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Deutsch => Hinweise und Vorschläge für Psiram-Artikel => Gewünschte Artikel => Thema gestartet von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 08:37:29

Titel: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 08:37:29
Klingt komisch...ist aber so..!

http://alt.impfkritik.de/forum/archiv/impfforum/www.f24.parsimony.net/forum55247/messages/20547.htm

Nachdem sich so einiges an Material auf der Baustelle Hüther und Ritalinkritik angesammelt hat, welches überzufällig häufig den Namen Gerd Glaeske trägt, halte ich es für angebracht, hier ein bisschen zu sammeln.

Bei "Impfkritik" scheinen sie jedenfalls auf "Du und Du" mit ihm zu stehen...siehe oben
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 08:49:50
ZitatGeschrieben von Leo am 30. März 2005 18:01:08:

Als Antwort auf: Re: Umstrittene WDR-Sendung: Frage an Catherina geschrieben von Minerva am 30. März 2005 08:02:43:

>> Die Pharmabranche hat die finanziellen und politischen Möglichkeiten zur Manipulation und wird diese zur Gewinn- und Umsatzsteigerung auch nutzen.
Ein gesundes Misstrauen ist also angebracht. (Gerd)

>Das ist genau das, wonach Gruppen wie Scientology oder auch die Moonies streben und als Weg haben sie sich ganz offensichtlich die esoterisch alternativ aufgeklärte Mittel- bis Oberschicht ausgesucht. Egal ob Impfen oder Ritalinkritik, immer wieder landet man bei den gleichen Gruppen und man muss noch nicht mal lange suchen. (Minerva)

Kritik an den Verschreibungen von Ritalin ist für Minerva offenbar derselbe Unsinn wie in ihren Augen die Kritik am Impfen und kommt aus derselben dubiosen Ecke.

Wenn ich jedoch die Zahlen über Ritalin lese, halte ich es lieber mit Gerd: "Ein gesundes Misstrauen ist also angebracht" :

"Eine aktuelle Untersuchung des Bremer Gesundheitswissenschaftlers und Pharmakologen Professor Gerd Glaeske und seiner Kollegin Katrin Jahnsen, ergab, dass 30% aller Ritalin-Verordnungen in Deutschland von nur 66 Ärzten getätigt werden."
...
"Für den Haupthersteller von Methylphenidat, den Schweizer Pharmakonzern Novartis, ist es ein lohnendes Geschäft. Allein in Deutschland stieg die Absatzmenge Ende der neunziger Jahre um das Vierzigfache: von 0,7 Mio. Tabletten pro Jahr 1995 auf 31 Mio. 1999. Nach Angaben des Bundesinstitutes für Arzneimittel- und Medizinprodukte (BfAM) stieg der Verbrauch des Wirkstoffes von 34 kg 1993 auf 119 kg 1997. Die im ersten Halbjahr 2001 in Deutschland verschriebene Menge reicht für 16,4 Mio. einzelne Tagesdosen. Auf der Hitliste der meistverkauften Psychopharmaka steht Ritalin auf Rang elf, Tendenz steigend.
Ein Blick nach Amerika zeigt, wohin die Reise möglicherweise noch geht: Im Jahr 2000 wurden dort fast 10 Millionen mal ein Medikament mit dem Wirkstoff Methylphenidat verschrieben. Etwa 90 % der weltweit produzierten Ritalinmengen werden in den USA verbraucht. Nach Schätzung der amerikanischen Drogenbehörde, nehmen heute 15 % der amerikanischen Schulkinder Ritalin."

Quelle:
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Haeufige_Probleme/s_997.html

Dieses Familienhandbuch kann nun wahrlich nicht zum Scientology-Dunstkreis gezählt werden. Auch der restliche Text in diesem Artikel ist lesenswert.


Neben der vertraulichen Formulierung "...halte ich es lieber mit Gerd", worauf  zwei Direktzitate von Glaeske folgen, erstaunt noch manch anderes:

Glaeske ist kein Pharmakologe, sondern Pharmazeut.

Ein Pharmakologe hat zunächst Medizin studiert und dann eine "Facharzt"- Ausbildung zum Klinischen Pharmakologen an einer entsprechenden universitären Einrichtung absolviert.
Ein Pharmazeut hat Pharmazie studiert - zukünftige Apotheker tun dies.

Zitat"Eine aktuelle Untersuchung des Bremer Gesundheitswissenschaftlers und Pharmakologen Professor Gerd Glaeske und seiner Kollegin Katrin Jahnsen, ergab, dass 30% aller Ritalin-Verordnungen in Deutschland von nur 66 Ärzten getätigt werden."

Hier wird als Quelle zwar das unten erwähnte "Familienhandbuch" angegeben, aber nicht die Originalquelle, nämlich vermutlich der GEK-Arzneimittelreport von 2002  - quod erit demonstrandum.
Warum Glaeske dort auch noch als "Gesundheitswissenschaftler" tituliert wird, ist für mich aktuell nicht nachvollziehbar.

