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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: rincewind am 28. November 2011, 16:35:58

Titel: Gorleben und Castor
Beitrag von: rincewind am 28. November 2011, 16:35:58
Scheint wohl der teuerste Abenteuerspielplatz der BRD zu sein:

ZitatGreenpeace-Aktivisten haben sich im Asphalt verankert.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,800402,00.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,800402,00.html)

Aber wenigstens haben  die Polizisten jetzt Klos.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Conina am 28. November 2011, 16:43:14
Ein Fake-Castor wär mal ne Idee.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Belbo zwei am 28. November 2011, 16:47:28
Zitat von: Conina am 28. November 2011, 16:43:14
Ein Fake-Castor wär mal ne Idee.

pssst....sind se doch die echten sind alle im Starnberger See versenkt.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Detritus am 28. November 2011, 19:56:03
Mich kotzt das Manöver ziemlich an. Die Meisten sind doch der Demonstranten sind doch scheinheilig. Oder glaubt irgendjemand allen ernstes, dass die Anwohner des jetzt ergebnissoffen gesuchten neuen Lagers davon begeistert sein werden? Und dass all die Demonstrationstouristen, denen ich auf der Autobahn begegnet bin, dort nicht auch hinfahren werden? Das, wen man nur genug dagegen demonstriert,  der Müll sich von selber auflöst?

Immer nur dagegen sein löst hier kein Problem, es ist aber deutlich bequemer und man ist ja sooo moralisch hochstehend. :kotz:
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Wolleren am 28. November 2011, 21:46:28
Zitat von: Detritus am 28. November 2011, 19:56:03
Immer nur dagegen sein löst hier kein Problem, es ist aber deutlich bequemer und man ist ja sooo moralisch hochstehend. :kotz:
Ab heute haben die moralisch Hochstehenden ein Mitglied weniger. :freu: Ströbeles hochmoralisches Verständnis von Pressefreiheit war schließlich konkreter Anlass, zu zweifeln, ob man jemals als Normalmitglied diese spezielle Art Moral wahrhaft mit Leben füllen kann.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Elfenstaub am 28. November 2011, 21:57:20
Die einen gehen ins Stadion, die anderen ketten sich an den Asphalt, beides macht Spaß, beides ist teuer.

[Das gibt Ärger  ;D]
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Conina am 28. November 2011, 22:09:35
Nö, die Fußballhooligans sind einfach nur ehrlicher, als die Castorhooligans.
Das seh ich auch so.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Antitainment am 28. November 2011, 23:23:37
Fußballhooligans scheinen auch gesanglich einen gewissen Vorteil zu haben.
http://www.youtube.com/watch?v=Mo2wFptAX3k 

Wenn das mal keine Kreise zieht, dass die Esowatchler neben ihrer PI-Zugehörigkeit und Pharmalobby-Finanzierung jetzt auch noch offen Stadionhooligans abfeiern...ein schlimmer Haufen seid ihr!  ;D
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Ladislav Pelc am 29. November 2011, 07:44:34
So langsam habe ich das Gefühl, dass es für viele Demonstranten eine Art Hobby ist: Wann immer sich ein Anlass bietet, fährt man hin und demonstriert dagegen. Wogegen ist zweitrangig: Atome, Gene, Banken, Kapitalismus, Krieg usw. Hauptsache, dagegen. Je nach persönlichen Vorlieben liefert man sich eventuell noch ein bisschen Zoff mit der Polizei, um dann hinterher darüber zu jammern, von der bösen Staatsmacht unterdrückt worden zu sein, oder man nutzt die Gelegenheit, fremdes Eigentum "im Namen der guten Sache" anzuzünden oder sonst wie zu zerstören, und befriedigt so den eigenen Zerstörungstrieb ganz ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen (was hin und wieder auch zu Unterdrückung durch die böse Staatsmacht führt, über die man jammern kann, s.o.).

Man kommt raus, kommt viel rum, hat Bewegung, erlebt was und lernt eine Menge Leute kennen. Und das gute Gefühl moralischer Überlegenheit, weil man zu denen wenigen gehört, die endlich etwas tun dagegen, bekommt man noch gratis dazu.

Eigentlich ein ideales Hobby. ;D
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Belbo zwei am 29. November 2011, 08:44:41
Es ist schon irgendwie so seltsam ritualisiert was da zwischen Demonstranten und Polizei passiert man kommt sich vor wie im Tanzkurs.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Conina am 29. November 2011, 08:55:03
ZitatDie Beamten hätten zwar 8.000 friedlichen Demonstranten erlebt, aber auch "über 450 autonome Chaoten aus dem ganzen Bundesgebiet", die in "ziemlich brutaler Form" aufgetreten und auf Polizisten losgegangen seien. Der Innenminister des Bundeslandes, in dem der Atommüll nun zwischengelagert wird, sagte, das habe es "so" noch nicht gegeben.

