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Deutsch => Hinweise und Vorschläge für Psiram-Artikel => Thema gestartet von: marykaykay am 14. Februar 2011, 19:42:46

Titel: Amanita-Therapie
Beitrag von: marykaykay am 14. Februar 2011, 19:42:46
hallo zusammen.

den artikel zu amanita-therapie finde ich allgemein zu negativ und nicht ausreichend wissenschaftlich belegt bzw recherchiert.

pseudomedizinisch würde ich diese therapie zum einen nicht nennen, da die physiologische wirkung von amanitin nachgewiesen ist (habe das biochemie-lehrbuch nochmal vorgekramt um das zu bestätigen: thieme-verlag, duale reihe biochemie, 2. auflage, s 449. dort ist eine tabelle die bestätigt, dass alpha-amanitin in einer konzentration von 10 hoch -9 schon die RNA-polymerase 2 nachweislich hemmt und damit die transkripte hnRNA, snRNA und snoRNA. was das heißt? wikipedia!). was die therapiewirkung betrifft, da fehlen wirklich noch die studien, aber pseudomedizinisch?

die nächste unstimmigkeit hierbei: "Zur Frage der Verdünnung und Dosierung sind unterschiedliche Angaben zu finden" stimmt nicht ganz. riede schreibt dazu in ihrem artikel, dass die dosierung je nach größe des tumors patientenabhängig gewählt werden muss. (genaues zitat kann ich nicht liefern, finde die stelle grade nicht)

was der abschnitt zur amanitin-vergiftung und der daraufhin nötigen lebertransplantation dort soll, erschließt sich mir nicht.

riede soll nicht nur in magdeburg tätig sein und in überlingen eine praxis haben, die praxis gibts, riede steht im örtlichen telefonbuch (google bestätigt das) und ist privatdozentin in magdeburg. tatsache. sollte man ändern, kommt so geschrieben sehr schlecht recherchiert rüber. zur person könnte man vielleicht auch noch mehr rausfinden und schreiben?

kann man den artikel vielleicht weniger propagistisch schreiben? ich finds schade dass der ansatz so verissen wird und das ganze nicht ausführlicher beschrieben ist.

mir liegt es am herzen dinge ins rechte, objektive licht zu rücken, vielleicht hat ja noch jemand diesen journalistischen anspruch an sich.
bitte um rückmeldung.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Wirsing am 14. Februar 2011, 20:09:20
Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 19:42:46
hallo zusammen.

den artikel zu amanita-therapie finde ich allgemein zu negativ und nicht ausreichend wissenschaftlich belegt bzw recherchiert.

pseudomedizinisch würde ich diese therapie zum einen nicht nennen, da die physiologische wirkung von amanitin nachgewiesen ist (habe das biochemie-lehrbuch nochmal vorgekramt um das zu bestätigen: thieme-verlag, duale reihe biochemie, 2. auflage, s 449. dort ist eine tabelle die bestätigt, dass alpha-amanitin in einer konzentration von 10 hoch -9 schon die RNA-polymerase 2 nachweislich hemmt und damit die transkripte hnRNA, snRNA und snoRNA. was das heißt? wikipedia!). was die therapiewirkung betrifft, da fehlen wirklich noch die studien, aber pseudomedizinisch?



Den Artikel hast Du aber schon gelesen und verstanden? Denn die Kritikpunkte werden ziemlich differenziert dargestellt und auch warum man ein derartiges Verfahren als pseudomedizinisch einstufen muß.
Ich kann ja auch behaupten, das in Tumorzellen eine Hemmung der RNA 2´O-Methyltranferasen besser funktioniert und ich deswegen als Therapiekonzept vorschlage, einen 2´O Methyltransferasehemmer einzusetzen und dann den Patienten mit einem West Nil oder Denguevirus infiziere. Der Effekt wäre dann doch sicherlich, daß der Tumor durch das Virus ausgemerzt würde und die Körperzellen weniger stark betroffen wären und das Immunsystem auch noch genug Zeit hat, AK´s zu produzieren. Somit wäre ich den Tumor los, hätte eine Immunität gegen ein Virus generiert und alle wären glücklich. Naja, das es noch keine klinischen Studien dazu gibt, ist ja wohl nicht ganz so relevant.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Chili am 14. Februar 2011, 20:20:56
Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 19:42:46
pseudomedizinisch würde ich diese therapie zum einen nicht nennen, da die physiologische wirkung von amanitin nachgewiesen ist (habe das biochemie-lehrbuch nochmal vorgekramt um das zu bestätigen: thieme-verlag, duale reihe biochemie, 2. auflage, s 449. dort ist eine tabelle die bestätigt, dass alpha-amanitin in einer konzentration von 10 hoch -9 schon die RNA-polymerase 2 nachweislich hemmt und damit die transkripte hnRNA, snRNA und snoRNA. was das heißt? wikipedia!).

Was hast Du,das steht doch drin?

Zitatdie nächste unstimmigkeit hierbei: "Zur Frage der Verdünnung und Dosierung sind unterschiedliche Angaben zu finden" stimmt nicht ganz. riede schreibt dazu in ihrem artikel, dass die dosierung je nach größe des tumors patientenabhängig gewählt werden muss. (genaues zitat kann ich nicht liefern, finde die stelle grade nicht)

Das ist keine genaue Angabe.Die Dosierung sollte deutlich unter der toxischen Wirkung bleiben.Da aber keine Wirksamkeitsnachweise existieren,wie kann man denn eine Dosis festlegen,die a) gegen Tumore wirkt und b) den Körper nocht nicht zu sehr schädigt?

Zitatwas der abschnitt zur amanitin-vergiftung und der daraufhin nötigen lebertransplantation dort soll, erschließt sich mir nicht.

Es stellt die gesundheitliche Risiken von Amanitin dar,welches ein starkes Lebergift ist.Zu jedem Medikament heißt es ja:"Über Risiken und Nebenwirkungen....." Und wenn nicht einmal die Wirkungen genau untersucht sind,wie Du selber schriebst,wie ist es dann mit Nebenwirkungen,Risiken usw.?


Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: marykaykay am 14. Februar 2011, 20:41:44
ja, gelesen und verstanden habe ich den artikel  ;)

pseudomedizinisch deswegen nicht: "Die evidenzbasierte Medizin nutzt teilweise auch Verfahren, deren Wirksamkeit reproduzierbar belegt ist, von denen man aber noch nicht im Detail weiß, wie oder warum sie wirken. Solche Verfahren sind nicht der Pseudomedizin zuzurechnen."
ich persönlich kenne einen weiteren fall, bei dem die therapie wirksam war (nicht der in dem artikel von riede beschriebene), deswegen mein interesse an tumortherapien.

die klinischen studien fehlen. das heißt das paper, das in einem renomierten magazin publiziert wird. die wirkung dagegen, die amanitin laut dieser artikel haben soll, erschließt sich mir aus biochemischen aspekten völlig.

Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Chili am 14. Februar 2011, 20:46:39
Zitatdie wirkung dagegen, die amanitin laut dieser artikel haben soll, erschließt sich mir aus biochemischen aspekten völlig.

Das ist aber reine Theorie.Auch die Gefahren erschließen sich mir aus biochemischer Sicht völlig.Krebs nicht mit Sicherheit weg,aber Leber kaputt?Und nun?Was ist nun der Vorteil gegenüber den bisherigen Therapien?Ich sehe derzeit nur Gefahren.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Wirsing am 14. Februar 2011, 20:51:54
Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 20:41:44
"Die evidenzbasierte Medizin nutzt teilweise auch Verfahren, deren Wirksamkeit reproduzierbar belegt ist, "

Dem ist nur noch hinzuzufügen, daß auch die unerwünschten Wirkungen bei anerkannten medizinischen Verfahren recht gut untersucht sind.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: marykaykay am 14. Februar 2011, 21:02:37
mein letzter änderungsvorschlag zur person hier nochmal, habe gefunden wonach ich gesucht habe:

"Frau Dr Isolde Riede, geboren am 1.12.1956, studierte Biologie in Stuttgart und Tübingen. Sie promovierte und habilitierte in ihren Schwerpunktthemen Molekularbiologie und Genetik und lehrt als Privatdozentin an der Medizinischen Fakultät der Universität Magdeburg. Von 1979 bis 1986 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Biologie in Tübingen. Nach ihrer Mitarbeit als "Staff Scientist" am European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg war sie von 1987 bis 1993 im Produktmanagement bei Boehringer Mannheim beschäftigt. Seit 1993 arbeitet sie an unterschiedlichen Instituten an der Entwicklung einer neuen Tumortherapie. Seit 1997 ist sie als Unternhemensberaterin tätig und ist Gründerin verschiedener Technologie-Firmen, deren Aufbau sie teilweise betreut. Im Übrigen ist Frau Dr Riede Heilpraktikerin und verfügt über fundierte Kenntnisse in Medizin, Markt, Betriebswirtschaft und Projektmanagement."

gefunden in einem Heft, das ich noch hier rumliegen hatte. vielleicht könnt ihr das wenigstens einfügen?
ich lass mir ja erzählen dass es zweifel gibt, ich fände es einfach nur schön wenn der artikel nicht so ein verriss wäre und vielleicht ein ambitionierter autor andere quellen mit einbezieht um zweifel zu unterstreichen und biochemische aspekte weiter zu klären.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Truhe am 14. Februar 2011, 21:31:02
Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 21:02:37
mein letzter änderungsvorschlag zur person hier nochmal, habe gefunden wonach ich gesucht habe:

"Frau Dr Isolde Riede, geboren am 1.12.1956, studierte Biologie in Stuttgart und Tübingen. Sie promovierte und habilitierte in
...
gefunden in einem Heft, das ich noch hier rumliegen hatte. vielleicht könnt ihr das wenigstens einfügen?
Kannst Du uns das als z.B. Foto oder Scan zukommen lassen? Bitte auch die Daten des Heftchen

Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 21:02:37
...
ich lass mir ja erzählen dass es zweifel gibt, ich fände es einfach nur schön wenn der artikel nicht so ein verriss wäre und vielleicht ein ambitionierter autor andere quellen mit einbezieht um zweifel zu unterstreichen und biochemische aspekte weiter zu klären.
Worin genau siehst Du den Verriss?
Hast Du weitere Quellen?
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Daggi am 14. Februar 2011, 21:57:59
gefunden in einem Heft, das ich noch hier rumliegen hatte.

Sorry, wir betreiben keine "Wissenschaft vom Hörensagen". Sowas überlassen wir beispielsweise Personen, über die die Wiki-Autoren ihre Artikel schreiben wollen.

Scan das Teil ein, und zeige hier das Bild. Dann wissen wir vielleicht mehr.

