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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: rincewind am 18. März 2011, 19:05:28

Titel: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: rincewind am 18. März 2011, 19:05:28
http://www.youtube.com/watch?v=fhi4cvmmjBE (http://www.youtube.com/watch?v=fhi4cvmmjBE)

Dass Özdemir Gigawatt mit Gigabyte verwechselt - geschenkt. Kann in der Aufregung vorkommen. Aber was wirklich bedenklich ist: Er hat wohl wirklich keine Ahnung, was der Unterschied zw. Leistung und Verbrauch ist.
Da wird einem Angst und Bange, dass solche Leute bei der Energiepolitik mitreden.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Adromir am 19. März 2011, 01:57:09
Nimmt den überhaupt jemand, der mehr als 3 Gehirnzellen hat, die energiepolitik der Grünen ernst? Hier im Ort gibt es gerade im Stadtrat Troubel wegen einer Biogasanlage. Nun ratet mal, welche Ratsfraktion dagegen ist..
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: rincewind am 19. März 2011, 02:13:12
Zitat von: Adromir am 19. März 2011, 01:57:09
Nimmt den überhaupt jemand, der mehr als 3 Gehirnzellen hat, die energiepolitik der Grünen ernst? Hier im Ort gibt es gerade im Stadtrat Troubel wegen einer Biogasanlage. Nun ratet mal, welche Ratsfraktion dagegen ist..

Die Dagegen-Partei?
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Adromir am 19. März 2011, 08:43:21
Der Kandidat hat 100 Gummipunkte..
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Faxmonkey am 21. März 2011, 10:49:17
Tja wenn Ideologie kritisches Denken ersetzt, dann kommt halt sowas dabei raus. Wir wissen aber alle, wer am lautesten schreien wird, wenn wir die Hochspannungsleitungen quer durch Europa spannen und ganze Täler in den Alpen in Stauseen verwandeln.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Wiesodenn1 am 21. März 2011, 12:24:50
Zitat von: Faxmonkey am 21. März 2011, 10:49:17
Wir wissen aber alle, wer am lautesten schreien wird, wenn wir die Hochspannungsleitungen quer durch Europa spannen und ganze Täler in den Alpen in Stauseen verwandeln.

Beispiel gefällig?

Gerichte müssen über die Erhöhung der Grimselsee-Staumauer entscheiden (http://tt.bernerzeitung.ch/region/thun/Gerichte-muessen-ueber-die-Erhoehung-der-GrimselseeStaumauer-entscheiden/story/17457633)

ZitatDas steigende Wasser würde ein geschütztes Moorgebiet beeinträchtigen. Dagegen wehren sich mehrere Umweltorganisationen vehement. Für die Erhöhung der Staumauer braucht es eine Konzessionsänderung.

http://www.fdp-be.ch/de/newsmedienmitteilungen/113689-newsletter-vom-2-september-2010

http://www.woz.ch/artikel/inhalt/2005/nr31/Schweiz/12078.html
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 21. März 2011, 12:34:23
Und wer sichert eigentlich die Staumauern gegen Flugzeugabstürze, Erdbeben und Terrorangriffe?

(Ich weiß, dass dieses Argument nicht neu ist, aber ein beachtliches Restrisiko hat die Wasserkraft schon zu bieten.)
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: rincewind am 21. März 2011, 12:40:47
Zitat von: cohen am 21. März 2011, 12:34:23
Und wer sichert eigentlich die Staumauern gegen Flugzeugabstürze, Erdbeben und Terrorangriffe?

Keiner. Ist ja nur Wasser. Und das ist, wie man ja in Japan gesehen hat, ganz natürlich, und die zehntausende Toten sind durch die AKWs umgekommen.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Wiesodenn1 am 21. März 2011, 12:49:41
Heute im Radio gehört:

Wenn die Staumauer Grande Dixence im Kanton Wallis, Schweiz, bräche, würde Sion durch eine 37m hohe Flutwelle überrollt.

Und die ist unten nur 200m dick. ;)

Querschnitt Grande Dixence

(http://www.abload.de/img/grandedixence_023uo5.jpg)
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: rincewind am 21. März 2011, 12:52:58
Ist aber eine wunderschöne Staumauer und ein sehr schöner See.

(http://www.immergenugstrom.ch/contents/images/421-1g_wasserkraft_grande_dixence.jpg)
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Faxmonkey am 21. März 2011, 13:16:19
Zitat von: rincewind am 21. März 2011, 12:40:47
Zitat von: cohen am 21. März 2011, 12:34:23
Und wer sichert eigentlich die Staumauern gegen Flugzeugabstürze, Erdbeben und Terrorangriffe?

Keiner. Ist ja nur Wasser. Und das ist, wie man ja in Japan gesehen hat, ganz natürlich, und die zehntausende Toten sind durch die AKWs umgekommen.

Gut aber was wunderts einen. Menschen sind nicht besonders gut was das rationale Abschätzen von Risko angeht, dass ist ja mittlerweile glaube ich hinlänglich bekannt. Der durchschnittliche Bürger fühlt sich von Terrorangriffen und nuklearer Verseuchung bedroht, aber registriert gar nicht das ihm die meiste Gefahr im eigenen Heim oder im Verkehr droht. Man schaudert sich halt glaub ich lieber vor der Dschungelseuche als vor der Leiter in der eigenen Wohnung.
Politiker haben auf diesen Trend ja auch schon reagiert und haben das "subjektiven Sicherheitsgefühl" zur Maxime erklärt.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: rincewind am 21. März 2011, 13:21:55
Zitat von: Faxmonkey am 21. März 2011, 13:16:19
Gut aber was wunderts einen. Menschen sind nicht besonders gut was das rationale Abschätzen von Risko angeht, dass ist ja mittlerweile glaube ich hinlänglich bekannt. Der durchschnittliche Bürger fühlt sich von Terrorangriffen und nuklearer Verseuchung bedroht, aber registriert gar nicht das ihm die meiste Gefahr im eigenen Heim oder im Verkehr droht. Man schaudert sich halt glaub ich lieber vor der Dschungelseuche als vor der Leiter in der eigenen Wohnung.
Politiker haben auf diesen Trend ja auch schon reagiert und haben das "subjektiven Sicherheitsgefühl" zur Maxime erklärt.

Da gibt es eine nette Seite dazu:
http://home.arcor.de/g.mackenthun/risk/ (http://home.arcor.de/g.mackenthun/risk/)
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: mossmann am 21. März 2011, 13:24:56
Wie oft wollen sich dieselben Leute jetzt hier noch gegenseitig auf die Schenkel klopfen?
Warum bestätigt Ihr euch dauernd gegenseitig?
Das wirkt echt manisch.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 21. März 2011, 13:34:50
Die Lösung ist doch ganz einfach:
Verlinke irgendetwas, wo Özdemir den Checker raushängen lässt.

Dieses X3-Interview in Gorleben ist dafür übrigens nicht geeignet:
http://www.youtube.com/watch?v=aQqB7wUuWyU

;D ;D ;D
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: mossmann am 21. März 2011, 13:49:31
Hauptsache Ihr seid alles Vollchecker  ;D

Spaß beiseite, Cohen:

Dein Ehrgeiz in Ehren, aber all  das hier, vor allem schon wieder im Zusammenhang mit den Gefahren durch Wasserkraftwerke und "guckt mal das hier ist auch voll gefährlich" etc das wiederholt  nur das schon Zigmale hier Durchgekaute.

Und der Standpunkt ist jetzt auch wirklich glasklar determiniert:

Grüne = Null Checkung = Voll blöd

Atomkraft = gar nicht so bös

Aber ist ja Euer Forum wenns Spaß macht ...
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 21. März 2011, 13:51:08
Überzeug mich einfach und jammer nicht rum.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Faxmonkey am 21. März 2011, 14:00:55
Zitat von: mossmann am 21. März 2011, 13:49:31
Hauptsache Ihr seid alles Vollchecker  ;D

Spaß beiseite, Cohen:

Dein Ehrgeiz in Ehren, aber all  das hier, vor allem schon wieder im Zusammenhang mit den Gefahren durch Wasserkraftwerke und "guckt mal das hier ist auch voll gefährlich" etc das wiederholt  nur das schon Zigmale hier Durchgekaute.

Und der Standpunkt ist jetzt auch wirklich glasklar determiniert:

Grüne = Null Checkung = Voll blöd

Atomkraft = gar nicht so bös

Aber ist ja Euer Forum wenns Spaß macht ...

Naja es sollte schon erlaubt sein, darauf hinzuweisen das die Grüne Position "Atom - pfui gack, Wasserkraft - prinzipiell ja, in jedem Einzelfall aber lieber Nein, wegen weil die Kröten/Fische/Vögel/Bäume..." ein wenig inkonsistent, man könnte auch sagen verlogen ist. Guckst du wo eine Bürgerprotestbewegung gegen was auch immer im Gange ist, wird sie von den Grünen unterstützt.
Hinzu kommt dann noch ihre von Tunnelblick dominierte Risikobewertung. Hier kann niemand etwas dafür, dass ein Staudamm oberhalb von Siedlungsgebieten ein nicht unerhebliches Risiko darstellt. Wenn man bei Atomkraftwerken dieses Risiko auf alle Fälle miteinrechnen muss, darf man es bei anderen Energieformen nicht ignorieren.
Das gehört einfach zur rationalen Betrachtungsweise dazu.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: mossmann am 21. März 2011, 14:04:54
Das stimmt schon, Faxmonkey, keine Frage.

Aber das stand hier jetzt auch schon so oft, nur das meinte ich.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Rattentod am 21. März 2011, 14:19:18
Ich persönlich finde den grünen Gedanken prinzipiell toll. War lange Grün-Wähler.

