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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: Wolleren am 04. Dezember 2011, 14:00:21

Titel: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Wolleren am 04. Dezember 2011, 14:00:21
http://www.tagesschau.de/inland/piratenpartei192.html

Weiß jemand, welches Modell die Piraten für das BGE befürworten?

Inwiefern diese Forderung dann als "links" zu bewerten ist, wie die Tagesschau-Redaktion das tut, ist natürlich auch wieder ein Fass, was man aufmachen kann.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: rincewind am 04. Dezember 2011, 14:02:50
http://wiki.piratenpartei.de/Bedingungsloses_Grundeinkommen (http://wiki.piratenpartei.de/Bedingungsloses_Grundeinkommen)

Die wissen wohl noch selber nicht, was sie genau wollen.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Wolleren am 04. Dezember 2011, 14:22:30
Ah, ok, danke! Aufschlussreiche Diskussionsseite.

Wie in der Piratenpartei schließlich Experten/Sprecher/Meinungsführer für irgendein Thema gekürt werden, wird bei dieser Art Diskussionskultur noch interessant, d.h. ob es besser ist, Sachverstand zu demonstrieren (manche werden VWL und Politik studiert haben) oder irgendeine Ideologiefestigkeit oder Vernetztheit.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Averell am 07. Dezember 2011, 13:46:48
Neue Klientel für die Piraten?
http://www.berliner-zeitung.de/politik/pro-atom-piraten-kernmuell-fuer-alle-,10808018,11270060.html (http://www.berliner-zeitung.de/politik/pro-atom-piraten-kernmuell-fuer-alle-,10808018,11270060.html)
Hier sind doch auch einige "Strahlemänner" unterwegs...
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Nogro am 07. Dezember 2011, 15:17:53
(http://wiki.piratenpartei.de/wiki/images/f/ff/Kernenergie_ja_bitte_logo.png)
So langsam steigen meine Sympathien für die Piraten
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Averell am 07. Dezember 2011, 16:10:11
Danke Papa...
(http://www.crackajack.de/wp-content/uploads/2008/11/mutantart.jpg)
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: rincewind am 07. Dezember 2011, 16:17:48
ZitatFünftens verkünden sie, dass ,,realistische, in naher Zukunft umsetzbare Pläne für inhärent sichere Reaktoren existieren, bei denen die Kernschmelze aufgrund der zugrundeliegenden physikalischen Prinzipien unmöglich ist"

Tatsächlich, das ist so. Stichwort: Thorium-Reaktoren. Aber das Wort "Atom" ist ja in D. so was ähnliches geworden wie der Name des Unaussprechlichen bei Harry Potter, und wer es in den Mund nimmt, gehört automatisch zu den Bösen. Immer nur feste glauben, dann können wir die Physik schon ändern ...
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Belbo zwei am 07. Dezember 2011, 16:31:12
Bin ja mal aufs Gesundheitskonzept gespannt.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: rincewind am 07. Dezember 2011, 18:12:27
Zitat von: Belbo zwei am 07. Dezember 2011, 16:31:12
Bin ja mal aufs Gesundheitskonzept gespannt.

Auja. Da wirds spannend.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Binky am 07. Dezember 2011, 18:31:02
Zitat von: rincewind am 07. Dezember 2011, 16:17:48
ZitatFünftens verkünden sie, dass ,,realistische, in naher Zukunft umsetzbare Pläne für inhärent sichere Reaktoren existieren, bei denen die Kernschmelze aufgrund der zugrundeliegenden physikalischen Prinzipien unmöglich ist"

Tatsächlich, das ist so. Stichwort: Thorium-Reaktoren. Aber das Wort "Atom" ist ja in D. so was ähnliches geworden wie der Name des Unaussprechlichen bei Harry Potter, und wer es in den Mund nimmt, gehört automatisch zu den Bösen. Immer nur feste glauben, dann können wir die Physik schon ändern ...

Jehova! Jehova! Jehova!
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Conina am 07. Dezember 2011, 18:35:24
(http://img854.imageshack.us/img854/2638/sealoy.gif)
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Antitainment am 07. Dezember 2011, 19:15:23
Gerwald Claus-Brunner (der Kerl mit den Latzhosen und dem PLO-Tuch um das Haupt) war gestern bei Lanz, allerdings war ich durch den Esowatch-Chat so abgelenkt, dass ich nichts mitbekommen habe...außer das ein wenig zum bedingungslosen Grundeinkommen geplaudert wurde, was sich mit der Zusammenfassung von Rincewind nahtlos deckt.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/509418#/beitrag/video/1511678/Markus-Lanz-vom-6-Dezember-2011

Hier die Zusammenfassung:
http://www.bild.de/politik/inland/markus-lanz/markus-lanz-talk-piratenpartei-pirat-faxe-trifft-karl-moik-21424390.bild.html
(Jaja ich weiß, ist die Bild-Zeitung und ich mag das Blatt auch nicht - Hab auf Anhieb aber keinen besseren Link parat)
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: rincewind am 07. Dezember 2011, 21:08:18
LOL!