...
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 09:19:17
http://www.mabuse-verlag.de/chameleon/outbox/public/13/193_ADHS_Glaeske-pdf.pdf

Rhetorisch interessantes Cherry-Picking;  Zitieren mit deutlicher Bias in Richtung "Konferenz ADHS" und Co (Bonney)

Geht über den internationalen wissenschaftlichen Konsens mit Nonchalance hinweg und verbreitet unbelegt Vorurteile, die auf Scio-Seite zum Standardrepertoire gehören : "Plötzliche Todesfälle" etc.

pdf mal sicherheitshalber unten angehängt...
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 09:31:04
Unten als pdf mal der GEK-Arzneimittelreport 2002 / 2003

Da gibt es ein paar interessante Phänomene drin...aber wer macht sich schon die Mühe, das alles zu lesen?

Die interessanten Stellen werd ich daher der Übersichtlichkeit halber raussuchen und demnächst markiert hier einstellen.
Man wundert sich allein über manche Formulierungen in einem eigentlich doch der Sachlichkeit verpflichteten  Bericht, dem gemeinhin der Aussagewert eines Sachverständigen-Gutachten beigemessen wird....

"Wissenschaftlicher Wanderzirkus" sag ich nur...er meint damit z.B. Vortragsreisen von Russell Barclay...
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: Belbo zwei am 21. Oktober 2011, 09:50:27
.... ups, etwas vorschnell.
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 10:29:20
Wie meinen ?

Allein diese URL ist doch hübsch:

http://www. mabuse-verlag.de/chameleon/outbox/public/13/193_ADHS_Glaeske-pdf.pdf

Diese nette Kombi könnte doch glatt einen Verschwörungstheoretiker aus mir machen  ;D
Geht ja heutzutage schneller als das Brezelbacken, so eine VT...

Wenn wir mit dem allen  -  der Himmel gebe es, denn er regnet über Gläubige und Ungläubige  !  :angel:  -  mal durch sind, werde ich das als Buchtitel für meinen Thriller verwenden:

Mabuse-Verlag / Chameleon / Outbox

Diese Themen beschäftigen übrigens den Mabuse-Verlag:

http://www.mabuse-verlag.de/Mabuse-Verlag/Ueber-den-Mabuse-Verlag/
Zitat
Mabuse-Verlag. Der andere Blick aufs Gesundheitswesen

Der Mabuse-Verlag ist der einzige deutschsprachige Verlag für Medizin und Gesundheit mit einem klaren politischen Profil. Die Verlagshistorie ist eng mit der Psychiatrie-Reform der 70er Jahre, der Gesundheitsbewegung der 80er Jahre und den Emanzipationsbestrebungen der Pflege in den 90er Jahren verknüpft.

Die Bücher des Mabuse-Verlags sind einer sozialen und humanen Medizin und Pflege verpflichtet. Sie wenden sich nicht nur an Fachkräfte im Gesundheitswesen, sondern wollen allen Interessierten Zugang zum Thema ermöglichen. Der Mabuse-Verlag ist unabhängig und erhält kein Geld von Verlagskonzernen, Kirchen, politischen Institutionen oder der Pharmaindustrie.

Wir veröffentlichen unter anderem Bücher zu folgenden Themen:

    Kranken- und Altenpflege
    Menschen mit Behinderung
    Demenz
    Gesundheit und Politik
    Medizingeschichte
    Pflege
    Psychiatrie
    Schwangerschaft und Geburt
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 10:50:35
http://www.mabuse-verlag.de/Mabuse-Verlag/Unsere-AutorInnen/?StartLetter=G

Das sind die Autoren unter G

Glaeske ist gleich zweimal vertreten.

http://www.mabuse-verlag.de/Mabuse-Verlag/Unsere-AutorInnen/Autor/Gerd-Glaeske/1261
und
http://www.mabuse-verlag.de/Mabuse-Verlag/Unsere-AutorInnen/Autor/G-Glaeske/909

Unter letzterer url sind drei Autoren subsummiert:

ZitatG. Glaeske

Biografie

Gerd Glaeske, geb. 1945, Fachapotheker für Arzneimittelinformation, Leitung einer Arzneimittelbewertungsstudie (Greiser-Listen). Arbeitsgebiete: Arzneimittelversorgung, Mißbrauch und Abhängigkeit, Qualität der medizinischen Versorgung, neue Versorgungsformen in der GKV, Arzneimittelpolitik und Verbraucherschutz.

Udo Puteanus, ge. 1957, 1991 Promotion im Fach Pharmaziegeschichte über Apothekerkammern nach dem Zweiten Weltkrieg. Arbeitsschwerpunkte: Arzneimittelsicherheit, Sozialpharmazie im Öff. Gesundheitsdienst.