Bin es aber nicht mehr. Man kann einfach nicht gegen alles sein. Wenn man gegen Atomkraft ist, bitte sehr. Aber dann muss man auch die Konsequenzen tragen und sagen: "Ja, das ist es mir wert, dann bauen wir noch eine Staustufe". Siehe das Video in der Sueddeutschen das ich verlinkt habe.

Wir leben in einer Welt, die auf Kompromisse ausgelegt ist und wo jede Änderung am System Seiteneffekte hat. Ich würde mir auch eine Welt wünschen, wo man vom Biertrinken ein Sixpack und einen Bizeps wie Arnold bekommt. Unerfindlicherweise klappt das nicht.

Bei der letzten Wahl bin ich dagesessen, habe mir die Parteiprogramme durchgelesen und mir überlegt, welches mir den besten Schnitt bietet. Jedes hat meine Meinung nur bedingt wiedergespiegelt. Ist leider so, auch ich muss den Kompromiss eingehen, eine für mich nicht optimale Vertretung wählen zu müssen. Die Grünen müssen erwachsen werden.

Irgendwie wiegt meine Politikverdrossenheit bei den Grünen schwerer, doppelt, weil ich mal gedacht habe, das ist es, das ist meine Partei. Man lernt dann aber, dass jenseits des Wunschdenkens eine Realität existiert, die sich damit nicht decken kann...

Und die Atomkraft ist übel, ganz klar. Aber sie ist trotzdem das kleinste(!) Übel. Ich hoffe, dass wir bessere Technologien finden um sie zu überwinden. Bis dahin bin ich pro Atom.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 21. März 2011, 14:20:42
Zitat von: mossmann am 21. März 2011, 13:49:31
Grüne = Null Checkung = Voll blöd

Das finde ich übrigens nicht unbedingt lustig.
Das finde ich richtig scheiße.

Ich bin schwer enttäuscht von der Umweltbewegung. Mir tut es leid, dass es so ist.

Umweltschutz, Menschenrechte, Chancengleichheit, Arbeitsplätze, Bildungsgerechtigkeit, Bürgerrechte, soziale Absicherung, ein funktionierendes Gesundheitssystem, Schutz vor Diskriminierung usw. sind alles Sachen, die mir wichtig sind.

Die Grünen bräuchten einfach viel mehr Realos mit Sachverstand, dann wird das mit mir und denen vielleicht mal wieder was.

Verstehst Du mich jetzt ein bisschen besser, mossmann?
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 21. März 2011, 14:22:00
Ich glaube, ich versteh mich mit Rattentod.  ;D
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Chili am 21. März 2011, 14:28:02
In meinem Privatleben mache ich mir eben auch Sorgen,ob ich künftig meine Energierechnung bezahlen kann.Die Grünen machen bislang nicht den Eindruck,dass sie diese Sorgen der Menschen berücksichtigen.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: heterodyne am 21. März 2011, 14:33:07
Zitat von: cohen am 21. März 2011, 14:20:42
Zitat von: mossmann am 21. März 2011, 13:49:31
Grüne = Null Checkung = Voll blöd

Das finde ich übrigens nicht unbedingt lustig.
Das finde ich richtig scheiße.

Ich bin schwer enttäuscht von der Umweltbewegung. Mir tut es leid, dass es so ist.

Umweltschutz, Menschenrechte, Chancengleichheit, Arbeitsplätze, Bildungsgerechtigkeit, Bürgerrechte, soziale Absicherung, ein funktionierendes Gesundheitssystem, Schutz vor Diskriminierung usw. sind alles Sachen, die mir wichtig sind.

Die Grünen bräuchten einfach viel mehr Realos mit Sachverstand, dann wird das mit mir und denen vielleicht mal wieder was.

Verstehst Du mich jetzt ein bisschen besser, mossmann?
Also ich schon - danke für die Ergänzung...
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 21. März 2011, 14:36:34
 ;D
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: mossmann am 21. März 2011, 14:47:58
Und wer versteht mich?
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Aulak am 21. März 2011, 14:58:36
Ich denke wie Rattentod.
Nur dass ich überzeugt bin, man könnte die AKW von heute auf morgen abschalten und keiner würde es merken.
Das bisschen, was fehlt, geht noch mit Kohle.

Mein Bundesland ist bei öffentlichen Gebäuden zu 90% bei Strom aus erneuerbaren Quellen, aus Norwegen etc und etliche kleine GEmeinden sind schon nahezu energieautark.

Mit sparen, energiesparender Moderner Technik, auf die die Industrie derzeit umrüstet, und weiterem Ausbauen der noch vorhandenen kapazitäten, einem regionale angepassten "Energiemix" braucht man hier kein einziges AKW mehr.

Wenn man mal nachschaut, wie oft die eigentlich still stehen und gar nicht ins Netz einspeisen, und auch das merkt man nicht.....

Wie gesagt, das ist meine Meinung.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Chili am 21. März 2011, 15:02:16
Zitat von: mossmann am 21. März 2011, 14:47:58
Und wer versteht mich?

(http://www.kastenwagenforum.de/forum/images/smilies/smilie_5.gif)

Verstehen schon,aber ich teile nicht (völlig)Deine Meinung.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: heterodyne am 21. März 2011, 15:10:09
Nicht, daß hier noch die Schmusewelle ausbricht  ;) (als Gegenbewegung zu letzter Zeit aber voll OK)
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: mossmann am 21. März 2011, 15:13:56
Man könnte dies hier fast als Esowatch-Novum bezeichnen:

Sind bei Themen wie Homöopathie die Stamm-User meist einer Meinung, fliegen bei Kernkraft sogar untereinander die Fetzen.

Obwohl: Vegetarismus? Buddhismus?

Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: rincewind am 21. März 2011, 15:14:10
Zitat von: Aulak am 21. März 2011, 14:58:36
Ich denke wie Rattentod.
Nur dass ich überzeugt bin, man könnte die AKW von heute auf morgen abschalten und keiner würde es merken.
Das bisschen, was fehlt, geht noch mit Kohle.

30% Grundlast einfach so zu ersetzen ist ein bisschen mehr als bisschen. Aber klar, Kohle ginge. Moderne KohleKWs haben geniale Wirkungsgrade und wunderschöne Abgasfilter. Aber die werden ja auch verhindert ...

Zitat
Mein Bundesland ist bei öffentlichen Gebäuden zu 90% bei Strom aus erneuerbaren Quellen, aus Norwegen etc und etliche kleine GEmeinden sind schon nahezu energieautark.

Auf dem Papier. Ja. Wenn es die erste Gemeinde in D. gibt, die ihre Energieversorgung tatsächlich, also physikalisch, vom Netz abkoppelt, werde ich anders reden.

Zitat
Mit sparen, energiesparender Moderner Technik, auf die die Industrie derzeit umrüstet, und weiterem Ausbauen der noch vorhandenen kapazitäten, einem regionale angepassten "Energiemix" braucht man hier kein einziges AKW mehr.

Schon wieder: Rechnerisch und auf dem Papier. Stromversorgung ist eigentlich das Radikalbeispiel für Marktwirtschaft. Es muss geliefert werden, wenn es gebraucht wird. Davor oder danach gilt nicht. Um dieses grundsätzliche Problem drückt man sich.

Zitat
Wenn man mal nachschaut, wie oft die eigentlich still stehen und gar nicht ins Netz einspeisen, und auch das merkt man nicht.....
Wie gesagt, das ist meine Meinung.

Natürlich merkt man es nicht. Weil das geplant ist. Darum gibt es auch die rechnerischen Überkapazitäten. Fährt ja auch kaum einer Auto, bis der Tank leer ist, sondern geht vorher tanken.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Belbo am 21. März 2011, 15:17:15
Zitat von: mossmann am 21. März 2011, 14:47:58
Und wer versteht mich?


mio  ;)
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: rincewind am 21. März 2011, 15:18:36
Zitat von: mossmann am 21. März 2011, 15:13:56
Man könnte dies hier fast als Esowatch-Novum bezeichnen:

Sind bei Themen wie Homöopathie die Stamm-User meist einer Meinung, fliegen bei Kernkraft sogar untereinander die Fetzen.

Obwohl: Vegetarismus? Buddhismus?

Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel

Ein interessantes Phänomen. Das ich gerne ergründen möchte, aber bisher nicht kann.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 21. März 2011, 15:26:44
Generation Pausewang.

Die gelben Aufkleber sind eben ubiquitär verbreitet und der Spruch tief in die Volksseele eingesickert.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Belbo am 21. März 2011, 15:27:39
...wahrscheinlich garantiert ein gemeinsames Feindbild, nicht unbedingt, Meinungsgleichheit in allen Fragen. Ist ja auch nicht schlimm. Seltsam finde ich es nur wenn dann mit den Methoden des eigentlichen Gegners argumentiert wird. Und ganz schlimm wenn die Wortwahl in eine Richtung entgleist, die mich geschichtliche Parallelen sehen lässt, die ich ansonsten nur in den seltensten Fällen für mich zulasse, vielleicht ist bei mir da das Beissverhalten manchmal etwas reflexartig.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Chili am 21. März 2011, 15:31:23
Dass ich mich mit Dir nicht verstehe,liegt weder an einem Reflex noch an der Gruppendynamik.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Belbo am 21. März 2011, 15:35:12
...auch das muss es geben. Da haben wir wohl grundlegend andere Einstellungen.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Belbo am 21. März 2011, 15:51:17
...und deshalb, also nicht wegen chilli sondern wegen des pamphletes, verabschiede ich mich dann auch von Esowatch.

Besten Dank für die spannede Zeit und viel Erfolg beim Esosjagen!

lg
Belbo
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Chili am 21. März 2011, 16:07:44
Zitat von: Aulak am 21. März 2011, 14:58:36
Ich denke wie Rattentod.
Nur dass ich überzeugt bin, man könnte die AKW von heute auf morgen abschalten und keiner würde es merken.
Das bisschen, was fehlt, geht noch mit Kohle.

