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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Smalltalk => Thema gestartet von: velniuksti am 31. Oktober 2011, 14:25:02

Titel: Bio-Essen
Beitrag von: velniuksti am 31. Oktober 2011, 14:25:02
Moin Moin zusammen,

gerade läuft in einem Elternverein, in dem ich auch beteiligt bin eine große Diskussion dazu, ob für betreute Kinder "Bio-Essen" geordert wird oder nicht. Ich halte den Begriff "Bio" für einen ideologischen Kampfbegriff, für Augenwischerei vor allem nachdem ich mich mit dem Thema beschäftigt habe. Bisher habe ich dazu verschiedene Agrarökologen befragt, mich durch irgendwelche Bio-verordnungen und -selbstverpflichtungen und Stiftung Warentest-Berichte gelesen, Harnasch gesehen etc. und ziehe dabei immer das Fazit: Etikettenschwindel, besser und sinnvoller ist es regional zu kaufen (oder zu containern, aber das geht vll nicht so gut für Kinder). Nun suche ich (auch vor allem für "die große Schlacht", bei der vermutlich dann doch die Bio-Seite obsiegt) Argumente, Hinweise, Ideen. Links etc. zu diesem Thema. Hat jemand Ideen? Grüße, velniuksti.
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: mossmann am 31. Oktober 2011, 14:33:52
wie wärs mit:

"ist zu teuer" ???

Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: rincewind am 31. Oktober 2011, 14:45:18
Velnuski, sammel ein paar Links von Ökotest (hab ich grad keine), die haben auch schon kritisch berichtet. Dann EHEC. Düngen mit Scheiße ist nicht unproblematisch. Dann das Regional-Argument: Ich will kein dubioses Biosiegel, sondern beim Produzenten vorbeischauen können. Ist auch ökologischer etc.

Dann gewinnst Du :D
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: velniuksti am 31. Oktober 2011, 14:57:42
Zitat von: mossmann am 31. Oktober 2011, 14:33:52
wie wärs mit:

"ist zu teuer" ???



zieht leider nicht, es gibt Caterer, die Bio vergleichbar günstig anbieten. Wichtiger sind mir vor allem sachbezogene Argumente (Produktion verbraucht mehr Fläche usw.), das mit EHEC finde ich schon ziemlich gut. Im U3-Bereich Kinder so einer Gefahr auszusetzen ist natürlich der Wahnsinn^^
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Arno am 31. Oktober 2011, 15:04:33
Ein Argument könnte sein, dass verschiedene Sekten und andere obskure Gemeinschaften - von Esos bis Nazis - aufm Biomarkt ganz gut mitmischen und man das nicht finanziell unterstützen möchte. (Persönlich hoffe ich trotzdem, dass ihr euch zumindest beim Fleisch auf Bio einigt  ;) ).
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: rincewind am 31. Oktober 2011, 15:10:35
Such noch mal nach Keimbelastung und Biogemüse. Das ist tatsächlich ein Problem.
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Binky am 31. Oktober 2011, 15:33:30
Ein paar Links zum Thema:

http://www.animal-health-online.de/main/artgerechte-haltung-mehr-als-nur-ein-schlagwort/

http://www.animal-health-online.de/main/sind-bio-schweine-umweltschweine/

http://www.animal-health-online.de/vog/mogel.html

Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: wumbaba am 31. Oktober 2011, 18:11:18
Tja, ohne eine Liste von Gegenargumenten wirst du dich nur schwer gegen die Demeter-Lobbyisten oder die Bionade-Eltern durchsetzen können.  ;)

Hier noch ein wenig Munition für dich:
Udo Pollmer sagt... (http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=3470)

Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: unhold am 31. Oktober 2011, 19:03:08
ich hab auch ein paar:

Bio-Dioxin-Eier: http://www.welt.de/wirtschaft/article7530243/Immer-mehr-Bio-Eier-mit-Dioxin-entdeckt.html

Kritische Studien zu Bionahrung: http://taz.de/!66078/

Braune Ökos und sektoide Strukturen in der Biolandwirtschaft: http://chiemgaugemseneier.wordpress.com/2011/08/29/brauner-bio-kult-aus-traunstein-und-warum%C2%B4s-mich-nicht-wundert/
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: velniuksti am 31. Oktober 2011, 20:34:17
Ihr seid super, vielen Dank!!!
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Averell am 31. Oktober 2011, 23:40:30
Wenns ums Essen geht, sind die Jungs hier voll dabei. ;D
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Binky am 02. November 2011, 20:17:16
Hier noch ein Link:

http://www.animal-health-online.de/gross/2011/08/07/unrentabel-aussteiger-mangelnder-tierschutz-okobranche-ubt-selbstkritik/18275/
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Averell am 16. November 2011, 10:05:11
Vergeßt das Wasser nicht! Auf keinen Fall einfach Rohrperle nehmen.
http://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article13718334/Biomineralwasser-gilt-nicht-als-Verbrauchertaeuschung.html (http://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article13718334/Biomineralwasser-gilt-nicht-als-Verbrauchertaeuschung.html)
(witzige Diskussion in den Kommentaren)
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: mossmann am 16. November 2011, 11:22:14
Zitatich will aber Vollkornmineralwasser!