Ingrid Schubert, geb. 1955, Pharmaziestudium, Promotion in Soziologie in Bielefeld. Arbeitsschwerpunkte: Versorgungs- und Qualitätsforschung.

Die werden dann wohl auch abgeklappert werden müssen... ::)

Dann gibt es noch diese Gesundheitsakademie hier - auch mit unterschiedlichen Gewändern:

GesundheitsAkademie e.V.

http://www.mabuse-verlag.de/Mabuse-Verlag/Unsere-AutorInnen/Autor/Gesundheitsakademie/605
Zitat
Systemische Gesundheitsförderung
Einbandart: Kartoniert /Broschiert
320 Seiten
Reihe: Gesundheit gemeinsam gestalten
Mabuse
2008

Bestellnr.: 00107
ISBN: 9783940529077
Druckfähiges Cover
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Inhaltsbeschreibung:
Die AutorInnen skizzieren die Entwicklung einer partizipativen Gesundheitsförderung von Menschen, die sich aus kränkenden und krank machenden Alltagsverhältnissen und -gewohnheiten befreien wollen. Sie verknüpfen konzeptionelle Überlegungen zur systemischen Gesundheitsförderung mit Praxisansätzen, wie sie im Rahmen der Sommer-Akademien zur Gesundheitsförderung in Magdeburg vermittelt werden.

Das Buch dient als Einführung für die Fort- und Weiterbildung von sozialen AkteurInnen, die den Setting-Ansatz der Gesundheitsförderung zur Grundlage Ihres praktischen Engagements machen wollen.

Was n das? Sommerakademien Magdeburg?
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 12:20:15
Zurück zu Glaeske:

http://www.arztwiki.de/wiki/Gerd_Glaeske

ZitatVita

Ab 1964 Studium der Pharmazie in Aachen und Hamburg, dort auch Promotion, Prüfung in den Fächern Pharmazeutische Chemie, Pharmakologie und Wissenschaftstheorie, Weiterbildung für Arzneimittelinformation.

Hier ist eine gewaltige biographische Lücke - wer weiss mehr?

1981-1988 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Abteilungsleiter für Arzneimittelepidemiologie am Bremer Institut für Sozialmedizin und Präventionsforschung (BIPS).

1988-1992 Leiter des Pharmakologischen Beratungsdienstes bei der AOK Kreis Mettmann

1992-1993 Leiter des Pharmakologischen Beratungsdienstes der Ersatzkassenverbände (VdAK/AEV)

1993-1996 Leiter der Abteilung Verbandspolitik und Grundsatzfragen der medizinischen Versorgung, Verband der Angestellten-Krankenkassen e.V. (VdAK), Siegburg

1996-1999 Leiter der Abteilung für medizinisch-wissenschaftliche Grundsatzfragen bei der BARMER Ersatzkasse, Wuppertal

seit 1999 Professor für Arzneimittelversorgungsforschung am Institut für Sozialpolitik (ZeS) in Bremen.

Seit Juni 2003 Mitglied im geschäftsführenden Direktoriums des Zentrums für Public Health (ZPH) in Bremen.

Seit August 2003 ist Glaeske Mitglied des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen (www.svr-gesundheit.de).
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: Belbo zwei am 21. Oktober 2011, 12:27:45
14   Untersuchungen zur Synthese von substituierten Tetrahydro-1,3-thiazinderivaten
Gerd Glaeske -/- Supervisor: Wolfgang Hanefeld
Dissertation, Hamburg (1979)

...vielleicht hatte er ja zwei kleine Kinder und ein politisches Mandat, ich tippe aber auf Pharmavertreter....

http://books.google.com/books/about/Untersuchungen_an_Tetrahydro_1_3_thiazin.html?id=TgTCPgAACAAJ

..sein Supervisor fand das Zeug wohl auch spannend, vielleicht was fürs vroniplag  ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 12:34:12
Glaeske zum Thema Impfungen - da kann bestimmt noch viel gesammelt werden...

http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=31262

@ Belbo:

Zitatich tippe aber auf Pharmavertreter....

Das wäre ein sensationeller Karrieresprung: vom postulierten Pharmavertreter zum Abteilungsleiter Arzneimittelepidemiologie...:

Zitat1981-1988 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Abteilungsleiter für Arzneimittelepidemiologie am Bremer Institut für Sozialmedizin und Präventionsforschung (BIPS).


Was stellt man eigentlich mit solchen Verbindungen an, die er da synthetisiert hat?

Zitat14   Untersuchungen zur Synthese von substituierten Tetrahydro-1,3-thiazinderivaten
Gerd Glaeske -/- Supervisor: Wolfgang Hanefeld
Dissertation, Hamburg (1979)







Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: Belbo zwei am 21. Oktober 2011, 12:42:01
...schaut so aus als wäre er da in Hamburg nach dem Studium in der Forschung geblieben.