Mein Bundesland ist bei öffentlichen Gebäuden zu 90% bei Strom aus erneuerbaren Quellen, aus Norwegen etc und etliche kleine GEmeinden sind schon nahezu energieautark.

Mit sparen, energiesparender Moderner Technik, auf die die Industrie derzeit umrüstet, und weiterem Ausbauen der noch vorhandenen kapazitäten, einem regionale angepassten "Energiemix" braucht man hier kein einziges AKW mehr.

Wenn man mal nachschaut, wie oft die eigentlich still stehen und gar nicht ins Netz einspeisen, und auch das merkt man nicht.....

Wie gesagt, das ist meine Meinung.

Da würden mich die Quellen interessieren.Ein Ac-hoc-Ausstieg wäre denmach möglich und problemlos.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: mossmann am 21. März 2011, 16:13:04
Schade Belbo, aber ich kanns verstehen, das nimmt einem schon arg den Wind aus den Segeln.

Das Schlimme dabei ist nicht das dämliche 08/15-Geseiere über angebliche Wohlstandsmaden.

Die Meinungen und Charaktere sind verschieden und das ist voll ok.

Problematischer wird es aber schon, wenn jemand hier im Forum einen echt unsäglichen, arroganten, beleideigenden,  peinlichen und primitiven Text schreibt.

Und dann reagieren die Stamm-User folgendermaßen:

ZitatAber irgendwie verstehe ich Dich sehr, sehr gut ...

Zitat
Du sprichst mir von der Seele

ZitatGeilomat!

ZitatVoll auf den Punkt. DANKE.

und der beste:

Zitat
Du solltest bloggen! Der Text ist großartig.

Großartig? Im Ernst? Ein großartiger Blog-Text? Das kann nicht Dein Ernst sein?

Und kaum Zweifel oder Bedenken ob des Stils ...

Das ist dann wohl leider keine Einzelmeinung mehr sondern zeigt  tendenziös eine Grundeinstellung bzw den derzeitigen Status Quo des Forums.

Vielleicht denkt Ihr mal darüber nach ...





Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Chili am 21. März 2011, 16:30:14
@mossmann, Du meinst also,wir haben uns im Hintergrund abgestimmt,den Text gut zu finden? Möglicherweise sind wir nur ein kleines Häuflein genervter Leute, die froh sind, Gleichgesinnte zu treffen.

Ich erkläre es gerne noch einmal:

1. Auch mir ist Kernenergiegewinnung suspekt
2. Aber mir gehen Panikmache,Katastrophengejaule und unreflektiertes ,,Atomkraft-nein-danke" gehörig auf die Nerven
3. Auch gehen mir die Hobby-Kernphysiker auf die Nerven,die meinen,alles besser zu wissen als gestandene Karftwerksingenieure.
4. Meinungskonformismus besteht IHMO genauso anders herum – es ist politisch höchst unkorrekt,auch nur eine gute Faser an der Nutzung der Kernenergie zu lassen.Man wird dann gleich unseriöserweise als Atomlobbyist bezeichnet.Kannst Du hier im Forum gerne nachlesen.
5. Ich bin mir bewusst,dass wir uns alle viel mehr Gedanken machen müssen,woher der Strom aus der Steckdose künftig kommen wird.Das ist eine große,aber noch ungelöste Aufgabe. Mit ,,Alternativen" Energien allein kommen wir momentan nicht weiter.Also brauchen wir zunächst einen sinnvollen Mix verschiedener Technologien und eine objektive Kosten-Risikobetrachtung,sowie intensive Forschung (die sicherlich bis dato vernachlässigt wurde).Panikreaktionen und blinder Aktionismus sind eher schädlich.
6. Und ich bin sehr interessiert daran,auch künftig meine Stromrechnung bezahlen zu können.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: mossmann am 21. März 2011, 16:38:20
Zitat von: Chili am 21. März 2011, 16:30:14
@mossmann, Du meinst also,wir haben uns im Hintergrund abgestimmt,den Text gut zu finden? Möglicherweise sind wir nur ein kleines Häuflein genervter Leute, die froh sind, Gleichgesinnte zu treffen.


Nein Nein Nein, warum willst Du das nicht verstehen?

Ich finde es echt schade, dass Ihr ALLE (was hätte Conni wohl dazu gesagt?) unabhängig voneinander diesen grottenschlechten, oberpeinlichen Text echt total dufte findet.

Das hat mit der Diskussion über Atomkraft generell momentan überhaupt nichts zu tun.

Es geht mir um den Stil.

Dieser Text wäre z. B. in Scienceblogs mit ziemlicher Sicherheit dem Erdboden gleichgemacht worden und wäre so dort wohl auch niemals erschienen.

Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 21. März 2011, 16:40:16
Na und?

Wir sind non profit, bezahlen den Server aus eigener Tasche und können das bringen.

Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: PaulPanter am 21. März 2011, 16:56:56
Atomkraft ist trotzdem Doof.  ;D und die Grünen auch.
Diskussionsweise der PRO-AKWler mal auf den Punkt gebracht. Ihr Ökoschnulis habt alle keine Ahnung.

Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: rincewind am 21. März 2011, 17:00:03
Zitat von: mossmann am 21. März 2011, 16:38:20
Es geht mir um den Stil.

Was würdest denn Du z.B. als gelungen bezeichnen?
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: mossmann am 21. März 2011, 17:05:24
Zitat von: cohen am 21. März 2011, 16:40:16
Na und?

Wir sind non profit, bezahlen den Server aus eigener Tasche und können das bringen.



Alles schön und gut, aber wohin soll die Reise gehen?

Spielwiese für persönliche Ressentiments oder seriöses Aufklärungsportal. Sowas muss man schon überlegen.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: mossmann am 21. März 2011, 17:08:01
Zitat von: rincewind am 21. März 2011, 17:00:03
Zitat von: mossmann am 21. März 2011, 16:38:20
Es geht mir um den Stil.

Was würdest denn Du z.B. als gelungen bezeichnen?


Eine Polemik mit Wortwitz, Tiefsinn, verstecketen Anspielungen, Augenzwinkern und einer Priese Humor, der nicht unter die Gürtellinie geht.

Aber nicht eine Aneinanderreihung von Klischees, Pauschalisierungen, Reizwörtern, Beleidigungen und Stammtischparolen.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 21. März 2011, 17:08:44
Die Reise geht doch schon immer so:

Wiki: seriös, mit Quelle und möglichst ohne Fehler
Forum: chaotisch
Blog: provozierend
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: mossmann am 21. März 2011, 17:13:25
Zitat von: cohen am 21. März 2011, 17:08:44
Die Reise geht doch schon immer so:

Wiki: seriös, mit Quelle und möglichst ohne Fehler
Forum: chaotisch
Blog: provozierend

Aber ist ein Blog nicht eine Art Aushängeschild?

So habe ich es zumindest immer verstanden.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: rincewind am 21. März 2011, 17:22:12
Zitat von: mossmann am 21. März 2011, 17:13:25
Aber ist ein Blog nicht eine Art Aushängeschild?

So habe ich es zumindest immer verstanden.

Nö. Aushängeschild ist das Wiki.

Blog ist Dampf ablassen. Manchmal mit nettem Pefferminzduft, manchamal radioaktiv.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Aulak am 21. März 2011, 19:17:46
Zitat von: Chili am 21. März 2011, 16:07:44


Da würden mich die Quellen interessieren.Ein Ac-hoc-Ausstieg wäre denmach möglich und problemlos.

Die hab ich natürlich nicht an der Hand. Ich arbeite seit 2 Jahren in dem Bereich und kriege etliche Informationsschnipsel aus vielen vielen Quellen, viele davon leider auch nicht öffentlich, da von Ministerien in Auftrag gegebene Studien und Datenerhebungen. Etliche öffentlich, auf Fachtagungen von Bürgermeistern und Energieberatern dargestellt, auf irgendwelchen kommunlen homepages abgelegt und Pressemitteilungen der Landesregierung.
Dass
ZitatEin Ac-hoc-Ausstieg wäre denmach möglich und problemlos.
habe ich schon öfter in diversen Quellen vorgerechnet bekommen.  Nur schneide ich nicht jeden Bericht aus Fachblättern aus oder scanne ihn. Das ist einfach meine Erkenntnis zumindest in Bezug auf mein Bundesland aus mindestens 2 jahren Arbeit in diesem und ähnlichen Fachgebieten.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Chili am 21. März 2011, 19:37:04
Dann frage ich mich:

1. Warum sind die Studien nicht öffentlich
2. Warum dann die Laufzeitverlängerung,wenn es keinen Grund gibt
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Aulak am 22. März 2011, 07:07:53
zu 1) Weil es immer die Entscheidung des Aufrtaggebers ist, o b er was veröffentlicht oder nicht. Wenn das Ergebnis der politischen Meinungsbildung dient, dann gibt es eben die Strategie der Landesregierung vor, wird selber aber nicht veröffentlicht. Das kostet extra GEld und das war nicht Ziel. ziel war, der landesregierung Informationen zu beschaffen, nach denen sie handeln kann.

zu 2) weil der Grund woanders zu suchen ist als in Energienot. Da spielen ja noch mehr und andere ministerien ja auch ne Rolle, das entscheidet ja nicht der Energiesektor alleine. Wirtschaftssektor etc haben da andere Prioritäten. Ist ja nu nicht das einzige Gebiet, wo eine Regierung anders entscheidet als viele Fachleute vorschlagen.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Aulak am 22. März 2011, 07:29:23
Hiernach sind es 20 % des Gesamtbedarfs, der ersetzt werden muss
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,752276,00.html

Das soll ja nu soo schwer nicht sein. War da nicht was mit einem geplatzen Deal mit den Norwegern, die mehr oder weniger genaus diese Menge aus Wasserkraft liefern könnten, wenn Deutschland mit Investitionen von 1 Mrd die Infrastruktur bereitet hätte?
Statt dessen hat man die laufzeiten verlängert. Was ist schon ne Mrd gemessen an den Wartungskosten und Folgekosten der AKW?
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Chili am 22. März 2011, 08:23:26
Ich kann beim besten Willen nicht erkennen,dass man das Abschalten der KKW "nicht bemerken" würde.Man macht sich eher Gedanken,wie man diese ersetzen kann.Durch höhere Einspeisevergütung bei massivem Ausbau der Windenergie.Ich werde mir langsam ein Notstromaggregat zulegen müssen....und einen Lottogewinn
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Adromir am 22. März 2011, 08:29:47
Zitat von: Aulak am 22. März 2011, 07:29:23
Hiernach sind es 20 % des Gesamtbedarfs, der ersetzt werden muss
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,752276,00.html

Das soll ja nu soo schwer nicht sein. War da nicht was mit einem geplatzen Deal mit den Norwegern, die mehr oder weniger genaus diese Menge aus Wasserkraft liefern könnten, wenn Deutschland mit Investitionen von 1 Mrd die Infrastruktur bereitet hätte?
Statt dessen hat man die laufzeiten verlängert. Was ist schon ne Mrd gemessen an den Wartungskosten und Folgekosten der AKW?