Schünemann verurteilte die Angriffe militanter Demonstranten auf Polizisten scharf. Bei den Protesten seien überdies Steine und mit Schrauben durchbohrte Golfbälle als Wurfgeschosse gegen Polizisten eingesetzt worden. "Das haben wir in der Form nicht erwartet", sagte der Innenminister. Militante hätten außerdem weitere Demonstranten "angesteckt". Letztlich sei es von der Polizei "völlig angemessen gewesen, Wasserwerfer, Schlagstöcke und Pfefferspray einzusetzen".
http://www.net-tribune.de/nt/node/81490/news/Mehr-als-100-verletzte-Polizisten-bei-Castor-Transport
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: mossmann am 29. November 2011, 10:13:33
Unabhängig von Der Diskussion über die Sache (wohin mit dem Zeug) an sich:

Hier pauschal alle Demonstranten als "Spaßhabenwoller" zu definieren ist Welt-Online-Kommentar-Niveau.

Wolleren, woher weisst du so genau, dass die "Meisten" der Leute scheinheilig sind?
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: rincewind am 29. November 2011, 10:17:09
Zitat von: mossmann am 29. November 2011, 10:13:33
Unabhängig von Der Diskussion über die Sache (wohin mit dem Zeug) an sich:

Hier pauschal alle Demonstranten als "Spaßhabenwoller" zu definieren ist Welt-Online-Kommentar-Niveau.

Wolleren, woher weisst du so genau, dass die "Meisten" der Leute scheinheilig sind?

Was hast Du nur immer mit der WELT?  :grins2:
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: PaulPanter am 29. November 2011, 10:24:19
Zitat von: mossmann am 29. November 2011, 10:13:33
Unabhängig von Der Diskussion über die Sache (wohin mit dem Zeug) an sich:

Hier pauschal alle Demonstranten als "Spaßhabenwoller" zu definieren ist Welt-Online-Kommentar-Niveau.

Wolleren, woher weisst du so genau, dass die "Meisten" der Leute scheinheilig sind?
Die tanzen sogar mit den Bullen.
(http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/heide/castor1035_v-contentgross.jpg)

Journalisten haben natürlich auch ihren Spaß bei der Pfefferspray Partie. Soll ja jeder mal drankommen.
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-75588-3.html
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: rincewind am 29. November 2011, 10:34:20
@mossmann: Mal im Ernst: Hier gehts doch nicht um "normale" Demonstranten. Mir jedenfalls nicht. Demonstrieren ist ein demokratisches Grundrecht, und das ist auch ok so. Wo es bei mir aufhört ist, wenns gemeingefährlich wird, oder einfach immenser Sachschaden angerichtet wird. Gleisstrecken zu sabotieren, Straßen aufzureißen etc. - das kanns nicht sein. Das ist asoziales Verhalten reinsten Wassers. Ich hab was gegen solche Leute, sorry.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: PaulPanter am 29. November 2011, 10:40:10
rincewind
Die meisten sind doch normale Demonstranten. Nicht alles über einen Kam scheren.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Elfenstaub am 29. November 2011, 10:43:59
Die Frau auf dem Bild hat sogar Gras gepflanzt, nachdem sie die Straße aufgerissen hat!


Entschuldigt den unqualifizierten Einwurf. Ich habe nur manchmal das Gefühl, von Seiten der Ordnungsmacht wird weniger zwischen verschiedenen Gruppen von Demonstrante differenziert. Dabei zeigt die Polizei immer wieder, dass sie in der Lage ist, intelligente Deeskalationsstrategien zu fahren. Manchmal habe ich das Gefühl, die bekommen vorher Order, wie das zu laufen hat. Je nach politischem Gusto.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: mossmann am 29. November 2011, 10:48:51
Zitat von: rincewind am 29. November 2011, 10:17:09
Zitat von: mossmann am 29. November 2011, 10:13:33
Unabhängig von Der Diskussion über die Sache (wohin mit dem Zeug) an sich:

Hier pauschal alle Demonstranten als "Spaßhabenwoller" zu definieren ist Welt-Online-Kommentar-Niveau.

Wolleren, woher weisst du so genau, dass die "Meisten" der Leute scheinheilig sind?

Was hast Du nur immer mit der WELT?  :grins2:

ich bin traumatisiert.  :o

kannst Du aber auch mit BILD austauschen.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: PaulPanter am 29. November 2011, 10:52:04
Zitat von: Elfenstaub am 29. November 2011, 10:43:59
Manchmal habe ich das Gefühl, die bekommen vorher Order, wie das zu laufen hat. Je nach politischem Gusto.
Bei Stuttgart 21 hat man das schön sehen können. Wasserwerfer und Pfefferspray gegen friedlich demonstrierende Menschen.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: StarBurst am 29. November 2011, 11:26:36
Wenn die Leute dort friedlich demonstrieren würden, dann bräuchte es keine Wasserwerfer oder Pfefferspray. Dann bräuchte es nichtmal Polizei. Die Polizei interessiert nicht für Demonstranten die irgendwo 2km entfernt auf ner Straße friedlich demonstrieren. Die zigtausend Polizisten sind dort um Rechtsverletzungen zu bekämpfen und illegale Blockaden aufzulösen. Das machen sie nicht weil sie Spass am Prügeln haben. Ich meine die Leute dort wollen einen Atommülltransport sabotieren/beschädigen. Und nur um die geht es.