ZitatDer Journalist Hajo Schumacher unterstützt den Polit-Piraten:

,,Es sind immer die Irren, die die Politik nach vorn gebracht haben."
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Belbo zwei am 07. Dezember 2011, 21:13:32
Ich hätte gewettet, dass die sich schon lange kloppen, bisher funktioniert es aber scheinbar noch ganz gut.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Averell am 07. Dezember 2011, 21:47:26
Zitat von: Belbo zwei am 07. Dezember 2011, 21:13:32
Ich hätte gewettet, dass die sich schon lange kloppen, bisher funktioniert es aber scheinbar noch ganz gut.
Na sind doch jetzt sponsored by äon/rwä/wattnfall und so! ::)
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Ratiomania am 07. Dezember 2011, 23:57:42
Mir is eigentlich gut und recht wenn die firmen den müll auch ordnungsgemäß entsorgen/Lagern/wiederaufbereiten. Vieles wird/wurde nicht gemacht, schade wieder sone Technologie wp Deutschland zwischenzeitlich Weltspitze wäre...
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Eisentor am 08. Dezember 2011, 12:07:20
Wenn ich in der Piraten Wiki sowas lese:
ZitatBeispiele für passives Kapital: Aktien, Sparkonten, Grund- und Immobilienbesitz.

Beispiele für aktives Kapital: Einkommen und alle Arten von Investitionen, welche zu Mehrwert führen oder der Gesellschaft nützlich sind.
Mußte ich gleich an Silvio Gesell (http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Silvio_Gesell) mit seinem Schaffenden und Raffenden Kapital denken...

Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Conina am 08. Dezember 2011, 12:08:48
BGE klappt doch nichtmal in einer WG mit 10 Bewohnern.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Volvox am 08. Dezember 2011, 20:41:32
Zitat von: rincewind am 04. Dezember 2011, 14:02:50
Die wissen wohl noch selber nicht, was sie genau wollen.
Wow! Endlich mal ehrliche Politiker!  :D
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Obstverleih am 13. Dezember 2011, 01:17:15
Zitat von: rincewind am 04. Dezember 2011, 14:02:50
http://wiki.piratenpartei.de/Bedingungsloses_Grundeinkommen (http://wiki.piratenpartei.de/Bedingungsloses_Grundeinkommen)

Die wissen wohl noch selber nicht, was sie genau wollen.

Doch wissen sie: Freier Zugang zu Geld, Drogen und digitalen Produkten. Über alles weitere können sich ja andere Gedanken machen. Man trägt ja keine Verantwortung.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Eisentor am 13. Dezember 2011, 08:28:36
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36064/1.html
Zitat von: Stefan KörnerWenn wir eine Steuer auf Flamewars einführen, ist das BGE so gut wie finanziert!
;D
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: NuEM am 14. Dezember 2011, 17:54:26
Zitat von: Obstverleih am 13. Dezember 2011, 01:17:15
Doch wissen sie: Freier Zugang zu Geld, Drogen und digitalen Produkten. Über alles weitere können sich ja andere Gedanken machen. Man trägt ja keine Verantwortung.

Huch o Graus! Sodom und Gomorrha!
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: rincewind am 14. Dezember 2011, 18:15:12
Das ist ja auch interessant: Piratin als Dahlke-Fan? Die Piraten müssen echt aufpassen ...

http://www.korrupt.biz/2504/warum-scherler-als-fraktionsgv-durchaus-eine-piratenpersonalie-ist/ (http://www.korrupt.biz/2504/warum-scherler-als-fraktionsgv-durchaus-eine-piratenpersonalie-ist/)
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Belbo zwei am 14. Dezember 2011, 18:17:57
Wahrscheinlich müssen die Piraten, wie die Grünen auch,  einige Zwischenschritte zwischen Parteigründung, Parteiprogramm und Regierungsfähikeit mitmachen.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Obstverleih am 14. Dezember 2011, 18:30:38
Zitat von: NuEM am 14. Dezember 2011, 17:54:26
Zitat von: Obstverleih am 13. Dezember 2011, 01:17:15
Doch wissen sie: Freier Zugang zu Geld, Drogen und digitalen Produkten. Über alles weitere können sich ja andere Gedanken machen. Man trägt ja keine Verantwortung.

Huch o Graus! Sodom und Gomorrha!

Wann hab ich denn das gesagt^^. Vermutlich hast du es einfach missverstanden.

Mit freien Zugang zu Geld meinte ich freie Zugang ohne Bedürftigkeit oder erbrachter Leistung. Nun ja, dann werden Piraten eben zum Götz Werner-Werkzeug. Solange der Unfug sich nicht weiter verbreitet.

PS: Informier dich über Sodom und Gomorra ;)
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Conina am 14. Dezember 2011, 18:36:16
Boah!
Kuckt mal:
http://www.korrupt.biz/2504/warum-scherler-als-fraktionsgv-durchaus-eine-piratenpersonalie-ist/

http://www.scherler-seminare.de/kontakt.html

http://books.google.de/books?id=shkC1BuLdb0C&pg=PA186&hl=de&source=gbs_toc_r&cad=4#v=onepage&q&f=false

(Sie ist keine Abgeordnete in Berlin.)