....mein Englisch ist nun nicht so gut, aber kann es um Haarpflegemittel gegangen sein?

http://www.patentgenius.com/inventedby/HanefeldWolfgangMarburgLahnDE.html

....und Abi in Graevenbroich

Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: Belbo zwei am 21. Oktober 2011, 13:17:04
Nun gut Scherz bei Seite, es scheint sich um Antibiotikaforschung gehandelt zu haben:

Wikipedia:
Die Thiazine werden als Grundstruktur für Farbstoffe, Beruhigungsmittel und Insektizide benutzt, wobei die vom 1,4-Thiazin abstammenden Phenothiazine (z.B. Methylenblau als Vertreter der Thiazinfarbstoffe) die häufigsten Derivate darstellen. Wichtige Vertreter der 1,3-Thiazin-Derivate sind zum Beispiel die Cephalosporine, die als Antibiotika zum Einsatz kommen, und das Xylazin
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 13:27:33
Ja sicher, das wirds dann wohl gewesen sein.
Antibiotika.

Dies hier
ZitatBeruhigungsmittel und Insektizide
ist natürlich zu vernachlässigen. Damit gibt er sich bestimmt nicht ab! Is ja igitt!!

Hier gibts was:

http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ardp.19823150203/abstract

http://onlinelibrary.wiley.com/advanced/search/results?searchRowCriteria[0].queryString=%22Gerd%20Glaeske%22&searchRowCriteria[0].fieldName=author&start=1&resultsPerPage=20
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 13:57:57
Amüsant:

http://www.bittere-pillen.de/bipi/das_team.html

An der Erstausgabe des Buches Bittere Pillen 1983 waren folgende Mediziner und Wissenschaftler beteiligt:
Zitat
Der Arzt und Pharmakologe Jörg Remien von der Universität München, der Apotheker Gerd Glaeske aus Hamburg, der Pharmakologe Hans Winkler von der Universität Innsbruck und der Medizinstatistiker und Epidemiologe Eberhard Greiser aus Bremen.

Aktuell im Team:

ZitatWissenschaftliche Begutachtung der Medikamente und Beratung beim Text:
Prof. Dr. rer. nat. Gerd Glaeske, Bremen, Mitglied in der Leitung der Abteilung Gesundheitsökonomie, Gesundheitspolitik und Versorgungsforschung sowie im Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen

ZitatRedaktionelle Betreuung:
Dr. Krista Federspiel, Wien

Na, das is doch mal ne Aussage!  ;D

Die Dame freut sich doch bestimmt, wenn sie Glaeskes GEK-Reporte mal studieren darf.
Und Ulrich Berger guggt sich die "Statistik" an:

Glaeske liebt es ja, eine fiktive DDD festzulegen und seine Statistik in "soundsoviele Einzeldosen wurden vergeben" abzufassen - ohne jeden Bezug zur erwartbaren Prävalenz von ADHS in der Bevölkerung geschweige denn zu der individuell sehr unterschiedlichen benötigten Tagesdosis MPH...
Man kann schon froh sein, wenn er die Zunahme von MPH-Verordnungen nicht pauschal in "Tonnen" angibt ....auch das geschieht nämlich in den Boulevardmedien  ::)
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 14:27:49
Wenn jemand noch ne alte Printausgabe von 1983 hat, dann gibts dort vielleicht noch Hinweise, die die Lücke in Glaeskes Lebenslauf schließen helfen...?

Das könnte man scannen und an info ät psiram.com schicken.
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 14:36:51
Am "Bittere Pillen"-Projekt war damals auch Eberhard Greiser beteiligt:

http://www.zes.uni-bremen.de/homepages/greiser/beruflich.php?SPRACHE=de

Zitat1981-2004    Direktor des Bremer Instituts für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS)

Der war ursprünglich Medizin-Statistiker

Zitat1975    Habilitation, Venia legendi "Medizinische Statistik und Epidemiologie"

Das Institut wurde damals neu gegründet:

http://www.bips.uni-bremen.de/entwicklung.php

Der Beginn von Greisers Tätigkeit in Bremen passt zu Glaeskes Vita, der offenbar gemeinsam mit ihm dort anfing:

Zitat1981-1988 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Abteilungsleiter für Arzneimittelepidemiologie am Bremer Institut für Sozialmedizin und Präventionsforschung (BIPS).




Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 14:49:39
ZitatGlaeske zum Thema Impfungen - da kann bestimmt noch viel gesammelt werden...

http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=31262

Der hat sich damals ja richtig ins Zeug gelegt beim Thema Papillomavirus /Gebärmutterhalskrebs / Impfung...

http://www.zes.uni-bremen.de/GAZESse/200901/Glaeske._Nutzen_der_HPV-Impfung.Hannover19.pdf

War denn was dran an den Vorwürfen? - Frage an die alten Hasen hier!!
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 14:53:49
Wusst ich auch nicht, dass sich ausgerechnet unser sattsam bekanntes "Zentrum der Gesundheit" genau an dieser Stelle auch so abgearbeitet hat:

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/gebaermutterhalskrebs-impfung-ia.html

Die sind ja auch mit ihrer scio-nahen Ritalinkritikschiene immer munter dabei. Seltsame Zufälle gibt es schon  :o
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 17:59:17
Und jetzt wird mal gaanz tief in den unendlichen Gängen von L-Space gegraben.