@ Dem Bild: Gute Propaganda, niemand kennt die Vorgeschichte, irgendwas wird die Person schon gemacht haben das sie von 5 Polizeisten verfolgt wird. Immer dieses Mär von den phösen Polizisten die grundlos rumprügeln würden, während die Demonstranten ja so friedlich wären. Die Meldungen von den brennden Autos und den Nagelwurfgeschossen sind ja auch nur vom bösen Establishment erfunden um die friedlichen Demonstranten zusammenschlagen zu dürfen. Natürlich kann es in so einem Chaos bei zigtausenden Polizisten die tagelang unter ständiger Provokation und Angriffen stehen immer mal dazukommen das unverhältnismäßig gehandelt wird, die Sache aber ständig einseitig zu sehen und pauschalisieren ist lächerlich, denn man sollte nicht vergessen was der Grund für solche Polizeieinsätze ist. Es ist nicht rechtens sich auf die Schiene zu ketten oder Gleisanlagen zu beschädigen, vor allem nicht bei Gefahrguttransporten. Die Polizei MUSS hier handeln, auch wenn die "Demonstranten" meinen sie wären moralisch im Recht.

Zitat von: PaulPanter am 29. November 2011, 10:52:04
Bei Stuttgart 21 hat man das schön sehen können. Wasserwerfer und Pfefferspray gegen friedlich demonstrierende Menschen.

Wenn Teilnehmer einer illegalen Demonstration rechtswiedrig Gelände besetzen und so z.B. eine Baustelle blockieren, dann müssen sie selbstverständlich damit rechnen das nach mehrfacher Aufforderung die Polizei "Gewalt", aka Wasserwerfer einsetzt um sie zu vertreiben. Das ist gut und rechtens. Irgendwas müssen sie ja tun. Wenn jemand deine Einfahrt besetzt würdest du das auch erwarten.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Arno am 29. November 2011, 11:42:22
Als Anti-Atom-Aktivist möchte ich dazu auch mal kurz was sagen, auch wenn ich mich dieses Jahr (erstmals seit 2001) aus beruflichen Gründen kaum an den Protesten beteiligen konnte.
1. Gorleben wurde damals nicht aus wissenschaftlichen Gründen ausgewählt. Das man im dünnstbesiedelten Teil Westdeutschlands eine "Nase" die in die DDR hineinreichte ausgesucht hat, ist kein Zufall.
2. Inzwischen ist zweifelsfrei nachgewisen, dass Gorleben als Endlagerstandort nicht in Frage kommen darf, zumindest wenn man wissenschaftliche Erkenntnisse zur Grundlage nimmt. Und allein darauf kann es (insbesondere aus skeptischer Sicht) ja ankommen.
3. Die Strahlenwerte sind bereits jetzt über dem Grenzwert angelangt - ergo war der aktuelle Castortransport illegal. Bleibt nur zu hoffen, dass die Klage von Greenpeace doch noch zugelassen wird und Erfolg hat.
4. Die verletzten Polizisten sind - wie immer - fast ausnahmlos vom Pfefferspray der eigenen Kollegen verletzt worden, bzw. gänzlich ohne Fremdeinwirkung (Unfälle, Erschöpfung).
5. Der Gorlebencastor ist - wenn sich die Polizei an Recht und Gesetz hält - nicht durchsetzbar, was ja inzwischen auch der GdP aufgefallen ist.
6. Der Widerstand war dieses Jahr tatsächlich etwas militanter als sonst. Das braucht aber auch niemanden zu wundern, wenn nach Fukishima ein illegaler Castortransport unter Missachtung demokratischer Grundrechte (Freiluftgefangengenlager, Allgemeinverfügung...) und mittels brutalster Polizeigewalt (ich weiß z.B. von jemand der vorgestern operiert werden musste, nachdem die Polizei mit ihm fertig war, ihm dann stundenland ärztliche Hilfe verweigerte und ihm dann sogar der Polizeiarzt zur Anzeige gegen die verantwortlichen Polizisten geraten hat) in ein nachweislich ungeeignetes Lager durchgeknüppelt wird
7. Das die (hier in einem Beitrag zitierten) Golfbälle mit den Nägeln drin auf Polizisten geworfen worden sind, glaub ich im Leben nicht. Das sind Krähenfüsse...
8. Die Nichtexistenz einer Kennzeichnungspflicht (in den Demokratien um uns herum eine Selbstverständlichkeit) wirkt auch nicht gerade deeskalierend...
9. Hauptforderung der Demonstraten ist und bleibt die Suche nach einem Endlager, dass wissenschaftlichen Anforderungen an ein solches auch genügt. Die hier formulierte Unterstellung, dann würde die gleichen Leute zum neuen Endlager pilgern und jammern, ist an den Haaren herbeigezogen und üble Polemik!

Sry, aber mich ärgert die Einseitigkeit in manchen Beiträgen hier wirklich sehr. Da engagieren sich Leute dafür, wissenschaftliche Erkenntnisse nicht weiter zu ignorieren und müssen sich dafür (ausgerechnet) hier noch Polemik und Strohmannargumente gefallen lassen.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Belbo zwei am 29. November 2011, 11:51:40
Das mag ja alles sein, ändert aber nichts daran, dass das Gewaltmonopol des Staates von einigen der Demonstranten gebrochen wird, und das ist in einer Demokratie nicht zu verantworten. Was passiert denn wenn die ersten Glatzen eine Sitzblokade vor einem muslimischen Kindergarten organisieren, Deeskalation?
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: mossmann am 29. November 2011, 11:55:19
Zitat von: StarBurst am 29. November 2011, 11:26:36
Das machen sie nicht weil sie Spass am Prügeln haben.

