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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: Chili am 07. April 2011, 12:35:44

Titel: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Chili am 07. April 2011, 12:35:44
So,ich mache wieder CDU-Wahlkampf:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_morgenthau_partei/

ZitatJeder grüne Prediger kann Ihnen innerhalb von Minuten glaubhaft machen, dass Wind, Wasser und Scheiße unsere Bildschirme ausreichend mit Strom versorgen können, so dass man den hässlichen Atomstrom gar nicht mehr brauche, es ginge auch so, und würde auch noch für unsere Videospiele ausreichen. In Deutschland gab es immer schon eine Technik -Skepsis, aber es gab auch Zeiten einer großen Technikbegeisterung. Inzwischen ist es eine Technik- Feindlichkeit geworden. Daran schließt eine grüne Technologie an, deren Aufgabe darin besteht, den grünen Glauben umzusetzen. Ein Auto, dass mit Zuckerrohr fährt, ist kein richtiges Auto mehr, aber noch längst nicht das Perpetuum mobile. Man braucht es ja auch nicht zum Überholen, sondern zum Ausstieg. 

Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: mossmann am 07. April 2011, 13:09:19
ZitatSonnenkollektoren auf dem Fachwerkhaus, ein Windrad im Garten und wenn er vom Bauernhof die Eier abholt, kann er sich an den frei herumlaufenden Hühnern nicht satt sehen. Er arbeitet im Übrigen bei der Arbeitsagentur oder im Stadtarchiv.

ich finde diese Art der Polemik allmählich ermüdend.

Das ist genauso Ideologie, das nervt echt.

Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: cohen am 07. April 2011, 13:15:34
Die Welt ist nun mal kein Wunschkonzert. In einem Land gilt das Esoprinzip: ""Alles hängt mit Allem zusammen".

http://www.tagesspiegel.de/meinung/deutschland-lebt-in-der-luege/4031790.html
ZitatDeutschland lebt von wirtschaftlichen Voraussetzungen, die es selbst nicht mehr zu schaffen bereit ist. Wer in China Audis verkaufen will, braucht deshalb zu Ai Weiwei nicht viel zu sagen, meint Moritz Schuller im aktuellen Kontrapunkt.

Audi hat im vergangenen Jahr 228.000 Autos in China verkauft und einen neuen Absatzrekord aufgestellt. Um diese Nachfrage zu decken, stellt das Unternehmen in diesem Jahr allein in Ingolstadt und Neckarsulm 1400 neue Mitarbeiter und 700 Auszubildende ein. 700 deutsche 16-Jährige, die Peter oder Claudia heißen, die sich mit ihrem Lehrgehalt einen Sony-Fernseher kaufen, mit Tui in den Urlaub fliegen und sich jeden Morgen beim Heiglbeck in der Theresienstraße die Brezn kaufen.

Der Wahlsieg der Grünen, und die eindrucksvollen Umfragewerte von derzeit 28 Prozent, sind Ausdruck einer weit verbreiteten Wachstumsskepsis. Die Finanzkrise hat, ähnlich wie einst der Bericht des "Club of Rome", dem wachstumskritischen Denken in Deutschland einen Schub gegeben.

Auch den Preis dafür, billigen Atomstrom durch teuren Ökostrom zu ersetzen, ist das Land wegen der Ereignisse in Japan offenbar bereit zu zahlen. Deutschland sieht sein Heil längst im Weniger, denn im Mehr, in der Ideologie der Selbstbegrenzung. Das bedeutet aber auch die Selbstbegrenzung des Staates: Was er nicht mehr hat, kann er auch nicht verteilen – und das wird vor allem die Schwachen des Landes treffen und ihre Aufstiegschancen verringern.

Es sei Aufgabe der Politik, schreibt Kurt Biedenkopf in seinem neuen Buch ("Wir haben die Wahl", Propyläen Verlag) "die Menschen auf eine Zeit vorzubereiten, in der nicht materieller Zuwachs, sondern der Zuwachs an Intelligenz, an intelligenter Gestaltung unseres Zusammenlebens und aller Bereiche unseres Gemeinwesens, über Wohlstand, Sicherheit und Zukunft entscheidet." Vermutlich ist ein grüner Bundeskanzler besser als andere geeignet, den Menschen zu erklären, warum sie sich den flachsten Flachbildschirm nicht mehr leisten können, warum ihnen die modernste medizinische Versorgung verwehrt bleibt.

Selbstbegrenzung heißt auch außenpolitische Selbstbeschränkung. Noch leben in Deutschland Menschen davon, dass in China andere Menschen Autos kaufen. Soll Audi seine Lieferungen nach China einstellen, weil das Land den Künstler Ai Weiwei ins Gefängnis steckt? Wie viel ist dem Bäcker in der Ingolstädter Innenstadt eine solche menschrechtspolitische Geste wert? Dass sich in Deutschland alle einig sind, die Atomkraftwerke so schnell wie möglich abzuschalten, interessiert den Audi-Käufer in China nicht. Beim ihm kommt der billige Strom aus dem Kohlekraftwerk. Wird ihm ein in Deutschland hergestellter Audi Q7 zu teuer, kauft er sich eben einen Lexus. Und Peter wird nicht von Audi übernommen.

Dass nun ganz Europa den Ausstieg aus der Atomkraft vollzieht, glauben nicht einmal die Grünen im Europaparlament. Es gehört zu den Nebenwidersprüchen deutscher Politik, dass auch in Zukunft Meiler in Europa herumstehen werden, gar nicht fern, die weit weniger sicher sind als solche, die Siemens bauen könnte. Aber Siemens plant ja auch den Atomausstieg. Und bis die Grünen in Peking an die Macht gekommen sind, wird in China noch sehr viel Kohle verfeuert werden, zum Schaden des Klimas. Dort sind die Menschen mit dem materiellen Zuwachs nämlich noch lange nicht durch.

Deutschland lebt von wirtschaftlichen Voraussetzungen, die es selbst nicht mehr zu schaffen bereit ist. Es lebt in der Lüge. Durch Selbstbegrenzung im Alleingang verringern sich die ökonomische und politische Macht eines Landes und der Einfluss auf den Rest der Welt. Das nicht zu sagen, sondern so zu tun, als ob immer alles zu haben wäre – Audi und Ai Weiwei, Klimaschutz und der Ausstieg aus der Atomkraft - ist verlogen. So verlogen wie die Tatsache, dass Deutschland Atomkraftwerke abschaltet und nun Atomstrom aus Frankreich und Tschechien importiert.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: cohen am 07. April 2011, 13:18:35
Ein Japan ohne Kernenergie und Erdbeben-/Tsunamifrühwarnsystem hätte ganz andere Opferzahlen gehabt, viel höhere.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Belbo zwei am 07. April 2011, 13:22:09
...endlich ist es raus, die Grünen wollen Deutschland in einen rückständigen Agrarstaat verwandeln und am besten fährt man (Audi) wenn man den alten Wahlspruch meines Opas befolgt "Wes Brot ich ess des Lied ich sing" auch wenns ein undemokratischer Polizeistaat ist.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: cohen am 07. April 2011, 13:25:13
Du tust jetzt aber nur so, oder?


Davon, dass Deutschland so viel exportiert, profitieren wir alle. Was denkst Du, wo das Geld für die Schulen, Universitäten, Sozialsysteme, Renten, das Gesundheitssystem, den öffentlichen Dienst, Sozialarbeiter, Schwimmbäder, Förderung der erneuerbaren Energien etc. herkommt?
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Belbo zwei am 07. April 2011, 13:25:21
"Ein Japan ohne Kernenergie und Erdbeben-/Tsunamifrühwarnsystem hätte ganz andere Opferzahlen gehabt, viel höhere."