:D
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: unhold am 16. November 2011, 12:43:22
...als Bio ist ein besonders niedriger Nitrat-Gehalt ???
Dabei kommt der Nitratgehalt vom Düngen mit Tierscheiße, und die ist biologisch...

Das Lambsbräuwasser kostet dann 1,32 EUR den Liter, erklärt das mal einem Milchbauern...

(naja gut, die "Vollmondabfüllung" vom der esoterischen Leonhardsquelle kostet irgendwas über 3 EUR, dafür ist da aber dann auch total viel Mond drin)
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Mephisto am 16. November 2011, 12:49:35
Zitat von: velniuksti am 31. Oktober 2011, 14:57:42
... es gibt Caterer, die Bio vergleichbar günstig anbieten...
Da darf man sicher mal fragen wie die das machen. Etikettenschwindel?

Weiteres Argument für die regionale Variante: Wie Bio/Öko/... sind denn Lebensmittel, die - mit dem entsprechenden Energieaufwand, Umweltverschmutzung usw. - durch das ganze Land oder durch ganz Europa gekarrt werden? Sollen andere Kinder zusätzlich belastet werden (Abgase usw.), damit wir für die gesunde Ernährung unserer Kinder nicht so viel bezahlen müssen?
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Omikronn am 16. November 2011, 13:18:43
Ich halte "Bio" grösstenteils für Konsumententäuschung:
Zum einen kommt es mir so vor als solle ich mehr Zahlen um mein Gewissen zu beruhigen. Zum anderen wird es immer schön so beworben als würde die ganze chose von Hand gemacht, so ganz ohne "böse" Maschinen und noch böserer Chemie, was nicht ganz möglich sein dürfte wenn man wirtschaftlich arbeiten möchte. Des weiteren kann ich Im Grossverteiler um die Ecke beim Gemüseregal Bio-Paprika aus Ungarn kaufen. Da stelle ich mir dann folgende Fragen: Wie sind die Bestimmungen in Ungarn bezüglich Paprikaanbau? Mit was darf bei denen gedüngt werden? Was für Schädlinge gibt es dort, und was wird da unternommen/gespritzt?

In anbetracht davon dass ich für mich diese Fragen nicht einfach in 1 - 2 Minuten im Laden beantworten kann, resp dass, mir da viel Information fehlt, ist es für mich eine Täuschung da mir ein Bild vorgesetzt wird von dem ich nicht sicher sein kann ob es stimmt. Ich hab dann irgnedwie das Gefühl man versucht krampfhaft diesem überteuerten Zeug ein gutes Image zu verpassen.

Edith sagt, manche von Euch verstehen vielleicht unter Paprika was anderes:, nämlich das hier:
(http://images.icanhascheezburger.com/completestore/2009/4/4/128833535735410077.jpg)
In meiner gegend heisst das Ding Peperoni...

Für mich ist Paprika das hier:
(http://www.chilipeppermadness.com/images/paprika-chili-pepper.jpg)
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: rincewind am 16. November 2011, 13:41:35
Zitat von: Omikronn am 16. November 2011, 13:18:43
Ich halte "Bio" grösstenteils für Konsumententäuschung:

Der Begriff ist in der gleichen Kategorie wie "koscher" oder "hallal". Also hauptsächlich (neu)religiös begründet. Mit groß rationalen Argumenten brauchste da nicht zu kommen.

Zitat
Edith sagt, manche von Euch verstehen vielleicht unter Paprika was anderes:, nämlich das hier:
In meiner gegend heisst das Ding Peperoni...

Das ist der Unterschied zwischen deutschem Deutsch und Schweizer-Deutsch.

Gute Übersicht hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Regionale_K%C3%BCchenbegriffe (http://de.wikipedia.org/wiki/Regionale_K%C3%BCchenbegriffe)
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Omikronn am 16. November 2011, 14:19:40
ZitatDer Begriff ist in der gleichen Kategorie wie "koscher" oder "hallal"
Ich frage mich da schon länger was die Religionen eigentlich für ein Problem mit dem Essen haben wenn man sich all die abstrusen Regeln anschaut. Habe übrigens irgnedwo noch gelesen dass Yogis Vegetarier sein sollen, ansonsten gibts keinen Aufstieg in höhere bewusstseinssphären...