Nicht immer, aber ab und zu schon.

Da gibts zig Beweise.

Einfach mal ne halbe Stunde bei youtube suchen.

Aber ach: Die hatten ja immer einen Grund.

;)
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Belbo zwei am 29. November 2011, 12:02:55
Zitat von: mossmann am 29. November 2011, 11:55:19
Zitat von: StarBurst am 29. November 2011, 11:26:36
Das machen sie nicht weil sie Spass am Prügeln haben.

Nicht immer, aber ab und zu schon.

Da gibts zig Beweise.

Einfach mal ne halbe Stunde bei youtube suchen.

Aber ach: Die hatten ja immer einen Grund.

;)


Ist aber auch nicht einfach wenn man sich dauernd anpöbeln, beleidigen, bespucken, bewerfen und anzünden lasssen muss immer selber die Contenance zu waren. Besser ist es immer wenn beide Seiten deeskalieren.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: PaulPanter am 29. November 2011, 12:07:22
ZitatWenn Teilnehmer einer illegalen Demonstration rechtswiedrig Gelände besetzen und so z.B. eine Baustelle blockieren, dann müssen sie selbstverständlich damit rechnen das nach mehrfacher Aufforderung die Polizei "Gewalt", aka Wasserwerfer einsetzt um sie zu vertreiben. Das ist gut und rechtens. Irgendwas müssen sie ja tun. Wenn jemand deine Einfahrt besetzt würdest du das auch erwarten.
Anscheinend hast du nix von dem Thema mitbekommen.

Stuttgart 21 - Interview mit Thomas Mohr von der GdP
http://www.youtube.com/watch?v=AyNBds31OPg

FAKE: Polizei trickst beim Videobeweis
http://www.youtube.com/watch?v=Evsaxzk3Vt0
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: rincewind am 29. November 2011, 12:12:47
@Arno: Schau mal:
http://www.kerngedanken.de/ (http://www.kerngedanken.de/)
Ich finde, da sind viele vernünftige Gedanken aufgeschrieben. Vor allem von einem Fachmann.

Ansonsten bin ich der festen Ansicht, das NICHTS solche gefährlichen Dinge wie z.B. Schottern auch nur im Ansatz rechtfertigt. Demonstrieren ist ok, Verkehrsgefährdung nicht. Sonst kann man auch gleich Geisterfahrten auf Autobahnen als Protest gegen xy gutheißen.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: mossmann am 29. November 2011, 12:31:47
Zitat von: Belbo zwei am 29. November 2011, 12:02:55
Ist aber auch nicht einfach wenn man sich dauernd anpöbeln, beleidigen, bespucken, bewerfen und anzünden lasssen muss immer selber die Contenance zu waren.

Manchen brauchen auch nur einen klitzekleinen Grund.

Ich selbst wurde mit 16 in meiner Punker-Zeit auf einer Polizeiwache geschlagen und getreten, nachdem ich folgenden Satz geäußert hatte:

"Ich finde es eine Unverschämtheit, wie sie mich hier behandeln."

Etwa 5 Beamte standen währen der Übergriffe ihres Kollegen daneben und haben gelacht.

Alles ganz brave, biedere Kleinstadtbullen.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Arno am 29. November 2011, 12:41:42
Zitat von: Belbo zwei am 29. November 2011, 11:51:40
Das mag ja alles sein, ändert aber nichts daran, dass das Gewaltmonopol des Staates von einigen der Demonstranten gebrochen wird, und das ist in einer Demokratie nicht zu verantworten. Was passiert denn wenn die ersten Glatzen eine Sitzblokade vor einem muslimischen Kindergarten organisieren, Deeskalation?

Sitzblockade gewaltfrei abräumen und gut ist.
"Gewaltmonopol des Staates" gebrochen? Naja, für mich gehört friedlicher(!) ziviler Ungehorsam zu einer Demokratie dazu. Das einzelne Demonstranten auch vor Gewalt gegen Polizisten nicht zurückschrecken... ich weiß jetzt nicht genau wofür oder wogegen das ein Argument sein soll. Das hast du doch nicht nur auf Demos, sondern auch bei Fussball oder aufm Oktoberfest. Was folgt daraus?
Achso, bzgl. "Glatzen": http://www.du-sollst-skinheads-nicht-mit-nazis-verwechseln.de/

@rincewind
Ansichtssache. Wenn Unmengen gefährlicher Atommüll überirdisch in ganz normalen Lagerhallen herumstehen (Gorleben), also ein perfektes Anschlagsziel abgeben, komm ich zu einer anderen Einschätzung wer da die Mitmenschen gefährdet. Zu dieser Problematik hab ich auch auf der von dir verlinkten Seite nichts finden können.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Belbo zwei am 29. November 2011, 12:49:12
Achso, bzgl. "Glatzen": http://www.du-sollst-skinheads-nicht-mit-nazis-verwechseln.de/

...wenn ich mir einen Glitzerbikini anziehe, ein paar Pfauenfeden in den Poppo stecke und am Christopherstreenday durch die Strassen tanze muss ich mich ja auch nicht wundern wenn man mich für, gelindegesagt, homosexuell hält. Und ob die nun Glatzen heissen oder Neonazis, die angesprochene Kindergartenblockade ist dann auch "ziviler Ungehorsam"? oder nur dann wenn es dem eigenen politischen Weltbild entspricht?