Das ist nämlich ein sogenanner Wei-Den-Busch-Tsunami gewesen, der kann erkennen ob die Energie fürs Frühwarnsystem aus Kohle oder Uran erzeugt wird   :grins2:
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: cohen am 07. April 2011, 13:28:12
Vergleich doch mal Haiti und Japan in den Punkten Erdbebenstärke und Opferzahlen:

http://www.scienceblogs.de/zoonpolitikon/2011/03/haiti-und-japan-zwei-erdbeben-und-ihre-folgen.php
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Chili am 07. April 2011, 13:29:39
Zitat von: mossmann am 07. April 2011, 13:09:19
ZitatSonnenkollektoren auf dem Fachwerkhaus, ein Windrad im Garten und wenn er vom Bauernhof die Eier abholt, kann er sich an den frei herumlaufenden Hühnern nicht satt sehen. Er arbeitet im Übrigen bei der Arbeitsagentur oder im Stadtarchiv.

ich finde diese Art der Polemik allmählich ermüdend.

Das ist genauso Ideologie, das nervt echt.



Dann ignoriere es bitte!Ich kann es ebenso wenig leiden,wenn ständig herumgenörgelt wird,weil einem das Thema nicht passt.

(kleiner Tip:es gibt eine Ignore-Funktion)
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Belbo zwei am 07. April 2011, 13:33:30
Davon, dass Deutschland so viel exportiert, profitieren wir alle. Was denkst Du, wo das Geld für die Schulen, Universitäten, Sozialsysteme, Renten, das Gesundheitssystem, den öffentlichen Dienst, Sozialarbeiter, Schwimmbäder, Förderung der erneuerbaren Energien etc. herkommt?

:o

...und ich dachte die drucken das einfach.

..mal im Ernst, es wird kein einziger Chinese einen Audi weniger fahren, wenn man was gegen Menschenrechtverletzungen und Folter in China sagt. Im Gegenteil, wenn sich dann auch die Chinesen mal Ihrer Diktatur entledigt haben, werden die auch schauen wer wann wo die Klappe gehalten hat.

http://www.focus.de/politik/ausland/menschenrechte_aid_130799.html

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,718590,00.html
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Belbo zwei am 07. April 2011, 13:35:17
Vergleich doch mal Haiti und Japan in den Punkten Erdbebenstärke und Opferzahlen:

Das ist natürlich die Lösung, wir bauen Atomkraftwerke auf Haiti!  :laugh:
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: cohen am 07. April 2011, 13:37:00
Zitat von: Belbo zwei am 07. April 2011, 13:33:30
..mal im Ernst, es wird kein einziger Chinese einen Audi weniger fahren, wenn man was gegen Menschenrechtverletzungen und Folter in China sagt.

Wo steht das im Text?
Es geht um Nichtbelieferung von China wegen Menschenrechtsverletzungen, oder?
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Belbo zwei am 07. April 2011, 13:39:11
"Wer in China Audis verkaufen will, braucht deshalb zu Ai Weiwei nicht viel zu sagen..."


Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: cohen am 07. April 2011, 13:42:20
OK.
Gesagt wird doch aber viel, hat nicht Westerwelle den chinesischen Botschafter gerade eben einbestellt?
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Chili am 07. April 2011, 13:43:19
Zitat von: Belbo zwei am 07. April 2011, 13:35:17
Vergleich doch mal Haiti und Japan in den Punkten Erdbebenstärke und Opferzahlen:

Das ist natürlich die Lösung, wir bauen Atomkraftwerke auf Haiti!  :laugh:


Hä,verstehe ich nicht.Es geht um ERDBEBENOPFER.Und in Japan gab es weniger,weil z.B. moderne Baustandards umgesetzt werden.Aber Du bist OT.Es geht hier um die Wissenschafts- und Technikfeindlichkeit der Grünen.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Belbo zwei am 07. April 2011, 13:48:05
...also nochmal im Zusammenhang für Chili

"Ein Japan ohne Kernenergie und Erdbeben-/Tsunamifrühwarnsystem hätte ganz andere Opferzahlen gehabt, viel höhere."
"Vergleich doch mal Haiti und Japan in den Punkten Erdbebenstärke und Opferzahlen"
"Das ist natürlich die Lösung, wir bauen Atomkraftwerke auf Haiti!"

OT?



Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Chili am 07. April 2011, 13:49:52
Ja.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Belbo zwei am 07. April 2011, 13:50:38
....find ich nicht.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: cohen am 07. April 2011, 13:58:33
Ich nehme den Grünen das mit dem Insulin immer noch übel:
http://www.chemie-im-alltag.de/articles/0105/index2.html
ZitatDas Zeitalter der Gentechnik war durch das Insulinverfahren von Lily, mit dem man nicht mehr auf den Verzehr von Schweinfefleisch angewiesen war, eingeläutet. 1984 bemüht sich auch Hoechst um die Genehmigung einer Versuchsanlage in Frankfurt für die Herstellung von humanem Insulin mit Bakterien, doch wird die Betriebserlaubnis vom damaligen hessischen Umweltminister Joschka Fischer verweigert. Das Heraufbeschwören von allen möglichen Horrorszenarien durch Gegner der Gentechnik, die vor allem bei den Grünen auch in der Regierung über Entscheidungsbefugnisse verfügten, bedeutete das damalige Aus nicht nur für das Insulinverfahren, sondern für die Gentechnik allgemein. Hierdurch sollte Deutschland den Anschluß an internationale Spitzenforschung auf diesem wichtigen Gebiet für Jahrzehnte - bis in die heutige Zeit - verlieren. Zugelassen war gentechnisch gewonnenes Humaninsulin in Deutschland zwar schon seit 1987 - Eli Lilly produzierte es in Straßburg, das dann nach Deutschand importiert wurde - doch erst 1998 konnte die aus Hoechst hervorgegangene Aventis auch in Deutschland eine gentechnische Anlage in Betrieb nehmen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Hoechst das Verfahren dramatisch verbessert. Heute hat gentechnisch gewonnenes Humaninsulin das tierische Insulin fast völlig vom Markt verdrängt.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: mossmann am 07. April 2011, 14:05:44
Zitat von: Chili am 07. April 2011, 13:29:39
Zitat von: mossmann am 07. April 2011, 13:09:19
ZitatSonnenkollektoren auf dem Fachwerkhaus, ein Windrad im Garten und wenn er vom Bauernhof die Eier abholt, kann er sich an den frei herumlaufenden Hühnern nicht satt sehen. Er arbeitet im Übrigen bei der Arbeitsagentur oder im Stadtarchiv.

ich finde diese Art der Polemik allmählich ermüdend.

Das ist genauso Ideologie, das nervt echt.



Dann ignoriere es bitte!Ich kann es ebenso wenig leiden,wenn ständig herumgenörgelt wird,weil einem das Thema nicht passt.

(kleiner Tip:es gibt eine Ignore-Funktion)

Sag, mal, warum tickert ihr alle bei diesem Thema so aus?

Du postest einen Link

Ich finde den Link inhaltlich doof.

Das kannst Du nicht leiden, dass ich deinen link doof finde also soll ich dich ignoren.

Hä, sind wir hier im Kindergarten?

Sorry, dass mir das Thema nicht passt.

Aber wie soll Deine "Forums-Welt" denn bittschön aussehen?

So etwa:

Chili postet einen link.

Alle antworten:

"Ey Chili, voll cooler link, du hast vollkommen recht, alles Deppen!

???