Zitathauptsächlich (neu)religiös begründet
Ja, oder er ist zumindest irrational gefärbt.

ZitatMit groß rationalen Argumenten brauchste da nicht zu kommen.
Naja, man kanns ja mal versuchen  ;D...
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Omikronn am 16. November 2011, 14:34:43
Zitathttps://de.wikipedia.org/wiki/Regionale_K%C3%BCchenbegriffe
Man lernt nie aus, danke für den Link  :grins2:
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Binky am 16. November 2011, 14:39:49
Daß in der Schweiz Paprika und Pepperoni umgedreht verwendet werden, kann zu bösen Mißverständnissen führen.  ;D
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: wumbaba am 16. November 2011, 15:27:34
@velniuksti
Gibt es schon Ergebnisse?
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: rincewind am 16. November 2011, 15:54:12
Zitat von: Omikronn am 16. November 2011, 14:19:40
Ich frage mich da schon länger was die Religionen eigentlich für ein Problem mit dem Essen haben wenn man sich all die abstrusen Regeln anschaut.

Historisch gesehen findet man die ein oder andere rationale Begründung, Schweine waren früher öfters mal mit Trichinen verseucht, etc. Heute halt (bei uns) hinfällig ...
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Binky am 16. November 2011, 16:01:50
Und Schweine stehen einem Nomadenleben in einem Wüstenklima entgegen. Erstens würde die Schweine in der Hitze einfach kollabieren und zweitens wäre man nicht mehr flexibel. Für einen Nomaden muß zudem ein Schweinestall infernalisch stinken: daher Schwein=unrein.

Seßhafte Bauern waren außerdem meist Feinde der Nomaden. Feind hält Schweine->Schweine=schlecht
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Ladislav Pelc am 16. November 2011, 16:15:59
Zitat von: rincewind am 16. November 2011, 13:41:35
Gute Übersicht hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Regionale_K%C3%BCchenbegriffe (http://de.wikipedia.org/wiki/Regionale_K%C3%BCchenbegriffe)

Es ist immer wieder putzig zu sehen, dass ich offensichtlich in der einzigen Gegend lebe, in der man richtiges Deutsch spricht; sobald man sich nur ein bisschen davon entfernt, fangen die Leute an, sich komische Wörter für ganz normale Dinge auszudenken, oder Dinge mit einem, Wort zu bezeichnen, dass in Wahrheit etwas ganz anderes bedeutet (wie eben Paprika und Peperoni). Die sagen dann auch z. B. "Geldbeutel" zum Portmonee, vermutlich, weil sie bei Portmonee nicht wissen, wie man es schreibt (obwohl die neue Rechtschreibung einem da ja ein bisschen Auswahl lässt). Warum lernen die nicht mal richtiges Deutsch, kann ja nicht so schwer sein, ich kann es ja auch. Aber selbst die tolle Tabelle verrät bei einigen Dingen nicht, wie sie wirklich heißen. Schrecklich ist das! *duck und weg* (Nicht hauen, bitte!) ;D ;D ;D ;D ;D

Zitat von: rincewind am 16. November 2011, 15:54:12
Zitat von: Omikronn am 16. November 2011, 14:19:40
Ich frage mich da schon länger was die Religionen eigentlich für ein Problem mit dem Essen haben wenn man sich all die abstrusen Regeln anschaut.

Historisch gesehen findet man die ein oder andere rationale Begründung, Schweine waren früher öfters mal mit Trichinen verseucht, etc. Heute halt (bei uns) hinfällig ...

Ist eigentlich ganz interessant. Ich glaube, ein ganzer Haufen (religiöser) Regeln hatte bei der Entstehung durchaus einen Sinn. Als dieser dann irgendwann wegfiel, war der eigentliche Grund aber bereits in Vergessenheit geraten und die Regeln waren zu Traditionen oder gar zu Dogmen geworden, die aus Selbstzweck beibehalten wurden. (Und wer sich nicht dran hielt, war ein böser Ungläubiger, und was man mit denen anstellte, war meist wenig freundlich.)
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Averell am 16. November 2011, 16:32:54
Ayurveda ist Kuhfladen??!?
http://de.wikipedia.org/wiki/Heilige_Kuh#Bedeutung_von_K.C3.BChen_in_Indien (http://de.wikipedia.org/wiki/Heilige_Kuh#Bedeutung_von_K.C3.BChen_in_Indien)