Rechne doch mal aus, wie viele Windanlagen oder Fläche Solarzellen man bauen müsste, um diese 20% aufzufangen. Geht mit einfachem Dreisatz und zur Grundlage kann man zahlen bei Wikipedia finden (Anzahl Windkraftanlagen, deren Anteil am Gesamtstrom). Und dabei reden wir dann noch nicht mal von Netzspezifischen und Technologiebedingen Problemen, was wir machen sollen, wenn plötzlich mal weitläufig dunkel ist und Flaute und das zu ner Verbrauchshochzeit..

Und Ziel kann es ja auch nicht sein, die AKWs zu ersetzen und dann weiterhin fossile Brennstoffe zu verballern. Wenn sollte ja auf lange Sicht das Ziel sein unseren Energiebedarf durch erneuerbare Energien zu decken und da Energie mittlerweile eins unserer wichtigsten Verbrauchsgüter ist, halte ich es politisch für Unverantwortlich, sich da vom Ausland abhängig zu machen. Ich denke, Deutschland sollte da so autark wie möglich sein.

Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Aulak am 22. März 2011, 08:34:04
Zitat von: Adromir am 22. März 2011, 08:29:47
Ich denke, Deutschland sollte da so autark wie möglich sein.



Das ist ja kein Widerspruch. Bis man komplett auf Erneuerbare und Autarkie umgestellt hat, finde ich es aber sinnvoller, die letze Kohle in modernen Kraftwerken zu verbraten oder Wasserkraftstrom aus dem Ausland zu beziehen oder meinetwegen in 50 Jahren auch von Desertec, anstelle Atomstrom zu fördern, dessen Folgekosten unsere Nachkommen ruinieren können.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Aulak am 22. März 2011, 08:36:22
Zitat von: Chili am 22. März 2011, 08:23:26
Ich kann beim besten Willen nicht erkennen,dass man das Abschalten der KKW "nicht bemerken" würde.Man macht sich eher Gedanken,wie man diese ersetzen kann.Durch höhere Einspeisevergütung bei massivem Ausbau der Windenergie.Ich werde mir langsam ein Notstromaggregat zulegen müssen....und einen Lottogewinn

Die Infrastruktur und die Speichertechnologie muss ausgebaut werden. Ich hab einen Arbeitskollegen, der produziert rein rechnerisch den gesamten Strom für seinen Haushalt über seine Dachphotovoltaik selber und speist noch was ein. Und er hat nur ein Reihenhaus. Prinzipiell geht ne Menge mehr, als derzeit umgesetzt ist.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 22. März 2011, 08:40:14
Rein rechnerisch müsste ich mein Haus auch nicht heizen, wenn ich die Durchschnittstemperaturen übers Jahr mittle.

Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Aulak am 22. März 2011, 08:45:13
Mit entsprechenden Wärmespeichertechnologien wird das in Zukunft auch vermehrt möglich sein. Niedrigenergiehäuser sind Standard, Null-Energie-Häuser (Passivhäuser) gibt es schon und in meiner Nachbarschaft steht eines der ersten Plus-Energie-Bürohäuser.

Wir brauchen aber noch Brückentechnologie, bis das flächendeckend umgesetzt ist.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Chili am 22. März 2011, 08:52:17
Zitat von: Aulak am 22. März 2011, 08:45:13
Mit entsprechenden Wärmespeichertechnologien wird das in Zukunft auch vermehrt möglich sein. Niedrigenergiehäuser sind Standard, Null-Energie-Häuser (Passivhäuser) gibt es schon und in meiner Nachbarschaft steht eines der ersten Plus-Energie-Bürohäuser.

Wir brauchen aber noch Brückentechnologie, bis das flächendeckend umgesetzt ist.


Also schnell neue Häuser bauen.Das Geld dazu haben wir ja in der Kaffeekasse.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 22. März 2011, 08:56:04
Und das ist auch alles schon durchgerechnet, wie man komplette Städte mit Altbauten, Mehrfamilienhäusern und Denkmalschutz auf Nullenergiehäuser umbaut?

Das mit dem Radon und den dichten Häusern wurde sicher auch mit eingeplant:
http://www.kerngedanken.de/?p=51

Ein Einfamilienhaus ist immer eine Umweltsünde und Ressourcenverschwendung, egal wie toll die Heizung und Solaranlage sind.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 22. März 2011, 08:58:16
Und da gehts nur ums Wohnen.
Was haben wir denn davon, wenn wir die Industrie mit hohen Energiepreisen aus Deutschland verjagen?

Tut mir leid, ich bleibe da skeptisch.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Aulak am 22. März 2011, 09:02:14
Sprechen wir in 30 jahren nochmal drüber  :D
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 22. März 2011, 09:04:37
Ja, in dreißig Jahren können wir die Rechnung aufmachen, was es der Umwelt und der Volkswirtschaft gebracht hat.

Vielleicht sind wir dann wenigstens noch in der Top Ten der Industrienationen.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: PaulPanter am 22. März 2011, 09:08:02
ZitatRechne doch mal aus, wie viele Windanlagen oder Fläche Solarzellen man bauen müsste, um diese 20% aufzufangen. Geht mit einfachem Dreisatz und zur Grundlage kann man zahlen bei Wikipedia finden (Anzahl Windkraftanlagen, deren Anteil am Gesamtstrom). Und dabei reden wir dann noch nicht mal von Netzspezifischen und Technologiebedingen Problemen, was wir machen sollen, wenn plötzlich mal weitläufig dunkel ist und Flaute und das zu ner Verbrauchshochzeit..

2007 waren laut Bundeswirtschaftsministerium in Deutschland insgesamt 153 Gigawatt Kraftwerksleistung am Netz. In einem "Normalwindjahr" bläst der Wind umgerechnet in "Volllaststunden" 3750 von 8760 Stunden in nutzbarer Stärke. Die damit im Jahresmittel erreichbaren gut 30 GW wären immer noch ein klarer erster Platz in der Rangliste der Energiequellen, deutlich vor Uran und Braunkohle. Dabei sind die Windmühlen auf dem Festland noch gar nicht mitgezählt. Das Tempo bei diesem Ausbau bestimmen allerdings in erster Linie die vier Energieriesen. Sie kontrollieren laut Hohmeyer zusammen 70 Prozent der bisher ausgewiesenen Bauplätze für Offshore-Windräder vor der deutschen Küste.
http://www.heise.de/tr/artikel/Kampf-der-Konzepte-1210221.html?artikelseite=4

Ja ich weiß, das Problem der Speicherung ist nicht wirklich gelöst.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: PaulPanter am 22. März 2011, 09:10:38
Zitat von: cohen am 22. März 2011, 08:58:16
Und da gehts nur ums Wohnen.
Was haben wir denn davon, wenn wir die Industrie mit hohen Energiepreisen aus Deutschland verjagen?

Tut mir leid, ich bleibe da skeptisch.
... und die Lohnkosten erstmal.

Hab die Quelle nicht mehr....
Bei 200 Milliarden € Investitionen in Eneuerbare, Stromnetzausbau usw., würde das 3Cent pro kW/h ausmachen. Sind bei mir 60 Euro im Jahr. Die zahl ich gern.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 22. März 2011, 09:34:19
Zitat von: Aulak am 22. März 2011, 08:36:22
Zitat von: Chili am 22. März 2011, 08:23:26
Ich kann beim besten Willen nicht erkennen,dass man das Abschalten der KKW "nicht bemerken" würde.Man macht sich eher Gedanken,wie man diese ersetzen kann.Durch höhere Einspeisevergütung bei massivem Ausbau der Windenergie.Ich werde mir langsam ein Notstromaggregat zulegen müssen....und einen Lottogewinn

Die Infrastruktur und die Speichertechnologie muss ausgebaut werden. Ich hab einen Arbeitskollegen, der produziert rein rechnerisch den gesamten Strom für seinen Haushalt über seine Dachphotovoltaik selber und speist noch was ein. Und er hat nur ein Reihenhaus. Prinzipiell geht ne Menge mehr, als derzeit umgesetzt ist.


Wie ist es eigentlich bei ökologisch viel sinnvolleren Stadtwohnungen (kurze Arbeitswege, öffentliche Verkehrsmittel, geringerer Flächenverbrauch etc.) in Mehrfamilienhäusern?
Die Dachfläche wächst nicht mit der Anzahl der Wohnungen.

Die Dachvoltaikanlage in der Vorstadt oder auf dem Land ist nichts weiter, als ein grünes Feigenblatt, welches man sogar nur vorfinanzieren muss, da das sinnloserweise extrem subventioniert wird.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 22. März 2011, 09:37:58
Zitat von: PaulPanter am 22. März 2011, 09:10:38
Zitat von: cohen am 22. März 2011, 08:58:16
Und da gehts nur ums Wohnen.
Was haben wir denn davon, wenn wir die Industrie mit hohen Energiepreisen aus Deutschland verjagen?