Und die Welt ist in Ordnung.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Chili am 07. April 2011, 15:40:28
Du schriebst,dass das Thema nervt,und nicht,dass Dir der Link inhaltlich nicht passt.Drücke Dich halt besser aus.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Chili am 07. April 2011, 15:45:32
Zitat von: cohen am 07. April 2011, 13:58:33
Ich nehme den Grünen das mit dem Insulin immer noch übel:
http://www.chemie-im-alltag.de/articles/0105/index2.html
ZitatDas Zeitalter der Gentechnik war durch das Insulinverfahren von Lily, mit dem man nicht mehr auf den Verzehr von Schweinfefleisch angewiesen war, eingeläutet. 1984 bemüht sich auch Hoechst um die Genehmigung einer Versuchsanlage in Frankfurt für die Herstellung von humanem Insulin mit Bakterien, doch wird die Betriebserlaubnis vom damaligen hessischen Umweltminister Joschka Fischer verweigert. Das Heraufbeschwören von allen möglichen Horrorszenarien durch Gegner der Gentechnik, die vor allem bei den Grünen auch in der Regierung über Entscheidungsbefugnisse verfügten, bedeutete das damalige Aus nicht nur für das Insulinverfahren, sondern für die Gentechnik allgemein. Hierdurch sollte Deutschland den Anschluß an internationale Spitzenforschung auf diesem wichtigen Gebiet für Jahrzehnte - bis in die heutige Zeit - verlieren. Zugelassen war gentechnisch gewonnenes Humaninsulin in Deutschland zwar schon seit 1987 - Eli Lilly produzierte es in Straßburg, das dann nach Deutschand importiert wurde - doch erst 1998 konnte die aus Hoechst hervorgegangene Aventis auch in Deutschland eine gentechnische Anlage in Betrieb nehmen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Hoechst das Verfahren dramatisch verbessert. Heute hat gentechnisch gewonnenes Humaninsulin das tierische Insulin fast völlig vom Markt verdrängt.

Das ist schon irre,vor allem ist das Schweineinsulin,das aus Schlachthöfen stammt,nicht identisch mit dem Humaninsulin.Ich kann mir vorstellen,dass es bei diesem Fremdeiweiß auch Nebenwirkungen gab,z.B. Überempfindlichkeiten.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: glatzkopf am 07. April 2011, 15:55:39
Zitatvor allem ist das Schweineinsulin,das aus Schlachthöfen stammt,nicht identisch mit dem Humaninsulin
da muß ich jetzt aber wirklich mal Joschka Fischer in Schutz nehmen.
Das konnte der arme Mensch doch gar nicht wissen.
Einen dazu befähigenden Schulabschluss hat der Mann doch gar nicht.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: mossmann am 07. April 2011, 16:14:16
Zitat von: glatzkopf am 07. April 2011, 15:55:39
Zitatvor allem ist das Schweineinsulin,das aus Schlachthöfen stammt,nicht identisch mit dem Humaninsulin
da muß ich jetzt aber wirklich mal Joschka Fischer in Schutz nehmen.
Das konnte der arme Mensch doch gar nicht wissen.
Einen dazu befähigenden Schulabschluss hat der Mann doch gar nicht.


Stimmt, der ist doch total dumm.

Wie konnte so einer gleich mehrere Beraterposten und Ehrendoktortitel erhalten?
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Belbo zwei am 07. April 2011, 16:20:50
...nur gut das alle Befürworter der Gentechnik einen entsprechenden Schulabschluss haben.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: StarBurst am 07. April 2011, 16:40:58
Äußert euch halt lieber zu der Insulinsache, Fischer ist nicht wirklich wichtig.

Nen Ehrendoktortitel ist ausserdem auch nichts wert.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: mossmann am 07. April 2011, 16:44:30
Zitat von: StarBurst am 07. April 2011, 16:40:58
Äußert euch halt lieber zu der Insulinsache, Fischer ist nicht wirklich wichtig.

Nen Ehrendoktortitel ist ausserdem auch nichts wert.

Stimmt, der ist nichts wert, den bekommen darum auch nur Dumme, ich weiß.

Spaß beiseite, ich wundere mich nach wie vor darüber, in welches Fahrwasser hier so manche kommen, sobald es um die Grünen geht.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: mossmann am 07. April 2011, 16:45:54
Zur Insulin-Sache:

Natürlich werden Fehler gemacht - von allen Parteien und allen Politikern.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: glatzkopf am 08. April 2011, 16:26:51
ZitatNatürlich werden Fehler gemacht
aber warum denn gleich so dämliche Fehler?
Nur weil Gen im Namen vorkommt.
Aber es stimmt schon, diese Dummheit ist
Parteienübergreifend. Schröder hätte seinen
grünen Juniorpartner besser im Griff haben können.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Belbo zwei am 08. April 2011, 16:39:59
...würden wir uns nicht leichter tun, wenn wir unsere alte Gendiskussion recyclen, bevor wir uns hier neu die Chromosomen um die Ohren hauen?  :grins2:
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: MrBaracuda am 08. April 2011, 17:38:47
Zitat von: cohen am 07. April 2011, 13:15:34
Die Welt ist nun mal kein Wunschkonzert. In einem Land gilt das Esoprinzip: ""Alles hängt mit Allem zusammen".

Esoprinzip? AHMAZ ist unter Geographen sehr beliebt. Stimmt ja auch.

Zitat von: mossmann am 07. April 2011, 13:09:19ich finde diese Art der Polemik allmählich ermüdend.

Allmählich? Neu auf achgut geklickt? Das geht da doch seit Jahren schon so. Recht hast du. Langweilig.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: cohen am 08. April 2011, 18:04:51
Taschentuch?

ZitatWiesbaden – Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ruft dazu auf, die bundesweite Petition der Initiative ,,Vielfalt erleben" zu unterzeichnen. Die Petition hat zum Ziel, bis zum 17. April 2011 50.000 Unterschriften gegen die Zulassung und den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen zu sammeln. ,,Mit der Unterstützung der Petition kann jeder ein Zeichen gegen Gentechnik auf dem Acker und im Essen setzen und bewirken, dass sich die Bundesregierung erneut mit den Risiken dieser Technologie beschäftigen muss. Wir hoffen, dass diejenigen Politiker, die bisher bei der Atomkraft die Restrisiken stets verharmlost haben, mit vielen Unterschriften gegen Agrogentechnik auch bei dieser Risikotechnologie zum Umdenken bewegt werden können", hofft Daniel May, agrarpolitischer Sprecher der GRÜNEN.
http://www.hessen-tageblatt.com/?p=4041

Die Gruenen und ihre irrationale Angst vor Gemüse. Die sind einfach antiwissenschaftlich.

http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/detritus/grune-gentechnik/2011-02-20/alnaturas-initiative-vielfalt-erleben-gegen-gentechnik-ein-kommentar

Tut mir leid, so eine Scheiße geht mir eben auf den Sack. Dass die ihr Geld bei der Anthrobank haben und dass Birgit Bender Homöopathiefan und -lobbyistin ist, kommt noch dazu. Und dass Ökolandbau überhaupt nicht ökologisch sinnvoll ist und und und ...


Um die zu mögen muss man als wissenschaftlich denkender Mensch jede Menge blinder Flecken haben.

Die kleine Anfrage zur HPV-Impfung gab´s ja auch noch:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/127/1612799.pdf

Impfen ist ja so scheiße und voll unbio.  ::)
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: cohen am 08. April 2011, 18:24:23
Welche moderne Technologie außer Windräder und Solarzellen lehnen die denn nicht ab?
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: merdeister am 08. April 2011, 18:48:31
Zitat von: cohen am 07. April 2011, 13:18:35
Ein Japan ohne Kernenergie und Erdbeben-/Tsunamifrühwarnsystem hätte ganz andere Opferzahlen gehabt, viel höhere.

Das ist sicher richtig. Aber im aktuellen Video im Blog wird erwähnt, es unterscheide Wissen von Glauben, dass man, wenn die Faktenlage sich ändert (oder umfassender wird) seine Ansichten zu einem Thema anpasst.
Ich habe keine Angst vor einer Apokalypse, wenn ein AKW in Deutschland in die Luft fliegt, ich gehe davon aus ein solches Szenario relativ gut zu überstehen. Aber der Schaden, den AKW anrichten können, wenn sie in die Luft fliegen ist so enorm groß, dass wir heute erkennen können, dass sie morgen (!) obsolet werden (müssen). Es gibt Alternativen zur Kernenergie. Die sind im Moment noch nicht verfügbar und müssen entwickelt werden, das wird jedoch umso schneller gehen, je höher der Druck ist. Menschen sind nun mal so. Und wenn "wir" morgen keine Audis mehr nach China verkaufen, werden es eben Windanlagen, Solaranlagen, Gezeitenkraftwerke, Energiespartechnik und was weiß ich sein. Denn auch wenn weiter AKW gebaut werden, können die den Energiebedarf nicht alleine bewältigen und wenn die Menschen fossile Brennstoffe weniger benutzen müssen, führt kein Weg an erneuerbaren Energien vorbei. Der Ausstieg aus der Atomkraft bietet also auch eine Chance technologisch führend zu werden und/oder zu bleiben, denn wenn es kein Öl mehr gibt oder es zu teuer wird, fährt auch keiner mehr mit dem Audi, auch kein Chinese.