Im Anhang eine Liste des Bibliotheksbestands des IGPP

In dieser Liste verborgen ist - bis zum Buchstaben P scrollen -  die Ziffer IGPP/40/1/172

Es handelt sich um die Diplom-oder Magisterarbeit einer Christiane Pierl (inzwischen wohl Uni Witten-Herdecke)

Thema: "Die Rolle von geistigen Heilverfahren in der medizinischen Versorgung" (2002)

Gutachter: Gerd Glaeske, Bremen


Interessant, was der Glaeske so gutachtet...

Schade, dass diese Arbeit anscheinend nicht öffentlich zugänglich ist
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 18:43:12
Zweitgutachter : Keil

hoffentlich nicht diese hier, würde aber passen:

http://www.anneliekeil.de/

Die ist auch hier unterwegs:

http://www.win-future.de/netzwerkmitglieder/mitglieder-h-z/profdranneliekeil/index.html

Und hat es thematisch ganz dolle mit der "Selbstheilung"....
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 21:15:17
Glaeske für Abschaffung der ärztlichen Therapie-Hoheit:

http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/krankenversicherung/tid-18684/gesundheitsreform-gerd-glaeske-auch-millionaere-muessen-in-die-kasse_aid_520576.htm

Zitat...Nicht einzusehen sei zudem, warum Versicherte immer nur von approbierten Ärzten behandelt werden müssen. ,,Es gibt viele Bereiche, in denen Angehörige anderer Gesundheitsberufe dieselben oder sogar bessere Behandlungsentscheidungen treffen können", so das Credo des Wissenschaftlers. So könne auch ein Optiker eine Sehschwäche diagnostizieren und nicht nur der Augenarzt, Physiotherapeuten und Logopäden wüssten oft sogar besser, welche Therapien ein Schlaganfall-Patient benötige, als dessen behandelnder Arzt. ,,Wenn wir die therapeutische Hoheit in Teilen auf andere Leistungserbringer als die Ärzte verlagerten oder zumindest besser kooperiert würde, könnte dies die Qualität verbessern und die Kosten senken", ist Glaeske überzeugt.

Genau:

Her mit den Jodeldiplomanden, Schamanen und Regentänzern!!

Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 22. Oktober 2011, 08:28:56
Zitat,,Wenn wir die therapeutische Hoheit in Teilen auf andere Leistungserbringer als die Ärzte verlagerten oder zumindest besser kooperiert würde, könnte dies die Qualität verbessern und die Kosten senken", ist Glaeske überzeugt.

Diesen Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen!

Ein Apotheker

-  der vermutlich noch nie in seinem Leben wirklichen Patientenkontakt hatte
-  der über seine Mitautorenschaft an "Bittere Pillen" vermutlich seilschaftmäßig an das Institut in Bremen gekommen ist
-  der - legt man nur den GEK-Report 2002/3 zugrunde - hochgradig tendenziös "gutachtet" und selektiv Außenseitermeinungen zitiert
-  der sich zu Gefahren von Impfstoffen äußert, obwohl ihn nichts in seinem Werdegang dafür fachlich qualifiziert
-  im u.a. antipsychiatrisch publizierenden Mabuse-Verlag publiziert

sitzt in wesentlichen strukturgebenden Gremien unseres Gesundheitssystems (siehe pdf im Anhang)

wird von den Medien als Experte hofiert und erklärt sich hier als Wegbereiter eines neuen Gesundheitssystems (auch wieder konform mit den Absichten z.B. des Mabuse-Verlags),  welches u.a. zum Ziel hat, in strukturschwachen Gebieten Heilpraktiker als Ersatz für Ärzte anzusiedeln:

http://www.hochges.de/pdf/Pressemitteilung_Mit-speck-aerzte-locken.pdf

N.B.: Die "Hochschule für Gesundheit", welche dieses aktuelle Pamphlet veröffentlicht, hat genau die passenden Schmalspurdiplome im Angebot, die wiederum Glaeske als gleichwertigen Ersatz für die ärztliche Therapiehoheit  rhetorisch vermarktet.


Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 22. Oktober 2011, 08:59:13
Zitat von: P.Stibbons am 21. Oktober 2011, 14:49:39
ZitatGlaeske zum Thema Impfungen - da kann bestimmt noch viel gesammelt werden...

http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=31262

Der hat sich damals ja richtig ins Zeug gelegt beim Thema Papillomavirus /Gebärmutterhalskrebs / Impfung...

http://www.zes.uni-bremen.de/GAZESse/200901/Glaeske._Nutzen_der_HPV-Impfung.Hannover19.pdf

War denn was dran an den Vorwürfen? - Frage an die alten Hasen hier!!