Sorry, als ich das tippte, stand Rincewinds Post noch nicht da.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Obstverleih am 14. Dezember 2011, 18:56:39
Zitat von: Conina am 14. Dezember 2011, 18:36:16
Boah!
Kuckt mal:
http://www.korrupt.biz/2504/warum-scherler-als-fraktionsgv-durchaus-eine-piratenpersonalie-ist/

http://www.scherler-seminare.de/kontakt.html

http://books.google.de/books?id=shkC1BuLdb0C&pg=PA186&hl=de&source=gbs_toc_r&cad=4#v=onepage&q&f=false

(Sie ist keine Abgeordnete in Berlin.)

Sorry, als ich das tippte, stand Rincewinds Post noch nicht da.

Bei Korrupt.biz kommt nur database error  ::)
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Conina am 14. Dezember 2011, 19:00:29
Lädt langsam, aber es geht.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: NuEM am 14. Dezember 2011, 21:30:17
Zitat von: Obstverleih am 14. Dezember 2011, 18:30:38
Wann hab ich denn das gesagt^^. Vermutlich hast du es einfach missverstanden.

Mit freien Zugang zu Geld meinte ich freie Zugang ohne Bedürftigkeit oder erbrachter Leistung. Nun ja, dann werden Piraten eben zum Götz Werner-Werkzeug. Solange der Unfug sich nicht weiter verbreitet.

PS: Informier dich über Sodom und Gomorra ;)

Ne, Du hast das nicht gesagt, sondern ich als Antwort auf deinen Post. Von freien Drogen zu freier Liebe ist es nur ein kleiner Schritt, und was folgt daraus? Genau.  ;)

Freier Zugang zu Geld gibts doch schon. Das mit der Bedürftigkeit ist redundant. Wer bedarf schließlich keines Geldes.

So, jetzt ist dein kleines Schreckgespenst entzaubert.  :D
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Obstverleih am 14. Dezember 2011, 23:34:19
Zitat von: NuEM am 14. Dezember 2011, 21:30:17
Zitat von: Obstverleih am 14. Dezember 2011, 18:30:38
Wann hab ich denn das gesagt^^. Vermutlich hast du es einfach missverstanden.

Mit freien Zugang zu Geld meinte ich freie Zugang ohne Bedürftigkeit oder erbrachter Leistung. Nun ja, dann werden Piraten eben zum Götz Werner-Werkzeug. Solange der Unfug sich nicht weiter verbreitet.

PS: Informier dich über Sodom und Gomorra ;)

Ne, Du hast das nicht gesagt, sondern ich als Antwort auf deinen Post. Von freien Drogen zu freier Liebe ist es nur ein kleiner Schritt, und was folgt daraus? Genau.  ;)

Oh Mann, kannst du auch nur für einen Moment unzutreffende Fernanalysen sein lassen. Du überinterpretierst dir ja nen Wolf ab.
Freie Drogen weder kausal noch gleichbedeutend für freie Liebe.
Freie Liebe ist kein Schreckgespenst.

[/quote]

Freier Zugang zu Geld gibts doch schon. Das mit der Bedürftigkeit ist redundant. Wer bedarf schließlich keines Geldes.

[/quote]

Nuller Aussage ohne Wert. Geht es auch mit stringenter  Argumentation?

[/quote]

So, jetzt ist dein kleines Schreckgespenst entzaubert.  :D
[/quote]

Ah, ha. Bietest du auch Chakrenheilung per Telefon an oder kommt da noch relevantes?
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Belbo zwei am 15. Dezember 2011, 08:29:21
Nachdem ich gestern mal wieder im braunen Esosumpf unterwegs war, macht mir der rechte Rand grade mehr Sorgen, nicht unbedingt die saufenden und gröhlenden Nazihorden sondern diese ganze Nazi, NPD, DVU, Burschenschaftsnummer die Piraten mögen naiv sein stehen aber immerhin noch zu Demokratie und Grundgesetz.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: NuEM am 15. Dezember 2011, 14:15:51
Stringente Argumentation?

Nach "Doch wissen sie: Freier Zugang zu Geld, Drogen und digitalen Produkten. Über alles weitere können sich ja andere Gedanken machen. Man trägt ja keine Verantwortung" ?

Nö.  :P
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Wolleren am 15. Dezember 2011, 15:36:31
Zitat von: Belbo zwei am 15. Dezember 2011, 08:29:21
... die Piraten mögen naiv sein stehen aber immerhin noch zu Demokratie und Grundgesetz.
Wie die Bekämpfung des Drogenmissbrauchs mit der Entkriminalisierung des Drogenmissbrauchs zu vereinbaren ist, ist mir jedenfalls nicht klar. Dass es höchst reaktionär ist, Drogensüchtige heranzuziehen, sollte nicht noch begründet werden müssen. Und wie hilft die Entkriminalisierung des Drogenmissbrauchs bei der Bekämpfung des Drogenmissbrauchs? Mehr so gar nicht, oder? Mehr so das Gegenteil, oder?