Was in der Debatte auch häufig und gerne unerwähnt bleibt, sind Subventionen für die Kernenergieunternehmen, die den Atomstrom erst so billig machen. Oder die Tatsache, dass die Meiler massiv unterversichert sind, so dass im Falle eines GAU, wir alle eine ordentliche Nachzahlung bekommen. Wenn es um CO2 geht, wird vergessen unter welchen Bedingungen und unter welchem Aufwand das Uran abgebaut wird ( um von den Folgen für die Menschen vor Ort gar nicht zu sprechen). Weiterhin wird es durch die CO2-Zertifikate möglich, mit den Betrieb eines AKW die Zertifikate des dadurch eingesparten CO2 an ein Braunkohlkraftwerk zu verkaufen, dessen Strom dadurch "sauberer" wird.

Eine gewisse technikfeindlichkeit ist in Deutschland vielleicht zu beobachten, das beobachte ich hier und da auch, die Skepsis gegenüber Atomkraftwerken allerdings damit zu diskreditieren, geht mir ganz gehörig auf den Keks. An AKW festzuhalten ergibt einfach keinen Sinn.

Wenn mich nun einer fragt, woher mein Strom denn komme, kann ich auf die Dampfschwaden verweisen, die ich fast jeden Tag sehe, die vom örtlichen Braunkohlekraftwerk produziert werden. Ich mache auch immer brav das Licht aus. Allerdings ist der größte Verbraucher in Deutschland die Industrie und die bekommt den Strom zu einem Spotpreis, mir kann keiner erzählen, da gäbe es nicht enormes Einsparpotential (womit wir wieder beim Druck wären). Das wäre auch gut für die Binnenkonjunktur, soviele Lehrlinge kann Audi gar nicht einstellen.

Was ich mir wünschte, wäre ein bisschen mehr Sachlichkeit in der Debatte, auf beiden Seiten (ich hoffe, ich habe es ein wenig geschafft).

Unsachlich war ich hier:
http://www.freitag.de/community/blogs/merdeister/scheiss-auf-eure-zukunft

Sachlicher ist es hier:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wib/1192151/

und hier

http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/archiv/folgen-des-uranabbaus/-/id=660334/nid=660334/did=7118548/qpzszz/index.html
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: StarBurst am 08. April 2011, 22:37:25
Die großen Subventionen die AKW-Strom erst so günstig machen, sind ein Ammenmärchen. Selbst Greenpeace kommt durch bescheissen und das übliche alles über 3-Ecken zusammenschlagen (die "Subventionen" sind zu einem Drittel Forschungskosten und zu 2/3 "wirtschaftliche und steuertechnische Vorteile") nur auf 2,2 Cent indirekte Gesamtsubventionen pro kwh Strom, bei fallender Tendenz.

Schon alleine die direkten Subventionen z.B. für eine Photovoltaik Anlage liegen zum Vergleich bei um die 20-40 Cent pro kwh Strom (über das EEG eben).

Durch Wiederaufbereitung wird man sicherlich noch sehr lange sehr günstigen Strom aus den Kernkraftwerken ziehen können. Uran ist auch nicht wirklich knapp. Auch "Endlagerung" muss nicht teuer sein, wenn man mal nach Finnland guckt (und es nicht so wie in D verkackt). Danach sind sicherlich auch die erneuerbaren Energien endlich wirtschaftlich, oder die Kernfusion erledigt all unsere Probleme.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: merdeister am 08. April 2011, 23:17:37
Klar, wenn man dieses und jenes abzieht, sieht die Rechnung ganz anders aus. Wenn ich aber lese, dass Greenpeace, bei der es sich eben um eine Lobbyorganisation für Umweltfragen handelt, offenbar als Antichrist gesehen wird, stelle ich mir schon die Frage, ob man sich mit den Argumenten ernsthaft auseinandersetzt oder eben Atomkraft einfach gut findet, weil die ganzen Grünen Spinner sie scheiße finden. Das wäre ja ok, nur wäre die Diskussionsbasis dann eine andere.
Man kann sicher über einzelne Zahlen streiten aber zu behaupten, dass sei alles erlogen und Unsinn, ist schon...mutig.
Im Übrigen würde ich, könnte ich es mir aussuchen lieber die Voltaiganlage des Nachbarn abbrennen sehn, als den Reaktor an der Isar verpuffen. Wegen der Folgen und so.

Was mir zur Technikskepsis noch einfällt: So neu ist die Atomkraft auch nicht und seit Isaac Asimov sind vermutlich schon einige Forschergeneration etwas ernüchtert.

Aber vielleicht kriegen die den ITER ja endlich mal fertig und das Ding ans laufen und in ein paar Jahren lachen wir uns im Dezember unter dem Heizstrahler auf der Terrasse über diese Diskussion Tod, so wie über die ganze Investitionsruinen vor der Küste  :P
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Chili am 08. April 2011, 23:20:46
Sagen wie es mal so:

Mit Angst kann man Menschen beherrschen.Das wussten schon die Kirchen,indem sie Hölle und Teufel predigten.Nun,das scheint heute nicht mehr zu ziehen.Also ist das Atom der Belzebub der neuen Religion,des Ökologismus.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: StarBurst am 08. April 2011, 23:42:44
Zitat von: merdeister am 08. April 2011, 23:17:37
Klar, wenn man dieses und jenes abzieht, sieht die Rechnung ganz anders aus. Wenn ich aber lese, dass Greenpeace, bei der es sich eben um eine Lobbyorganisation für Umweltfragen handelt, offenbar als Antichrist gesehen wird, stelle ich mir schon die Frage, ob man sich mit den Argumenten ernsthaft auseinandersetzt oder eben Atomkraft einfach gut findet, weil die ganzen Grünen Spinner sie scheiße finden. Das wäre ja ok, nur wäre die Diskussionsbasis dann eine andere.
Man kann sicher über einzelne Zahlen streiten aber zu behaupten, dass sei alles erlogen und Unsinn, ist schon...mutig.
Im Übrigen würde ich, könnte ich es mir aussuchen lieber die Voltaiganlage des Nachbarn abbrennen sehn, als den Reaktor an der Isar verpuffen. Wegen der Folgen und so.

Was mir zur Technikskepsis noch einfällt: So neu ist die Atomkraft auch nicht und seit Isaac Asimov sind vermutlich schon einige Forschergeneration etwas ernüchtert.

Aber vielleicht kriegen die den ITER ja endlich mal fertig und das Ding ans laufen und in ein paar Jahren lachen wir uns im Dezember unter dem Heizstrahler auf der Terrasse über diese Diskussion Tod, so wie über die ganze Investitionsruinen vor der Küste  :P

Greenpeace ist gegen Atomkraft, das ist Fakt, und damit sind sie nicht neutral, was sie auch oft beweisen. Du fragst doch auch keinen Homöopathen über die Risiken und Nutzen einer Chemo- oder Strahlentherapie. Oder die PETA über die Risiken von Fleischkonsum.

Natürlich ist Greenpeace evtl. nicht ganz so schlimm, wie diese anderen Organisationen, aber ihre Aussagen sind immer mit Vorsicht zu genießen, für gewöhnlich übertrieben, polemisch, und sie werfen oft Äpfel und Birnen zusammen.