Hab mal die letzte, weiterhin gültige Zusammenfassung und Stellungnahme der STIKO zum Thema HPV- Impfung rausgesucht:

http://www.rki.de/cln_151/nn_1270420/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2009/32__09,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/32_09.pdf
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 22. Oktober 2011, 09:12:50
Welch unerwartete Koinzidenz:

http://content.karger.com/ProdukteDB/produkte.asp?Aktion=JournalEditorial&ProduktNr=224242

Editorial Board
www.karger.com/fok_editors

Editor-in-Chief

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Section Editors

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D. Melchart, Munich
A. Michalsen, Berlin
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B. Reiter, Vienna
R. Saller, Zurich
C.M. Witt, Berlin


Editorial Board

G. Abel, Neumarkt
Phytotherapy

S. Baumgartner, Bern
Anthroposophic Medicine, Homeopathy

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Physical Medicine, Clinical Research

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Naturopathic Medicine, Physical Medicine, Lymphology

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Phytotherapy, Basic Research

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Mind-Body Medicine

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Mind-Body Medicine, Basic Research

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Physical Medicine, Clinical Research

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Basic Research, Clinical Research

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Acupuncture, Manual Therapies

L. Fischer, Bern
Neural Therapy

V. Fonnebo, Tromsø
Clinical Research, Statistics

M. Frass, Vienna
Homeopathy, Clinical Research

G. Glaeske, Bremen
Health Services Research


........

H. Schröder, Frankfurt/O.
Qualitative Research, Philosophy of Science
     :laugh:

.......


Hab alle unterstrichen, die ich besonders "mag" ...

( Esch/Coburg ist ja ein Hüther - Gschpusi...)
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: Nogro am 22. Oktober 2011, 09:15:27
Zitat von: P.Stibbons am 22. Oktober 2011, 08:28:56
N.B.: Die "Hochschule für Gesundheit", welche dieses aktuelle Pamphlet veröffentlicht, hat genau die passenden Schmalspurdiplome im Angebot, die wiederum Glaeske als gleichwertigen Ersatz für die ärztliche Therapiehoheit  rhetorisch vermarktet.
Die Ausbildung muß ja nicht an dieser Schule erfolgen, hier hat man das Diplom in 3 Jahren:
http://www.hexenschule.net/ (http://www.hexenschule.net/)
Erst mal zur Dorfhexe gehen und zum Schulmediziner nur mit einer Überweisung von der Heilerin, das spart!
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 22. Oktober 2011, 12:18:27
Und immer wieder gern genommen:

http://www.ads-kritik.de/ADS-Kritik19.htm

ZitatZwei Kongresse sind anzukündigen:

Die Vereinigung analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (VAKJP) veranstaltet ihre 50. Jahrestagung.

Und vor allem sehr wichtig und empfehlenswert ist der SCHULKONGRESS 2003 an der Universität Koblenz-Landau, veranstaltet von Prof. Dr. R. Voß. Im Rahmen dieses wirklich beeindruckenden und hochinteressanten Programms wird H.-R. Schmidt das Thema ADHS moderieren. Referenten sind G. Glaeske, G. Hüther, K. Gebauer, H. v. Lüpke. Wie wichtig das Thema Schule für unsere Kinder und ihre Zukunft ist, kann nicht genug betont werden. Dieser Kongress bietet vielfältige Möglichkeiten, hier zu neuen, kreativen Alternativen aufzubrechen, auch beim Thema "ADHS".

7.3.2003
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 22. Oktober 2011, 12:46:03
Das ist ein plastisches Beispiel für eine Wedge-Strategie     http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Wedge-Strategie

Schmidt veröffentlicht die "Hüther-Studie exklusiv" auf seiner Sumpf-Seite im Jahr 2003;

Vorbei an allen Peer-Reviews und abseits jeder Notwendigkeit, seine Behauptungen wissenschaftlich belegen zu müssen, wird Hüther damit als der verantwortungsbewusste Querdenker etabliert, der sich zum Wohl der Kinder gegen die böse und korrupte akademische Welt stellt.

Dem hilft Glaeske ("Bittere Pillen" ) von der anderen Seite nach, indem er zeitgleich und passend im GEK-Report 2002/3 einseitig zitiert ("Neurobiologen warnen"...) und das Seine tut, um Hüthers "Hypothese" entgegen einer Flut von gegenläufigen wissenschaftlichen Erkenntnissen Gehör zu verschaffen
- nicht zuletzt indem er anerkannte internationale Wissenschaftler demagogisch-rhetorisch zu einem "akademischen Wanderzirkus"  herabqualifiziert und selbst jeden Beleg schuldig bleibt, warum er nun Hüthers "Hypothese" gegen alle Evidenz favorisiert.