Ein Grundrecht wie das auf körperliche Unversehrtheit muss vom Staat gewährleistet werden. Eine Partei, die Drogenfreigabe propagiert, scheint von diesem Grundrecht nicht viel zu halten, hat also mit dem Grundgesetz doch nicht so viel am Hut, wie man gerne glauben möchte.
Stattdessen kommen so idiotische Argumente wie, man könne sich ja als freier Bürger für den Drogengebrauch entscheiden, und dürfe dafür nicht kriminalisiert werden. Beraubt man sich nicht in demselben Moment, wo man Drogen nimmt, seiner Entscheidungsfreiheit? Oder es kommt ein dämliches Argument, Alkoholgenuss sei ja auch nicht kriminalisiert: aber klar, wir können in Nullkommanix eine 10.000 Jahre alte Kultur des Heroingebrauchs etablieren, kein Problem.

Die Drogenfreigabe ist so sinnvoll wie die Esoterikfreigabe - ich warte ja schon auf Kryonpropaganda durch die Piraten.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Belbo zwei am 15. Dezember 2011, 15:50:55
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Drogen/aktueller_Programmvorschlag_Drogenpolitik

...ob das so funktioniert bezweifle ich, darüber kann man ja diskutieren, eine neutrale Gegenüberstellung der Argumente:

http://de.wikipedia.org/wiki/Legalisierung_von_Drogen


Zitat:
Die Debatte ist seit Jahrhunderten im Gange; oft wird sie ideologisch verhärtet und unsachlich bzw. polemisch geführt.

...Esoterik ist endlich verboten?
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Belbo zwei am 15. Dezember 2011, 16:05:33
Wie gesagt ich halte es auch für den falschen Ansatz, die Piraten desshalb aber als naive Volltrottel hinzustellen entspricht wohl auch nicht dem aktuellen Stand der Debatte:
....aus Wikipedia;

Thematische Abgrenzung

Die Drogenpolitik wird in der Regel von zwei Ansätzen beherrscht, die sich – häufig unversöhnlich – gegenüberstehen. Die Kernfrage, ob und wie der Konsum von illegalen Drogen zu reglementieren ist, wird von diesen Ansätzen unterschiedlich beantwortet:

Zum einen existiert der ,,repressive" Ansatz, der Drogen, ihren Anbau, die Herstellung, den Vertrieb sowie Besitz und Konsum verbieten will. Normatives Ziel ist eine Gesellschaft, die frei von Drogen lebt – die sogenannte drogenfreie Gesellschaft. Wie weit sie von Drogen frei sein soll, ist allerdings auch unter den Anhängern dieses Ziels umstritten. Global gesehen ist dies das herrschende Modell, es wird auch Prohibition genannt.

Zum anderen der ,,progressive" Ansatz (oder auch ,,akzeptierende" Ansatz), der dazu auffordert, sich der Tatsache zu stellen, dass eine drogenfreie Welt illusorisch ist und die betroffenen Drogen trotz Repression konsumiert werden. Es gilt durch verschiedene Programme Schadensminimierung (Harm-Reduction) zu betreiben (z. B. Vermittlung von Drogenmündigkeit sowie Drug-Checking). In Zukunft, so dieser Ansatz, sollte der Konsum von Drogen in privatem Rahmen erlaubt sein, aber gleichzeitig Programme zur Suchtprävention, zum Ausstieg aus der Sucht, aber auch Informationen, die einem verantwortungsvollem Umgang mit der jeweiligen Substanz erst ermöglicht, angeboten werden.

Ob der Schutz des Individuums besser durch den ,,repressiven" oder ,,progressiven" Ansatz geleistet wird, ist nicht nur in der Politik strittig. Die Wissenschaft ist bislang ebenfalls nicht in der Lage, sich über die ,,richtige" Drogenpolitik zu einigen, wobei jedoch anzumerken ist, dass bereits wiederholt von Regierungs- bzw. Gesundheitsbehördenseite (WHO) Studien über Gefährlichkeit von diversen Drogen bzw. der Erfolgsbilanz des War on Drugs in Auftrag gegeben worden waren, die Ergebnisse jedoch unter Verschluss gehalten wurden, da diese nicht die von Auftraggeberseite erwünschte Politik bestätigten. Es mehren sich im Allgemeinen die Stimmen, die darauf hinweisen, dass die Verfolgung von Drogenkonsumenten diesen und der gesamten Gesellschaft gegenüber kontraproduktiv ist.

Auch die Frage, ob es dem Staat überhaupt zusteht, sich in die Drogenpolitik einzumischen, wird angezweifelt. Die Freiheitsbeschränkungen heutiger Drogenpolitik stehen im Widerspruch zu den international anerkannten Menschenrechtsabkommen und meist auch im Widerspruch zu den in den nationalen Verfassungen garantierten Bürgerrechten.[12]

Eine andere Frage, deren Beantwortung das Drogen(politik)problem einer Lösung näher bringen würde, ist: Sind die sogenannten Drogenprobleme das Resultat der staatlichen und gesellschaftlichen Repression auf die Konsumenten illegaler Drogen oder liegen die Ursachen für das Problem in dem Gebrauch von illegalen Drogen an sich begründet? Weithin unabhängig von wissenschaftlichen Erkenntnissen hat sich eine rechtliche Klassifizierung von Drogen in legal und illegal etabliert, die die Konsumenten in ,,brave Bürger" und ,,gesetzlose Verbrecher" unterteilt.