Naja wie dem auch sei, ich habe Greenpeace herangezogen, weil selbst sie, als Atomkraftgegner, nur auf so vergleichsweise geringe Zahlen kommen. Die Greenpeace-Studie über die Atomsubvention ist btw wirklich schlecht. Unter anderem wurden Reinigungs- und Sanierungsaufwendungen für den Uranbergbau der DDR, Beiträge für internationale Organisationen (Euratom, IAEA) sowie die gesamte Kernfusionsforschung mit einberechnet. Dazu noch andere Sachen welche über 3 Ecken als indirekte Subventionen angerechnet werden, z.B. dass der Kernbrennstoff nicht versteuert wird wie beispielsweise Heizöl, oder das auf Rückstellungen, welche von den AKW Betreibern für den späteren Rückbau und anderen Entsorgungskosten gebildet werden, keine Steuern erhoben werden. Das ist lächerlich, vor allem weil im Endergebnis auf den erzeugten Strom aufgerechnet trotzdem nur verdammt wenig rauskommt, vor allem im Vergleich zu den erneuerbaren Energien (über deren Subventionen sie natürlich keine Studie anfertigen).

Ich setze mich immer mit den Zahlen und Argumenten auseinander, ich lehne etwas nicht ab, nur weil es von einer bestimmten Organisation kommt. Bei Greenpeace kommt aber leider bei näherer Betrachtung ihrer "Studien" immer sowas raus. ;P
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Godesberg am 09. April 2011, 07:09:15
Es ist ein bemerkenswertes Phänomen, dass grade die Leute die dauernd "Lobby", "Pharmamafia" oder "Atomkartell" rufen, völlig blind für den Lobbyismus aus der anderen Richtung sind.

Greenpeace und Co. sind komplett abhängig von Spenden und ggf. Mitgliedsbeiträgen. Da besteht ein riesiger Druck zu liefern, und zwar sicherlich nichts, was die Fans nicht auch hören wollen. Je stärker z.B. Greenpeace jetzt draufkloppt, desto mehr klingelt die Kasse.

Es ist schon fast lustig wie sich die politischen Parteien beim "Wutbürger" anbiedern. Frau Nahles redet von "Schrottmeilern" bei KKWs die nach dem Plan der damaligen rot-grünen Regierung noch zehn Jahre laufen würden und phantasiert von Erdbebenspalten in Deutschland. Der FDP-Grieche spricht von "wir als Anti-Atom-Partei..." und Claudia Roth freut sich mit La-ola-Wellen über das Erdbeben und die Folgen in Japan.

Die grüne Spitzenkandidatin in Rheinland-Pfalz ist sich nicht zu blöd im ersten Satz zu sagen, dass Schwarz-Gelb in BaWü die Quittung für die Atompolitik bekommen hat um im zweiten zu behaupten, Japan hätte keine Rolle gespielt, Landesthemen wären entscheidend gewesen.
Wir haben einen grünen Ministerpräsidenten weil in Japan ein Erdbeben stattgefunden hat.

Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: merdeister am 09. April 2011, 07:53:05
Mich ärgert diese Angstmacherei auch, nicht nur bei diesem Thema, weil dabei häufig Argumente benutzt werden, die, bei näherer Betrachtung, keine sind. In Diskussionen muss man sich dann immer mit so einem Schrott herumschlagen, gerade wenn man das selbe Ziel hat, wie Frau Nahles (als wäre das nicht bereits schlimm genug).

Ich finde schon, dass man die Folgekosten, z.B. den Uranabbau mit einberechnen muss, wenn es um Subventionen geht. Der Preis ist aber, wie ich finde ohnehin ein Nebenschauplatz. Wir (In den Industrieländern) kommen ohnehin ziemlich billig davon in unserem Leben (was nicht heißt, ich sei der Meinung wir lebten in einem Schlaraffenland und es gäbe nicht Menschen in der EU, denen es materiell ziemlich mies geht).
Deswegen sage ich ja auch, das Gesamtbild was die Atomkraft abgibt, spricht gegen sie. Was nützt mir der billigste Strom über 100 Jahre, wenn im Jahr 101 ein Landstrich von der Größe Bremens, Hamburgs oder des Saarlands unbewohnbar wird...für 500 Jahre.

Und Greenpeace ist, ich sagte es bereits, eine Lobbyorganisation für den Umweltschutz. Ohne Greenpeace sähe es in D und Europa heute anders aus, so wie ohne die Grünen (die für mich z.Zt unwählbar sind). Es gibt aber auch eine Lobbyorganisation für Atomenergie und wenn man sich mal fragt, wer welche Mittel zur Verfügung hat und wer Zugang zu welchen Personenkreisen hat, dann ist die Motivation ein paar Spenden aus der Geschichte zu generieren durchaus legitim.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Godesberg am 09. April 2011, 08:27:53
Da geht es nicht "um ein paar Spendengelder", sondern um die Verdopplung von Jahresetats. Greenpeace und Co. haben es geschafft in sämtlichen Sendungen über das Erdbeben in Japan ihre Atomexperten zu platzieren. Atomlobbyisten habe ich da höchstens gesehen, um sie vorzuführen (s. Lanz).

Sowas (https://service.greenpeace.de/ueber_uns/spenden/testaments_informationen/) finde ich auch interessant.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: merdeister am 09. April 2011, 08:39:19
Was interessant ist: Wenn man auf Argumente eingeht, diskutiert man plötzlich über die Spendenaquise von Greenpeace. Es scheint mir, als solle dadurch der Widerstand gegen Atomkraft diskreditiert werden. Oder sollte da ein konstruktiver Gedanke hinter stecken?
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Godesberg am 09. April 2011, 08:52:26
Es ging mir darum, dass Sie von "ein paar Spendengeldern" sprechen, als wäre das ein bedeutungsloser Nebenerwerb. Diese Organisationen leben aber von nichts anderem, das ist deren Geschäftsmodell. Um zu zeigen wie weit das geht, habe ich den Link gepostet.

Das sagt die Verantwortliche von Greenpeace:
"Die Abfassung eines Testamentes ist eine sehr persönliche Angelegenheit und will gut überlegt und besprochen sein. Ich stehe Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite."

Man stelle sich so etwas mal in einem anderen Zusammenhang vor, wenn es um den (vermeintlichen) Naturschutz geht scheint alles erlaubt zu sein.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: cohen am 09. April 2011, 09:42:28
Die Umweltkosten des Uranabbaus sind doch lächerlich, wenn man die Alternativen vergleicht.
1kg Natur-Uran hat soviel Energie wie 15000kg Steinkohle oder so.

Solarzellen brauchen seltene ErdenZeug wie Gallium, Arsen, Kupfer und massig Energie in der Herstellung.
Schau Dir mal den Kohlebergbau, Kupferbergbau, seltene Erdenbergbau etc. im Vergleich zum Uranabbau an.
Der Uranabbau ist doch nur schlimmer, wenn man mit zweierlei Maß misst.
http://www.guardian.co.uk/environment/georgemonbiot/2011/mar/31/double-standards-nuclear


Der ökologische Fußabdruck der Kernenergie ist doch minimal, gegenüber sämtlichen anderen Arten der Stromerzeugung. Ich finde die Kernenergie gerade aus ökologischen Gründen so sinnvoll. Man muss die Dinger nur ordentlich sicher bauen.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Wirsing am 09. April 2011, 09:59:17
Zitat von: cohen am 09. April 2011, 09:42:28
Die Umweltkosten des Uranabbaus sind doch lächerlich, wenn man die Alternativen vergleicht.
1kg Natur-Uran hat soviel Energie wie 15000kg Steinkohle oder so.


Hmmm. Mal interessehalber. Wieviel kg Gestein muß ich denn bewegen und dann chemisch behandeln um dann 1kg (angereichertes) Uran zu erhalten? Interessiert mich wirklich, denn ich habe nur im Kopf, daß das nutzbare Uranisotop unter 1% der Gesamtmasse eines reinen Urangemisches ausmacht (die Aufarbeitung mittels Gaszentrifugation scheint ja laut Wikipedia mit 50 kWh pro kg nicht wirklich ins Gewicht zu fallen, die hätte ich höher eingeschätzt).
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: MrBaracuda am 09. April 2011, 10:03:36
Zitat von: Godesberg am 09. April 2011, 07:09:15Wir haben einen grünen Ministerpräsidenten weil in Japan ein Erdbeben stattgefunden hat.