Aber wie gesagt, hier lernt man doch immer wieder was neues, aus der WiKi:

Resultat dieser Forschungen sind unter anderem die Erkenntnisse, dass bei derartig strukturierten Persönlichkeiten eine besondere Tendenz vorhanden ist,
   ihr Identitäts- und Selbstwertgefühl wesentlich durch das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu festigen (Eigengruppe), mit der sie sich identifizieren (Rasse, Volk, Nation, Religion, Subkultur, Sekte, ,,Gang" etc.)
   diese Eigengruppe besonders hoch zu bewerten und von fremden Gruppen abzugrenzen (Fremdgruppe), die nicht nur als ,,andersartig", sondern in der Regel als feindlich oder minderwertig erlebt werden (s. auch Othering)


...also wenn schon keine Nazis dann wenigstens Chauvis. ;D

.....sondern auch bei Fussball oder aufm Oktoberfest....dort halte ich das auch für falsch.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Arno am 29. November 2011, 13:02:32
Die Skinheadbewegung hat schwarze Wurzeln (Jamaika, Rude Boys) und kann nun wirklich nichts dafür, dass vor 20 Jahren die Nazis deren Outfit kopiert haben. Inzwischen sehen die allermeisten Nazis auch nicht mehr wie Skins aus... Dein Homosexuellenbeispiel hinkt aber ohnehin: nicht Skins haben sich als Nazis verkleidet, sondern Nazis als Skinheads.
Kindergartenblockade als ziviler Ungehorsam? Leider ja. Das muss ne Demokratie aushalten können ohne eine Gewalteskalation staatlicherseits herbeizuführen.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: rincewind am 29. November 2011, 13:07:19
Zitat von: Arno am 29. November 2011, 12:41:42

@rincewind
Ansichtssache. Wenn Unmengen gefährlicher Atommüll überirdisch in ganz normalen Lagerhallen herumstehen (Gorleben), also ein perfektes Anschlagsziel abgeben, komm ich zu einer anderen Einschätzung wer da die Mitmenschen gefährdet. Zu dieser Problematik hab ich auch auf der von dir verlinkten Seite nichts finden können.

Was schlägst Du denn für eine Lösung vor? Atommüll ist da. Ob man nun für oder gegen AKWs ist. Die Gefährdung sehe ich andersrum: Wer Endlager verhindert, bedingt nun mal zwangsläuftg, das das Zeug oberirdisch rumsteht.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Arno am 29. November 2011, 13:15:35
In Deutschland dürfen AKW nur betrieben werden wenn die Endlagerproblematik gelöst ist. Dafür hat man sich den Kunstgriff einfallen lassen, Gorleben zum "vorläufigen Endlager" zu erklären. Da Gorleben als Endlager jedoch nicht taugt, steht der Mist derzeit überirdisch rum. Wer trotz dieses Wissens hochgefährlichen radioaktiven Müll aus den Plutoniumfabriken weiter nach Gorleben karrt, nimmt ganz bewusst eine Katastrophe in Kauf. Das Hauptanliegen der Protestierenden ist die Forderung nach einem geeigneten Endlager zu suchen - eine Forderung klarster Vernunft. Denen den schwarzen Peter zuzuschieben ignoriert die Realität.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: PaulPanter am 29. November 2011, 13:18:10
ZitatDas mag ja alles sein, ändert aber nichts daran, dass das Gewaltmonopol des Staates von einigen der Demonstranten gebrochen wird, und das ist in einer Demokratie nicht zu verantworten. Was passiert denn wenn die ersten Glatzen eine Sitzblokade vor einem muslimischen Kindergarten organisieren, Deeskalation?
Is zwar kein Kindergarten, aber eine Moschee is ja auch was.
Wie man damit in Duisburg umgeht kannst du hier sehen.
http://www.ruhrbarone.de/fotos-von-den-anti-nazi-demos-in-duisburg-am-28-marz-2010/
und hier.
http://www.ruhrbarone.de/sonntag-polizei-zieht-marxloh-dicht-%E2%80%93-video-npd-nazis-in-duisburg/
Geht auch ohne Wasserwerfer und Pfefferspray. Und nicht nur das, die Duisburger haben den Braunen einen netten Empfang gegeben.
Belbo, warst du schon mal auf einer Demo?
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: rincewind am 29. November 2011, 13:24:32
Auf eine Diskussion, ob Gorleben nun geeignet ist oder nicht, will ich mich mangels wirklich fundierter Fachkenntnis nicht einlassen.

