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Energiewende - es bleibt schwierig

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Begonnen von zwingenberger, 09. Oktober 2012, 09:29:37

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zwingenberger

http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article109699115/Waermedaemmung-kann-Heizkosten-in-die-Hoehe-treiben.html?wtmc=google.editorspick?wtmc%3Dgoogle.editorspick&google_editors_picks=true

Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht. Das Berechnungschaos in der EnEV versteht sowieso niemand. Da gibt es den Entwurf eines Berechnungsanhangs zu einer DIN mit etwa 800 Seiten Zahlenfriedhöfen, durch die niemand durchsteigt. Und dann auch noch so etwas!

Und wer jemals die Gebrauchsanweisung eines Passivhauses gesehen hat, kennt den Blick in den Abgrund des Irrwitzes.

Nogro

Die Studie mag ja seriös sein, der oben genannte Artikel ist es nicht (ganz):
ZitatWährend Energieberater nach ihrer Formelsammlung bei den Immobilien einen durchschnittlichen Verbrauch von 225 Kilowatt pro Quadratmeter und Jahr errechnet hatten, waren es tatsächlich nur 150 Kilowatt.
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Dr. Ici Wenn

Zitat von: zwingenberger am 09. Oktober 2012, 09:29:37
Und wer jemals die Gebrauchsanweisung eines Passivhauses gesehen hat, kennt den Blick in den Abgrund des Irrwitzes.

Es gibt ja noch ganz andere Abgründe, speziell bei "sanierten" Altbauten:
http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,0u9rr5zt0cqtjic3~cm.asp

Algenbildung, Schimmelproblematik, Entsorgungsproblematik (Die Dämmplatten müssen brandhemmend ausgerüstet sein -> Sondermüll)

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Nogro am 09. Oktober 2012, 09:40:00
Die Studie mag ja seriös sein, der oben genannte Artikel ist es nicht (ganz):
ZitatWährend Energieberater nach ihrer Formelsammlung bei den Immobilien einen durchschnittlichen Verbrauch von 225 Kilowatt pro Quadratmeter und Jahr errechnet hatten, waren es tatsächlich nur 150 Kilowatt.

Die Kilowatt-Geschichte kommt wohl in den besten Familien vor. Running GAg. Immerhin steht da nicht kW/Std.

Dr. Ici Wenn

Auch nett:
http://wirtschaft.t-online.de/waermedaemmung-anhaltender-grabenkrieg-an-der-daemmungsfront/id_54764468/index

ZitatDämmkritiker Fischer nannte Paragraf 5 des Energie-Einsparungsgesetzes (EnEG) – der besage eindeutig, dass die durch die Dämmung erzielten Energie-Einsparungen wirtschaftlich sein müssen. Im Paragraf 11 der Heizkosten-Verordnung sei beispielhaft geregelt, dass eine Wirtschaftlichkeit nur bei der Amortisierung einer Investition innerhalb von zehn Jahren gegeben ist. Auch die Rechtsprechung konzentriere sich auf diese Frist. "Es gibt so gut wie keine Maßnahme, die sich innerhalb von zehn Jahren rechnet", urteilte der Experte. Auch gemäß Paragraf 9 EEWärmeG müsse überprüft werden, ob die vorgeschriebenen Schritte wirtschaftlich vertretbar seien.

zwingenberger

Zitat von: Nogro am 09. Oktober 2012, 09:40:00
Die Studie mag ja seriös sein, der oben genannte Artikel ist es nicht (ganz):
ZitatWährend Energieberater nach ihrer Formelsammlung bei den Immobilien einen durchschnittlichen Verbrauch von 225 Kilowatt pro Quadratmeter und Jahr errechnet hatten, waren es tatsächlich nur 150 Kilowatt.