AHMAZ halt. (http://forums.hexus.net/images/smilies/tomato.gif)
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: MrBaracuda am 09. April 2011, 10:06:32
Zitat von: merdeister am 09. April 2011, 07:53:05Ohne Greenpeace sähe es in D und Europa heute anders aus, so wie ohne die Grünen

Mich überkommen starke Zweifel bei dieser Behauptung. Es klingt mir doch sehr nach starker Überschätzung.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: cohen am 09. April 2011, 10:09:18
Zitat von: Wirsing am 09. April 2011, 09:59:17
Zitat von: cohen am 09. April 2011, 09:42:28
Die Umweltkosten des Uranabbaus sind doch lächerlich, wenn man die Alternativen vergleicht.
1kg Natur-Uran hat soviel Energie wie 15000kg Steinkohle oder so.


Hmmm. Mal interessehalber. Wieviel kg Gestein muß ich denn bewegen und dann chemisch behandeln um dann 1kg (angereichertes) Uran zu erhalten? Interessiert mich wirklich, denn ich habe nur im Kopf, daß das nutzbare Uranisotop unter 1% der Gesamtmasse eines reinen Urangemisches ausmacht (die Aufarbeitung mittels Gaszentrifugation scheint ja laut Wikipedia mit 50 kWh pro kg nicht wirklich ins Gewicht zu fallen, die hätte ich höher eingeschätzt).

Müsste man mal nachrechnen oder was raussuchen. Ich schrieb übrigens extra Natururan. 1kg 235er Uran entspricht 2,7 Mio kg Steinkohle.
http://de.wikipedia.org/wiki/Steinkohleeinheit
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: rincewind am 09. April 2011, 10:12:13
@Wirsing:

ZitatDerzeit in Betrieb befindliche Lagerstätten beinhalten zwischen einigen hunderttausend und einigen hundertmillionen Tonnen Erz mit Urangehalten zwischen 0,01 Gew.% und 15 Gew.%. Die größte Uranressource stellt derzeit die Lagerstätte Olympic Dam in Südaustralien dar mit mindestens 8,4 Mrd. Tonnen Erz und durchschnittlich 0,028 Gew.% Uran (Hauptressource ist allerdings Kupfer, weiterhin Gold und Silber).

http://de.wikipedia.org/wiki/Uranabbau (http://de.wikipedia.org/wiki/Uranabbau)

Der Artikel erscheint mir seriös.
Bemerkenswert finde ich das: "Hauptressource ist allerdings Kupfer, weiterhin Gold und Silber". Also mal wieder komplexer, als man so denkt. Wie bewertet man das, wenn das Gestein sowieso geschürft wird?
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Wirsing am 09. April 2011, 10:17:04
Muß ich überlesen haben *schäm*. Vielen lieben Dank.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: rincewind am 09. April 2011, 10:17:31
Zitat von: MrBaracuda am 09. April 2011, 10:06:32
Zitat von: merdeister am 09. April 2011, 07:53:05Ohne Greenpeace sähe es in D und Europa heute anders aus, so wie ohne die Grünen

Mich überkommen starke Zweifel bei dieser Behauptung. Es klingt mir doch sehr nach starker Überschätzung.

Finde ich nicht. Greenpeace hat zumindest die Medienlandschaft und die PR-Strategien von Konzernen nachhaltig verändert.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: rincewind am 09. April 2011, 10:19:06
Zitat von: Wirsing am 09. April 2011, 10:17:04
Muß ich überlesen haben *schäm*. Vielen lieben Dank.

Na komm, vergiss es. Kommt vor. :)
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: celsus am 09. April 2011, 10:52:42
Mal wieder ein paar Fakten in die Runde werf

Studie des BMWI zur Integration von Erneuerbaren Energien (http://www.fr-online.de/blob/view/-/8322978/data/5232243/-/StudieIntegrationErneuerbareEnergien.pdf.pdf)
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: General Stumm v. Bordwehr am 09. April 2011, 11:00:27
Zitat von: Godesberg am 09. April 2011, 07:09:15
Es ist ein bemerkenswertes Phänomen, dass grade die Leute die dauernd "Lobby", "Pharmamafia" oder "Atomkartell" rufen, völlig blind für den Lobbyismus aus der anderen Richtung sind.

Greenpeace und Co. sind komplett abhängig von Spenden und ggf. Mitgliedsbeiträgen. Da besteht ein riesiger Druck zu liefern, und zwar sicherlich nichts, was die Fans nicht auch hören wollen. Je stärker z.B. Greenpeace jetzt draufkloppt, desto mehr klingelt die Kasse.

Es ist schon fast lustig wie sich die politischen Parteien beim "Wutbürger" anbiedern.

Stimmt. Was aber, wenn sie es nicht machen? Wähler wandern dann in sog. Protestparteien (Linke, FPÖ). Diese an der Macht zerbröseln in kürzester Zeit > Wähler wandern zurück zu den Großparteien > Protestpartei tritt wieder auf > Stimmvieh vergisst schnell und wählt wieder die Protestpartei (siehe Ö).
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: General Stumm v. Bordwehr am 09. April 2011, 11:02:11
Zitat von: rincewind am 09. April 2011, 10:19:06
Zitat von: Wirsing am 09. April 2011, 10:17:04
Muß ich überlesen haben *schäm*. Vielen lieben Dank.

Na komm, vergiss es. Kommt vor. :)

Bei mir net.

Tut dich ruhig ein bisserl schämen Wirsing, es ist Wochenende, hast ja Zeit.
:wurst:
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: cohen am 09. April 2011, 12:58:00
In BaWü ist übrigens eine Heilpraktikerin  über die hinteren Listenplätze der Grünen ins Parlament eingezogen:
ZitatMein beruflicher Weg begann als Sportlehrerin in einem anthroposophischen Internat für mehrfachbehinderte und seelenpflegebedürftige Menschen.

Nach acht Jahren Arbeit, gefüllt mit vielen Eindrücken und großer Neugierde, ließ ich mich zur Physiotherapeutin ausbilden. Im Anschluss daran arbeitete ich mit Patienten in einer Klinik, mit dem Schwerpunkt in der Neurologie. Es war spannend und ich liebte meinen Beruf – immer wieder gab es Neues zu entdecken. Verschiedene Zusatzausbildungen folgten.

Durch eine persönliche Begebenheit bekam ich Kontakt zur Osteopathie. Sofort war ich von dieser Therapieform infiziert. Ich absolvierte die Ausbildung zur Heilpraktikerin, und arbeite seit 2001 in eigener Privatpraxis, mit den Schwerpunkten Osteopathie und Homöopathie. Den Kontakt zur Physiotherapie halte ich durch meine Lehrtätigkeit an einer Physiotherapeutenschule.

http://petrahaeffner.de/eine-seite/


http://www.gruene-bw.de/abgeordnete/landtag.html

Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: celsus am 09. April 2011, 13:12:30
Wenn es zu schlimm wird kann man BaWü vielleicht an Österreich abtreten. Da fällt Geschwurbel im Parlament nicht so sehr auf.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Belbo zwei am 09. April 2011, 13:19:52
...und Bayern an Weissrussland.., endlich wieder ein starker Mann für den Freistaat!....der macht bestimmt kein Theater wegen ein paar AKW`s....warum auch?
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: T-M am 09. April 2011, 15:20:14
Zitat
Selbstbegrenzung heißt auch außenpolitische Selbstbeschränkung. Noch leben in Deutschland Menschen davon, dass in China andere Menschen Autos kaufen. Soll Audi seine Lieferungen nach China einstellen, weil das Land den Künstler Ai Weiwei ins Gefängnis steckt? Wie viel ist dem Bäcker in der Ingolstädter Innenstadt eine solche menschrechtspolitische Geste wert?

Weil die Chinesen unsere Autos kaufen, dürfen wir nichts gegen dortige Menschenrechtsverletzungen sagen? Das halte ich wiederum für eine unschöne Einstellung.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Ruediger am 10. April 2011, 15:37:35
Zitat von: cohen am 08. April 2011, 18:24:23
Welche moderne Technologie außer Windräder und Solarzellen lehnen die denn nicht ab?