Ich kann trotzdem nur wiederholen: Wer aktiv versucht, Verkehrswege zu beschädigen, bewegt sich deutlich außerhalb der Spielregeln. Angesichts Deiner Argumentation finde ich es auch etwas skuril, dass man mit Anschlagsgefährdung argumentiert, aber gleichzeitig sowas versucht. Wer aktiv versucht, einen Zug zum Entgleisen zu bringen mit so einer Fracht - ja, was soll man denn von so jemandem halten?
Und zur klaren Vernunft: Ich gehe jede Wette ein, dass, sollte man einen anderen Standort finden, die gleichen Leute dort auch protestieren würden.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Arno am 29. November 2011, 13:28:24
Niemand will den Zug zum Engleisen bringen. Strohmannargument. Es gibt einen Vorzug, der die Strecke testet.
Und bei deiner Wette, dass die gleichen Leute auch gegen ein Endlager protestieren würden, dass wissenschaftlichen Anforderungen genügt, halte ich dagegen. Gibt ja sogar von Greenpeace ganz konkrete Vorschläge diesbezüglich.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Belbo zwei am 29. November 2011, 13:30:25
Zitat von: PaulPanter am 29. November 2011, 13:18:10
ZitatDas mag ja alles sein, ändert aber nichts daran, dass das Gewaltmonopol des Staates von einigen der Demonstranten gebrochen wird, und das ist in einer Demokratie nicht zu verantworten. Was passiert denn wenn die ersten Glatzen eine Sitzblokade vor einem muslimischen Kindergarten organisieren, Deeskalation?
Is zwar kein Kindergarten, aber eine Moschee is ja auch was.
Wie man damit in Duisburg umgeht kannst du hier sehen.
http://www.ruhrbarone.de/fotos-von-den-anti-nazi-demos-in-duisburg-am-28-marz-2010/
und hier.
http://www.ruhrbarone.de/sonntag-polizei-zieht-marxloh-dicht-%E2%80%93-video-npd-nazis-in-duisburg/
Geht auch ohne Wasserwerfer und Pfefferspray. Und nicht nur das, die Duisburger haben den Braunen einen netten Empfang gegeben.
Belbo, warst du schon mal auf einer Demo?

Yepp, Natodoppelbeschluss, Mutlangen und das ganze Programm ist aber schon ne Weile her. Aus späteren Gesprächen mit der anderen Seite resultiert dann auch ein gewisses Verständnis für deren Probleme und Verhalten.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: rincewind am 29. November 2011, 13:58:04
Zitat von: Arno am 29. November 2011, 13:28:24
Niemand will den Zug zum Engleisen bringen. Strohmannargument. Es gibt einen Vorzug, der die Strecke testet.

Toll. Dann kann ich ja auch Bremsleitungen bei einem Auto ansägen. Jemanden gefährden will ich nicht, weil der TÜV findet das mit Sicherheit raus, bevor es zu spät ist. Ist nur als Ausdruck meines Protestes gegen den Individualverkehr zu sehen.

Zitat
Und bei deiner Wette, dass die gleichen Leute auch gegen ein Endlager protestieren würden, dass wissenschaftlichen Anforderungen genügt, halte ich dagegen.

Das ist jetzt blöd. Wie merken wir uns das?

Zitat
Gibt ja sogar von Greenpeace ganz konkrete Vorschläge diesbezüglich.

Haste da einen Link?
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: rincewind am 29. November 2011, 13:59:51
Zitat von: Belbo zwei am 29. November 2011, 13:30:25
Yepp, Natodoppelbeschluss, Mutlangen und das ganze Programm ist aber schon ne Weile her. Aus späteren Gesprächen mit der anderen Seite resultiert dann auch ein gewisses Verständnis für deren Probleme und Verhalten.

Ich war damals aktiv gegen Wackersdorf dabei. Heute wäre ich dafür. Kenne beide Seiten.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Arno am 29. November 2011, 14:18:50
Zitat von: rincewind am 29. November 2011, 13:58:04
Zitat von: Arno am 29. November 2011, 13:28:24
Niemand will den Zug zum Engleisen bringen. Strohmannargument. Es gibt einen Vorzug, der die Strecke testet.

Toll. Dann kann ich ja auch Bremsleitungen bei einem Auto ansägen. Jemanden gefährden will ich nicht, weil der TÜV findet das mit Sicherheit raus, bevor es zu spät ist. Ist nur als Ausdruck meines Protestes gegen den Individualverkehr zu sehen.

Zitat
Und bei deiner Wette, dass die gleichen Leute auch gegen ein Endlager protestieren würden, dass wissenschaftlichen Anforderungen genügt, halte ich dagegen.

Das ist jetzt blöd. Wie merken wir uns das?

Zitat
Gibt ja sogar von Greenpeace ganz konkrete Vorschläge diesbezüglich.

Haste da einen Link?

Der PKW-Bremsleitungen-Vergleich geht m.M.n. am Thema vorbei. Es ist schon ein ganz wesentlicher Unterschied ob ein Vorzug ein paar Meter vorm Castortransport die Strecke testet oder ob man jemand die Bremsleitungen kappt und der dann mit kaputten Bremsleitungen zum TÜV fahren muss.

Einen Link hab ich, na klar: http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/studie_zwischenlager_in_philippsburg_sicherer_als_gorleben/
Greenpeace nahm Bezug auf eine wissenschaftliche Studie und hatte vorgeschlagen den aktuellen Castor nach Phillippsburg zu karren und dort zwischenzulagern bis die Endlagerfrage gelöst ist. Die hätten wohl nicht den eigenen Vorschlag torpediert...

PS: So, muss jetzt erstmal zur Arbeit und kann erst heute abend wieder hier reinschauen.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Conina am 29. November 2011, 14:22:25
Zitat von: Arno am 29. November 2011, 13:28:24
Niemand will den Zug zum Engleisen bringen. Strohmannargument. Es gibt einen Vorzug, der die Strecke testet.