ZitatMögen auch in einer modernen Welt viele diese Praxis als unhygienisch und abergläubisch empfinden, so hat sich der Dung doch als sehr wirksames Insektizid und Desinfektionsmittel erwiesen. Entsprechende Produkte werden heute gewerbsmäßig hergestellt. Dung und Urin von Rindern setzt die traditionelle Volksmedizin Ayurveda seit langem gegen verschiedene Krankheiten ein.
;D
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Omikronn am 16. November 2011, 16:38:15
@Rincewind & Binky: Danke für die Infos.  :grins2:

Dann war Schweinefleisch demnach in früheren Zeiten effektiv nicht so das wahre...  
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Omikronn am 16. November 2011, 16:41:53
ZitatAyurveda ist Kuhfladen??!?
:o das wusste ich auch nicht. Dieses Forum ist Bildung pur...  ;D

Soviel ich weiss hat Rinderdung früher auch mal als Leuchtmittel gedient...
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Binky am 16. November 2011, 16:42:08
Und warum schwirren dann die Fliegen um den Kuhfladen und legen ihre Eier da rein, wenn er ein Insektizid ist? Und was ist mit Mist- und Dungkäfern und Pillendrehern (Der (http://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Pillendreher) hier ist gemeint und nicht der (http://de.wikipedia.org/wiki/Apotheker)  ;D)? Sind das keine Insekten?

Völlig gaga.....
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Omikronn am 16. November 2011, 16:48:01
@Binky: Das muss ich mal den Ayurveda Fans unter meinen Bekannten mal unter die Nase reiben, in Kombination mit der Aussage:

ZitatMögen auch in einer modernen Welt viele diese Praxis als unhygienisch und abergläubisch empfinden, so hat sich der Dung doch als sehr wirksames Insektizid und Desinfektionsmittel erwiesen. Entsprechende Produkte werden heute gewerbsmäßig hergestellt. Dung und Urin von Rindern setzt die traditionelle Volksmedizin Ayurveda seit langem gegen verschiedene Krankheiten ein.
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Antitainment am 16. November 2011, 17:19:16
Vielleicht hau ich jetzt den vollen Nonsense raus aber zu der Schweinefleisch Thematik meine ich gelesen zu haben:

Das Problem könnte auch rein religiös verankert gewesen sein und zwar gab es wohl früher in gewissen Kulturkreisen die Angst, dass man sich in ein Mischwesen aus Schwein und Mensch verwandeln könnte, wenn man zuviel Schwein isst...Klingt bescheuert, aber das sollte ja bei einer Religion niemanden verwundern. (Die Quelle kann ich leider nicht angeben, aber ich meine es war bei Hitchens, der aber als fundierte Quelle in dem Fall nicht taugt)

Die Trichinenerklärung ist quasi eine moderne Apologetenversion, die den Eindruck vermitteln soll, dass der Koran/Islam als Ernährungsberater taugt und Sinn macht, bzw. Sinn gemacht hat - Daher findet man sie auch meistens bei Vertretern der jeweiligen Religion.
Diese Erklärung taucht aber historisch gesehen viel zu spät auf (ich meine 19. Jhdt, aber das ist ohne Gewähr), als dass sie bei der Entstehung des Nahrungsverbotes eine zentrale Rolle gespielt haben könnte. Man hat auch bei Ausgrabungen in den entsprechendne Gegenden durchaus Überreste von Schweinen in Form von Nahrungsmitteln gefunden und das Schweinefleischverbot existierte bereits im Judentum und in einigen anderen Religionen.
Zudem sind Trichinen nicht ausschließlich auf Schweine fixiert und benötigen lediglich einen Allesfresser oder Fleischfresser; gut durchgaren hat auch damals das Problem mit den Würmern gelöst.
Auch andere Fleischsorten (Rind, Ziege etc) dienen im Rohzustand als Krankheitsüberträger, wenn auch nicht für Trichinen, aber somit wäre das als einzige Erklärung wohl nicht ausreichend.

Wikipedia (etwas Handfesteres hab ich leider nicht) spuckt folgende Erklärungen aus, unter anderem die von Binky:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nahrungstabu
http://de.wikipedia.org/wiki/Schweinefleisch
In der Zusammenfassung kann man sagen, dass ergänzend zum Nomadenleben die schwierige und anspruchsvolle Haltung und der Mangel, bzw. Schwund an Rohstoffen zur adäquaten Versorgung von Schweinen als Erklärungsversuch bisher gilt; die Biester sind eben zu anspruchsvoll.