Ansonsten fällt mir zum Thema ein, dass hier möglicherweise ungesetzliche Dinge ablaufen: homöopathische Präparate müssen, um allgemein zulassbar zu sein, eine minimale Verdünnung (sprich Potenz) haben. Hintergrund ist die Gefahr die extrem toxischen Substanzen ausgeht, die auch verdünnt gefährlich beiben (Botulinumtoxin, Tetrodotoxin, Plutonium oder Pilzgifte eben) Ich vermute mal, dass eine D2-Verdünnung nicht ausreicht, das ist ja gerade mal 1:100. Wobei die Menge pro frei verkäufliches Präparate unwichtig ist. Es könnteja jemand 100 Fläschen auf einmal verwenden. Weiss jemand aus dem Stehgreif was die minimale Verdünnung für homöopathische Mittel ist ?

Ganz allgemein muss ein Arzneimittel immer eine minimale therapeutische Bandbreite haben, was die Dosierung angeht: was Chili schon sagte zwischen der Dosierung für mögliche therapeutische Effekte und der Dosierung die zu Nebenwirkungen führt, muss ein ausreichend grosser Bereich sein. Damit nämlich auch die unterschiedliche Verstoffwechselung (siehe enzymatischer Polymorphismus, Alter, Körpergewicht, Geschlecht, Vorerkrankungen, andere Medikationen) pro Mensch nicht zu Vergiftungen führen kann. Es gibt ja Mittel wie die Digitalis (Fingerhut) - Präparate oder Phenytoin wo das knifflig ist. Da muss dann vorsichtig dosiert werden und es werden dann Blutproben zur Kontrolle untersucht um zu sehen ob man noch im therapeutischen Bereich ist. Ich habe bei dem Mittel hier mit dem Amanitin den verdacht, dass da mit D2 oder D3 Verdünnungen eine Gefahr für Kunden besteht. Man stelle sich vor, ein Kleinkind findet so ein D2-Fläschchen und trinkt das auf einmal aus. Die Lösung, hoch zu dosieren und dann eben wenige Tropfen zu nehmen, ist gefährlich. Der Haken ist, dass bei D4 oder höher Verdünnung die Frau viele Tropfen empfehlen müsste, um da die Rezeptoren rechnerisch zu einem rechnerischen Prozentsatz zu blockieren. Und das ist unpraktisch, wäre aber sicherer und vielleicht legal. Wer will 200 Tropfen abzählen ?

Auch ist die Resorption ja zwischen den Menschen unterschiedlich, und hängt von verschiedenen komplizierten Einflüssen ab.

Was mir bei der Sache zusätzlich regelrecht Bauchschmerzen macht: der Mensch ist kein Roboter, kein Chemoreaktor in den man ein Mittel X reinspritzt, und dann verteilt sich das völlig mathematisch gleichmässig in allen Kompartmenten. Man kann nur ganz grob sowas vorab schätzen. Es ist doch gut bekannt, wie bestimmte Arzneimittel sich eben typischerweise unterschiedlich in bestimmten Bereichen anreichern können, oder in anderen verstärkt abgebaut werden. Es müsste also für jeden Tumortyp zuerst untersucht werden, wie bei Zufuhr X (z.B. als Infusion) die Gewebskonzentrationen sind. Das geht nur in Studien bei gesunden Probanden (die gerne in Indien gemacht werden weils da billig ist und keiner aufschreit wenn erhebliche Nebenwirkungen sich zeigen). Von solchen Studien hört man bei Riedle nix. Letzendlich kommt bei mir der Verdacht, hier wird auf unerlaubte Weise herumexperimentiert (im Sinne eines "Menschenversuchs"). Früher gabs wenigstens noch die "heroischen Selbstversuche" a la Forßmann, der sich selbst einen ersten Herzkatheter schob.    
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: marykaykay am 14. Februar 2011, 22:14:01
ich hab das bild, weiß aber nicht wie einfügen  ;D hoffe das attachment hilft weiter

die daten vom heft sind "naturheilpraxis Sonderdruck aus 03/2005, 06/2007, 12/2007 und 09/2008 Krebsforum Spezial" verlag etc dürfte euch wohl bekannt sein.

finde den veriss in der ausdrucksweise, alles wirkt sehr abwertend, nicht sachlich dargestellt, zieht sich aber so durch die gesamte website, weswegen ich mich ja fast nicht traue das genau hier zu kritisieren.
ich finde der artikel könnte objektiver sein und trotzdem kritisch bleiben. vielleicht wirklich mit wissenschaftlichen fakten (auch unbedingt anderen als denen von riede!!!) gespickt, was hier einfach mehr sein könnte.

weitere quellen könnten vielleicht krebsforen sein, die biochemischen grundlagen könnte ein biologe, biochemiker oder mediziner einfügen
vielleicht wäre das zur ergänzung hinzuzuziehen?
nur einige vorschläge
http://www.naturheilpraxis.de/fachforen/krebsforum/
(ein paar artikel ums thema herum aber man muss angemeldet sein, was ich nicht bin)
http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?2535-Tumortherapie-Ans%E4tze-aus-Sicht-des-Zellbiologen
http://www.berndallendorf.de/verschiedenes/prostatakrebs.htm
(eine negative stimme, aber nur kurz erwähnt)
vielleicht ist da noch mehr, hab jetzt nur mal eben gegoogelt und das alles schon gefunden.

das problem bei der klinischen studie ist wahrscheinlich tatsächlich, dass sie viel geld kostet und die methode nichtmal patentierbar wäre...naja ungesetzlich ist schon weit aus dem fenster gelehnt, ich mein dürfte die frau noch frei rumlaufen wenns das wäre? ich denke zumindest sie weiß was sie tut, die titel hat sie ja nicht fürs makrameeflechten bekommen...
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Truhe am 14. Februar 2011, 22:44:01
Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 22:14:01
ich hab das bild, weiß aber nicht wie einfügen  ;D hoffe das attachment hilft weiter

die daten vom heft sind "naturheilpraxis Sonderdruck aus 03/2005, 06/2007, 12/2007 und 09/2008 Krebsforum Spezial" verlag etc dürfte euch wohl bekannt sein.
Kannst Du auch die Heftdaten als Bild schicken? Am besten wäre natürlich beides auf einem Bild

Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 22:14:01
finde den veriss in der ausdrucksweise, alles wirkt sehr abwertend, nicht sachlich dargestellt, zieht sich aber so durch die gesamte website, weswegen ich mich ja fast nicht traue das genau hier zu kritisieren.
Kritisieren kann jeder alles. Wenn Du die problematische Ausdrucksweise konkret an Beispielen aufzeigen könntest, wäre das hilfreich.
Wir nennen die Dinge allerdings auch klar beim Namen. Mist ist eben Mist. Ich vermute diese klare Kennzeichnung und fehlende nette Verpackung ist Dein Problem.

Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 22:14:01
weitere quellen könnten vielleicht krebsforen sein, die biochemischen grundlagen könnte ein biologe, biochemiker oder mediziner einfügen
vielleicht wäre das zur ergänzung hinzuzuziehen?
nur einige vorschläge
http://www.naturheilpraxis.de/fachforen/krebsforum/
(ein paar artikel ums thema herum aber man muss angemeldet sein, was ich nicht bin)
http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?2535-Tumortherapie-Ans%E4tze-aus-Sicht-des-Zellbiologen
http://www.berndallendorf.de/verschiedenes/prostatakrebs.htm
(eine negative stimme, aber nur kurz erwähnt)
vielleicht ist da noch mehr, hab jetzt nur mal eben gegoogelt und das alles schon gefunden.
Na ich weiß nicht. Wie möchtest Du mit einem Forumsbeitrag etwas belegen? Da kann jeder schreiben, was er will.
Der zweite Link ist doch auch nur wieder ein "Paper" von Fr. Riede?!

Der Allendorf-Link macht auf den schnellen Blick einen besseren Eindruck, ist aber letztlich auch nur ein persönlicher Bericht, wie mir scheint, also eine Anekdote.

Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 22:14:01
das problem bei der klinischen studie ist wahrscheinlich tatsächlich, dass sie viel geld kostet und die methode nichtmal patentierbar wäre...naja ungesetzlich ist schon weit aus dem fenster gelehnt, ich mein dürfte die frau noch frei rumlaufen wenns das wäre?
Wo kein Kläger, ...
Es rennen noch ganz andere Leute frei herum.

Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 22:14:01
ich denke zumindest sie weiß was sie tut, die titel hat sie ja nicht fürs makrameeflechten bekommen...
Falscher Schluss. Was hat ein Titel mit "wissen was man tut" zu tun?
Außerdem ist der auch schon ein Weilchen her und hat überhaupt nichts damit zu tun, ob diese Therapie was taugt oder nicht.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Daggi am 14. Februar 2011, 22:45:23
Mein Verdacht hat sich leider bestätigt:


Die Richtlinie 2001/83/EG der legt EU-weit fest, wie das so genannte "Vereinfachte Verfahren" für die Genehmigung von homöopathischen Arzneimitteln abläuft.

,,Angesichts der Besonderheiten der homöopathischen Arzneimittel, wie etwa ihrer sehr geringen Wirkstoffkonzentration, und der Schwierigkeit der Anwendung der herkömmlichen statistischen Methoden bei klinischen Versuchen erscheint es wünschenswert, ein besonderes vereinfachtes Registrierungsverfahren für solche homöopathischen Arzneimittel vorzusehen, die ohne therapeutische Indikation und in einer Zubereitungsform und einer Dosierung, die kein Risiko für den Patienten darstellen, in Verkehr gebracht werden."

Die deutschsprachige Wikipedia schreibt dazu: (http://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6opathisches_Arzneimittel)

Das vereinfachte Verfahren kann für homöopathische Arzneimittel dann in Anspruch genommen werden, wenn ihnen eine besondere Heilanzeige fehlt, sie für die äußerliche oder orale Anwendung bestimmt sind, der Verdünnungsgrad mindestens 1:10.000 ist (entsprechend einer Potenz von D4/C2) und bestimmte Konzentrationen verschreibungspflichtiger Stoffe nicht überschritten werden. Es muss kein Wirksamkeitsnachweis erbracht werden. In Deutschland werden solche Fertigarzneimittel in ein Register für homöopathische Arzneimittel eingetragen. Für sie gelten spezielle Kennzeichnungspflichten, beispielsweise dass keine therapeutische Indikation angegeben werden darf. Die Angabe lautet: ,,Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation".

Was heisst das ?