Solange es keine Studie gibt, die die 100,00000000%ige Ungefährlichkeit des Schotterns belegt, bleibt das Restrisiko des Entgleisens.  :P


Was ist bei Bremsversagen, einem anderen techischen Defekt der Lok, menschlichem Versagen?

(http://www.nordbayern.de/polopoly_fs/1.1686655.1322338512!image/3266524474.jpg_gen/derivatives/article_half/3266524474.jpg)


Leute lieben Fakten, wenn sie ihnen in den Kram passen.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: rincewind am 29. November 2011, 14:41:24
Zitat von: Arno am 29. November 2011, 14:18:50
Der PKW-Bremsleitungen-Vergleich geht m.M.n. am Thema vorbei. Es ist schon ein ganz wesentlicher Unterschied ob ein Vorzug ein paar Meter vorm Castortransport die Strecke testet oder ob man jemand die Bremsleitungen kappt und der dann mit kaputten Bremsleitungen zum TÜV fahren muss.

Ich sprach ja von ansägen, nicht durchtrennen. Aber egal. Das ist letztlich eine Übezeugungsfrage. Ich halte diese Art des Protestes schlicht für nicht legitim und unanständig. Und die dahinter stehende Strategie, alles, was mit "Atom" zu tun hat, möglichst teuer und damit unrentabel zu machen mag zwar aufgehen, das ist aber nicht das, was ich mir unter einer vernünftigen Auseinandersetzung vorstelle. Ich halte es für ziemlich bescheuert.

Zitat
Einen Link hab ich, na klar: http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/studie_zwischenlager_in_philippsburg_sicherer_als_gorleben/
Greenpeace nahm Bezug auf eine wissenschaftliche Studie und hatte vorgeschlagen den aktuellen Castor nach Phillippsburg zu karren und dort zwischenzulagern bis die Endlagerfrage gelöst ist. Die hätten wohl nicht den eigenen Vorschlag torpediert...

Ok. Das klingt vernünftig.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Wolleren am 29. November 2011, 15:20:14
ZitatLiebe Freundinnen und Freunde,

nach 5 Tagen und 6 Stunden erreichte der Castor heute um 22.05 Uhr das Zwischenlager in Gorleben. Zehntausende Menschen beteiligten sich in den letzten Tagen an den vielen kunterbunten Protestaktionen entlang der Castor-Strecke und im ganzen Wendland. Trotz des Beschlusses über den Ausstieg aus der Atomkraft waren die Proteste in diesem Jahr genauso kraftvoll wie beim letzten Transport von der französischen Wideraufbereitungsanlage in La Hague nach Gorleben im vergangenen Jahr.

Und ihr Erfolg war deutlich: Der 13. Castor-Transport erreichte erst nach einer Rekordfahrzeit von weit über 120 h seinen Bestimmungsort.

Am Samstag demonstrierten rund 20.000 Menschen friedlich und kunterbunt in Dannenberg. Vier Menschen der Bürgerlichen Notgemeinschaft schafften es den Castor, angekettet an den Schienen, ganze 15 Stunden aufzuhalten. 412 Trecker demonstrierten in dreispuriger Aufstellung. 1.700 Menschen beteiligten sich an der friedlichen Sitzblockade vor den Toren Gorlebens. Tausende von Menschen blockierten in den Nächten und Tagen zuvor die Schienen. Darunter auch viele Grüne.
Euch allen ein riesengroßer Dank für eure Beteiligung und Unterstützung!

....
Allen, die sich an diesem Wochenende für die grüne Sache engagiert haben, sei noch einmal Danke gesagt!


Beste Grüße aus dem Wendland,

Steffi Lemke
im Namen des Bundesvorstands

"Und ihr Erfolg war deutlich: Der 13. Castor-Transport erreichte erst nach einer Rekordfahrzeit von weit über 120 h seinen Bestimmungsort." Ganz großes Sandkuchenbacken!
Würde die Müllabfuhr bei uns zu Hause von den Grünen organisiert, wäre wohl ein Rattenparadies die Folge, denn schließlich versaut ja jede Müllbeseitigung die Umwelt. Dafür wären wir aber auf der richtigen Seite.

Warum schickt der Bundesvorstand eigentlich nicht Ströbele ins Wendland, damit er den Demonstranten ihre Zwillen, ach nee, peacige Fischanfütterungskugelschleudern wegnimmt? Die moralische Superpartei hat den permanenten rechtfertigenden Notstand (http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__34.html) für sich gepachtet, um ihr opportunistisches Rechtsverständnis zu pflegen.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Omikronn am 29. November 2011, 16:02:06
Bin gespannt ob immer noch soviele Castor-Demonstranten versuchen würden den Castor aufzuhalten wenn sie wüssten dass dieser Strahlt (und sie somit die Gegend ein bisschen länger verstrahlen).