/Ende OT  ;D
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Binky am 16. November 2011, 17:27:39
Stimmt, Schweine haben keinen Pansen und kommen mit der kargen Vegetation der Steppengebiete nicht klar. Damit sind sie sozusagen Nahrungskonkurrenten des Menschen, da die Landwirtschaft auch keine verwertbaren Reste (z.B. von Kartoffeln und Rüben) abgibt und Wälder (Eichelmast) nicht vorhanden sind.

Das mit den Trichinen kann unbewußt als "Schwein macht krank" verstanden worden sein.
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Antitainment am 16. November 2011, 17:30:38
Jein im Bezug auf "Schwein macht krank", denn Durchgaren konnte man das Fleisch schon und im Rohzustand ist so ziemlich jedes Fleisch recht anfällig. Warum man sich dann genau Schweinefleisch rausgepickt hat bleibt dann immer noch als Frage offen, bzw. braucht noch eine zusätzliche Erklärung.
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Binky am 16. November 2011, 17:32:12
Zitat von: Antitainment am 16. November 2011, 17:30:38
Warum man sich dann genau Schweinefleisch rausgepickt hat bleibt dann immer noch als Frage offen, bzw. braucht noch eine zusätzliche Erklärung.

Die hätte wir.
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Antitainment am 16. November 2011, 17:34:49
Hach, den Wald vor lauter Bäumen und so... ;D
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Ladislav Pelc am 16. November 2011, 17:42:42
Zitat von: Antitainment am 16. November 2011, 17:19:16
Das Problem könnte auch rein religiös verankert gewesen sein und zwar gab es wohl früher in gewissen Kulturkreisen die Angst, dass man sich in ein Mischwesen aus Schwein und Mensch verwandeln könnte, wenn man zuviel Schwein isst...Klingt bescheuert, aber das sollte ja bei einer Religion niemanden verwundern. (Die Quelle kann ich leider nicht angeben, aber ich meine es war bei Hitchens, der aber als fundierte Quelle in dem Fall nicht taugt)

Naja, dann würde immer noch die Frage bleiben, warum diese Angst ausgerechnet Schweinefleisch betrifft. Ich meine, sich z. B. in ein Mischwesen aus Mensch und Kuh zu verwandeln, wenn man zu viel Rindfleisch ist, klingt ähnlich unerfreulich (und ähnlich an den Haaren herbeigezogen, was es wiederum als religiöses Dogma qualifizieren könnte).

Das scheint mir viel mehr eine moderne (Eso-)Interpretation zu sein. ich habe nämlich schon häufiger die Behauptung gehört (von Menschen, die aus religiös-esoterischen Gründen Schweinefleisch ablehnen), dass Schweineproteine den menschlichen Proteinen so ähnlich seien, dass sie vom Körper nicht verstoffwechselt, sonder direkt "eingebaut" würden, sodass man durch den Genuss von Schweinefleisch "von innen heraus" zum Schwein werde, da im Laufe der Zeit immer mehr menschliche Proteine durch solche des Schweins ersetzt würden. (Dass das ziemlich absurd klingt, ist mir auch klar, aber das hält ja einige Leute bekanntlich nicht davon ab, etwas als einzig wahre Wahrheit anzusehen.) ::)
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Antitainment am 16. November 2011, 18:14:45
Der Koran hat's ein wenig mit den unreinen Schweinen und Allah straft laut heiliger Schrift Juden und andere Ungläubige damit, dass er sie in Schweine oder wahlweise Affen verwandelt. Die Angst sich als Mensch in ein Schwein zu verwandeln ist somit ein wenig älter, sonst hätte das als Strafe wohl nicht richtig gezogen. (Taucht auch in anderen Mythologien auf)
Es müssen immer irgendwelche Tiere für irgendeinen Quark herhalten - siehe Hindus und die Kuh, daher musste man sich wohl auf irgendein Viech einigen und dann nimmt man eben das, was man gerade eh schon aus anderen Gründen für schlecht oder gut befindet.
New Age Geschädigte übernehmen dann gerne den alten Quack, da alt=gut als Richtlinie völlig ausreichend zu sein scheint.
Der tatsächliche Ursprung der Nahrungsverbote ist meist recht undurchsichtig und spätere Generationen haben die Tradition schlicht und ergreifend aus Tradition weitergetragen - Ob das tatsächlich mal alles sinnvoll war, lässt sich mittlerweile schwer beurteilen.
http://www.taz.de/!53603/

P.S.
Vielleicht sollten wir den Schweine-Religion OT verlegen, sonst artet das hier aus.
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Binky am 16. November 2011, 18:33:14
Das ist Schweinediskriminierung. Dabei schmecken die so gut.