Tut mir leid, ich bleibe da skeptisch.
... und die Lohnkosten erstmal.

Hab die Quelle nicht mehr....
Bei 200 Milliarden € Investitionen in Eneuerbare, Stromnetzausbau usw., würde das 3Cent pro kW/h ausmachen. Sind bei mir 60 Euro im Jahr. Die zahl ich gern.


Und arme Schweine, die mit jedem Euro rechnen müssen?

Die alleinerziehende 400-Euro-Jobberin an der Kasse zahlt den gutverdienenden Häuschenbesitzern die Solaranlage auf dem Dach. Ich halte das für extrem unsozial.
Das ist Umverteilung von unten nach oben.

Wer nur eine kleine Stadtwohnung hat, hat eine viel bessere Ökobilanz, als der Pendler mit eigenem Haus, egal wie undicht die Fenster sind.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Aulak am 22. März 2011, 09:44:22
Jedes gesparte Watt ist ein Tropfen, viele tropfen füllen das Fass.
Kleinvieh und so. Ich finde es überheblich, das Feigenblatt zu nennen.
Zudem wird die Energieversorgung zunehmende dezentral aufgebaut. Die vielen kleinen Inseln wachsen langsam zusammen. Große Städte mit schwierigerer Ausgangslage kommen zuletzt, das ist ja klar. Aber für das, was die brauchen, reichen dann auch die Kohle et al noch lange.

Etliche energieintensive industrien haben eigene Kraftwerke, wie die BASF zB. und die versuchen schon aus wirtschaftlichen Gründen ohne teures Öl auszukommen. KKWs haben die aber auch nicht. zuzdem setzen die vermehrt auf Energiesparmassnahmen.

PV in Fassade geht auch
http://www.google.de/search?q=photovoltaik+Fassade&hl=de&client=firefox-a&hs=Bwx&rls=org.mozilla:de:official&prmd=ivns&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=ol-ITYrLGdGRswa085y4DA&ved=0CDEQsAQ

Die Stadt Kaiserslautern ist auf dem Weg zur Zero-Emission-Stadt. Zero-Emission-Dörfer gibts schon etliche. Gehen tut viel mehr als der Bürger so erfährt. Es interessiert die große Medienwelt einfach nicht.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Chili am 22. März 2011, 09:50:37
Zitat von: cohen am 22. März 2011, 09:37:58
Und arme Schweine, die mit jedem Euro rechnen müssen?

Die alleinerziehende 400-Euro-Jobberin an der Kasse zahlt den gutverdienenden Häuschenbesitzern die Solaranlage auf dem Dach. Ich halte das für extrem unsozial.
Das ist Umverteilung von unten nach oben.

Wer nur eine kleine Stadtwohnung hat, hat eine viel bessere Ökobilanz, als der Pendler mit eigenem Haus, egal wie undicht die Fenster sind.

Stimmt.Und da kommt dieses "Die 60€ zahle ich gerne" reichlich abgehoben daher.Geringverdiener sind in D. mittlerweile keine Seltenheit mehr.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: PaulPanter am 22. März 2011, 10:11:12
@cohen und chilli
Erst heißt es die Industrie wandert aus, dann sinds die Armen.
Menschen die am Existenzminimum leben, sollten immer und egal ob Strom, Nahrung, Wohnung... von den Besserverdienern unterstützt werden.
Mir hier soziale Inkompetenz vorzuwerfen ist "reichlich abgehoben".
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Faxmonkey am 22. März 2011, 10:16:33
Zitat von: Aulak am 22. März 2011, 09:44:22
Jedes gesparte Watt ist ein Tropfen, viele tropfen füllen das Fass.
Kleinvieh und so. Ich finde es überheblich, das Feigenblatt zu nennen.
Zudem wird die Energieversorgung zunehmende dezentral aufgebaut. Die vielen kleinen Inseln wachsen langsam zusammen. Große Städte mit schwierigerer Ausgangslage kommen zuletzt, das ist ja klar. Aber für das, was die brauchen, reichen dann auch die Kohle et al noch lange.

Wo wird die Energieversorgung zunehmend dezentral erledigt, da würde ich gerne Zahlen dazu sehen. Klar ich weiß es gibt paar Projekte, aber im großen Maßstab habe ich da noch nichts gesehen. Vor allem kommt noch dazu, dass man ja als Gemeinde leicht rumspielen kann, weil wenn es mal aus irgendeinem Grund nicht funktioniert, dann kann ich ja immer noch ans große Stromnetz andocken.
Wenn das funktioniert gut und schön, aber ich sehe das nicht in absehbarer Zukunft.

Zitat von: Aulak am 22. März 2011, 09:44:22
Etliche energieintensive industrien haben eigene Kraftwerke, wie die BASF zB. und die versuchen schon aus wirtschaftlichen Gründen ohne teures Öl auszukommen. KKWs haben die aber auch nicht. zuzdem setzen die vermehrt auf Energiesparmassnahmen.

Eh klar, weil Energie ein großer Kostenfaktor ist, deshalb ist es auch eine schlechte Idee die dazu zu zwingen, teuren Ökostrom zu Fixkosten zu kaufen.
PV in Fassade geht auch

Zitat von: Aulak am 22. März 2011, 09:44:22
Die Stadt Kaiserslautern ist auf dem Weg zur Zero-Emission-Stadt. Zero-Emission-Dörfer gibts schon etliche. Gehen tut viel mehr als der Bürger so erfährt. Es interessiert die große Medienwelt einfach nicht.

Muss ich mal anschauen. Grundsätzlich bin ich immer sehr skeptisch, wenn Leute sagen "ich bin bereit dafür mehr zu zahlen" und daraus dann konstruieren, dass es ok ist, wenn auch alle anderen Leute mit so einer Maßnahme zu beglückt werden. Wenn ich mich aus freien Stücken dazu entscheiden kann, sehr fein, ich werde es mir überlegen. Wenn die Ökojunta mich dazu zwingen will, weil es ja so gut für die Umwelt ist und ich auch an die Kinder denken soll, dann krieg ich eher die Krise.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Chili am 22. März 2011, 10:17:37
Zitat von: PaulPanter am 22. März 2011, 10:11:12
@cohen und chilli
Erst heißt es die Industrie wandert aus, dann sinds die Armen.

Beides.Energie ist nun mal ein äußerst wichtiger Standortfaktor.

Zitat
Menschen die am Existenzminimum leben, sollten immer und egal ob Strom, Nahrung, Wohnung... von den Besserverdienern unterstützt werden.

Ja

Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Faxmonkey am 22. März 2011, 10:19:42
Zitat von: PaulPanter am 22. März 2011, 10:11:12
@cohen und chilli
Erst heißt es die Industrie wandert aus, dann sinds die Armen.
Menschen die am Existenzminimum leben, sollten immer und egal ob Strom, Nahrung, Wohnung... von den Besserverdienern unterstützt werden.
Mir hier soziale Inkompetenz vorzuwerfen ist "reichlich abgehoben".


Der Plan klingt noch besser. Die Industrie wird unter verstärkten Wettbewerbsdruck gesetzt wegen der höheren Energiekosten, ich zahle mehr für den Strom und höhere Steuern, weil ich den teuren Strom für Ärmere subventionieren muss.
Vielleicht gibt es da eine weniger invasive Methode zu vernünftigen Zielen zu gelangen.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 22. März 2011, 10:19:53
@paul Panther
Beschwer Dich bei der Welt, dass nicht alles so einfach ist, wie man es gern hätte und nicht bei mir.


Viele gutgemeinte Aktionen gehen eben gern mal nach hinten los.


E10 macht uns unabhängiger von Ölimporten aus Diktaturen, schädigt aber eventuell Motoren und die Ökobilanz ist auch nicht so dolle.

Solarzellen sind in unseren Breitengraden unwirtschaftlich, müssen also stark subventioniert werden, das Geld muss irgendwo herkommen und gebaut werden sie mit Strom aus chinesischen Kohlekraftwerken ohne Umweltstandards.

Das Co2 ändert das Klima, wir können bestimmt bald coole Abkürzungen durch eine eisfreie Nordpassage  (http://www.fr-online.de/wirtschaft/china-richtet-blick-auf-die-arktis/-/1472780/3144524/-/index.html) nehmen, aber Bangladesch und die Malediven saufen ab.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Chili am 22. März 2011, 10:22:30
ZitatZero-Emission-Dörfer gibts schon etliche.

Wie funktionieren die?Haben die noch Landwirtschaft,rülpsende Rindsviecher? Massentierhaltung ohne NH3-Ausstoß,Lüftungen und Heizanlagen?Landmaschinen?

Oder ist das eher eine LOHAS-Siedlung?

Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 22. März 2011, 10:25:44
Da kann man bestimmt eine Kuppel drüberbauen, über die Dörfer, wie bei der Biosphäre 2 (http://de.wikipedia.org/wiki/Biosph%C3%A4re_2).
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Chili am 22. März 2011, 10:26:46
Zitat von: cohen am 22. März 2011, 10:19:53
@paul Panther
Beschwer Dich bei der Welt, dass nicht alles so einfach ist, wie man es gern hätte und nicht bei mir.


Viele gutgemeinte Aktionen gehen eben gern mal nach hinten los.


E10 macht uns unabhängiger von Ölimporten aus Diktaturen, schädigt aber eventuell Motoren und die Ökobilanz ist auch nicht so dolle.

Solarzellen sind in unseren Breitengraden unwirtschaftlich, müssen also stark subventioniert werden, das Geld muss irgendwo herkommen und gebaut werden sie mit Strom aus chinesischen Kohlekraftwerken ohne Umweltstandards.