1. Die Amanita - Mittel dürften - um genehmigt zu werden - nicht unter D4 laufen. Tun sie aber ! Wer mit Google sucht, findet D2 und D3 Angaben. Das ist schlecht. Denn mit D4 muss Frau Riede zeigen wie sie ihre Berechnungen zur Enzymblockade hinkriegen will. (wobei man die Tropfenzahl berücksichtigen muss.)
2. Die Amanita - Mittel dürften - um genehmigt zu werden - keine Angaben zur Indikation haben. Es darf also niemand sagen: hilft gegen Prostatkrebs.
3. Die Gifte des grünen Knollenblätterpilzes (Urtinktur) dürften - damit das legal ist -  keine "verschreibungspflichtigen Substanzen" sein.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: rincewind am 14. Februar 2011, 22:45:33
Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 22:14:01
finde den veriss in der ausdrucksweise, alles wirkt sehr abwertend, nicht sachlich dargestellt, zieht sich aber so durch die gesamte website, weswegen ich mich ja fast nicht traue das genau hier zu kritisieren.

Nur zu. Wir sind da robust.

Zitat
das problem bei der klinischen studie ist wahrscheinlich tatsächlich, dass sie viel geld kostet und die methode nichtmal patentierbar wäre...

Das sagen sie alle, sorry. Standardausrede Nr. 1. Und wenn dem so ist/wäre, macht man es dann trotzdem? Das ist doch dann völlig verantwortungslos!

Zitat
naja ungesetzlich ist schon weit aus dem fenster gelehnt, ich mein dürfte die frau noch frei rumlaufen wenns das wäre?

Gerade im Medizinbereich ist diesbezüglich sehr viel möglich.

Zitat
ich denke zumindest sie weiß was sie tut, die titel hat sie ja nicht fürs makrameeflechten bekommen...

Ein Dr. Titel ist ein Hinweis, dass jemand vermutlich nicht ganz blöd ist, aber kein Beleg für irgendwelche Aussagen. Da zählen schlicht Fakten.

Was soll jetzt eigentlich dieses Bild belegen?
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Truhe am 14. Februar 2011, 23:00:41
Zitat von: rincewind am 14. Februar 2011, 22:45:33
...
Was soll jetzt eigentlich dieses Bild belegen?

Das soll nur die gewollte Änderung der Personendaten halbwegs belegen.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: marykaykay am 14. Februar 2011, 23:28:21
das bild "belegt" den lebenslauf, mehr nicht, angaben zur person. die hab ich mir gewünscht (siehe erster beitrag)

heftangaben und der abschnitt auf einem bild sind nicht möglich, nein, und auch ein bild des covers ist schwer kenntlich zu machen, da ich im moment nur stolzer besitzer eines kamerahandys bin. werde mich morgen um mehr bemühen.

darf ich außerdem darauf hinweisen, dass riede ihren titel immernoch nicht fürs makrameh-knüpfen bekommen hat sondern für molekularbiologie und genetik? jaja das belegt nichts, aber irgendwo zeigt es ja schon, dass sie nicht irgendeine wirre esotante ist.
und was heißt denn hier länger her, die frau ist 54, nicht 80  :D

der zweite link ist nicht nur ein weiteres paper von riede sondern mehrere und auch von anderen autoren...vielleicht zum durchschauen geeignet, da ist auch noch mindestens ein weiterer fall.

ok dann will ich mal an die konkrete kritik gehen:
ZitatDie Methode wird im deutschsprachigen Raum von der Überlinger Biologin, Heilpraktikerin und Chemotherapiegegnerin Isolde Riede propagiert.
das wort propagiert! unsachlich!

ZitatIn medizinischen Datenbanken lässt sich lediglich eine einzige Veröffentlichung von Riede in einer alternativmedizinischen Zeitschrift finden, in der sie retrospektiv über einen Einzelfall berichtet.
schlicht und ergreifend nicht wahr, habe auf den ersten blick gleich mehrere veröffentlichungen bei google gefunden, sie aber nicht gelesen.(zu viel zeitaufwand jetzt, mach ich aber noch, wenns nötig ist um euch zu überzeugen) bitte recherchieren!

ZitatDie Hemmung der RNA-Polymerase ist dabei nicht das therapeutische Ziel.
den satz sollte man umschreiben, da so nicht klar wird dass amanitin tatsächlich rna polymerase 2 und 3 hemmt, was der normalsterbliche ja nicht weiß.

Zitatda laut Riede dieses Enzym in Tumorzellen "zu 100 % genutzt" werde
stimmt nicht, sie schreibt dass sie das nur vermutet. siehe http://www.freieheilpraktiker.com/content.php?str_css=&CO_ID=&l0_ID=105&l1_ID=3&l2_ID=26&l3_ID=3192

ZitatInsofern - falls die Annahmen stimmten - würde es sich um eine klassische Form einer Chemotherapie handeln und auch mögliche therapieverhindernde Mutationen fördern.
erstens falls die annahmen stimmten, naja, habt ihr belege dass es nicht stimmt? bitte genau da hin schreiben, hört sich an als wüsste der autor mehr. auch die zweite behauptung mit den therapieverhindernden mutationen bitte belegen!

ZitatDie Therapie würde sogar Annahmen der Homöopathie widersprechen (zum Beispiel dem "Simile-Prinzip")
bitte verlinken oder erklären, weiter gehts im satz hiermit
Zitatund die Frage nach dem Sinn einer homöopathischen Potenzierung des Amanitin stellt sich.
nein, wieso stellt sich die frage der potenzierung, die wirksame dosis soll doch erreicht werden....wie vorhin beschrieben reicht eine 10hoch9 verdünnung zur wirksamen hemmung.

ZitatMöglicherweise wird bei dieser Therapieform die homöopathische Potenzierung nur deshalb durchgeführt, um die Mittel auf einfache und preiswerte Weise zulassungsfähig zu gestalten, da homöopathische Mittel prinzipiell kein komplexes Zulassungsverfahren und keinen Nachweis einer therapeutischen Wirksamkeit benötigen.
soviel zu wir überlassen das berichten nach dem hörensagen-prinzip anderen? belege bitte oder raus damit!

ZitatErprobt haben will Isolde Riede die Methode ursprünglich bei Fruchtfliegen (Drosophila).
will sie nicht nur, hat sie auch. beleg gibts morgen, bin jetzt zu müde zum suchen!

ZitatIsolde Riede

Zur Methode der "Amanita-Therapie" liegen nur Angaben einer einzigen Person vor, der deutschen habilitierten Biologin Isolde Riede. Diese soll in Magdeburg tätig sein und in Überlingen eine Heilpraktikerpraxis betreiben.
so und was ich daran auszusetzen hab erwähnte ich bereits.

zu guter letzt das literatur und quellenverzeichnis, dazu besorg ich euch morgen auch mehr.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: marykaykay am 14. Februar 2011, 23:34:38
achja und was mir spontan einfällt, vielleicht sollte man dem illegalitätsverdacht auch weiter nachgehen und vielleicht ergänzen? bitte aber ordentlich belegen.
ich werd da morgen mal anrufen...ich will da wirklich mehr wissen, vielleicht komm ich ja auch an mehr infos...
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Truhe am 14. Februar 2011, 23:57:57
Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 23:28:21
und was heißt denn hier länger her, die frau ist 54, nicht 80  :D
Wenn ich das richtig sehe, ist sie schon ca. 20 Jahre etwas vom Thema weg? Beim aktuellen Tempo des Wissenszuwachses schon verdammt lange. Und wie gesagt, der Titel ist schnurzpiepe. Es zählen nur Belege und Fakten, keine Autoritäten.

Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 23:28:21
ok dann will ich mal an die konkrete kritik gehen:
ZitatDie Methode wird im deutschsprachigen Raum von der Überlinger Biologin, Heilpraktikerin und Chemotherapiegegnerin Isolde Riede propagiert.
das wort propagiert! unsachlich!
Eine Begründung warum es unsachlich sein soll, wäre schön. Ich kann da nichts Unsachliches erkennen.
http://de.wiktionary.org/wiki/propagieren (http://de.wiktionary.org/wiki/propagieren)

Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 23:28:21
ZitatIn medizinischen Datenbanken lässt sich lediglich eine einzige Veröffentlichung von Riede in einer alternativmedizinischen Zeitschrift finden, in der sie retrospektiv über einen Einzelfall berichtet.
schlicht und ergreifend nicht wahr, habe auf den ersten blick gleich mehrere veröffentlichungen bei google gefunden, sie aber nicht gelesen.(zu viel zeitaufwand jetzt, mach ich aber noch, wenns nötig ist um euch zu überzeugen) bitte recherchieren!
Das ist doch albern: Wir schreiben "medizinische Datenbanken" und Du vergleichst mit Google. Ist das Dein Ernst?

Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 23:28:21
ZitatDie Hemmung der RNA-Polymerase ist dabei nicht das therapeutische Ziel.
den satz sollte man umschreiben, da so nicht klar wird dass amanitin tatsächlich rna polymerase 2 und 3 hemmt, was der normalsterbliche ja nicht weiß.
Wenn die Experten das so sehen, gern. Verständlicher machen ist immer gut.
Hat dann aber gar nichts mit "unsachlich" und "Verriss" zu tun. Und darum ging es Dir doch.

Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 23:28:21
Zitatda laut Riede dieses Enzym in Tumorzellen "zu 100 % genutzt" werde
stimmt nicht, sie schreibt dass sie das nur vermutet. siehe http://www.freieheilpraktiker.com/content.php?str_css=&CO_ID=&l0_ID=105&l1_ID=3&l2_ID=26&l3_ID=3192
Also so: da laut Riede dieses Enzym in Tumorzellen vermutlich "zu 100 % genutzt" werde ?
Trotz des Vermutens, setzt sie das aber schon ein, oder?

Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 23:28:21
ZitatInsofern - falls die Annahmen stimmten - würde es sich um eine klassische Form einer Chemotherapie handeln und auch mögliche therapieverhindernde Mutationen fördern.
erstens falls die annahmen stimmten, naja, habt ihr belege dass es nicht stimmt? bitte genau da hin schreiben, hört sich an als wüsste der autor mehr. auch die zweite behauptung mit den therapieverhindernden mutationen bitte belegen!
Du überinterpretierst. Es ist ein reines Gedankenspiel.
Außerdem muss der Behaupter (Fr. Riede) die Belege bringen, dass es wirklich funktioniert.

Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 23:28:21
ZitatDie Therapie würde sogar Annahmen der Homöopathie widersprechen (zum Beispiel dem "Simile-Prinzip")
bitte verlinken oder erklären, weiter gehts im satz hiermit
Zitatund die Frage nach dem Sinn einer homöopathischen Potenzierung des Amanitin stellt sich.
nein, wieso stellt sich die frage der potenzierung, die wirksame dosis soll doch erreicht werden....wie vorhin beschrieben reicht eine 10hoch9 verdünnung zur wirksamen hemmung.
Die Homöopathie ist weiter oben schon verlinkt. Mehrfachverlinkungen sind eher unüblich. Es darf auch jeder selbst nachschlagen, wenn er was nicht weiß.
Und selbst eine fehlende Verlinkung ist ja wohl kaum als Verriss zu bezeichnen. Wie gesagt, das war Deine Behauptung.

Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 23:28:21
ZitatMöglicherweise wird bei dieser Therapieform die homöopathische Potenzierung nur deshalb durchgeführt, um die Mittel auf einfache und preiswerte Weise zulassungsfähig zu gestalten, da homöopathische Mittel prinzipiell kein komplexes Zulassungsverfahren und keinen Nachweis einer therapeutischen Wirksamkeit benötigen.
soviel zu wir überlassen das berichten nach dem hörensagen-prinzip anderen? belege bitte oder raus damit!
Das ist nicht Hören-Sagen, sondern Spekulieren. Der Konjunktiv zeigt das auch klar. Darf man Motivation dieser Therapieform nicht hinterfragen?

Zitat von: marykaykay am 14. Februar 2011, 23:28:21
ZitatErprobt haben will Isolde Riede die Methode ursprünglich bei Fruchtfliegen (Drosophila).
will sie nicht nur, hat sie auch. beleg gibts morgen, bin jetzt zu müde zum suchen!
Gut.

Insgesamt nicht wirklich viel, dafür dass der Artikel ein unsachlicher Verriss sein soll. Gerade mal ein lasches "propagieren", das nicht gefällt.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: marykaykay am 15. Februar 2011, 00:49:31
ZitatWenn ich das richtig sehe, ist sie schon ca. 20 Jahre etwas vom Thema weg? Beim aktuellen Tempo des Wissenszuwachses schon verdammt lange. Und wie gesagt, der Titel ist schnurzpiepe. Es zählen nur Belege und Fakten, keine Autoritäten.
ja schon klar dass keine autoritäten zählen, die frau ist aber nicht 20 jahre vom thema weg, immerhin hat sie jahrelang daran geforscht, in heidelberg, magdeburg, hat bei boehringer gearbeitet, hat in israel am weizmann-institut gearbeitet... vom thema weg ist was anderes, so wie ich das verstanden habe, hat die gute frau ihr leben lang nichts anderes getan...

ZitatEine Begründung warum es unsachlich sein soll, wäre schön. Ich kann da nichts Unsachliches erkennen.
ich finde das wort ist zu negativ belegt, wie wäre es mit vertreten stattdessen?

ZitatDas ist doch albern: Wir schreiben "medizinische Datenbanken" und Du vergleichst mit Google. Ist das Dein Ernst?
ja natürlich ist das mein ernst, wenn ich schon bei google mehr verlinkungen zu veröffentlichungen finden kann als der verfasser in "medizinischen datenbanken". was heißt das überhaupt? netdoctor? da geht mehr und schlechte recherche bei einem "kritischen forum" finde ich peinlich...

ZitatHat dann aber gar nichts mit "unsachlich" und "Verriss" zu tun. Und darum ging es Dir doch.
finde ich schon, denn nur der leser, der ein umfassendes bild der fakten hat, kann sich eine eigene meinung bilden, und muss nicht die übernehmen, die der autor hat.

ZitatTrotz des Vermutens, setzt sie das aber schon ein, oder?
ja tut sie, schlimm genug, aber wie gesagt, bitte richtigstellen, stimmt so halt einfach nicht

Zitatauch die zweite behauptung mit den therapieverhindernden mutationen bitte belegen!
bleibt immernoch, da gehört eine ausführliche erläuterung hin, warum diese mutationen entstehen kööönnten. ist nicht sache von riede, sondern die des autors, da diese behauptung nicht von ihr stammt

ZitatDie Homöopathie ist weiter oben schon verlinkt. Mehrfachverlinkungen sind eher unüblich. Es darf auch jeder selbst nachschlagen, wenn er was nicht weiß.
Und selbst eine fehlende Verlinkung ist ja wohl kaum als Verriss zu bezeichnen. Wie gesagt, das war Deine Behauptung.
gut, akzeptiert, da bin ich wohl mit den gepflogenheiten nicht genug vertraut. ich habe mit der konkreten kritik angefangen und einfach mal alles hingeschrieben was mir beim lesen aufgefallen ist und mir gefehlt hat.

ZitatMöglicherweise wird bei dieser Therapieform die homöopathische Potenzierung nur deshalb durchgeführt, um die Mittel auf einfache und preiswerte Weise zulassungsfähig zu gestalten, da homöopathische Mittel prinzipiell kein komplexes Zulassungsverfahren und keinen Nachweis einer therapeutischen Wirksamkeit benötigen.
soviel zu wir überlassen das berichten nach dem hörensagen-prinzip anderen? belege bitte oder raus damit!
Das ist nicht Hören-Sagen, sondern Spekulieren. Der Konjunktiv zeigt das auch klar. Darf man Motivation dieser Therapieform nicht hinterfragen?
nenn es wie du willst, es ist unsachlich und verzerrt das bild, fragt nach, recherchiert und spekuliert nicht, oder will der autor statt zu informieren am ende doch nur stimmung machen?

insgesamt doch nicht ganz so objektiv wie es sein könnte, das ist das was ich kritisiert hab. unsachlicher verriss hab ich das ganze nie genannt, ich hab es zu unsachlich genannt und gemeint dass ich es schade finde dass es so verrissen wird....nenn es erbsenzählerei aber genau aus dem grund, dass man menschen falsch "zitiert", habe ich so viele kritikpunkte an diesem artikel gefunden.

schade dass ihr wie die schafe in der herde einer meinung hinterherrennt und nicht den "kritischen artikel" auf richtigkeit und objektivität untersucht. ihr hättet bei einem so wichtigen thema ruhig auch eure besten autoren drauf ansetzen können oder jemand, der sich mit biochemie wirklich auskennt. wenn ich als medizinstudentin in der vorklinik schon fehler finde....dachte ich hätte hier auch gleichgesinnte gefunden, mit denen ich mich über humbug lustig machen kann und wissen austauschen kann, werde mich aber wohl nach der quellennennung morgen wieder abmelden.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: 40_Fieber am 15. Februar 2011, 09:16:50
Zitat
ja natürlich ist das mein ernst, wenn ich schon bei google mehr verlinkungen zu veröffentlichungen finden kann als der verfasser in "medizinischen datenbanken". was heißt das überhaupt? netdoctor? da geht mehr und schlechte recherche bei einem "kritischen forum" finde ich peinlich...

Ich finde, wer über Dinge spricht, mit denen man Lebertransplantationen potenzieren kann, sollte sich wenigstens ein bißchen auskennen. ::)

Zitat von: Daggi am 14. Februar 2011, 21:57:59
Ganz allgemein muss ein Arzneimittel immer eine minimale therapeutische Bandbreite haben, was die Dosierung angeht: was Chili schon sagte zwischen der Dosierung für mögliche therapeutische Effekte und der Dosierung die zu Nebenwirkungen führt, muss ein ausreichend grosser Bereich sein. Damit nämlich auch die unterschiedliche Verstoffwechselung (siehe enzymatischer Polymorphismus, Alter, Körpergewicht, Geschlecht, Vorerkrankungen, andere Medikationen) pro Mensch nicht zu Vergiftungen führen kann.

Ich würde sagen, da gibts bei Amanitin keine. Die Leute sterben nicht umsonst praktisch immer am Leberversagen: Amatoxine kreisen mit besonderer Begeisterung im enterohepatischen Kreislauf herum. Die Konzentration ist in der Leber also immer am höchsten und am Tumor deutlich geringer.

Die Idee einer "Amanita-Therapie" ist deshalb von Grund auf lebensgefährlich schwachsinnig und der Teil über diese überalterte Biologin noch viel zu nett.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Wirsing am 15. Februar 2011, 10:02:16
Zitat von: 40_Fieber am 15. Februar 2011, 09:16:50
Zitat
ja natürlich ist das mein ernst, wenn ich schon bei google mehr verlinkungen zu veröffentlichungen finden kann als der verfasser in "medizinischen datenbanken". was heißt das überhaupt? netdoctor? da geht mehr und schlechte recherche bei einem "kritischen forum" finde ich peinlich...

Ich finde, wer über Dinge spricht, mit denen man Lebertransplantationen potenzieren kann, sollte sich wenigstens ein bißchen auskennen. ::)


Nun marykaykay, ich weiß nicht ob Du schonmal von Datenbanken wie der "medline" am NCBI gehört hast. Suche mal bei google nach pubmed und NCBI. Das ist eigentlich die bedeutenste Datenbank der westlichen Welt, was medizinische Forschungen bzw. Grundlagenforschung im biologisch-biochemisch-medizinischen Bereich angeht. Hier findest Du die Abstracts zu nahezu allen Publikationen der meisten Fachjournals. Wenn Du hier keine Publikationen der Dame zu dem Thema finden kannst, ist es unwahrscheinlich, daß es überhaupt ernstzunehmende Publikationen gibt. Verschwende Deine Zeit nicht mit der Google Suche, denn das ist eine "Laiensuchmaschine" für den Themenbereich und etwaige Treffer sind allenfalls nach sorgfältiger und ausgiebiger Prüfung ernst zu nehmen (entpuppen sich i.d.R. allerdings als Schrott).
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: marykaykay am 15. Februar 2011, 11:17:26
so liebe leute,
hab mich jetzt einfach mal ans telefon geklemmt und mit der guten frau gesprochen, die übrigens sehr freundlich war und mir sehr bereitwillig alle fragen beantwortet hat.

mehr quellen habe ich in kürze, sie möchte mir eine publikationsliste mit hintergrundliteratur und allen veröffentlichten texten zukommen lassen, offensichtlich gibts da noch mehr als die eine publikation auf englisch, die in den datenbanken vorkommt, weil sie nur eine publikation bisher auf englisch geschrieben hat. der rest ist in deutscher sprache veröffentlicht, mehr wie gesagt in kürze, hab sie gefragt ob ich das so wie sie mir das schreibt weitergeben kann. gerne, war ihre antwort.

zur zukunft und den fehlenden studien, es ist momentan ein labor in tschechien an der molekularbiologischen grundlage der switch-gen-theorie und wertet das aus, was sie bisher erforscht hat. des weiteren sammeln über 100 ärzte in deutschland und der schweiz klinische daten, eine klinische studie ist der nächste geplante schritt.

leberversagen ist bisher nicht vorgekommen, sie hat einen patienten der seit 4,5 jahren amanita nimmt in d2 form und bei ihm sind keine erhöhten leberwerte aufgefallen. eine erhöhung der leberwerte ist bisher nur bekannt bei patienten mit lebermetastasen, die aber zurückgehen, sobald die therapie anschlägt, so wie ich das verstanden habe.

das mit den mutationen aufgrund der therapie ist auch aus ihrer sicht völliger schwachsinn, weil es sich bei amanitin nicht um eine mutagene substanz handelt und die therapie nicht an der dna ansetzt, nichts mit der replikation zu tun hat und keinen einfluss auf die reperaturmechanismen der zelle hat. von meinem wissenstand her sehe ich das genauso.