Zu den Mythen: schon die Gefährten des Odysseus wurden von Kirke in Borstenvieh verwandelt.

ZitatVielleicht sollten wir den Schweine-Religion OT verlegen, sonst artet das hier aus.

Wieso, es gibt doch auch Bio-Schweine.
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: rincewind am 16. November 2011, 18:51:38
Zitat von: Ladislav Pelc am 16. November 2011, 17:42:42
sodass man durch den Genuss von Schweinefleisch "von innen heraus" zum Schwein werde, da im Laufe der Zeit immer mehr menschliche Proteine durch solche des Schweins ersetzt würden.

Grunz !!
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: niedlich am 16. November 2011, 22:25:56
um noch mal auf's Thema zurück zu kommen:
Ein Argument gegen Bio-Fleisch ist natürlich auch, dass die lieben Kinderchen durch konventionelles Fleisch genügend mit Breitbandantiobiotika versorgt werden. Ist im Kindergarten natürlich von Vorteil:

Fast jedes Masthähnchen ist gedopt (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,797970,00.html)

Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Wolleren am 16. November 2011, 22:29:34
Dem Islam ist das Schwein, was dem Hinduismus die Kuh ist. Er nennt es aber nicht "heilig", sondern "halal".

------------------------------------------------------------
Wieviel von den verfütterten Antibiotika kommt eigentlich in den Kindern an, und in welchem Zustand?
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Binky am 16. November 2011, 22:43:46
Ich esse nur handaufgezogende glückliche Hühner, die niemalsnicht giftige Chemie bekamen und die im Beisein ihrer Bezugsperson artgerecht geschlachtet wurden.
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: niedlich am 16. November 2011, 22:48:59
Ich habe gerade mal die Studie überflogen:

Evaluierung des Antibiotikaeinsatzes in der Hähnchenhaltung Recklinghausen, den 14.11.2011 (http://www.lanuv.nrw.de/agrar/dok/tierarzneimittel/antibiotikastudie2011.pdf)

Leider lässt sich nicht genau erschließen, wie der Zusammenhang zwischen "antibiotikafrei" und Biohaltung ist.
Es lässt sich aber ein klarer Zusammenhang zwischen Betriebsgröße und Mastdauer erkennen:
Kleinere Tiergruppen und längere Mast --->weniger (bzw. kein) Antibiotika

Hat jemand zufällig gerade einen Link parat hinsichtlich der Richtlinien konventioneller Mast und "Biomast"?
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Binky am 16. November 2011, 22:54:31
[lmgtfy]Richtlinien konventioneller Mast und Biomast[/lmgtfy]
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Conina am 16. November 2011, 23:01:28
Niedlich hat Schiss vor Messwerten.
Er ist sozusagen unser Quotenmainstreamer.
Wir sollten ihn uns warmhalten und nicht kaputtspielen.
8)
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: rincewind am 16. November 2011, 23:02:44
Zitat von: niedlich am 16. November 2011, 22:25:56
dass die lieben Kinderchen durch konventionelles Fleisch genügend mit Breitbandantiobiotika versorgt werden.

Nein. Das ist noch nicht mal annähernd genügend. Was ist los? Frustriert vom Job? Frau weg? Wenn Du nur stänkern willst, geh bitte in den SPAM-Thread, danke.
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: niedlich am 17. November 2011, 01:33:52
ZitatWas ist los? Frustriert vom Job? Frau weg?
Danke der Nachfrage: Nein....

Ich bin mit  unserer Tierhaltung nicht ganz zufrieden ist. Bin ich jetzt "total eso" und daher geächtet?

ZitatAbschlussbericht
Evaluierung des Antibiotikaeinsatzes in der Hähnchenhaltung Recklinghausen, den 14.11.2011
Abteilung 8 Verbraucherschutz, Tiergesundheit, Agrarmarkt


Die dargestellte Situation, wonach über 96 % der Masthühner behandelt werden, ist nicht akzeptabel und legt den Schluss nahe, dass das Haltungssystem nicht den Vorgaben des Tierschutzgesetzes entspricht, da die angemessene Ernäh- rung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung in Frage gestellt werden muss.