Drogenpolitische Aktivitäten verteilen sich traditionell über das komplette Spektrum der durch Ressortdefinitionen abgegrenzten Politikfelder:
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Obstverleih am 15. Dezember 2011, 19:01:47
Zitat von: NuEM am 15. Dezember 2011, 14:15:51
Stringente Argumentation?

Nach "Doch wissen sie: Freier Zugang zu Geld, Drogen und digitalen Produkten. Über alles weitere können sich ja andere Gedanken machen. Man trägt ja keine Verantwortung" ?

Nö.  :P

Da war sie die Verabschiedung von Relevanz. Schade.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Wolleren am 15. Dezember 2011, 22:34:47
Wikipedias Lemma zur Legalisierung von Drogen (http://de.wikipedia.org/wiki/Legalisierung_von_Drogen) bietet einen sehr ordentlichen Überblick (bis auf eine fast stilistische Ausnahme, s.u.). Doch die Darstellung der "Thematischen Abgrenzung" im Lemma Drogenpolitik (http://de.wikipedia.org/wiki/Drogenpolitik) ist so offensichtlich nicht neutral, dass sich die Piraten hier hoffentlich nicht bedienen. Andernfalls wären sie mit "naive Volltrottel" noch gut bedient.

Zitat von: http://de.wikipedia.org/wiki/Legalisierung_von_Drogen
Die Debatte ist seit Jahrhunderten im Gange; oft wird sie ideologisch verhärtet und unsachlich bzw. polemisch geführt.
Das mag stimmen. Ob es bei wikipedia üblich ist, eine Aussage zur Diskursgeschichte an den Anfang zu stellen, weiß ich auch nicht. Aber solche Einstiegsbemerkungen sind von Esoterikern gut bekannt, die zuallererst immer für Toleranz werben, damit man sich schlecht fühlen soll, gegen sie eindeutig Position zu beziehen.


Zitat von: http://de.wikipedia.org/wiki/DrogenpolitikZum einen existiert der ,,repressive" Ansatz, der Drogen, ihren Anbau, die Herstellung, den Vertrieb sowie Besitz und Konsum verbieten will. Normatives Ziel ist eine Gesellschaft, die frei von Drogen lebt – die sogenannte drogenfreie Gesellschaft. Wie weit sie von Drogen frei sein soll, ist allerdings auch unter den Anhängern dieses Ziels umstritten. Global gesehen ist dies das herrschende Modell, es wird auch Prohibition genannt.
Das ist falsch. Jede Gesellschaft erlaubt einen gewissen Umgang mit Drogen. Es ist auch nicht das herrschende Modell. Das herrschende Modell verbindet Prohibition mit Suchtbekämpfung und -prävention, gerade in Deutschland. Andererseits legt der Abschnitt nahe, dass nicht-"repressive" Ansätze das normative Ziel einer "Gesellschaft, die frei von Drogen lebt", nicht teilen. Ich hoffe, die "Progressiven" fühlen sich von dieser Unterstellung beleidigt, denn dieses Ziel nicht zu teilen, ist reaktionär: Nimm Drogen, brauchste die Gesellschaft nicht mehr zu verändern.

Zitat von: http://de.wikipedia.org/wiki/DrogenpolitikZum anderen der ,,progressive" Ansatz (oder auch ,,akzeptierende" Ansatz), der dazu auffordert, sich der Tatsache zu stellen, dass eine drogenfreie Welt illusorisch ist und die betroffenen Drogen trotz Repression konsumiert werden. Es gilt durch verschiedene Programme Schadensminimierung (Harm-Reduction) zu betreiben (z.B Vermittlung von Drogenmündigkeit sowie Drug-Checking). In Zukunft, so dieser Ansatz, sollte der Konsum von Drogen in privatem Rahmen erlaubt sein, aber gleichzeitig Programme zur Suchtprävention, zum Ausstieg aus der Sucht, aber auch Informationen, die einem verantwortungsvollem Umgang mit der jeweiligen Substanz erst ermöglicht, angeboten werden.
Es kommt mir eigentümlich vor, dass der (vermeintlich) "progressive" Ansatz Programme zur Suchtprävention, zum Ausstieg aus der Sucht, aber auch Informationen, die einem verantwortungsvollem Umgang mit der jeweiligen Substanz erst ermöglicht einen Alleinanspruch auf diese begleitenden Maßnahmen hat. Als wäre ein prohibitiver Ansatz prinzipiell nicht in der Lage, aufklärerisch zu wirken.
In ihrer Schiefheit ist diese falsche Dichotomie von repressivem und progressivem Ansatz kein bisschen wissenschaftlich, sondern ausschließlich tendenziös. Oder kann man sich vorstellen, dass diese Definitionsmacht hier nicht bei vorgeblich "progessiven" Personen liegt? (Zum Missbrauch von Definitionsmacht siehe auch Christoph Butterwegges - der bekannteste BGE-Protagonist - nachgerade pseudowissenschaftliches Pushen des Begriffs Neoliberalismus im pejorativen Sinn (sehr gute Diskussion zur Entstehungsgeschichte bei wikipedia), wo doch "Turbokapitalismus" genau dasselbe ausdrücken würde).