Schön, dass Schmidt in seiner großen Selbstverliebtheit sein menschenverachtendes Holler-Loch noch im Netz hat und uns diese kleine Zeitreise ermöglicht, wo wir sie alle noch in trauter Runde vereint antreffen (s.o.) !

(und für den Fall, dass die Bude dicht gemacht wird: bei Esowatch werden Sie geholfen... :police: )
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 22. Oktober 2011, 17:44:59
Da sind sie wieder  (fast) alle:

2003 mit Gerald Hüther und  (u.a.) Gerd Glaeske

http://www.ads-kritik.de/Schulkongress2003.htm

und 2007 (ohne Hüther)

http://www.ads-kritik.de/Voss.htm

ZitatADS: Eskalation oder Dialog
Freitag, 12. Oktober 2007 Universität Koblenz

Kinder, Eltern, Lehrer... stärken

Zum 60. Geburtstag von Reinhard Voß
Zum 70. Geburtstag von Hans von Lüpke

10-11 Uhr: Begrüßung und Vortrag:
R. Voß: Neue Lösungen oder alte Rezepte? Rückblicke eines Schulpädagogen auf 3 Jahrzehnte MCD, HKS, ADS...

11-13 Uhr: AG's (Praxis), Kurzvortrag und Seminar

   D. Krowatschek: "Schwierige" Kinder – schwierige Schule. 25 Jahre Verhaltenstraining ohne Medikation"
   S. Wywiol: "Schulalltagsleichte Lösungen (er-)finden" (Zusage mit gewissen Risiken)
   N. Raschendorfer: "ADS - Und wenn es das gar nicht gibt? Handlungsalternativen und Strategien für den Alltag"
   D. E. Vogel: "Der Blick ins Klassenzimmer – Systemisch-konstruktivistisches Arbeiten mit allen Schülern"
   H. Köckenberger: "ADS bewegt das Klassenzimmer – Rechnen, Schreiben, Lesen Lernen mit dem ganzen Körper"
   M. Passolt: ADHS als Dialog-Problem

13-14.30 Uhr: Mittagspause
14.30-16 Uhr: Vortrag und Diskussion

   G. Glaeske: Gute Pillen oder schlechte Pillen? - Zur Realität und Evidenz der Arzneimitteltherapie bei Kindern mit ADHS
   H. von Lüpke: Wechselseitige Verwandlung: Wer wird das nächste Monster?

16-16.30 Uhr: Kaffeepause

16.30-18.30 Uhr: "Wenn Mutti mit dem Mörser kommt" (1987): Ein Film mit einem Nachwort von Reinhard Voß
Auf ein Wort: Die "unerhörten" Botschaften der sog. ADHS-Kinder (T. Neraal)

Referenten:

   Prof. Dr. Gerd Glaeske (Pharmazeut Arzneimittelversorgung und Public Health, Grundlagen Medizin und Gesundheit, Uni Bremen)
   Helmut Köckenberger (Fachlehrer, Psychomotoriktherapeut, Ravensburg)
   Dieter Krowatschek (Diplom-Psychologe, Marburg)
   Dr. Hans v. Lüpke (Kinderarzt und Psychotherapeut, Frankfurt)
   Dr. Terje Neraal (Kinder- und Jugendpsychiater, Psychoanalytiker, Gießen)
   Michael Passolt (Diplom-Motologe und Psychomotoriker, Gröbenzell/München)
   Nicola Raschendorfer (Motopädagogin, Mainz)
   Dagmar E. Vogel (Berufsschullehrerin, Fachleiterin StudSem, Familientherapeutin, Mainz)
   Prof. Dr. Reinhard Voß (Lehrer und Familientherapeut, Uni in Koblenz)
   Susanne Wywiol (Sonderschullehrerin, Wuppertal)
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 22. Oktober 2011, 18:11:29
In Bonneys Buch hat er auch mitgeschrieben.

http://www.antipsychiatrieverlag.de/versand/titel1/bonney.htm

Lässt sich offenbar überhaupt gern mit Bonney blicken:

http://www.healthways.de/aktuelles/news/browse/1/article/6/versorgungsf.html
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 22. Oktober 2011, 18:27:22
Die Kombi Glaeske, Bonney, Hüther (et al.):

http://www.erfindungsgeist.de/dozenten.htm

Lustig, gelle?

http://www.erfindungsgeist.de/

Überraschung!!