Das Co2 ändert das Klima, wir können bestimmt bald coole Abkürzungen durch eine eisfreie Nordpassage  (http://www.fr-online.de/wirtschaft/china-richtet-blick-auf-die-arktis/-/1472780/3144524/-/index.html) nehmen, aber Bangladesch und die Malediven saufen ab.


....

und wir haben Energiesparlampen,die Quecksilber enthalten und Solarzellen,die Cadmium benötigen,was wieder enorme Entsorgungsprobleme bereitet.Ich will Energiesparen nicht madig machen,es ist aber nicht immer gut,was uns als gut verkauft wird.Man muss eben vernünftig abwägen, und da gibt es viel Seiten,die man beachten muss.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Aulak am 22. März 2011, 10:30:05
Zitat von: Faxmonkey am 22. März 2011, 10:16:33


Wo wird die Energieversorgung zunehmend dezentral erledigt, da würde ich gerne Zahlen dazu sehen.

In ländlich strukturierten Gebieten, wo genug Ressourcen vorhanden sind und es fürs wirtschaftliche Überleben der Kommune wichtig ist, sich von fossilen Energien, insb Öl zu lösen.

Die Zahlen, die ich dazu hier habe sind nicht öffentlich und aus Gründen meiner zu wahrenden Anonymität werde ich auch nicht weiter ins Detail gehen können.

Recherchieren kann man alles, was dazu öffentlich ist, auf den Seiten der üblichen Verdächtigen: Ministerien, (Fach)hochschulen mit entsprechenden Ausrichtungen, Homepages von Städten und Gemeinden, Homepages der kommunalen Spitzenverbände, Forschungsinstitute, Umweltämter, Umweltbundesamt etc

Chilli:
Das hat mit Kühen nix zu tun, das bezieht sich nur auf Energie. Es braucht auch lange, bis die Umsetzung 100 % ist.
Googel einfach mal den Begriff zero emission (http://www.google.de/search?hl=de&client=firefox-a&hs=b2d&rls=org.mozilla%3Ade%3Aofficial&q=zero+emission&aq=f&aqi=g10&aql=&oq=) und zero emission village




Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 22. März 2011, 10:36:36
Wieviel Fläche verbraucht ein Zero-Emissions-Bürger?

Das mag dort, wo es passt als kleines Modell halbwegs hinhauen, aber Großstädter ohne Auto haben den besseren Co2-Fußabdruck.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Aulak am 22. März 2011, 10:40:22
Zitat von: cohen am 22. März 2011, 10:36:36
Wieviel Fläche verbraucht ein Zero-Emissions-Bürger?

Das mag dort, wo es passt als kleines Modell halbwegs passen, aber Großstädter ohne Auto haben den besseren Co2-Fußabdruck.

Ganz klar! Aber die Mischung machts dann irgendwann unterm strich, davon bin ich überzeugt.
Und wenn man nicht in ländlichen Gebieten überall die Gleise still gelegt hätte, könnte man auch umweltfreundlicher mit der Bahn pendeln
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Chili am 22. März 2011, 10:41:52
ZitatChilli:
Das hat mit Kühen nix zu tun, das bezieht sich nur auf Energie. Es braucht auch lange, bis die Umsetzung 100 % ist.
Googel einfach mal den Begriff zero emission und zero emission village

Dann ist das aber nur die halbe Wahrheit.CH4 ist ein stärkeres Treibhausgas als CO2.Ich erinnere mich dunkel an Typen,die deswegen sogar die Rinderhaltung verbieten und die Menschheit zu Veganern umerziehen wollen.Aber was die Energieversorgung angeht,ist es sinnvoll,wenn man die Ressourcen dazu hat.Biogasanlagen sprießen auch aus dem Boden wie Pilze und viele Nutzfahrzeuge tanken Rapsöl.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 22. März 2011, 10:43:24
Bevor man Mist einfach verrotten lässt, ist es natürlich sinnvoller, den teilweise in Strom zu verwandeln.

Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Aulak am 22. März 2011, 10:45:11
Zitat von: Chili am 22. März 2011, 10:41:52

Aber was die Energieversorgung angeht,ist es sinnvoll,wenn man die Ressourcen dazu hat.Biogasanlagen sprießen auch aus dem Boden wie Pilze und viele Nutzfahrzeuge tanken Rapsöl.

Ganz genau. Noch viel zu oft werden die Ressourcen vermichtet, anstat genutzt.
Irgendwo in Österreich gibts ne ganze Region, die ihre Energie komplett selber herstellt und auch noch die Offis in Graz mit beliefert.
Das ginge bei uns auch. Und über kurz oder lang haben sich die AKW erledigt, wenn man das WILL. Am WOLLEN hapert es. Kein Mut, was neues zu probieren. Vor allem nicht, wenn es was kostet. Aber ohne Investitionen geht nirgendwo irgendwas.

Rinder verbieten ist natürlich Quatsch. Da kann man auch zum kollektiven harakiri aufrufen. Wer nicht atmet, produziert kein CO2
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Chili am 22. März 2011, 10:47:09
Zitat von: cohen am 22. März 2011, 10:43:24
Bevor man Mist einfach verrotten lässt, ist es natürchlich sinnvoller, den teilweise in Strom zu verwandeln.

Ja,sofern man kein Öko-Bauer ist und den zur Düngung braucht.Gülle allein bringt auch nicht genug Methan,da muss dann z.B. Mais, Gassilage, Treber und Trester zugesetzt werden.Mir scheint,es gibt z.Z. dadurch Ressourcenkonflikte,z.B. mit der Nahrungsmittelproduktion oder Viehfutter.

http://de.wikipedia.org/wiki/Substrat_(Biogasanlage)
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 22. März 2011, 10:50:44
http://de.wikipedia.org/wiki/Biogasanlage#Sicherheit


;D ;D ;D

Das sind übrigens Todesmaschinen, die im Unglücksfall die Umwelt verseuchen.
Was bin ich wieder mal "zynisch".
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Aulak am 22. März 2011, 10:53:03
Klar, fast so gefährlich wie KKW  
Hier in der Nähe ist letzes Jahr eine für Gülle hochgegangen, über 2 km stinkender Niederschlag  :P
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 22. März 2011, 10:55:01
Zitat von: Aulak am 22. März 2011, 10:53:03
Klar, fast so gefährlich wie KKW  

Beleg?
Das Pausewangbuch "Die Wolke" zählt nicht.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Chili am 22. März 2011, 10:59:04
Zitat von: Aulak am 22. März 2011, 10:53:03
Klar, fast so gefährlich wie KKW  
Hier in der Nähe ist letzes Jahr eine für Gülle hochgegangen, über 2 km stinkender Niederschlag  :P

Und kostenlose Stickstoffdüngung für den Balkon.  ;D

http://home.arcor.de/wanlo-sagt-nein/html/risiken.html

ahja,Bürgerinitiativen dagegen gibt es auch:

http://www.biogasanlagen-versus-anwohner.de/files/prospekt_komplett.pdf
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 22. März 2011, 11:01:09
25 Other Energy Disasters From the Last Year

http://www.theatlantic.com/technology/archive/2011/03/25-other-energy-disasters-from-the-last-year/72814/
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Aulak am 22. März 2011, 11:01:26
Zitat von: cohen am 22. März 2011, 10:55:01
Zitat von: Aulak am 22. März 2011, 10:53:03
Klar, fast so gefährlich wie KKW  

Beleg?


Subjektive Risikobewertung  ;D
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 22. März 2011, 11:03:35
OK, das ist wenigstens ehrlich.  ;D
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Rattentod am 22. März 2011, 11:08:19
Ich finde die Zero-Emissions-Initiativen grundsätzlich super. Langfristig wird man es sicher nicht mit einer Maßnahme alleine schaffen. Klar, "große" Projekte die viel Energie ausspucken sind kein Fehler ;-) aber wie du sagst, Kleinvieh macht auch Mist. Wenn der Durchschnittsstrom/energieverbrauch pro Haushalt nur um ein paar Prozent sinkt, ist das eine Menge

Man wird Strom/Energie sparen müssen (beim Licht mit LED, die gibt es schon im Handel, zum Teil schon sehr gut, selbst schon probiert!), bei der Heizung durch bessere Bauweise, Computer die bei Niedriglast wenig fressen u.v.m.

Politik und Verbraucher sind hier gefordert, wenn jeder im Geschäft die "Energieverbrauchsfrage" stellt, macht das gehörig Druck...
Ich bin auch schwer dafür, dass man möglichst viel Geld in die Forschung zu Alternativen (Produktion und Verbrauch!) pumpt.

Aber ich sehe ich nicht, dass wir schon soweit sind. Wenn das ein Fehlurteil ist, würde es mich freuen.

Klar, wir können Kohle verfeuern. Ich finde es aber nicht sinnvoller die "letzte Kohle in modernen Kraftwerken zu verbraten". Das Risiko eines GAUs usw. halte ich bei uns ("trotz" Japan) für vertretbar klein. Wir werden hoffentlich daraus lernen und die Sicherheit weiter verbessern.

Und ich glaube auch, dass Japan nicht abschalten wird. Sie werden vielleicht Tepco (bzw. eine Liste von Managern) wegen der Wartungsmängel kreuzigen und die Kisten umrüsten, aber wie sollten die rausgehen? Wir haben mehr Alternativen, Japan hat keinen Platz dafür. Windräder ins Meer stellen ist zwar lustig, aber kriegt man die mit vertretbarem Aufwand Tsunamisicher?
(Ächz, zuviel los hier, ihr postet zu schnell, komme mit dem Tippen ja gar nicht nach...  ;D )
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Chili am 22. März 2011, 11:08:35
Zitat von: Aulak am 22. März 2011, 11:01:26
Zitat von: cohen am 22. März 2011, 10:55:01
Zitat von: Aulak am 22. März 2011, 10:53:03
Klar, fast so gefährlich wie KKW  

Beleg?