auch zur legalität habe ich sie befragt, wobei sie ausgesprochen cool reagiert hat und meinte, dass d2 und d3 in deutschland zwar nicht legal herzustellen seien und nur d4 frei verkäuflich ist, der import aus der schweiz, wo es hergestellt und vertrieben werden darf in d2 form, ist in einzelfällen mit ärztlichem rezept völlig legal.

die "überalterte biologin" forscht ununterbrochen weiter an diesem ansatz und steht in engem kontakt mit einem netz von ärzten und wissenschaftlern, die ihre ansätze und theorien erproben und bereit sind, die nächsten phasen der forschung mitzutragen.

ich glaube bei all dem schwachsinn, der auf dieser welt kursiert von wegen hände auflegen und eigenurintherapie habt ihr dieses mal wirklich einen guten ansatz ins lächerliche gezogen. meine meinung, bitte tut mir den gefallen und denkt wenigstens drüber nach und schaut euch das genauer an.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Aulak am 15. Februar 2011, 11:18:45
seriöse Forschung nicht international publiziert?
*Plonk*
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Chili am 15. Februar 2011, 11:26:46
Zitat von: marykaykay am 15. Februar 2011, 11:17:26
mehr quellen habe ich in kürze, sie möchte mir eine publikationsliste mit hintergrundliteratur und allen veröffentlichten texten zukommen lassen, offensichtlich gibts da noch mehr als die eine publikation auf englisch, die in den datenbanken vorkommt, weil sie nur eine publikation bisher auf englisch geschrieben hat. der rest ist in deutscher sprache veröffentlicht, mehr wie gesagt in kürze, hab sie gefragt ob ich das so wie sie mir das schreibt weitergeben kann. gerne, war ihre antwort.

peer-controlled?

Zitatzur zukunft und den fehlenden studien, es ist momentan ein labor in tschechien an der molekularbiologischen grundlage der switch-gen-theorie und wertet das aus, was sie bisher erforscht hat. des weiteren sammeln über 100 ärzte in deutschland und der schweiz klinische daten, eine klinische studie ist der nächste geplante schritt.

Soweit ich weiß,kommen nach der Laboruntersuchung erstmal Tierversuche.Klinische Studen finden ganz an Ende statt.Oder machen die Menschenversuche? Oder werden Knollenblätterpilzvergiftungen ausgewertet?Wer hat die klinischen Studien zugelassen, wo genau finden die satt?

Zitatauch zur legalität habe ich sie befragt, wobei sie ausgesprochen cool reagiert hat und meinte, dass d2 und d3 in deutschland zwar nicht legal herzustellen seien und nur d4 frei verkäuflich ist, der import aus der schweiz, wo es hergestellt und vertrieben werden darf in d2 form, ist in einzelfällen mit ärztlichem rezept völlig legal.

Uiui, da wäre ich an ihrer Stelle gaaaaaanz leise.Das könnte ein Verstoß gegen arzneimittelrechtliche Bestimmungen sein.Dass Amanitin in wirksamen Dosierungen überhaupt rezeptiert werden darf,wundert mich nun wirklich.Auch ich werde mich darüber einmal kundig machen.Die Sache stinkt gewaltig!

Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: marykaykay am 15. Februar 2011, 11:54:41
sie sammelt klinische daten, eine klinische studie ist in planung, tierversuche sind nach der laborauswertung in tschechien am weizmann-institut in israel geplant. nein, knollenblätterpilzvergiftungen werden nicht ausgewertet, da es in der gesamten zeit der therapie keine gibt.
hier die liste aller publikationen bisher. eine ist grad in der mache, die kann sie aber nicht herausgeben bis sie veröffentlicht ist.

PUBLICATIONEN
Dr. Isolde Riede

1)  Teather,R.M., Bramhall,J., Riede,I., Wright,J.K., Fuerst,M.,
Aichele,G., Wilhelm,U., and Overath,P. (1980)
Lactose carrier protein of Escherichia coli: Structure and expression of plasmids carrying the Y gene of the lac operon.
Eur.J.Biochem. 108: 223-231

2)  Wright,J.K., Riede,I., and Overath,P. (1981)
Lactose carrier protein of Escherichia coli: Interaction with galactosides and protons.
Biochemistry 20: 6404-6415

3)  Riede,I., Jacob,E., and Renz,M. (1983)
DNA sequence divergence in the Drosophila virilis group.
Chromosoma (Berlin) 88: 109-115

4)  Riede,I., and Renz,M. (1983)
Study on the somatic pairing of polytene chromosomes.
Chromosoma (Berlin) 88: 116-123

5)  Schwarz,H., Riede,I., Sonntag,I., and Henning,U. (1983)
Degrees of relatedness of T-even type E.coli phages using different or the same receptors and topology of serologically cross-reacting sites.
EMBO J. 2: 375-380

6)  Riede,I., Eschbach,M.L., Henning,U. (1984)
DNA sequence heterogeneity in the genes of T even type E.coli phages encoding the receptor recognizing protein of the long tail fibers.
Mol.Gen.Genet. 195: 144-152

7)  Neuhaus,J.M, Soppa,J., Wright,J.K., Riede,I., Blˆcker,H., Frank,R., and Overath,P. (1985)
Properties of a mutant lactose carrier of Escherichia coli with a Cys 148 -> Ser 148 substitution.
FEBS Letters 185: 83-88

8)  Riede,I., Degen,M., and Henning,U. (1985)
The receptor specificity of bacteriophages can be determined by a tail fiber modifying protein.
EMBO J. 4: 2343-2346

9)  Riede,I., Drexler,K., and Eschbach,M.L. (1985)
The nucleotide sequence of the tail fiber gene 36 of bacteriophage T2 and of genes 36 of the T even type Escherichia coli phages K3 and Ox2.
Nucl.Acids Res. 13:605-616

10) Riede,I., Eschbach M.L., and Henning,U. (1985)
Presence of DNA encoding parts of bacteriophage tail fiber genes in the chromosome of Escherichia coli K12.
J.Bacteriol. 163: 832-836

11) Drexler,K., Riede,I., and Henning,U. (1986)
Morphogenesis of the long tail fibers of bacteriophage T2 involves proteolytic processing of the polypeptide gene product 37
constituting the distal part of the fiber.
J.Mol.Biol. 191: 267-272

12) Ganal,M., Riede.I., and Hemleben,V. (1986)
Organization and sequence analysis of two related satellite DNAs in cucumber sativus L..
J.Mol.Evol. 23;23-30

13) Riede,I. (1986)
T even type phages can change their host range by recombination with gene 34 (tail fiber) or gene 23 (head).
Mol.Gen.Genet. 205: 160-163

14) Riede,I., Drexler,K., Eschbach,M.L., and Henning,U. (1986)
DNA sequence of the tail fiber genes 37, encoding the receptor recognizing part of the fiber, of bacteriophages T2 and K3.
J.Mol.Biol. 191: 255-266

15) Riede,I., and Eschbach,M.L. (1986)
Evidence that TraT interacts with OmpA.
FEBS Letters 205: 241-245

16) Rosenberg,U.B., Schroeder,C., Preiss,A., Kienlin,A., Cote,S., Riede,I., and Jaeckle,H. (1986)
Structural homology of the product of the Drosophila Kuepple gene with Xenopus transcription factorIIIA.
Nature 319: 336-339

17) Schuh,R., Vestweber,D., Riede,I., Ringwald,M., Rosenberg,U.B., Jaeckle,H., and Kemler,R. (1986)
Molecular cloning of the mouse cell adhesion molecule uvomorulin: cDNA contains a B1 related sequence.
Proc.Natl.Acad.Sci.USA, 83: 1364-1368

18) Montag,D., Riede,I., Eschbach,M.L., Degen,M., and Henning,U. (1987)
Receptor recognizing proteins of T even type bacteriophages: constant and hypervariable regions and an unusual case of evolution.
J.Mol.Biol. 196: 165-174

19) Overath,P., Weigel,U., Neuhaus,J.M., Soppa,J., Seckler,R., Riede,I., Bocklage,H., Aichele,G., and Wright,J.K. (1987)
Lactose permease of E.coli: properties of mutants defective in substrate translocation.
Proc.Natl.Acad.Sci.USA 84: 5535-5539

20) Riede,I. (1987)
Receptor specificity of the short tail fibers (gp12) of T even
type E.coli phages.
Mol.Gen.Genet. 206: 110-115

21) Riede,I. (1987)
The lysis gene t of T-even type phages. Evidence that colicins and phage genes have common ancestors.
J.Bacteriol. 169: 2965-2961

22) Riede,I., Drexler,K., Eschbach.M.L., and Henning,U. (1987)
DNA sequence of genes 38, encoding a receptor recognizing protein
of bacteriophages T2, K3 and of K3 host range mutants.
J.Mol.Biol. 194: 31-37

23) Riede,I., Drexler,K., Schwarz,H., and Henning,U. (1987)
T even type bacteriophages use an adhesin for recognition of cellular receptors.
J.Mol.Biol. 194: 23-30

24) Riede,I., Schwarz,H., and Jaehnig,F. (1987)
Predicted structure of tail fiber proteins of T even type phages.
FEBS Letters 215: 145-150

25) Drexler,K., Riede,I., Montag,D., Eschbach,M.L., and Henning,U. (1989)
Receptor specificity of E.coli T even type phage Ox2: mutational alterations in host range mutants.
J.Mol.Biol. 207: 797-803

26) Riede,I. (1989)
Tutzinger Gespraeche 1988: Hochsensitive Assays fuer Hormone und Infektionskrankheiten; Diagnostik in der klinischen Forschung.
Dt.Ges.f.Klin.Chemie Mitteilungen 2/89: 51-72

27) Riede,I. (1993)
Neurodermitis kann mit essentiellen Fettsaeuren geheilt werden.
Natur Heilpraxis 7/93: 822-826

28) Riede,I. (1993)
Fettsaeuretherapieplan zur Heilung von Neurodermitis.
Natur Heilpraxis 10/93: 1226

29) Riede,I. (1996)
Three mutant genes cooperatively induce brain tumor formation in Malignant Brain Tumor.
Canc.Genet.Cytogenet. 90:135-141

30) Riede,I. (1997)
Proliferative genes induce somatic pairing defects in Drosophila melanogaster and allow replication.
Canc.Genet.Cytogenet. 97:143-154

31) Grimm,R., Schicknick,H., Riede,I., Gundelfinger,E.D., Herdegen,T., Zuschratter,W., and Tischmeyer,W. (1997)
Suppression of c-fos induction in rat brain impairs retention of a brightness discrimination reaction.
Learning and Memory 4:402-413