Seit wann sind Windmühlen eine moderne Technologie? Für mich ist das eher ein Beispiel einer Alttechnologie. Viel weiter lässt sich diese Technik nicht mehr verfeinern; ihre Möglichkeiten sind physikalisch und ökonomisch schon weitgehend ausgeschöpft (im Gegensatz zur Nukleartechnik, die noch in ihren Kinderschuhen steckt).
Die Hoffnung der Grünen, mit Wind- und Solarkraft den Strombedarf einer Industriegesellschaft decken zu können, ist doch nur ein weiteres Beispiel dafür, dass sie mit der Wissenschaft so ihre Probleme haben.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Belbo zwei am 10. April 2011, 15:52:56
...und nochmal von vorn  :grins2:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenenergie

....so hat jeder seine Probleme.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Ruediger am 10. April 2011, 16:41:31
Zitat von: Belbo zwei am 10. April 2011, 15:52:56
...und nochmal von vorn  :grins2:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenenergie

....so hat jeder seine Probleme.

Auf wen antwortest du?
Ich empfehle einen Blick in: http://www.amazon.de/Die-Zukunft-unserer-Energieversorgung-Weltenergieressourcen/dp/3834809896
Petzel erklärt sehr schön, warum auch die Solartechnik - genauso wie Windkraft - keinen nennenswerten Beitrag zur Deckung des Weltenergiebedarfs leisten wird.
Zum Teil auch online nachlesbar: http://www.physi.uni-heidelberg.de/~pelte/energie3/start.htm
Die Energiedichte von "erneuerbaren" Energien ist einfach zu schlecht, ihre Speicherung ist zu aufwendig, usw.
Was bleibt sind fossile Energieträger, die zur Neige gehen, und Kernenergie (Kernspaltung und in ferner Zukunft vielleicht Kernfusion)

Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: rincewind am 10. April 2011, 17:04:00
Zitat von: Ruediger am 10. April 2011, 16:41:31
Zitat von: Belbo zwei am 10. April 2011, 15:52:56
...und nochmal von vorn  :grins2:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenenergie

....so hat jeder seine Probleme.

Auf wen antwortest du?
Ich empfehle einen Blick in: http://www.amazon.de/Die-Zukunft-unserer-Energieversorgung-Weltenergieressourcen/dp/3834809896
Petzel erklärt sehr schön, warum auch die Solartechnik - genauso wie Windkraft - keinen nennenswerten Beitrag zur Deckung des Weltenergiebedarfs leisten wird.
Zum Teil auch online nachlesbar: http://www.physi.uni-heidelberg.de/~pelte/energie3/start.htm
Die Energiedichte von "erneuerbaren" Energien ist einfach zu schlecht, ihre Speicherung ist zu aufwendig, usw.
Was bleibt sind fossile Energieträger, die zur Neige gehen, und Kernenergie (Kernspaltung und in ferner Zukunft vielleicht Kernfusion)


Ja. Bei komplexen Themen bleibt einem oft nichts anderes übrig, als sich auf eine "metaphysische" Position zu begeben. Sich von Grenzwerten her zu nähern. Bei den "Alternativen" Solar und Windkraft heißt das Schlüsselwort Energiedichte (und bedarfsorientierte Leistung).
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Belbo zwei am 10. April 2011, 17:11:08
Auf wen antwortest du?
Ich empfehle einen Blick in: http://www.amazon.de/Die-Zukunft-unserer-Energieversorgung-Weltenergieressourcen/dp/3834809896
Petzel erklärt sehr schön, warum auch die Solartechnik - genauso wie Windkraft - keinen nennenswerten Beitrag zur Deckung des Weltenergiebedarfs leisten wird.
Zum Teil auch online nachlesbar: http://www.physi.uni-heidelberg.de/~pelte/energie3/start.htm
Die Energiedichte von "erneuerbaren" Energien ist einfach zu schlecht, ihre Speicherung ist zu aufwendig, usw.
Was bleibt sind fossile Energieträger, die zur Neige gehen, und Kernenergie (Kernspaltung und in ferner Zukunft vielleicht Kernfusion)


Auf Dich entschuldige.
Das Buch mag ich mir nicht kaufen, und der verlinkten Seite entnehme ich, dass das Saharaprojekt seiner Meinung nach hauptsächlich aus politischen Gründen scheitern würde.
Also nichts was nicht lösbar wäre.
Inwieweit der Wirkungsgrad einer Wassserstoff/Methan- Erzeugung noch zu verbessern ist weiss ich nicht, ob das Leitungsproblem noch gemindert werden kann auch nicht.
Vom Prinzip her kann ich allerdings nichts erkennen was man nicht mit einer internationalen Kraftanstrengung über das nächste halbe Jahrhundert verwirklichen können sollte.
Der Wirkungsgrad ist ja relativ egal, da das Grundprodukt umsonst ist, es geht also eigentlich nur darum wieviel Investitionskosten und Unterhaltskosten da pro Energieeinheit anfallen, das scheint mir lösbar.
In den USA einigen scheinbar auch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Solar_Grand_Plan
http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenw%C3%A4rmekraftwerk

Es ist schon klar dass das nicht von heute auf morgen geht, aber prinzipiell sehe ich da eher geringere Probleme.

http://www.solar-fuel.net/

..der Wirkungsgrad ist zwar noch erbärmlich, dafür ist die Erdgastechnologie beherrscht.

Alternativ:

http://de.wikipedia.org/wiki/Methanolwirtschaft


Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Ruediger am 10. April 2011, 17:31:09
Zitat von: rincewind am 10. April 2011, 17:04:00
Ja. Bei komplexen Themen bleibt einem oft nichts anderes übrig, als sich auf eine "metaphysische" Position zu begeben. Sich von Grenzwerten her zu nähern. Bei den "Alternativen" Solar und Windkraft heißt das Schlüsselwort Energiedichte (und bedarfsorientierte Leistung).

Interessant finde ich auch folgende Betrachtungen aus dem Buch (S.220)
Zitat
Es ist sogar so, dass die gesamten Weltreserven an Al in Höhe von 25*10^10 kg nicht ausreichen würden, um die wichtigen Wandlungstechnologien Fotovoltaik, Solarthermie und Windkraft in eine zukünftige Energieversorgung so zu integrieren, dass diese den weltweiten Energiebedarf decken könnten.
Neben den prinzipiellen Grenzen, welche die Verwendung erneuerbarer Energien  einschränken, würde ihre angemessene Einführung in die weltweite Energieversorgung bis zum Jahr 2050 auch an dem dafür erforderlichen Bedarf von Investitionsmitteln und Rohstoffen scheitern.

Wenn Pelte damit Recht hat, ist es doch sehr erschreckend, dass man von solchen Betrachtungen nie etwas in der Presse liest. Man erfährt stets nur, dass Windmühlen und Solarenergie gut sind, Kohlekraftwerke und erst Recht Kernenergie dagegen böse. Aber welcher Lebensstandard damit verknüpft sein würde, wenn man sich weltweit auf diese Ressourcen beschränken würde, erfährt man nicht.
Vermutlich würde die Akzeptanz von Kernenergie dann sprunghaft steigen. China und Indien haben schon ihren Grund, warum sie sich so sehr um Kernenergie bemühen. Dort haben sie eben noch ein Gespür dafür, was Morgenthau in der Praxis bedeutet.

Momentan gibt es zum Glück noch genug billiges Gas und Kohle, mit der wir die Luft verpesten können. In zwei bis vier Jahrzehnten können wir ja aus dem Austieg aus der Kernenergie mal wieder aussteigen und uns moderne Kernkraftwerke von den Russen oder Chinesen bauen lassen.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: rincewind am 10. April 2011, 17:38:30
Zitat von: Belbo zwei am 10. April 2011, 17:11:08
Der Wirkungsgrad ist ja relativ egal, da das Grundprodukt umsonst ist,

Genau das stimmt nicht. Aber das zu begreifen bräuchte man etwas tiefere Einbilcke in Ökonomie und Ökologie.