Subjektive Risikobewertung  ;D

Ok,Radioaktivität ist auch fies,man kann sie nicht mit den Sinnesorganen wahrnehmen.Eine Biogasanlage stinkt wenigstens ordentlich.  ;D
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Aulak am 22. März 2011, 11:16:38
Zitat von: Chili am 22. März 2011, 11:08:35
.Eine Biogasanlage stinkt wenigstens ordentlich.  ;D

Deswegen protestieren ja auch ne menge BIs dagegen
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: PaulPanter am 22. März 2011, 12:16:33
Zitat von: Faxmonkey am 22. März 2011, 10:19:42
Zitat von: PaulPanter am 22. März 2011, 10:11:12
@cohen und chilli
Erst heißt es die Industrie wandert aus, dann sinds die Armen.
Menschen die am Existenzminimum leben, sollten immer und egal ob Strom, Nahrung, Wohnung... von den Besserverdienern unterstützt werden.
Mir hier soziale Inkompetenz vorzuwerfen ist "reichlich abgehoben".


Der Plan klingt noch besser. Die Industrie wird unter verstärkten Wettbewerbsdruck gesetzt wegen der höheren Energiekosten, ich zahle mehr für den Strom und höhere Steuern, weil ich den teuren Strom für Ärmere subventionieren muss.
Vielleicht gibt es da eine weniger invasive Methode zu vernünftigen Zielen zu gelangen.
Mit deiner Denkweise klappt das nicht.
Wenn ich z.B. 200 Milliarden investiere werden die ja nicht sofort 1:1 auf den Verbraucher umgeschlagen.
Wäre das so, hätten wir keine AKW's. -> Laufzeiten
Es entstehen anfangs Mehrkosten für die Gesellschaft, die sich aber über die Zeit wieder ausgleichen, bzw. Strom günstiger machen.


Ich habe mal, obwohl der Vergleich nicht ganz korrekt ist, ein Geothermiekraftwerk mit einem AKW verglichen. Also nur die Baukosten.
Das Geothermiekraftwerk produziert nur Wärme, keinen Strom und ist ca. 15 mal billiger zu bauen.
Ich nehme es vorweg. Einige wenige Geothermiekraftwerke sind schon länger in Betrieb und laufen.

Auch son Ding.
Unser Haus wurde vor 5 Jahren an Fernwärme angeschlossen und Isoliert. Über meine Heizkosten kann ich mittlerweile nur noch grinsen.
Eh, aber wieso haben die keine Rohre verlegt, um meinen Durchlauferhitzer zu ersetzen?
Kommt keiner drauf. Heizen brauche ich aber nur im Winter, warm Wasser jeden Tag.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: heterodyne am 22. März 2011, 12:48:08
Gäbe es hier Fernwärme, hätten wir das auch  :-\
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Faxmonkey am 22. März 2011, 13:58:47
Zitat von: PaulPanter am 22. März 2011, 12:16:33
Mit deiner Denkweise klappt das nicht.
Wenn ich z.B. 200 Milliarden investiere werden die ja nicht sofort 1:1 auf den Verbraucher umgeschlagen.
Wäre das so, hätten wir keine AKW's. -> Laufzeiten
Es entstehen anfangs Mehrkosten für die Gesellschaft, die sich aber über die Zeit wieder ausgleichen, bzw. Strom günstiger machen.


Zeig mir einen Wirtschaftsbereich in dem Mehrkosten nicht sofort weitergegeben werden, es sei denn Wettbewerbsdruck verhindert es.
AKWs wurden meines Wissens nach in Deutschland subventioniert (= Mehrkosten werden vom Konsumenten über höhere Steuern bezahlt).
Österreich produziert 60% seines Stroms durch abgeschriebene Wasserkraftwerke, trotzdem ist der Strompreis deutlich gestiegen in den letzten Jahren. Warum ? Weil die Stromkonzerne gerne Geld verdienen.

Soll heißen, es mag ja eine nette Vorstellung sein, dass wir tollen, sauberen Strom produzieren und gleichzeitig weniger dafür bezahlen. Die Praxis zeigt aber, das eher Kosten weitergegeben werden und Ersparnisse in die Taschen der Stromkonzerne fließen.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: MrBaracuda am 22. März 2011, 14:14:40
Zitat von: rincewind am 18. März 2011, 19:05:28
http://www.youtube.com/watch?v=fhi4cvmmjBE (http://www.youtube.com/watch?v=fhi4cvmmjBE)

Dass Özdemir Gigawatt mit Gigabyte verwechselt - geschenkt. Kann in der Aufregung vorkommen.

Aber aber er sagt es zweimal!
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: PaulPanter am 22. März 2011, 14:59:33
ZitatSoll heißen, es mag ja eine nette Vorstellung sein, dass wir tollen, sauberen Strom produzieren und gleichzeitig weniger dafür bezahlen. Die Praxis zeigt aber, das eher Kosten weitergegeben werden und Ersparnisse in die Taschen der Stromkonzerne fließen.
Ja, aber nicht 200 Milliarden auf einmal, sondern über 20-30 Jahre verteilt.
RWE und co werden wohl immer auf der Gewinnerseite sein.
Ändert aber nix an der Finanzierbarkeit, sondern ist eher ein gesellschaftliches Problem, das sich nicht nur bei den Stromerzeugern wiederfindet.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: HorstHuber am 23. März 2011, 00:41:49
Zitat von: PaulPanter am 22. März 2011, 14:59:33
ZitatSoll heißen, es mag ja eine nette Vorstellung sein, dass wir tollen, sauberen Strom produzieren und gleichzeitig weniger dafür bezahlen. Die Praxis zeigt aber, das eher Kosten weitergegeben werden und Ersparnisse in die Taschen der Stromkonzerne fließen.
Ja, aber nicht 200 Milliarden auf einmal, sondern über 20-30 Jahre verteilt.
RWE und co werden wohl immer auf der Gewinnerseite sein.
Ändert aber nix an der Finanzierbarkeit, sondern ist eher ein gesellschaftliches Problem, das sich nicht nur bei den Stromerzeugern wiederfindet.

Ja und die laufende Kosten? Ein doppelt so großes Netz benötigt auch min. die doppelte Wartungs und Steuerungsarbeiten.
Bei den derzeitigen hohen Kupferpreisen )und durch den Netzausbau kommt es noch zur erhöhten Nachfrage) werden die Preise nicht bei 200 Mrd. bleiben (und hierbei handelt es sich um Schätzungen das Doppelte wäre mE eher realistisch).
Abgeschrieben werden techn. Anlagen in der Regel 20 Jahre.
Bei diesen Kosten sind zudem keine Kosten durch Gerichtsverhandlungen (weil ein Grundstücksbesitzer keine Hochspannung will) und die dadurch verzögerten Bauzeiten mit einberechnet.
Von der Speicherung will ich immer noch nicht anfangen, doch die Norweger werden sicherlich dies nicht zum Selbstkostenpreis anbieten.
Auch steigt nicht nur die eigene Stromrechnung sondern auch alle andere Kosten denn die Läden, Restaurants, Fabriken etc. haben auch deutlich erhöhte Kosten und diese werden weiter gereicht.
Eine weitere mögliche Folge könnte dann sein, dass die Löhne sinken werden (um noch Wettbewerbsfähig mit dem Ausland zu sein) wodurch sich die Menschen noch weniger leisten können.
Denn nach allen bisherigen Beobachtungen gehen halt nur hohe Lohnkosten oder hohe Energiekosten. Für beides ist mir kein aktuelles Bsp. bekannt (Deshalb steigen auch in DE die Löhne nicht mehr so stark)

Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: 71hAhmed am 23. März 2011, 04:34:24
Zitat von: PaulPanter am 22. März 2011, 12:16:33
Unser Haus wurde vor 5 Jahren an Fernwärme angeschlossen und Isoliert. Über meine Heizkosten kann ich mittlerweile nur noch grinsen.
Eh, aber wieso haben die keine Rohre verlegt, um meinen Durchlauferhitzer zu ersetzen?
Kommt keiner drauf. Heizen brauche ich aber nur im Winter, warm Wasser jeden Tag.

Weil du bzw. der/die Eigentümer nicht danach gefragt haben?
Machbar ist das nämlich ohne nennenswerte Schwierigkeiten (falls das System nicht mit ungewöhnlich niedrigen Temperaturen arbeitet).
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: PaulPanter am 23. März 2011, 06:41:44
@HorstHuber
Ich glaub nicht dass das Stromnetz verdoppelt werden muß um 16% Atomstrom zu ersetzen.
Ich sehe das ähnlich wie Aulak. Der Mix machts.

Zitat von: 71hAhmed am 23. März 2011, 04:34:24
Weil du bzw. der/die Eigentümer nicht danach gefragt haben?
So einfach ist das leider nicht.
Ich wohne als Mieter bei einer Genossenschaft. An die Fernwärmeleitung sind zur Zeit 50.000 Haushalte angeschlossen. Das meiste sind halt Mietwohnungen und viele davon haben Durchlauferhitzer. Freiwillig machen die Vermieter solche Umbauarbeiten sicher nicht.
ZitatMachbar ist das nämlich ohne nennenswerte Schwierigkeiten (falls das System nicht mit ungewöhnlich niedrigen Temperaturen arbeitet).
Genau, wird aber nicht gemacht. Das sind Unmengen an Energie die da verschwendet werden, gerade hier im Ruhrgebiet.
Waschmaschine und Spülmaschine kann man auch noch anklemmen.
2 AKW's weniger  ;)
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 23. März 2011, 15:09:30
http://www.faz.net/s/Rub469C43057F8C437CACC2DE9ED41B7950/Doc~E2CB217FAAED34A9D92F71949A08B94AE~ATpl~Ecommon~Sspezial.html (http://www.faz.net/s/Rub469C43057F8C437CACC2DE9ED41B7950/Doc~E2CB217FAAED34A9D92F71949A08B94AE~ATpl~Ecommon~Sspezial.html)

ZitatDer Preis des Ausstiegs
Atomkraft, nein danke!
Frischauf ins grüne Abenteurland, in dem die Sonne scheint, der Wind weht, das Wasser sprudelt und der Kuhmist gärt. Deutschland kommt gut ohne Kernkraft aus. Doch das hat seinen Preis. Der Strom wird teurer, schmutziger und unzuverlässiger.