32) Riede,I. (1998)
Genome plasticity by proliferative genes
Cancer Detection and prevention 22:S-61

33) Riede,I. (2000)
Tumor inducing Drosophila: resistance to hydroxyurea and methane sulfonic acid methyl ester.
DIS 83:140-144

34) Riede,I. (2002)
Gene combinations inducing neoplasms in Drosophila
DIS 84:103-114

35) Riede,I. (2003)
Proliferative Genes and Copy Number Control
DIS 86:64-67

36) Riede,I. (2004)
Switch Genes in Tumor Formation
DIS 87:54-59

37) Riede,I. (2005)
Neue Tumortherapie
Naturheilpraxis 03:342-343
diverse reprints

38) Riede,I. (2007)
Neuer Therapieansatz bei Tumorwachstum: Amanita phalloides
Naturheilpraxis 60:869-874

39) Riede,I. (2007)
Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) hemmt Tumorzellen
Der Freie Arzt 48:12-16
NATUR-Heilkunde 30:12-16

40) Riede,I. (2007)
Die Biochemie der Tumorzelle
Naturheilpraxis 60,2007:1733-1743
diverse reprints

41) Riede,I. (2008)
Das Management der Tumorerkrankung
Naturheilpraxis 61, 1192-1199
diverse reprints

42) Riede,I. (2009)
Amanita Therapie eines Mammakarzinoms
NATUR-Heilkunde 32(9):18-21
diverse reprints

43) Riede,I. (2010)
Die Ursache von Zivilisationserkrankungen und ihre Abwehr.
Naturheilpraxis 63, 59-61
diverse reprints

44) Riede,I. (2010)
Tumor Therapy with Amanita phalloides (Death Cap):
Stabilization of B-Cell Chronic Lymphatic Leukemia
J. Altern. Complement. Med. 16:10, 1129-1132

45) Riede,I. (2010)
Erfahrungen mit der Amanita Therapie
Naturheilpraxis 63, 1070-1072
diverse reprints

ein paar davon hab ich bei pubmed gesehen, kann sich da BITTEEE endlich mal jemand mit biochemischem verständnis dran setzen??? schön dass ihr alle dagegen seid, aber kommt schon, holt die experten raus, ich glaub da steckt wirklich was dahinter und das muss sich jemand anschauen der ahnung von der substanz hat. oder kann mir jemand den user-namen von einem nennen, der ahnung hat?
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Aulak am 15. Februar 2011, 11:59:52
Die Experten haben doch ihre Meinung bereits deutlich kundgetan hier.

Schmeiss aus der Liste erst mal alles raus, das nix mit Amanita zu tun hat.

Wie kann man klinische Daten sammeln ohne klinische Tests? Woher sollen denn sie kommen? Aus illegalen Anwendungen, oder was?
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Chili am 15. Februar 2011, 12:02:49
Zitat von: Aulak am 15. Februar 2011, 11:59:52
Wie kann man klinische Daten sammeln ohne klinische Tests? Woher sollen denn sie kommen? Aus illegalen Anwendungen, oder was?

Eben,das war auch mein erster Gedanke.Hier etwas dazu.Das waren Anwendungen.

http://content.karger.com/ProdukteDB/produkte.asp?Aktion=ShowPDF&ArtikelNr=322067&Ausgabe=254771&ProduktNr=253638&filename=322067.pdf

ZitatSchmeiss aus der Liste erst mal alles raus, das nix mit Amanita zu tun hat

Und danach alles,was nicht peer-reviewt ist.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Wirsing am 15. Februar 2011, 12:20:32
Zitat von: Chili am 15. Februar 2011, 12:02:49
Zitat von: Aulak am 15. Februar 2011, 11:59:52
Wie kann man klinische Daten sammeln ohne klinische Tests? Woher sollen denn sie kommen? Aus illegalen Anwendungen, oder was?

Eben,das war auch mein erster Gedanke.Hier etwas dazu.Das waren Anwendungen.

http://content.karger.com/ProdukteDB/produkte.asp?Aktion=ShowPDF&ArtikelNr=322067&Ausgabe=254771&ProduktNr=253638&filename=322067.pdf

ZitatSchmeiss aus der Liste erst mal alles raus, das nix mit Amanita zu tun hat

Und danach alles,was nicht peer-reviewt ist.

Sehr richtig Chili.
Ich bezweifel allerdings, daß mary versteht, was die beiden Ausschlußkriterien bedeuten. Also mal vereinfacht gesagt:
Bis in die späten 80er scheint der wissenschaftliche Werdegang der Dame solide. Molekularbiologische und genetische Forschung an Colis und Phagen. Danach wird es wirr. Viele Publikationen in nonsense Zeitschriften und absolut lächerliche globale Rundumforschungen (z.B. 40) Riede,I. (2007)
Die Biochemie der Tumorzelle
Naturheilpraxis 60,2007:1733-1743
diverse reprints)
und wilde Forschungsthemenwechsel
(z.B. 43) Riede,I. (2010)
Die Ursache von Zivilisationserkrankungen und ihre Abwehr.
Naturheilpraxis 63, 59-61
diverse reprints).
Ein untrügliches Zeichen, daß die Dame leider irendwann entweder den Verstand verloren hat, oder daß sie sich aufgrund beruflicher Rückschläge anderen Dingen zugewendet hat. Ich werde aber die sinnvollen Teile ihrer Arbeit in Erinnerung behalten.

Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: marykaykay am 15. Februar 2011, 12:25:59
ich geb auf, ich habs versucht, aber wenn ihr meint ich soll alle arbeit machen gebt mir einen account und ich arbeite selbst an dem artikel.
helft mir hier doch mal ein bisschen weiter! ich sehe einfach nur, dass nicht alle verfügbaren quellen voll ausgenutzt wurden, wenn das niemand tun will, shame on you, und schimpft euch nicht objektiv, kritisch oder irgendetwas was den ehrlichen drang zur wahrheitsfindung vortäuscht.

wisst ihr was traurig ist? das hier ist der einzige artikel über das thema der nicht zensiert wird. und der ist weder ausreichend recherchiert noch wirklich objektiv. wer wirklich umfassend darüber schreiben will muss alle aspekte einbeziehen. der artikel lässt informationen zugunsten der meinung des autors aus. und die wikis sollen doch umfassend informieren? wie kann sich ein leser eine eigene meinung bilden wenn nicht alle verfügbaren informationen herausgegeben werden?
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: uther am 15. Februar 2011, 12:26:42
Liebe marykaykay,

darf ich fragen, warum das Thema dir so nahe geht? Das ist doch erst mal nur Forschung, die man nüchtern betrachten muss. Aus deinen Postings spricht aber, dass Du dir eine Erfolg geradezu herbeisehnst. Man fragt sich, warum? Wir alle möchten natürlich Fortschritte sehen, aber Du scheinst mir emotional sehr engagiert.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: uther am 15. Februar 2011, 12:28:57
Zitat von: marykaykay am 15. Februar 2011, 12:25:59
wisst ihr was traurig ist? das hier ist der einzige artikel über das thema der nicht zensiert wird....

Na danke für die Blumen, aber das ist nun wirklich Quatsch. Zensiert wird weder in den Medien noch in den Fachpublikationen.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: 40_Fieber am 15. Februar 2011, 12:31:04
Zitat von: marykaykay am 15. Februar 2011, 11:54:41
ein paar davon hab ich bei pubmed gesehen, kann sich da BITTEEE endlich mal jemand mit biochemischem verständnis dran setzen???

Ist doch schon passiert. Amanitin im enterohepatischen Kreislauf kreisen lassen ist HIRNRISSIG.

Noch hirnrissiger:

Zitat
Basis sind hier die Vermutungen, dass die wissenschaftlich anerkannte Hemmung des Enzyms RNA-Polymerase II therapeutisch bei Krebs genutzt werden könne, da laut Riede dieses Enzym in Tumorzellen "zu 100 % genutzt" werde, also vollständig gesättigt sei, während es in anderen Körperzellen nur zu einem Bruchteil genutzt werde.

Es ist scheißegal ob man etwas zu 100% oder 50% braucht. Wenns mit Amanitin gehemmt ist, ist es zu 100% unbrauchbar und damit die Zelle dem Untergang geweiht.

Biochemisches Verständnis --> unbiochemische Antwort: Abgehalfterte Biologin hat schwere Probleme mit der Logik.

Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Belbo am 15. Februar 2011, 12:36:51
..ich verliere etwas die Übersicht, versuche also zusammenzufassen.
Frau Riede, eine studierte Biochemikerin, stellt die These auf, dass man mit einem verdünnten (aber nicht wirkstoffreien) Extrakt des Knollenblätterpilzes Heilungserfolge bei einigen Krebserkrankungen erzielen kann, da das Extrakt für die Tumorzelle sehr viel schädlicher ist  als für die gesunde Zelle. Richtig?
Eine doppelverblindete, randomisierte Studie dazu gibt es nicht. Richtig?

lg
Belbo
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: marykaykay am 15. Februar 2011, 12:46:25
ich nehms halt persönlich, ok? is doch wurscht warums mir wichtig ist...

16) Rosenberg,U.B., Schroeder,C., Preiss,A., Kienlin,A., Cote,S., Riede,I., and Jaeckle,H. (1986)
Structural homology of the product of the Drosophila Kuepple gene with Xenopus transcription factorIIIA.
Nature 319: 336-339

29) Riede,I. (1996)
Three mutant genes cooperatively induce brain tumor formation in Malignant Brain Tumor.
Canc.Genet.Cytogenet. 90:135-141

30) Riede,I. (1997)
Proliferative genes induce somatic pairing defects in Drosophila melanogaster and allow replication.
Canc.Genet.Cytogenet. 97:143-154

32) Riede,I. (1998)
Genome plasticity by proliferative genes
Cancer Detection and prevention 22:S-61

33) Riede,I. (2000)
Tumor inducing Drosophila: resistance to hydroxyurea and methane sulfonic acid methyl ester.
DIS 83:140-144

34) Riede,I. (2002)
Gene combinations inducing neoplasms in Drosophila
DIS 84:103-114

35) Riede,I. (2003)
Proliferative Genes and Copy Number Control
DIS 86:64-67

36) Riede,I. (2004)
Switch Genes in Tumor Formation
DIS 87:54-59

37) Riede,I. (2005)
Neue Tumortherapie
Naturheilpraxis 03:342-343
diverse reprints

38) Riede,I. (2007)
Neuer Therapieansatz bei Tumorwachstum: Amanita phalloides
Naturheilpraxis 60:869-874

39) Riede,I. (2007)
Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) hemmt Tumorzellen
Der Freie Arzt 48:12-16
NATUR-Heilkunde 30:12-16

40) Riede,I. (2007)
Die Biochemie der Tumorzelle
Naturheilpraxis 60,2007:1733-1743
diverse reprints

41) Riede,I. (2008)
Das Management der Tumorerkrankung
Naturheilpraxis 61, 1192-1199
diverse reprints

42) Riede,I. (2009)
Amanita Therapie eines Mammakarzinoms
NATUR-Heilkunde 32(9):18-21
diverse reprints

44) Riede,I. (2010)
Tumor Therapy with Amanita phalloides (Death Cap):
Stabilization of B-Cell Chronic Lymphatic Leukemia
J. Altern. Complement. Med. 16:10, 1129-1132

45) Riede,I. (2010)
Erfahrungen mit der Amanita Therapie
Naturheilpraxis 63, 1070-1072
diverse reprints

was peer-reviewt ist und was nicht, keine ahnung, mag sich nicht mal jemand anders mitengagieren? hilfe ist willkommen, alleine schaff ich das nicht, wie gesagt, studiere medizin in der vorklinik, also könnte ich jemanden brauchen der sich zumindest mit mir dransetzt und mir hilft die infos auszuwerten und mit fachwissen zur seite zu stehen.

