es gibt Dinge, die beachtet werden müssen, doch sie ist zumindest grundlastfähig).

PS: Juhu, 14. Beitrag. Jetzt werde doch nicht vom Blitz getroff... ...aargh! ( ;) )
PPS: Wow, schon sieben Seiten und dabei ging es am Anfang eigentlich nur um Dämmung von Gebäuden und auf was man alles achten muss usw. (nach Belbos Heizölpreispost kam ja eine Weile lang nichts mehr) :D.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Seytharion am 18. Oktober 2012, 11:23:43
Eine mögliche Gegenmaßenahme würde vielleicht darin bestehen, das fließend mithilfe einer Formel zu berechnen.

Merkste was? Man beschließt ein nicht durchdachtes Gesetz, und muss dann mit immer komplexeren Mitteln regulieren.

Zitat
Zu den Kraftwerken: Stimmt, je nachdem, wie das mit dem Netzausbau weitergeht und wie man den Förderschwerpunkt setzt usw., kann das ebenfalls im unterschiedlichen großen Maße hinzukommen. Wie das jetzt genau weitergeht, kann ich allerdings auch nicht sagen. (Wenn man Photovoltaik mit den anderen EE vergleicht, sieht man ja, dass erstere am stärksten gefördert werden.

Mit dem niedrigsten Anteil.

Zitat
Wenn ich mich recht entsinne, wurde in der jetzigen EEG Novelle festgelegt, dass ca. 50 GW (installierte Leistung) in Form von Photovoltaik-Anlagen installiert werden sollen. Geothermie fristet dagegen eigentlich ein Schattendasein (hat zwar ebenfalls Nachteile bzw. es gibt Dinge, die beachtet werden müssen, doch sie ist zumindest grundlastfähig).

Geothermie wird wohl auf Insellösungen beschränkt bleiben, sie ist prinzipbedingt (Carnot-Wirkungsgrad) einfach sauteuer.

Zitat
PS: Juhu, 14. Beitrag. Jetzt werde doch nicht vom Blitz getroff... ...aargh! ( ;) )

Das war bestimmt der hl. Psiram, unser Schutzpatron.

Zitat
PPS: Wow, schon sieben Seiten und dabei ging es am Anfang eigentlich nur um Dämmung von Gebäuden und auf was man alles achten muss usw. (nach Belbos Heizölpreispost kam ja eine Weile lang nichts mehr) :D.

Solche Themen sind halt beliebt  :D

Übrigens, es geht weiter:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/netzentgelte-treiben-strompreis-weiter-in-die-hoehe-a-861915.html

ZitatHamburg/Düsseldorf - Für die deutschen Haushalte wird Strom im kommenden Jahr spürbar teurer. Erst am Montag hatten die vier großen Netzbetreiber einen Rekordanstieg bei der Ökostrom-Umlage angekündigt - jetzt wird bekannt, dass sie auch bei den eigenen Gebühren eine drastische Erhöhung planen. Die Netzentgelte sollen laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" ("FTD") für einen Haushalt mit 3000 Kilowattstunden Jahresverbrauch um durchschnittlich knapp zehn Prozent steigen. Das entspricht einer Mehrbelastung von etwa 30 Euro.

Antitainment

Das Thema spaltet nicht zum ersten Mal.  :teufel
Zahlen, Statistiken ... das ist alles total Sarrazin! Ihr müsst richtig fühlen! FÜHLEN! Darum geht es.

The Doctrix

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 18. Oktober 2012, 11:06:22
Naja, Firmen, die im internationalen Wettbewerb stehen und wo Strom einen wesentlichen Bestandteil der Gestehungskosten ausmacht, treibt man ansonsten in die Pleite oder ins Ausland.

Sollen sie doch ins Ausland gehen. Aber dann soll bitte auch ein Gesetz verabschiedet werden, dass Firmen in Deutschland solange steuerpflichtig sind, solange auch nur ein einziges Vorstandsmitglied dort seinen Lebensmittelpunkt hat.

Wenn die Herren Manager plötzlich in Rumänien wohnen müssen, überlegen sie es sich vielleicht nochmal, ob sie nur wegen grösseren Gewinnen den Staats erpressen wollen.

Obwohl: vielleicht sollten das auch einmal Privatleute ausprobieren: entweder, ich zahle nur noch 5% Lohnsteuer, oder meine qualifizierte Arbeitskraft geht nach Norwegen.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Conina

Zitat von: The Doctor am 18. Oktober 2012, 14:20:04
Sollen sie doch ins Ausland gehen. Aber dann soll bitte auch ein Gesetz verabschiedet werden, dass Firmen in Deutschland solange steuerpflichtig sind, solange auch nur ein einziges Vorstandsmitglied dort seinen Lebensmittelpunkt hat.

Hä?

Wenn sich Pfizer USA einen Deutschen in den Vorstand holt, soll Pfizer USA auf einmal in Deutschland steuerpflichtig sein?
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

The Doctrix

Zitat von: Conina am 18. Oktober 2012, 14:23:48
Zitat von: The Doctor am 18. Oktober 2012, 14:20:04
Sollen sie doch ins Ausland gehen. Aber dann soll bitte auch ein Gesetz verabschiedet werden, dass Firmen in Deutschland solange steuerpflichtig sind, solange auch nur ein einziges Vorstandsmitglied dort seinen Lebensmittelpunkt hat.

Hä?

Wenn sich Pfizer USA einen Deutschen in den Vorstand holt, soll Pfizer USA auf einmal in Deutschland steuerpflichtig sein?

Na, es ging mir vor allem darum, dass man nicht mal eben die Produktkion in ein Billiglohnland verlagert, die Manager aber weiter in Deutschland residieren. Was ja eigentlich auch Blödsinn ist.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Dr. Ici Wenn

Zitat von: The Doctor am 18. Oktober 2012, 14:29:34
Na, es ging mir vor allem darum, dass man nicht mal eben die Produktkion in ein Billiglohnland verlagert, die Manager aber weiter in Deutschland residieren. Was ja eigentlich auch Blödsinn ist.

Es geht hier ja nicht um Löhne und ev. Ausbeutung, sondern um Energiekosten. Ein Aluwerk oder eine Stahlhütte kann man in FR deutlich günstiger betreiben.

Binky

ZitatSollen sie doch ins Ausland gehen. Aber dann soll bitte auch ein Gesetz verabschiedet werden, dass Firmen in Deutschland solange steuerpflichtig sind, solange auch nur ein einziges Vorstandsmitglied dort seinen Lebensmittelpunkt hat.

Ok, und von den Steuern wird dann das ALG2 für die dann Arbeitslosen hier finanziert? Dann steht immer noch die Frage, wer dann die Energiepreise bezahlen soll.