...
Selbst die Offshore-Windkraftwerke sind umstritten

Langsam bekommt man ein Gefühl für den ökologischen Preis, den der Ausstieg aus der Kernkraft und die Hinwendung zum Ökostrom kosten werden: Schaden fürs Klima, weil Gas und vor allem Kohle eben schmutzig verbrennen. Gewaltige Eingriffe in die Natur durch 4500 Kilometer Hochspannungsleitungen und viele Pumpspeicherkraftwerke. Und selbst die Offshore-Windkraftwerke (Windparks in Nord- und Ostsee) sind umstritten. Ihre extrem aufwendige Montage scheint Schweinswale zu erschrecken. So mag mancher sich noch der Illusion hingeben, zur Debatte stünden ein paar idyllische Windmühlen, die in der Abendsonne rotieren. Im Gange ist gerade vielmehr ein komplexer Umbau der Stromerzeugung mit fettem ökologischen Fußabdruck. Ökostrom widerspricht manchmal dem Naturschutz. Und das muss den Leuten sagen, findet Dena-Chef Kohler, der ein Verfechter des Naturstroms ist und die AKW vom Netz nehmen will.

Und teuer wird es auch im grünen Abenteuerland: Die Stromproduktion verteuert sich allein durch den Ausstieg aus Kernkraft um zehn Prozent, schätzt Ökonom Frondel vom RWI. Wir erinnern uns: Neue fossile Kraftwerke sind die Ersatzspieler. Vor allem auf Kohlekraftwerken lasten teure CO2-Zertifikate. Vergleichsweise billiger und sauberer sind Gaskraftwerke, die allerdings überall entstehen, weil Gaskraftwerke die besten Puffer für Windkraft sind und weil sie schneller zu errichten sind als Kohlekraftwerke. Das könnte aber die Nachfrage nach Gas verstärken und damit den flüchtigen Rohstoff eher verteuern.
...
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Tezcatlipoca am 23. März 2011, 21:09:33
Zitat von: cohen am 21. März 2011, 12:34:23
Und wer sichert eigentlich die Staumauern gegen Flugzeugabstürze, Erdbeben und Terrorangriffe?

(Ich weiß, dass dieses Argument nicht neu ist, aber ein beachtliches Restrisiko hat die Wasserkraft schon zu bieten.)
Siehe dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%B6hnetalsperre
Auch das kann passieren und es ist passiert.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: 71hAhmed am 23. März 2011, 21:24:21
Zitat von: PaulPanter am 23. März 2011, 06:41:44
Zitat von: 71hAhmed am 23. März 2011, 04:34:24
Weil du bzw. der/die Eigentümer nicht danach gefragt haben?
So einfach ist das leider nicht.
Ich wohne als Mieter bei einer Genossenschaft. An die Fernwärmeleitung sind zur Zeit 50.000 Haushalte angeschlossen. Das meiste sind halt Mietwohnungen und viele davon haben Durchlauferhitzer. Freiwillig machen die Vermieter solche Umbauarbeiten sicher nicht.

Ob alle Mieter den Umbau in der Wohnung so ohne weiteres mitmachen, wage ich aus eigener Erfahrung zu bezweifeln. Ich hatte mehrfach das Vergnügen, bei so Aktionen einer der ausführenden Handwerker zu sein und weiss, was der Vermieter/Verwalter teilweise zu kämpfen hatte.

Bei der richtigen Bewohnerzusammensetzung hast du dann ganz schnell die Bürgerinitiative "Rettet den Durchlauferhitzer" am Hals  ;)

Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: HorstHuber am 24. März 2011, 00:27:44
Zitat von: PaulPanter am 23. März 2011, 06:41:44
@HorstHuber
Ich glaub nicht dass das Stromnetz verdoppelt werden muß um 16% Atomstrom zu ersetzen.
Ich sehe das ähnlich wie Aulak. Der Mix machts.
1. Glauben ist nicht Wissen
2. Auch die restlichen thermischen Kraftwerke wie Kohle und Gas sind nicht ganz doll und für den derzeitigen Traum 100% erneuerbare ist min. eine Verdoppelung notwendig
3. 16% Atomstrom der 24h zur Verfügung steht soll durch erneuerbare die nur zeitweise zur Verfügung stehen ersetzt werden. Da muss dann schon die Transportkapazität stark erhöht werden.
4. Die Gesamtenergiebilanz ist entscheident und diese sieht derzeit sehr bescheiden für die erneuerbaren aus. So ein kw installierte Leistung einer Solarzelle braucht im Schnitt in DE 15 Jahre bis die Energieerzeugerkosten amortisiert sind. Zusätzlich muss dieses KW durch 1 kw Schattekraftwerk (thermisches Kraftwerk) -auch bei Windkraft- abgesichert werden.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Faxmonkey am 24. März 2011, 06:35:14
Woran es wirklich hapert kann man auch in dieser Diskussion schön beobachten: harte Fakten. Obwohl man hier durchaus interessiert ist, kann glaube ich niemand Fakten basierte Antworten auf diverse Kostenfragen/technische Fragen liefern, weil diese Zahlen entweder gar nicht existieren, öffentlich nicht bekannt, oder zumindest schwer zugänglich sind.
In Wahrheit tut man sich mit einer Diskussion extrem schwer wenn sie sich zwischen Ökogeschwurbel, Technikgläubigkeit und eine bisschen gegenseitiges anschütten besteht. Das ist wiedereinmal ein großes Politkversagen, dass der Öffentlichkeit so wenig Daten zur Verfügung stehen und man sich lieber emotional geprägten Antiatomströmungen unterwirft, anstatt in eine große Ergebnis offene Debatte einzusteigen in der möglichst viele Fakten durchgearbeitet werden.
Ich bin nämlich ehrlich davon überzeugt, dass "Ökostrom" in diesem Fall viel von seinem Glanz und auch der öffentlichen Zustimmung verlieren würde.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Aulak am 24. März 2011, 07:10:32
Viele Fakten sind schon öffentlich, aber eben nur schwer zu finden, da die Veröffentlichung auf der homepage des Auftraggebers erscheint und nicht im Buchladen/UniBib.
Graue Literatur war schon immer schwer zu bekommen.

Eine gute Quelle zum Beginn der Suche sind das UBA und die jeweiligen Ministerien der Länder

Leider ist das immer ein wenig wie beim Anhalter. Die Pläne sind öffentlich, auf Alpha Centauri, in einem Keller, wo das Licht kaputt ist und an der Tür ein Schild hängt "Vorsicht bissiger Leopard"
Oder so ähnlich
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: mossmann am 28. März 2011, 09:49:17
http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E02AA44CC26634CBDB7322680CADEA714~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 28. März 2011, 12:35:11
Das ist lustig:

ZitatProteste gegen Ökostrom
Autor/in: Daniel Sprenger  |  Sendedatum: 27.03.2011 22:45 Uhr

Atomstrom ist schon irgendwie nicht so toll - aber deshalb gleich mit Windrädern die Landschaft verschandeln? Extra 3 Autor Daniel Sprenger findet: Die haben doch nicht mehr alle Körner im Kissen.

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/videos/extra3079.html
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Janus am 28. März 2011, 17:34:53
Was ist eigentlich aus dieser Bill Gates Mini-Atomkraftwerk Geschichte geworden?
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: PaulPanter am 28. März 2011, 20:18:06
Zitat von: Janus am 28. März 2011, 17:34:53
Was ist eigentlich aus dieser Bill Gates Mini-Atomkraftwerk Geschichte geworden?
Was ist der Unterschied zwischen Bill Gates und Gott?
Gott glaubt nicht Bill Gates zu sein.


@HorstHuber
ooooooooooooo
http://www.metacafe.com/watch/1254935/sprechender_hund_loriot/ (http://www.metacafe.com/watch/1254935/sprechender_hund_loriot/)

Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: niedlich am 28. März 2011, 21:36:32
ZitatDas ist lustig:

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/videos/extra3079.html

;D ;D

"Was isn, wenn da einfach mal so 2 bis 3 Leitungen runterkrachn und da gehen dann welche spazieren, die beißen dann ins Gras..."




Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Wiesodenn1 am 28. März 2011, 22:22:16
Kribbeln durch den Holzstiel des Spatens?  :hirn:

Ist aber auch ein Horst, dieser Klaus. ;D



Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: glatzkopf am 29. März 2011, 06:43:30
ZitatKribbeln durch den Holzstiel des Spatens?
das kommt darauf an, wohin er sich den schiebt.
Bah, Pfui. Tschuldigung.  :knuddeln:
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: Faxmonkey am 29. März 2011, 07:29:50
Bei sowas erkennt man dann den Unterschied zwischen uniformierten Leuten und dummen Menschen.
Titel: Re: Energiekompetenz der Grünen
Beitrag von: cohen am 16. April 2011, 08:31:25
ZitatProtest gegen Vorzeigeprojekt
Ökostrom ja bitte - aber nicht bei uns?

Im Schwarzwald stoßen grüne Ideale derzeit auf grünen Protest: Auslöser ist ein riesiges Wasserbecken, das bei der Speicherung von Energie helfen soll. Die Gegenargumente reichen von der Erdbebengefahr bis zum Asbest im Berg. Kein leichtes Thema für die neue rot-grüne Landesregierung.
Ein Film, da muss man nicht soviel lesen:

http://www.tagesschau.de/inland/erneuerbareenergien124.html