Das ist gar nicht so ungewöhnlich. Man unterscheidet ja verbrauchs- und bedarfsorientierte Berechnungen. Bei den verbrauchsorientierten Berechnungen schaut man sich an, was über ein paar Jahre tatsächlich herausgekommen ist. Bei der bedarfsorientierten Berechnung schaut man sich die bauphysikalischen Parameter an und berechnet, was herauskommen müsste. Dass das nicht völlig identische Ergebnisse erbringt, kann man ja im Grundsatz noch tolerieren. Ich habe aber schon Untersuchungen an - prominenten - Beispielen gesehen, bei denen in keinem Fall die Diskrepanzen kleiner als 30 % waren. Die Bedarfsberechnung ist einfach Tombola, und genau das entspricht dem Zitat da oben. Abgesehen von der falschen Dimension  ;)


Nogro

Eigentlich meinte ich die eigenartige Maßeinheit "Kilowatt pro Quadratmeter und Jahr" (Als physikalisch nicht ganz Unvorbelasteter fällt mir das leider sofort auf), gemeint ist sicherlich kWh pro Quadratmeter und Jahr  :grins2:
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Belbo zwei

Das ist zumindest die Einheit wie sie in Energieausweisen benutzt wird da hast Du recht....

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Nogro am 09. Oktober 2012, 10:54:35
Eigentlich meinte ich die eigenartige Maßeinheit "Kilowatt pro Quadratmeter und Jahr" (Als physikalisch nicht ganz Unvorbelasteter fällt mir das leider sofort auf), gemeint ist sicherlich kWh pro Quadratmeter und Jahr  :grins2:

Jaklar, aus dem Text könnte man auch kWJ pro qm vermuten, das wären dann 8760 kWh pro qm, was doch etwas viel erscheint  ;D


Belbo zwei

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 09. Oktober 2012, 11:02:30
Zitat von: Nogro am 09. Oktober 2012, 10:54:35
Eigentlich meinte ich die eigenartige Maßeinheit "Kilowatt pro Quadratmeter und Jahr" (Als physikalisch nicht ganz Unvorbelasteter fällt mir das leider sofort auf), gemeint ist sicherlich kWh pro Quadratmeter und Jahr  :grins2:

Jaklar, aus dem Text könnte man auch kWJ pro qm vermuten, das wären dann 8760 kWh pro qm, was doch etwas viel erscheint  ;D

Würde aber mit einer entsprechenden Marinade eine leckere Kruste ergeben ...

Belbo zwei


Binky

Zitat von: Belbo zwei am 09. Oktober 2012, 11:08:33
Zitat von: Binky am 09. Oktober 2012, 11:05:54
Darf mit ein Staat vorschreiben, gefährliche Brandlaften an mein Haus zu kleben?

http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article13836899/Wenn-Styropor-zur-riskanten-Feuerfalle-wird.html

Es kann Dich soweit ich weiss niemand zwingen Styropor zu verwenden.
http://www.rockwool.at/

Jepp, nur ist Mineralwolle doppelt so teuer. Bei Miethäusern findet man kaum eins, was ohne Styropor gedämmt ist. Und auch Eigenheimbesitzer sind nicht, wie manche meinen, reich genug, um gleich mal den doppelten Preis zu zahlen. Daher sehe ich hier durchaus einen Zwang, vor allem, wer einen Kredit für die teurere Dämmung nicht bekommt.

Belbo, Steinwolle müßte auch atmungsaktiv sein, so daß ein keine/weniger Probleme mit Schimmel bzw. Algen gibt?

Belbo zwei

Mit dem reinen Quadratmeterpreis im Baustoffhandel kommst Du da aber nicht recht weiter, da ja die anderen Verbrauchsmaterialien (Dübel etc.), das Gerüst und die Personalkosten ungefähr gleich sind.


Dr. Ici Wenn

Dazu noch eine PV-Anlage aufs Dach, wohlbekomms:

http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,4wx9rs54sya89hzf~cm.asp

Und da ist noch nicht mal die Rede davon, dass die Feuerwehr massive Probleme wegen der unter Spannung stehenden Module hat.

Styropor und PV sind wohl im Brandfall die Garantie für einen Neubau ...