Zitat von: http://de.wikipedia.org/wiki/DrogenpolitikAuch die Frage, ob es dem Staat überhaupt zusteht, sich in die Drogenpolitik einzumischen, wird angezweifelt. Die Freiheitsbeschränkungen heutiger Drogenpolitik stehen im Widerspruch zu den international anerkannten Menschenrechtsabkommen und meist auch im Widerspruch zu den in den nationalen Verfassungen garantierten Bürgerrechten.[12]
Und was steht unter "[12]"?
We're playing with half a deck as long as we tolerate that the cardinals of government and science should dictate where human curiousity can legitimately send its attention and where it can not. It's an essentially preposterous situation. It is essentially a civil rights issue, because what we're talking about here is the repression of a religious sensibility. In fact, not a religious sensibility, the religious sensibility."
Endlich taucht wenigstens die Religion auf, wenn schon nicht die Esoterik. Man möchte also die quasireligiöse Empfindungen nicht unterdrückt wissen, die durch Drogen entstehen können. Was das mit Menschenrechten zu tun hat, wie also die Ableitung aus dem unerwähnten Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit auf drogeninduzierte Quasispiritualität abzuleiten ist, bleibt unklar. Der Grund ist m.E. der, dass das auch gar nicht geht.
Dieses Zitat beweist bestimmt irgendetwas, aber bestimmt nicht die Relevanz von Menschenrechten für das Thema. Das Lemma ist an dieser Stelle deswegen so wenig deutlich, weil die vertretene Position schlicht falsch ist.

Zitat von: http://de.wikipedia.org/wiki/DrogenpolitikWeithin unabhängig von wissenschaftlichen Erkenntnissen hat sich eine rechtliche Klassifizierung von Drogen in legal und illegal etabliert, die die Konsumenten in ,,brave Bürger" und ,,gesetzlose Verbrecher" unterteilt.
Damit gräbt sich das Lemma selbst ein Grab. Was soll das denn? So etwas Irrelevantes, Belegloses und auch ziemlich Falsches muss man ansonsten bei Wikipedia lange suchen.


Insgesamt bleibt zurück, dass das Lemma nicht trennt zwischen den zwei Hauptachsen der Drogenpolitik, nämlich dem Maß der Prohibition und dem Maß der Suchtprävention und -bekämpfung. Die Suchtprävention und -bekämpfung allein den "Progressiven" zuzusprechen, ist ein tendenziöses Ausspielen von Definitionsmacht. Und mit keinem einzigen Wort auf die in Deutschland legalen Drogen einzugehen - insbesondere Alkohol -, ist einfach nur schwach.

Der Abschnitt "Geschichte" erwähnt mit keinem Wort Methadon, Fixerstuben, Programme staatlicher und privater Institutionen zur Suchtbekämpfung und -prävention. Stattdessen muss man lesen "Die Gesetzgeber ließen nicht lange auf sich warten, 1971 wurde eine von allen Parteien getragene Änderung des Opiumgesetzes verabschiedet." POV, wohin man blickt.

Etwas Überspitzung zum Schluss:
Gut, dass Alkohol keine illegale Droge ist, sonst wäre ich bestimmt süchtig geworden.
Gut, dass Kryons Kinderschändungsvisionen öffentlich verbreitet werden können, sonst wäre ich bestimmt Kryon-Anbeter geworden.
Die Frage, was die Legalisierung von Drogen Gutes bei der Drogenbekämpfung leisten soll, bleibt gerade nach der Lektüre der wikipedia zur Drogenpolitik weiterhin unklar. Genauso wie die Ausprägung des Grundeinkommens, das die Piraten befürworten.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Belbo zwei am 15. Dezember 2011, 22:54:55
...das tut mir Leid da scheine ich ja eins der blödesten "Lemmas" in Wikipedia überhaupt erwischt zu haben? Gibt es  denn irgendwo eine Zusammenfassung von pragmatischen Drogenpolitikern die eine regressive Politik irgendwie positiv belegen können, oder wenigstens als Stand der derzeitigen Diskussion?
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Conina am 15. Dezember 2011, 22:55:32
Mir erschließt sich nicht, wie es gehen soll, dass Prednisolon, Sildenafil, Metoprolol und die ganzen anderen Arzneistoffe der Rezeptpflicht unterstehen, während man Granaten wie Heroin, Crack und Crystal frei verkäuflich machen will.
Bei dem Gedanken kriege ich heftige Bauchschmerzen.

Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Wolleren am 15. Dezember 2011, 23:24:43
Zitat von: Belbo zwei am 15. Dezember 2011, 22:54:55
...das tut mir Leid da scheine ich ja eins der blödesten "Lemmas" in Wikipedia überhaupt erwischt zu haben? Gibt es  denn irgendwo eine Zusammenfassung von pragmatischen Drogenpolitikern die eine regressive Politik irgendwie positiv belegen können, oder wenigstens als Stand der derzeitigen Diskussion?
Anstatt vom status quo (Prohibition + Maßnahmen) zu verlangen, seine Konsequenzen positiv zu belegen, würde ich bevorzugen,  Belege dafür zu erhalten, dass Drogenfreigabe der Suchtbekämpfung dient.
Auch wenn wir hier nicht Naturwissenschaft betreiben, würde ich schon von Änderungswilligen Belege erhalten wollen, dass ihre Änderungen sinnvoll sind.

Insgesamt lässt sich aber hier wohl gar nicht mit Belegen arbeiten: Die Freigabe aller Wirkstoffe oder eines großen Teils stellt ein unerhörtes gesellschaftliches Experiment dar, das noch nie versucht worden ist. Ich wünsche keinem, Teil eines solchen Experiments zu werden, ich bin da irgendwie misstrauisch.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Belbo zwei am 16. Dezember 2011, 08:58:53
....wie gesagt ich sehe das auch kritisch möchte aber den Piraten nicht unterstellen, dass sie zu blöd um diese Gefahren zu erkennen, oder dass sie von einem Tag auf den anderen ohne Vorbereitung alle harten Drogen freigeben wollen. Den Ansatz: Drogenmissbrauch kann ich nicht verhindern also muss ich den Umgang damit Verbessern in dem ich ihn u.a. entkriminalisiere  kann ich aber nachvollziehen.
(den Zusammenhang mit Kryonkinderschändern kann ich nicht begreifen)
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Belbo zwei am 16. Dezember 2011, 11:28:40
Hier eine Studie aus Portugal, wobei ich nichts über die Qualität des "Cato-Instituts" weiss.

http://www.cato.org/pubs/wtpapers/greenwald_whitepaper.pdf
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: glatzkopf am 16. Dezember 2011, 12:55:45
ZitatOder es kommt ein dämliches Argument, Alkoholgenuss sei ja auch nicht kriminalisiert

dann hab ich wohl auch ne Menge Dämlichkeit in mir.

Der Zugang zu Alkohol ist in D zu einfach (für andere Länder spreche ich hier nicht).
Man muß heute zB keinen Wein und kein Bier herstellen um Trauben und zubereitetes
Getreide zu konservieren. Warum ist es notwendig Trinkalkohol zu brennen?
Warum werden also so alte Pflanzen wie Hanf verboten aber ich muß mir Morgens
in der Bahn die Nase zuhalten damit mir vor lauter Bierfahnen nicht kotzübel wird?

Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Wolleren am 17. Dezember 2011, 13:07:27
Zitat von: glatzkopf am 16. Dezember 2011, 12:55:45
ZitatOder es kommt ein dämliches Argument, Alkoholgenuss sei ja auch nicht kriminalisiert

dann hab ich wohl auch ne Menge Dämlichkeit in mir.

"Frau Lehrerin, die Renate hat sich genausoviel im Unterricht beteiligt wie ich und kriegt eine 3, aber ich kriege eine 5!"
"Gut, Wolfgang, dann kriegt Ihr beide dieselbe Note. Welche Note schwebt Dir vor?"

- Das Argument mit Gleichheit und Gleichbehandlung drückt sich um jede inhaltliche Beschäftigung mit dem Thema herum.
- Das Argument ist pseudojuristisch, denn eine Gleichheit im Unrecht gibt es gar nicht.
- Das Argument legt sich in keiner Weise fest, in welcher Richtung denn nun das Pendel ausschlagen sollte.
- Es ist damit - unabhängig von seinem Einsatzort - tja.... dämlich.

Ich würde jedenfalls würde ich lieber Alkohol verbieten als ähnlich starke (d.h. sehr gefährliche) illegale Drogen zu erlauben.
Und deswegen kann von mir auch keine Toleranz (vermeintlich?) leichterer Drogen gefordert werden.

Kriegen halt beide ne 6!
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Nogro am 17. Dezember 2011, 13:54:46
Hatte zwar einen ganz anderen Hintergrund, aber bei dieser Diskussion mußte ich einige Jahrzehnte zurückdenken:
http://www.youtube.com/watch?v=elTlF88H37Y (http://www.youtube.com/watch?v=elTlF88H37Y)
(Zumindest die Titelzeile trifft zu)
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: glatzkopf am 18. Dezember 2011, 10:56:12
Zitat
- Das Argument mit Gleichheit und Gleichbehandlung drückt sich um jede inhaltliche Beschäftigung mit dem Thema herum.
Warum dies? Rausch ist Rausch  ;D Ich habe mich immer über Stammtischgespräche amüsiert, bei denen Menschen mit einem Glas Schnaps in der Hand die härtesten Strafen für einen Kiffer gefordert haben.


Zitat
- Das Argument ist pseudojuristisch, denn eine Gleichheit im Unrecht gibt es gar nicht.
ach, und wer von uns soll nun bestimmen/festlegen was Recht und Unrecht ist?
Meinen wir nun den Gesellschaftlichen, Kulturellen, pseudomoralischen Rahmen in dem wir leben (müssen)?
Dann gibt es noch religiöse Vorstellungen von Recht und Unrecht usw.
Gilt auch hier wieder nur einmal das Recht des Stärkeren?