ZitatIst doch schon passiert. Amanitin im enterohepatischen Kreislauf kreisen lassen ist HIRNRISSIG.
ja aber dazu müsste es doch ergebnisse geben, warum kann denn dann jemand der seit 4.5 jahren d2 nimmt am leben sein und normale leberwerte haben?

ZitatEs ist scheißegal ob man etwas zu 100% oder 50% braucht. Wenns mit Amanitin gehemmt ist, ist es zu 100% unbrauchbar und damit die Zelle dem Untergang geweiht.
Biochemisches Verständnis --> unbiochemische Antwort: Abgehalfterte Biologin hat schwere Probleme mit der Logik.
bitte um erklärung hierzu.

ZitatEine doppelverblindete, randomisierte Studie dazu gibt es nicht. Richtig?
richtig. genau das ist das problem bei dem ansatz

ZitatZensiert wird weder in den Medien noch in den Fachpublikationen.
you wish me darlin  ;D wikipedia allein zensiert schon...
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Wirsing am 15. Februar 2011, 12:46:52
Im Prinzip richtig, allerdings sehe ich nicht, wo sie Einschränkungen zu den Tumorarten macht (hab auch ehrlich gesagt jetzt so genau nicht nachgeschaut) , was das ganze sowieso schon lächerlich machen würde.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Truhe am 15. Februar 2011, 12:50:57
Zitat von: marykaykay am 15. Februar 2011, 12:25:59
der artikel lässt informationen zugunsten der meinung des autors aus. und die wikis sollen doch umfassend informieren? wie kann sich ein leser eine eigene meinung bilden wenn nicht alle verfügbaren informationen herausgegeben werden?

Nicht jede verfügbare Information ist genauso sinnvoll, korrekt, nützlich wie jeder andere. Wenn man den "Müll" nicht aussortiert, ist das Verdummung und nicht den Leser informieren.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Truhe am 15. Februar 2011, 12:53:00
Zitat von: marykaykay am 15. Februar 2011, 12:46:25
...
ZitatIst doch schon passiert. Amanitin im enterohepatischen Kreislauf kreisen lassen ist HIRNRISSIG.
ja aber dazu müsste es doch ergebnisse geben, warum kann denn dann jemand der seit 4.5 jahren d2 nimmt am leben sein und normale leberwerte haben?
...

Das ist doch das Problem. Es kann alle möglichen Ursachen haben, keiner war dabei. Deshalb: Studie.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: uther am 15. Februar 2011, 12:53:26
Zitatich nehms halt persönlich, ok? is doch wurscht warums mir wichtig ist...
Das ist durchaus nicht "wurscht". Vielleicht solltest Du mal einen Schritt zurücktreten und selber deine Motive prüfen.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Belbo am 15. Februar 2011, 13:13:44
...sollte man sowas, bevor man reihenweise Menschen damit behandelt nicht vielleicht an entsprechenden Zellkulturen (falls es sowas gibt) testen? Der RN- Dingsbums müsste das doch relativ wurscht sein?

lg
Belbo
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: 40_Fieber am 15. Februar 2011, 13:14:48
Zitat von: marykaykay am 15. Februar 2011, 12:46:25
ja aber dazu müsste es doch ergebnisse geben, warum kann denn dann jemand der seit 4.5 jahren d2 nimmt am leben sein und normale leberwerte haben?

Wieso behauptet Hamer bei ihm würden 90% der Patienten überleben? Wer nix kapiert, muß halt alles glauben.

Zitat
bitte um erklärung hierzu.

Eine Zelle braucht ein Enzym in 100% der Fälle
Eine andere Zelle braucht das Enzym in 50% der Fälle

Wir schalten das Enzym ab: Beide Zellen haben 0% Enzym und sind gleichermaßen tot. Unabhängig in welchem Maße sie das Enzym vorher brauchten. Ohne kommt nämlich keine der beiden aus.

Was die Biologin schreibt ist demzufolge EXTREM hirnrissig und lebensgefährlich.

Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Aulak am 15. Februar 2011, 13:30:08
Wann kommen eigentlich die Grundlagen der Biochemie im Medizinstudium dran?

kann man wirklich Arzt werden, ohne Enzyme zu verstehen, zu wissen, was peer-reviewed ist, ohne Ahnung von Medikamentenentwicklung und Studiendesign und ohne Quellenbewertung?

Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: rincewind am 15. Februar 2011, 13:31:20
Zitat von: Aulak am 15. Februar 2011, 13:30:08
kann man wirklich Arzt werden, ohne Enzyme zu verstehen, zu wissen, was peer-reviewed ist, ohne Ahnung von Medikamentenentwicklung und Studiendesign und ohne Quellenbewertung?

Ich glaub inzwischen: Ja, das geht.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: marykaykay am 15. Februar 2011, 13:39:13
ich kenne meine motivation, ich möchte sie nur nicht rausposaunen. es ist ein persönliches interesse am thema und ein wissenschaftliches interesse an der möglichen funktionsweise der therapie. bitte. ich glaube einfach dass ihr bei allen witzigen entlarvungen von schwachsinn einfach diesmal auf etwas gestoßen seid was nicht ganz so schwachsinnig ist wie der rest.

ZitatDas ist doch das Problem. Es kann alle möglichen Ursachen haben, keiner war dabei. Deshalb: Studie.
ganz meine meinung, trotzdem denke ich dass man den artikel umschreiben bzw erweitern sollte und dabei betonen kann dass das ganze theorie ist und noch nicht ganz ausgereift und erforscht ist.

ZitatNicht jede verfügbare Information ist genauso sinnvoll, korrekt, nützlich wie jeder andere. Wenn man den "Müll" nicht aussortiert, ist das Verdummung und nicht den Leser informieren.
naja meiner meinung nach sollte sich der leser aufgrund aller verfügbaren informationen selbst ein bild machen können, das nicht "ausgemistet" wurde. ich mein ein arzt ist ja auch verpflichtet vor und nachteile und alle grundlagen und risiken darzulegen, bevor sich ein patient für seine therapie entscheidet.

was ist, hilft mir jetzt jemand bei der erweiterung und auswertung, soll ich es allein machen? ich mein , ich kann es machen, dauert halt dann. wenn ihr der meinung seid alles bleibt so wie es ist, dann schmeiß ich mich ins nächste thema, also habt ihr auch weiterhin keine ruhe vor mir.

ZitatEine Zelle braucht ein Enzym in 100% der Fälle
Eine andere Zelle braucht das Enzym in 50% der Fälle
Wir schalten das Enzym ab: Beide Zellen haben 0% Enzym und sind gleichermaßen tot. Unabhängig in welchem Maße sie das Enzym vorher brauchten. Ohne kommt nämlich keine der beiden aus.
dazu das hier von wikipedia:
ZitatAmatoxine hemmen die Transkription durch Blockade der RNA-Polymerase. Die Polymerasen des Pilzes selbst sind nicht betroffen, im Gegensatz zu denjenigen der Tiere. Durch die Hemmung der mRNA-Synthese kann keine genetische Information mehr aus dem Zellkern in das Zellplasma gelangen, und die Proteinbiosynthese ist blockiert.
soweit ich das verstanden hab schaltet amanitin das enzym nicht ab, sondern hemmt es auf molekularer ebene, die reine anwesenheit von amanitin schaltet also nicht die gesamte rna-polymerase ab, amanitin bindet an ihr, so dass sie ihre funktion nicht mehr ausüben kann, also 1:1 hemmung. aber wenn wir nicht genauso viel amanitin wie rna-polymerase in der zelle haben, kann sie ja nicht 100% hemmen. wenn wir also 50% der rna in beiden, tumor und normalen zellen hemmen, hat der tumor ein problem, die normale zelle nicht. vorausgesetzt das mit der 100%-aktivität der rna-polymerase 2 im tumor stimmt.

ZitatWann kommen eigentlich die Grundlagen der Biochemie im Medizinstudium dran?
noch vor dem physikum in der vorklinik, bin gerade mittendrin.

Zitat
kann man wirklich Arzt werden, ohne Enzyme zu verstehen, zu wissen, was peer-reviewed ist, ohne Ahnung von Medikamentenentwicklung und Studiendesign und ohne Quellenbewertung?
ich will nicht behaupten dass biochemie mein lieblingsfach ist und ich habe bisher nur die grundlagen gelernt, von pharmakologie bin ich noch verschont geblieben, studiendesign und peer-review verstehe ich, kann aber auch dank meiner lücken in genau diesem fach, was ich immer wieder betone, keine ausreichende quellenbewertung machen weil mir das wissen fehlt, deswegen stelle ich hier rein was ich finde und hoffe dass sich das mal jemand genau ansieht und sagt was brauchbar ist und was nicht.

wollt ihr jetzt über mich diskutieren oder euch ENDLICH VERDAMMICH NOCHMAL diese scheiß quellen anschauen die ich gefunden hab? macht euch doch ma nützlich und quäkt nich vor euch hin.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Wirsing am 15. Februar 2011, 13:41:41
Zitat von: Aulak am 15. Februar 2011, 13:30:08
Wann kommen eigentlich die Grundlagen der Biochemie im Medizinstudium dran?

kann man wirklich Arzt werden, ohne Enzyme zu verstehen, zu wissen, was peer-reviewed ist, ohne Ahnung von Medikamentenentwicklung und Studiendesign und ohne Quellenbewertung?