Edit: Und ich bin noch mehr gespannt ob die Demonstranten wüssten dass die Strahlendosis extrem klein ist...
http://www.ssk.de/de/werke/1997/volltext/ssk9702.pdf
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Wolleren am 30. November 2011, 23:24:06
Die Veranstalter zuständigen Behörden schätzen, dass bei der aktuellen Blockade des Zugs mehr als die letztjährigen 36 Millionen Euro verbraucht wurden.
Die eingesetzten Beamten und Angestellten werden ja auch wieder viel Spannung genossen haben, denn wenn um 22.00 auf dem Bahnhof Lüchow das Einsatzende ausgerufen würde, ist die Heimfahrt Privatvergnügen, das spart dem Steuerzahler Geld und dem öffentlichen Arbeitgeber Überstunden.
Was man alles für 36 Mio. an grünen Projekten hätte fördern können! Heilpraktiker-BaFöG implementieren, die Ausbildung zum Kuhhornvergraber bei der IHK vorantreiben, auf allen Plakaten ein Bild vom St. Florian anbringen, drahtlose Stromübertragung aus norwegischen Wasserkraftwerken nach Schönau.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Belbo zwei am 01. Dezember 2011, 00:01:40
...wobei die paar Steinekratzer zwar ein Problem sind, schaue aber gerade 3 SAT :kotz:

http://www.3sat.de/programm/?viewlong&d=20111130#2325

....es ist nicht zu glauben. 2011 in Deutschland..........




..und nein ich will  linke Gewalt nicht verharmlosen.

Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Belbo zwei am 01. Dezember 2011, 08:48:01
http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=28262&mode=play

...das ist wohl das Video
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: rincewind am 01. Dezember 2011, 10:21:20
Zitat von: Wolleren am 30. November 2011, 23:24:06
Was man alles für 36 Mio. an grünen Projekten hätte fördern können! Heilpraktiker-BaFöG implementieren, die Ausbildung zum Kuhhornvergraber bei der IHK vorantreiben, auf allen Plakaten ein Bild vom St. Florian anbringen, drahtlose Stromübertragung aus norwegischen Wasserkraftwerken nach Schönau.
Täusche ich mich oder kann es sein, dass Du den Grünen tendentiell eher skeptisch gegenüberstehst?  ;D
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: rincewind am 01. Dezember 2011, 10:48:45
ZitatSPIEGEL: Da sind wir bei Themen, zu denen Sie sich gern mit den Grünen anlegen, die Sie bisweilen recht ruppig attackieren. Warum eigentlich?

POPPER: Wegen ihrer wirklich verrückten Feindlichkeit gegen Naturwissenschaft und Technik. Es gibt einen antirationalistischen Kern in den Grünen. Das führt zu dem genau Umgekehrten, was sie angeblich wollen. Außerdem wollen sie selbst Macht haben und sind ebenso Heuchler, wie sie es von ihren Gegnern behaupten.

Ein Interview mit Karl Popper von 1992:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13682439.html
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Belbo zwei am 01. Dezember 2011, 11:17:35
Zitat von: rincewind am 01. Dezember 2011, 10:21:20
Zitat von: Wolleren am 30. November 2011, 23:24:06
Was man alles für 36 Mio. an grünen Projekten hätte fördern können! Heilpraktiker-BaFöG implementieren, die Ausbildung zum Kuhhornvergraber bei der IHK vorantreiben, auf allen Plakaten ein Bild vom St. Florian anbringen, drahtlose Stromübertragung aus norwegischen Wasserkraftwerken nach Schönau.
Täusche ich mich oder kann es sein, dass Du den Grünen tendentiell eher skeptisch gegenüberstehst?  ;D

Diese "was hätte man mit den Millionen machen können Argumentation" erinnert mich wiederum an die Grünen, die haben das theoretisch eingesparte Geld beim "Jäger 90" mindestens zwanzig Mal ausgegeben.
Titel: Re: Gorleben und Castor
Beitrag von: Wolleren am 01. Dezember 2011, 21:42:26
Zitat von: Belbo zwei am 01. Dezember 2011, 11:17:35
Zitat von: rincewind am 01. Dezember 2011, 10:21:20
Zitat von: Wolleren am 30. November 2011, 23:24:06
Was man alles für 36 Mio. an grünen Projekten hätte fördern können! Heilpraktiker-BaFöG implementieren, die Ausbildung zum Kuhhornvergraber bei der IHK vorantreiben, auf allen Plakaten ein Bild vom St. Florian anbringen, drahtlose Stromübertragung aus norwegischen Wasserkraftwerken nach Schönau.
Täusche ich mich oder kann es sein, dass Du den Grünen tendentiell eher skeptisch gegenüberstehst?  ;D

Diese "was hätte man mit den Millionen machen können Argumentation" erinnert mich wiederum an die Grünen, die haben das theoretisch eingesparte Geld beim "Jäger 90" mindestens zwanzig Mal ausgegeben.
Aber ja! Diese Argumentation IST schwachsinnig. UND sie ist von Leuten abgeguckt, die beim Freistetter trollen. Direkt GRÜN ist die Argumentation nicht zu nennen, aber sie riecht so schön nach diesem moralinsauren Populismus.

Um die Castorenrituale zu verurteilen, reicht es bereits aus, die übliche Symbolpolitik zu verurteilen. Symbolpolitik wird nicht durch demokratische Repräsentanten exerziert (bspw. Patentrezept NPD-Verbot, wo das doch nur ein kleiner Mosaikstein anstelle des rexflexhaft aufblasenen Strohmanns sein sollte), sondern auch von Langzeitdemonstranten. Denn WEM wollte man in Gorleben eigentlich noch etwas demonstrieren? Den MÄCHTIGEN?

@rincewind
Und ich habe nichts gegen <xyz>. Einige meiner besten Freunde sind <xyz>! Chschwör!