Sorry, wenn ich mit solchen Aussagen als Arsch rüberkomme. Aber mach bitte entlich deine Hausaufgaben. Dünnseichtes Geschwalle ohne Substanz braucht keiner. Zumindest hier nicht.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Belbo zwei am 10. April 2011, 18:14:26
....ist schon ok, ohne diese, entschuldige bitte,  Arroganznummer scheinst Du irgendwie nicht zu können,  ist halt Deine Art jeden anderer Meinung erst mal falsch verstehen zu wollen um ihm dann mangelnde Lesekenntnisse, Allgemeinbildung oder Intelligenz vorzuwerfen, muss ich wohl mit leben.

Eigentlich geht es doch um die Frage, ob der Eintrag der Sonnenenergie in den Wüstengebieten dieser Welt gross genug ist, um dort im industriellen Stil diese Energie in chemische bzw. elektrische Energie umzuwandeln und zu speichern und/bzw. zu transportieren. Ich denke dass das funktionieren kann und die Wiederlegungen überzeugen mich bisher nicht.

Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: mossmann am 11. April 2011, 09:38:42
Zitat von: Chili am 08. April 2011, 23:20:46
Sagen wie es mal so:

Mit Angst kann man Menschen beherrschen.Das wussten schon die Kirchen,indem sie Hölle und Teufel predigten.Nun,das scheint heute nicht mehr zu ziehen.Also ist das Atom der Belzebub der neuen Religion,des Ökologismus.

Aber Du malst den (Greenpeace/Grünen)-Teufel auch ganz gut an die Wand ... ganz ohne Religion.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: mossmann am 11. April 2011, 09:41:06
Zitat von: Godesberg am 09. April 2011, 08:27:53
Da geht es nicht "um ein paar Spendengelder", sondern um die Verdopplung von Jahresetats. Greenpeace und Co. haben es geschafft in sämtlichen Sendungen über das Erdbeben in Japan ihre Atomexperten zu platzieren. Atomlobbyisten habe ich da höchstens gesehen, um sie vorzuführen (s. Lanz).

Sowas (https://service.greenpeace.de/ueber_uns/spenden/testaments_informationen/) finde ich auch interessant.

Wie ist denn der Jahresetat von Greenpeace im Vergleich zu, z. B. dem von EON?

Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: mossmann am 11. April 2011, 09:45:28
Zitat von: cohen am 09. April 2011, 12:58:00
In BaWü ist übrigens eine Heilpraktikerin  über die hinteren Listenplätze der Grünen ins Parlament eingezogen:
ZitatMein beruflicher Weg begann als Sportlehrerin in einem anthroposophischen Internat für mehrfachbehinderte und seelenpflegebedürftige Menschen.

Nach acht Jahren Arbeit, gefüllt mit vielen Eindrücken und großer Neugierde, ließ ich mich zur Physiotherapeutin ausbilden. Im Anschluss daran arbeitete ich mit Patienten in einer Klinik, mit dem Schwerpunkt in der Neurologie. Es war spannend und ich liebte meinen Beruf – immer wieder gab es Neues zu entdecken. Verschiedene Zusatzausbildungen folgten.

Durch eine persönliche Begebenheit bekam ich Kontakt zur Osteopathie. Sofort war ich von dieser Therapieform infiziert. Ich absolvierte die Ausbildung zur Heilpraktikerin, und arbeite seit 2001 in eigener Privatpraxis, mit den Schwerpunkten Osteopathie und Homöopathie. Den Kontakt zur Physiotherapie halte ich durch meine Lehrtätigkeit an einer Physiotherapeutenschule.

http://petrahaeffner.de/eine-seite/


http://www.gruene-bw.de/abgeordnete/landtag.html






ja und?

In einer Demokratie kann nunmal (fast) jeder ins Parlament einziehen.

Willst Du bestimmte Berufsgruppen ausschließen?

Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: mossmann am 11. April 2011, 09:47:24
Zitat von: Ruediger am 10. April 2011, 15:37:35
Zitat von: cohen am 08. April 2011, 18:24:23
Welche moderne Technologie außer Windräder und Solarzellen lehnen die denn nicht ab?

Seit wann sind Windmühlen eine moderne Technologie? Für mich ist das eher ein Beispiel einer Alttechnologie. Viel weiter lässt sich diese Technik nicht mehr verfeinern; ihre Möglichkeiten sind physikalisch und ökonomisch schon weitgehend ausgeschöpft


woher weisst Du das so genau?
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: mossmann am 11. April 2011, 09:50:59
Zitat von: Ruediger am 10. April 2011, 17:31:09

In zwei bis vier Jahrzehnten können wir ja aus dem Austieg aus der Kernenergie mal wieder aussteigen und uns moderne Kernkraftwerke von den Russen oder Chinesen bauen lassen.


Juhu, der Klassenfeind ist zurück!


Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: cohen am 11. April 2011, 09:57:26
Mist, ich habe einen Post von Mossmann zerhackt. Versuche es zu reparieren.

Müsste wieder passen.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: cohen am 11. April 2011, 09:59:40
Zitat von: mossmann am 11. April 2011, 09:45:28

ja und?

In einer Demokratie kann nunmal (fast) jeder ins Parlament einziehen.

Willst Du bestimmte Berufsgruppen ausschließen?




Ich möchte keine Heilpraktiker wählen. Ich begründe damit, dass die Grünen für mich mit solchen Pappnasen nicht wählbar sind.
Wen die anderen wählen, ist deren Entscheidung.
Du hast mal wieder einen herrlichen Strohmann gebastelt.
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: mossmann am 11. April 2011, 10:54:42
Zitat von: cohen am 11. April 2011, 09:57:26
Mist, ich habe einen Post von Mossmann zerhackt.

Du Schlächter!

Spaß beiseite:

"Ich möchte keine Heilpraktiker wählen" geht ja ok, aber Dein Posting ging eben so in die Ecke:

"Ih, guckt mal, eine Heilpraktikerin, das passt ja mal wieder!"

Also ich weiß nicht, bei gewissen Themen stelle ich hier Stammtischverhalten auf hohem Niveau fest, Strohmann hin oder her.

Außerdem merkwürdige "Unfehlbarkeitsaussagen" bzw. die Hochstilisierung zum universell informierten Experten mit Weitblick.  (Atomkraft einzige Möglichkeit, Windkrafttechnologie wissenschaftlich erschöpft usw.)

Das kommt natürlich nicht alles von Dir, ich weiß, Cohen ...
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: rincewind am 11. April 2011, 11:31:42
Zitat von: mossmann am 11. April 2011, 10:54:42
Außerdem merkwürdige "Unfehlbarkeitsaussagen" bzw. die Hochstilisierung zum universell informierten Experten mit Weitblick.  (Atomkraft einzige Möglichkeit, Windkrafttechnologie wissenschaftlich erschöpft usw.)

Hä? Wer sollte das hier behaupten?
Titel: Re: Die Morgenthau-Partei
Beitrag von: Ruediger am 11. April 2011, 12:56:42
Zitat von: mossmann am 11. April 2011, 09:47:24
woher weisst Du das so genau?

Nun,
- Deutschland wird nicht größer, das Platzangebot für Windmühlen bleibt ungefähr gleich.
- die durchschnittliche Windgeschwindigkeit wird sich nicht wesentlich ändern.
- die Physik bleibt gleich; und selbst wenn Windmühlen den theoretisch maximalen Wirkungsgrad noch ein Stückchen näher kämen, könnte man nicht gerade viel Energie pro m^2 erzeugen.

Hier ist noch eine schöne Seite zum Thema erneuerbare Energien: http://withouthotair.com/ (kostenlos einsehbar im Gegensatz zu Pelte )
MacKay vergleicht freundlicherweise auch seine optimitischen Schätzungen, inwieweit Großbritannien seinen Energiebedarf theoretisch mit EE decken könnte, mit denen anderer Institute. Da bekommt man einen schönen Überblick.