Natürlich geht das, aber das ist prinzipiell nicht weiter schlimm. Gute Ärzte müssen sowas ja nicht zwangsläufig wissen. Was allerdings immer wieder fürchterlich ist, wenn solche Personen meinen, sie können wissenschaftlich arbeiten, weil sie ja Mediziner sind. Was da rauskommt haben hier sicherlich schon einige am eigenen Leib erfahren dürfen, deren Chef ein Mediziner ist....
Mir hat z.B. letztes Jahr Weihnachten ein Prof. aus der Gyn ganz stolz beim Bier erzählt, daß er gehört habe, das es ein Gerät zum Sortieren von floureszenzmarkierten Zellen gibt und daß er diese tolle Technik jetzt vielleicht mal für seine Forschungsprojekte nutzen will. Ich kam wirklich aus dem Staunen nicht mehr raus bzw. bin fast rückwärts vom Stuhl gefallen (und das nicht wegen meiner 2 Promill)....
Naja, aber ich bin ja immer noch voller Hoffnung, daß sich das auch mehr und mehr ändert. Wie war das? Die Hoffnung stirbt zuletzt.


PS: Das soll keine Beleidigung für den Berufsstand der Mediziner sein.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Wirsing am 15. Februar 2011, 13:45:18
Zitat von: marykaykay am 15. Februar 2011, 13:39:13

ZitatEine Zelle braucht ein Enzym in 100% der Fälle
Eine andere Zelle braucht das Enzym in 50% der Fälle
Wir schalten das Enzym ab: Beide Zellen haben 0% Enzym und sind gleichermaßen tot. Unabhängig in welchem Maße sie das Enzym vorher brauchten. Ohne kommt nämlich keine der beiden aus.
dazu das hier von wikipedia:
ZitatAmatoxine hemmen die Transkription durch Blockade der RNA-Polymerase. Die Polymerasen des Pilzes selbst sind nicht betroffen, im Gegensatz zu denjenigen der Tiere. Durch die Hemmung der mRNA-Synthese kann keine genetische Information mehr aus dem Zellkern in das Zellplasma gelangen, und die Proteinbiosynthese ist blockiert.
soweit ich das verstanden hab schaltet amanitin das enzym nicht ab, sondern hemmt es auf molekularer ebene, die reine anwesenheit von amanitin schaltet also nicht die gesamte rna-polymerase ab, amanitin bindet an ihr, so dass sie ihre funktion nicht mehr ausüben kann, also 1:1 hemmung. aber wenn wir nicht genauso viel amanitin wie rna-polymerase in der zelle haben, kann sie ja nicht 100% hemmen. wenn wir also 50% der rna in beiden, tumor und normalen zellen hemmen, hat der tumor ein problem, die normale zelle nicht. vorausgesetzt das mit der 100%-aktivität der rna-polymerase 2 im tumor stimmt.



Ach Du Schande........
Das ist jetzt nicht Dein Ernst oder?
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Wirsing am 15. Februar 2011, 13:47:37
Zitat von: marykaykay am 15. Februar 2011, 13:39:13

ich will nicht behaupten dass biochemie mein lieblingsfach ist und ich habe bisher nur die grundlagen gelernt, von pharmakologie bin ich noch verschont geblieben, studiendesign und peer-review verstehe ich, kann aber auch dank meiner lücken in genau diesem fach, was ich immer wieder betone, keine ausreichende quellenbewertung machen weil mir das wissen fehlt, deswegen stelle ich hier rein was ich finde und hoffe dass sich das mal jemand genau ansieht und sagt was brauchbar ist und was nicht.


DAS HABEN HIER SCHON EINIGE GEMACHT NUR DU WILLST DAS ERGEBNIS NICHT WAHRHABEN!
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: marykaykay am 15. Februar 2011, 13:53:11
ich bin studentin, ich hab versucht was zu hinterfragen was mir spanisch vorgekommen ist, ich beuge mein haupt vor den wissenden und bin von etwas falschem ausgegangen. tut mir leid.

wirsing, erklär mir wie amanitin funktioniert.bitte.
ich hab alle meine bücher durchforstet und das internet befragt, ich habe es falsch verstanden.
und bitte erklär mir wie es sein kann dass die behandelten trotzdem normale leberwerte haben. ich verstehs nicht wenn es nicht so ist wie ich es verstanden habe.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Aulak am 15. Februar 2011, 13:59:43
Die Behandeleten haben normale Leberwerte, weil sie entweder keine wirksame Dosis bekommen haben oder gar kein Toxin.
Durch das Kreisen im enterohepatischen Kreislauf wird die Leber stärker beansprucht als jedes Tumorgewebe.

Auch Medizinstudenten sollte nich Wikipedia als Quelle benutzen.

In deiner UB gibt es bestimmt das hier (http://www.amazon.de/Lehrbuch-Toxikologie-Sonderausgabe-Hans-Marquardt/dp/3804717772/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1297774727&sr=8-1), da kannste mal rein sehen
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Wirsing am 15. Februar 2011, 14:11:46
Zitat von: marykaykay am 15. Februar 2011, 13:53:11
ich bin studentin, ich hab versucht was zu hinterfragen was mir spanisch vorgekommen ist, ich beuge mein haupt vor den wissenden und bin von etwas falschem ausgegangen. tut mir leid.

wirsing, erklär mir wie amanitin funktioniert.bitte.
ich hab alle meine bücher durchforstet und das internet befragt, ich habe es falsch verstanden.
und bitte erklär mir wie es sein kann dass die behandelten trotzdem normale leberwerte haben. ich verstehs nicht wenn es nicht so ist wie ich es verstanden habe.


Sorry, aber nach Deine "Rechnung" vorhin, solltest Du vielleicht erstmal grundlegende Begriffe der Enzymkinetik wie z.B. allosterische Hemmung, kompetetive Hemmung, partiell kompetitive Hemmung, unkompetetive Hemmung, Substrathemmung etc. nachschauen.
Dann empfehle ich Dir auch Mathebücher ab der Mittelstufe (50% von einer 50%igen Menge sind wieviel nochmal?). Auch scheint Dir nicht klar zu sein, was es bedeutet, daß die RNA Pol II aus Untereinheiten besteht. Schau Dir vielleicht mal die Funktionsweise von Multienzymkomplexen an. Die Milchmädchenrechnung von vorhin solltest Du dann nochmal überdenken...
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: 40_Fieber am 15. Februar 2011, 15:11:25
Zitat von: rincewind am 15. Februar 2011, 13:31:20
Ich glaub inzwischen: Ja, das geht.

Also bei uns gehts nicht. Aber es gibt Unis, da gehts einfacher.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: 40_Fieber am 15. Februar 2011, 15:18:42
Zitat von: marykaykay am 15. Februar 2011, 13:53:11
und bitte erklär mir wie es sein kann dass die behandelten trotzdem normale leberwerte haben. ich verstehs nicht wenn es nicht so ist wie ich es verstanden habe.


Glaubst Du eigentlich prinzipiell Alles, was man Dir vorschwindelt, oder ist das nur auf die Amanita-Therapie beschränkt?

Mal abgesehen davon, daß dieser Patient wahrscheinlich schon die Radieschen von unten sieht - was bei den angeblich Geheilten von Scharlatanen regelmäßig der Fall ist - will die Dame schließlich was verkaufen.
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Truhe am 15. Februar 2011, 18:01:14
Zitat von: marykaykay am 15. Februar 2011, 13:39:13
ZitatDas ist doch das Problem. Es kann alle möglichen Ursachen haben, keiner war dabei. Deshalb: Studie.
ganz meine meinung, trotzdem denke ich dass man den artikel umschreiben bzw erweitern sollte und dabei betonen kann dass das ganze theorie ist und noch nicht ganz ausgereift und erforscht ist.
Theorie? Hypothese?

Zitat von: marykaykay am 15. Februar 2011, 13:39:13
ZitatNicht jede verfügbare Information ist genauso sinnvoll, korrekt, nützlich wie jeder andere. Wenn man den "Müll" nicht aussortiert, ist das Verdummung und nicht den Leser informieren.
naja meiner meinung nach sollte sich der leser aufgrund aller verfügbaren informationen selbst ein bild machen können, das nicht "ausgemistet" wurde. ich mein ein arzt ist ja auch verpflichtet vor und nachteile und alle grundlagen und risiken darzulegen, bevor sich ein patient für seine therapie entscheidet.
Wer genug Wissen hat, kann einfach googlen, lesen und selbst beurteilen.
Nur haben die meisten Leser für das Selbst-Beurteilen-Können eben nicht das Wissen haben. Die brauchen also Hilfe und Müllsortierer.

Bzgl. des Arztes: es geht aktuell darum, dass die Amanitin-Therapie erstmal ihre Wirksamkeit zeigen muss und dass diese aktuell stark bezweifelt wird. Ein Arzt sollte im Gegensatz dazu nur Therapien anbieten, die diesen Nachweis bereits erbracht haben.

Zitat von: marykaykay am 15. Februar 2011, 13:39:13
...dann schmeiß ich mich ins nächste thema, also habt ihr auch weiterhin keine ruhe vor mir.
Sicher? Scheinst weg zu sein?!
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: rincewind am 15. Februar 2011, 18:44:06
Zitat von: marykaykay am 15. Februar 2011, 13:53:11
ich bin studentin, ich hab versucht was zu hinterfragen was mir spanisch vorgekommen ist, ich beuge mein haupt vor den wissenden und bin von etwas falschem ausgegangen. tut mir leid.

Die Ironie ist eigentlich nicht angebracht, und leid tun muss Dir auch nix. Ist ja ok, wenn Du in der Art hinterfragst.

[/quote]
und bitte erklär mir wie es sein kann dass die behandelten trotzdem normale leberwerte haben. ich verstehs nicht wenn es nicht so ist wie ich es verstanden habe.
[/quote]

Vielleicht solltest Du Dich mal vermehrt mit der Problematik von Studien bezw. Behauptungen auseinandersetzen. Wie wurden die Messdaten erhoben? Wann? Vor allem, was wurde in welcher Dosierung vorher gegeben? Wie wurde überprüft, dass die Dosierung tatsächlich dem entspricht, was man annimmt? Wurde das überhaupt gemacht?

Die Toxizität ist sehr gut erforscht. Wenn jetzt jemand sagt, hier gibts eine schmale therapeutische Lücke, so müssen wirklich Versuche und Studien ran. Gibts aber anscheinend nicht in akzeptabler Qualität.

Mal ne Frage: Wenn Du selber betroffen wärst, würdest Du auf eine konventionelle Therapie verzichten und A. machen?

Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Daggi am 11. Oktober 2011, 14:20:16
Zum Thema gibt es mehrere aktuelle Zeitungsartikel:

http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Offene-Tuer-fuer-bdquo-fragwuerdige-Krebstherapie-ldquo-;art372495,5150985

http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Interview-bdquo-Jeder-Tumor-ist-ja-ein-Einzelfall-ldquo-;art372495,5150995
Titel: Re: Amanita-Therapie
Beitrag von: Belbo zwei am 11. Oktober 2011, 14:29:10
...und einen Wikieintrag der den Schwachsinn ins rechte Licht rückt.

http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Amanita-Therapie