http://www.erfindungsgeist.de/doc/ADHS_Symposium_November2008.pdf

Da gibt es noch einen Göttinger Neurowissenschaftler - wie schööön!!
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 31. Oktober 2011, 19:17:46
Falscher Faden...hab den Beitrag gelöscht und tansferiere ihn...
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 14. April 2012, 18:09:59
Noch mal zu Glaeske und HPV:

http://www.welt.de/wissenschaft/krebs/article2852337/Zu-frueh-zu-schnell-Kritik-an-HPV-Impfung-waechst.html
Zitat
Ungeachtet der preiswürdigen Forschungsarbeiten von zur Hausen und der Möglichkeit der Impfung gegen den Humanen Papillomvirus (HPV) und damit gegen Krebs, gibt es auch Kritik an der Umsetzung dieser Arbeiten. ,,Harald zur Hausen hat sicher etwas nobelpreisverdächtiges gefunden", betonte der Bremer Arzneimittelexperte Professor Gerd Glaeske gestern auf einer Tagung des Nationalen Netzwerks ,,Frauen und Gesundheit" in Hannover. ,,Aber er hat das vor 20 Jahren gefunden, und man fragt sich: Warum erhält er gerade jetzt, wo der Impfstoff auf dem Markt ist, den Nobelpreis?"

Glaeske zählt zwar nicht zu den 13 Wissenschaftlern, die vergangene Woche in einer gemeinsamen Resolution eine Neubewertung der HPV-Impfung durch die Ständige Impfkommission (Stiko) gefordert haben. Aber er stütze das Anliegen der kritischen Kollegen. Der Impfstoff sei ,,viel zu früh und viel zu schnell eingeführt worden". Für die Firmen laufe das Geschäft mit dem ,,Blockbuster" blendend: Gardasil sei zum umsatzstärksten Arzneimittel in Deutschland aufgestiegen. In den vergangenen zwölf Monaten wurden 1,22 Millionen Packungen Gardasil verkauft, was dem Hersteller Sanofi-Pasteur MSD 217 Millionen Euro Umsatz bescherte.

Ärgerlich seien aber die unvollständigen Studiendaten, moniert Glaeske. So habe man bestimmte HPV-Typen aus den Studien ausgegrenzt, und die Stiko habe eine Empfehlung für 12- bis 17-jährige Mädchen ausgesprochen, obwohl in den Studien 12- bis 14-Jährige gar nicht einbezogen waren. Sein Fazit: Der öffentliche ,,Hype" um die Impfung sei nicht rational...

Bei Gelegenheit werde ich auf die von mir hervorgehobenen Punkte eingehen...
Titel: Re: Gerd Glaeske
Beitrag von: P.Stibbons am 14. April 2012, 18:11:07
Zum Vergleich - Anita Petek-Dimmer zum HPV:

http://www.zeitenschrift.com/magazin/61_gebaermutterkrebs_hpv_impfung.ihtml

Zitat...Unsere medizinische Denkwelt ist in das Schema ,,Virus/Bakterium = Krankheit" verfallen. So kursiert seit etlichen Jahren die Vorstellung, daß Humane Papilloma-Viren (HPV) für die Entstehung von Zervixkarzinomen (Gebärmutterhalskrebs) und Genitalwarzen verantwortlich zu machen seien, da sie in vielen Fällen gleichzeitig im Organismus der Erkrankten anzutreffen sind. Allerdings melden sich etliche Virologen, die diese Meinung stark anzweifeln....


Zitat
...Es ist bisher noch kein direkter kausaler Zusammenhang gezeigt worden, der belegen würde, daß es sich bei der Ursache der Zervixkarzinome tatsächlich um HP-Viren handelt. Selbst das NCI, das Nationale Krebsforschungsinstitut in den USA, gibt dies zu. Bekannt ist lediglich, daß Faktoren wie die Langzeiteinnahme von oralen Kontrazeptiva (,,Pille") und die Zahl der Geburten, wie auch genetische Veränderungen, Rauchen oder eine erworbene Immunschwäche die Tumorentstehung fördern.

Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, daß der diesjährige Nobelpreis für Medizin unter anderem an Prof. Harald zur Hausen verliehen wurde, weil er bereits vor Jahrzehnten angeblich beweisen konnte, daß die HP-Viren Gebärmutterhalskrebs verursachen würden. Viele Kritiker haben sich in den Tagen nach der Verleihung zu Wort gemeldet. Sie verlangen von Prof. zur Hausen einen eindeutigen Beleg für seine Aussagen. Unter anderem hat Dr. Claus Köhnlein einige Fragen an das Nobelpreiskomitee gerichtet. Er und viele andere sind der Meinung, solange man die exakte Herkunft der DNA nicht kennt, sei es unmöglich zu belegen, daß ein Virus anwesend ist....
Zitat
...Es ist keineswegs belegt, daß ein Virus die Ursache für diese diversen Krebserkrankungen ist. Es war aber vorauszusehen, daß, sobald dieser Impfstoff zugelassen ist, diese Hypothese von HP-Virus und Krebsentstehung als unumstößliche Tatsache Einlaß in alle medizinischen Lehrbücher finden wird. Gleichgültig ob es belegt ist oder nicht. Der neue Nobelpreis an Harald zur Hausen ist dazu gedacht, Kritik im Keim zu ersticken...