Zitat
- Das Argument legt sich in keiner Weise fest, in welcher Richtung denn nun das Pendel ausschlagen sollte.
muß es das denn? Mensch darf doch auch erst mal auch nur Ideen und Vorschläge sammeln?
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Wolleren am 18. Dezember 2011, 15:39:00
Noch ein paar Beispiele zur Illustration, warum dieser pseudojuristische Argumenttyp dämlich ist.

Aus der durchaus variablen Position von Alkohol im Betäubungsmittelgesetz und im Jugenschutzgesetz (z.B. Diskussion um Alcopops) folgt für die Positionierung anderer Drogen rein gar nichts.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Belbo zwei am 18. Dezember 2011, 16:00:32
Du unterstellst man wölle die Drogenpolitik ändern um eine Gleichheit mit dem Alkoholkonsum herzustellen, das stimmt doch nicht. Es geht darum den Konsum von Drogen so zu regeln, dass möglichst wenig Schaden angerichtet wird, da schlagen die Piraten einen Weg vor, und zählen einige argumente für diesen Weg auf, die kann man nun anders bewerten und andere Schlüsse daraus ziehen (so wie ich z.B.).

Man darf ja mit dem Symbol von Hammer und Sichel herumlaufen. Also müssen auch Hakenkreuze erlaubt werden.

...ist für mich einfach offtopic und das Portugalbeispiel gibt mir zumindest zu denken.


Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Wolleren am 18. Dezember 2011, 23:50:10
OT:
Zitat von: Belbo zwei am 18. Dezember 2011, 16:00:32
...ist für mich einfach offtopic ...
Genau das waren meine letzten Beiträge - tut mir Leid für die schlechte Kennzeichnung. Ich habe in den letzten Beiträgen nicht die Piraten behandelt, sondern lediglich klarmachen wollen, warum ein bestimmter Typ Argument bei beliebigen Diskussionsinhalten ungeeignet ist. Glatzkopf meinte nämlich ableiten zu können, ich hätte ihm und nicht einem Argumenttyp Dämlichkeit unterstellt.

Die einzige Beitrag, der ansatzweise ontopic ist, ist
"Aus der durchaus variablen Position von Alkohol im Betäubungsmittelgesetz und im Jugendschutzgesetz (z.B. Diskussion um Alcopops) folgt für die Positionierung anderer Drogen rein gar nichts."
/OT
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Averell am 27. Dezember 2011, 23:08:05
Böse Zungen könnten nach dem Beitrag glatt behaupten...
http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/nahaufnahme/201112/167209.html (http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/nahaufnahme/201112/167209.html)
WAS für blöde Schwätzer!
Frl. Scherler ist auch Thema (3:52 min).
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Belbo zwei am 27. Dezember 2011, 23:24:33
....eigentlich schade.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Averell am 27. Dezember 2011, 23:31:41
... hm. Es gibt halt echt zuviel Idioten auf diesem Planeten. :'( ... und somit keine Partei, die man einfach mal so wählen möchte.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Averell am 26. Januar 2012, 11:27:26
Was zum kucken weniger. ;D
http://www.n-tv.de/politik/Piratin-Weisband-geht-von-Bord-article5324011.html (http://www.n-tv.de/politik/Piratin-Weisband-geht-von-Bord-article5324011.html)
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Belbo zwei am 26. Januar 2012, 11:31:37
Zitat von: Averell am 26. Januar 2012, 11:27:26
Was zum kucken weniger. ;D
http://www.n-tv.de/politik/Piratin-Weisband-geht-von-Bord-article5324011.html (http://www.n-tv.de/politik/Piratin-Weisband-geht-von-Bord-article5324011.html)

...solange sie tschechischen Piraten noch Olivie Brabcova haben..... ;D
http://data6.blog.de/media/609/4681609_d4d7ba6ba7_m.jpeg
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Averell am 26. Januar 2012, 12:21:03
Zitat von: Belbo zwei am 26. Januar 2012, 11:31:37
...solange sie tschechischen Piraten noch Olivie Brabcova haben..... ;D
http://data6.blog.de/media/609/4681609_d4d7ba6ba7_m.jpeg
Das Bild ist irgendwie kaputt, das bricht beim Laden ab... ::) :P
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Belbo zwei am 26. Januar 2012, 12:25:04
Zitat von: Averell am 26. Januar 2012, 12:21:03
Zitat von: Belbo zwei am 26. Januar 2012, 11:31:37
...solange sie tschechischen Piraten noch Olivie Brabcova haben..... ;D
http://data6.blog.de/media/609/4681609_d4d7ba6ba7_m.jpeg
Das Bild ist irgendwie kaputt, das bricht beim Laden ab... ::) :P

.....im Original hat die Tür ein wunderschönes Jugendstiloberlicht.
Titel: Re: Piraten für irgendein bedingungsloses Grundeinkommen
Beitrag von: Averell am 26. Januar 2012, 12:48:06
Stimmt! (http://img.cas.sk/img/4/gallery/563383_.jpg) Schön ausgeleuchtet!

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