ZitatEr ist sozusagen unser Quotenmainstreamer.
Nachdem ich in VT-Foren oder NM-Foren in jedem 2ten Satz als "gefügiges Opfer der bösen Mainstreammedien" bezeichnet werde, ist für mich "Mainstreamer" eine echte Auszeichnung  :grins2:
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Belbo zwei am 17. November 2011, 08:42:53
Zitat von: niedlich am 17. November 2011, 01:33:52

Nachdem ich in VT-Foren oder NM-Foren in jedem 2ten Satz als "gefügiges Opfer der bösen Mainstreammedien" bezeichnet werde, ist für mich "Mainstreamer" eine echte Auszeichnung  :grins2:


;D ....bestimmt nicht die schlechteste aller Rollen
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Averell am 17. November 2011, 09:54:56
Was sind NM-Foren? Niedliche Mainstreamer? :grins2:

Zitat von: niedlich am 17. November 2011, 01:33:52
Ich bin mit  unserer Tierhaltung nicht ganz zufrieden ist. Bin ich jetzt "total eso" und daher geächtet?

Also meine Frau war heute morgen auch noch da und das Kind wie nicht zu überhören war, auch. Ich stimme aber niedlich zu und bin dann auch gern ein Quotenmainstreamer. :P Wenn einem bei solchen Bildern (http://www.google.de/search?q=massentierhaltung&hl=de&biw=1280&bih=867&prmd=imvns&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=lsfETorEHYmLswbCm5iKDA&sqi=2&ved=0CFIQsAQ) nicht übel wird, dann weiß ich auch nicht weiter.

Klar landen bei uns auch ab und zu die 4-eckigen gedopten "Wiesenhof" Hühner in der Pfanne. D.h. aber nicht, daß ich mich dabei besonders toll fühle. Ich hätte nichts dagegen wenn das verboten werden würde und sich deswegen der Preis für so'n Broiler verdreifacht. Meiner Meinung nach ist Fleisch hierzulande noch viel zu billig.

Und wenn wir schon dabei sind, ich war neulich beim Power Yoga (http://www.unternehmerwochen.de/wp-content/uploads/2010/11/PowerYoga1.jpg) und ich glaube, ich werde es wieder tun! :P :P :P

Namaste!
(http://img01.lachschon.de/images/80149_omn-medium.jpg)
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Binky am 17. November 2011, 10:37:27
ZitatIch bin mit  unserer Tierhaltung nicht ganz zufrieden ist. Bin ich jetzt "total eso" und daher geächtet?

Nein. Gerade in der Geflügelhaltung (sowohl konventionell als auch Bio) gibt es riesige Defizite. Das fängt bei Haltungsbedingungen an und endet bei der Turbomast, wo schnellwachsende Rassen verwendet werden, die nach ca. 30 Tagen schlachtreif sind, das Feisch aber nach nichts schmeckt. Übrigens verwenden auch viele Bio-Landwirte solche Rassen.

Man bekommt damit keinen Hühnerbraten mit Sauce mehr hin, weil das Fleisch zerfällt, bevor man genug Bratensauce hat.

Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: niedlich am 17. November 2011, 11:41:28
ZitatWas sind NM-Foren? Niedliche Mainstreamer?

NM=Neue Medizin (aka GNM aka "Germanische Heilkunde" etc.)

Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: unhold am 17. November 2011, 15:27:54
ich hab mich gerade gefragt, wie groß der Anteil an Biohühnern in der Hühnerzucht in D ist?
wenn 96% aller Masthühner Antibiotika erhalten, müßte er kleiner/gleich 4% sein, oder es gibt Überschneidungen...
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: niedlich am 17. November 2011, 16:12:18
Gibt Überschneidungen.
Unter den 4%, die nie Antibiotika erhalten haben, waren sowohl konventionell aufgezogene als auch Biohühner.
Die Zahlen lassen aber vermuten, dass in Biobetrieben weniger Antibiotika verabreicht werden.
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Averell am 19. November 2011, 12:20:58
laeuft gerade im br als wdh. sehr interessant:
br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/programmkalender/sendung140824.html (http://br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/programmkalender/sendung140824.html)
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: velniuksti am 19. November 2011, 14:40:01
Hallo zusammen, konnte leider länger nicht hier reinschauen. Die Diskussion/Abstimmung liegt jetzt knapp zurück. Ergebnis ist wie immer: Dummheit siegt und "Bio" ist beschlossen (mit einer Gegenstimme^^). Trotzdem vielen Dank für die vielen Links usw. den Großteil der Informationen kannte ich noch nicht und konnte davon auch vieles gut in der Diskussion anbringen, was bei ideologisch Verblendeten natürlich nichts bringt. Letztlich ist der Antrieb der anderen Eltern vermutlich die Angst um das eigene Kind, bzw. die Angst keinen Einfluß mehr auf das eigene Kind ausüben zu können. Geschockt war ich davon, dass ich neben dem Wissen das es Verplante gibt, selbiges Verplantsein scheinbar 95% der anderen Eltern betrifft.(Einige Stilblüten: Weissmehl und H-Milch verursachen generell Neurodermitis und Allergien, Raffinade-Zucker ist negativ energetisiert, alles mögliche in Richtung Wasserbelebung...) Albern wird das Ganze in der nahen Zukunft, wenn für Themen wie Essen und Getränke die wichtigen ToDo's des alltäglichen Kita-Betriebes unter den Tisch fallen, was durchaus existenzielle Konsequenzen haben wird. Ende der Geschichte: Ich hasse Elternvereine  :kotz:  ;D
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: unhold am 19. November 2011, 20:45:08
Hallo Vel,
junge Eltern sind manchmal sehr anfällig auf dieses Zeug.
Is irgendwie dieser Zwang alles 150% zu machen.
Wenn dann jemand die Panik schürt und die Richtigen Knöpfe gedrückt werden ist ganz vorbei. Herdentrieb kommt noch dazu und die Angst irgendwie als Rabeneltern dazustehen.
Kita bei unserem ersten Kind war´s genau so.
Junge Eltern sind leider unter ständiger Panik und in beinahe den meisten Fällen nicht voll zurechungsfähig (eigene Erfahrung, im Bekanntenkreis und an mir/uns selbst).
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: niedlich am 20. November 2011, 16:58:40
Noch 'ne Anmerkung:
Das Üble an der Hähnchenmast ist, dass scheinbar auch völlig bedenkenlos die ganzen Reserve-Antibiotika eingesetzt werden. Das ist schlichtweg kriminell.
Vor Rückständen im Fleisch habe ich persönlich weniger Bedenken.

Und noch was zum Thema Bio beim Fleisch:
Ich habe den Eindruck, dass es bei der Biofleischprodunktion tendenziell etwas besser läuft als bei der konventionellen.  Das liegt wohl einfach schon an den kleineren Tiergruppen (siehe Studie).
Daher ist das Bio-Siegel beim Fleisch für mich durchaus ein Kaufargument.
Es gibt aber auch Ausnahmen:
Ich habe noch kein Bio-Kassler bekommen, das nicht total widerlich geschmeckt und ausgesehen hat.



Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: zwingenberger am 21. November 2011, 18:00:35
@ niedlich:

Es gibt noch mehr Ausnahmen. Bio-Wein zum Beispiel. Wer sich mit konventionellem Pflanzenschutz grämt, muss halt was anderes spritzen, sonst sorgt der Mehltau für kahle Weinberge. Bio-Winzer erlauben sich ganz flott 3 kg (!) reinen Kupfer pro Hektar und Jahr, in Form von Kupfersulfatlösung. In 10 Jahren können so 30 kg Kupfer auf einem Hektar Rebfläche landen. Gesund ist das nicht, gewässerschädlich ist es, und obendrein reichert es sich im Boden an. Das ist nichts als Bloß-keine-Chemie-Ideologie. Moderner konventioneller Pflanzenschutz ist längst viel weiter.

Bei keiner anderen Produktgruppe ist das Bio-Label so idiotisch wie beim Wein.
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: rincewind am 21. November 2011, 19:45:30
Zitat von: zwingenberger am 21. November 2011, 18:00:35
In 10 Jahren können so 30 kg Kupfer auf einem Hektar Rebfläche landen.

Ohja. Das ist dann schwermetallverseuchter Boden und Sondermüll. Ein völliger Irrwitz.
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Binky am 21. November 2011, 20:19:10
Aber keine Chemie.   ::)

Da sieht man sehr gut, daß Öko eine Art Religion ist, die mit Sachlichkeit (fast) nichts mehr zu hat.
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: 71hAhmed am 21. November 2011, 21:47:02
Zitat von: rincewind am 21. November 2011, 19:45:30
Zitat von: zwingenberger am 21. November 2011, 18:00:35
In 10 Jahren können so 30 kg Kupfer auf einem Hektar Rebfläche landen.

Ohja. Das ist dann schwermetallverseuchter Boden und Sondermüll. Ein völliger Irrwitz.


Das seht ihr falsch, das ist nachhaltige Metallbewirtschaftung. In tausend Jahren können unsere Nachfahren dann auf der Fläche immerhin drei Tonnen Kupfer ernten.
Titel: Re: Bio-Essen
Beitrag von: Obstverleih am 13. Dezember 2011, 01:59:52
Ach Antibiotika-Resistenzen bekommt der Bio-Anbau auch ganz gut alleine hin ;) bit.ly/v2iXt4