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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: rincewind am 23. Mai 2010, 18:25:05

Titel: Interview mit Wolf Schneider
Beitrag von: rincewind am 23. Mai 2010, 18:25:05
Die deutsche Marotte:

ZitatIch verachte ja nicht die Menschen, die das akademische Geschäft betreiben. Ich finde es aber bedenklich, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse grundsätzlich nur in einem Deutsch mitgeteilt werden, das ein normaler Mensch nicht verstehen kann und möglicherweise auch nicht verstehen soll.

ZitatSchneider: Wenn man einem Geologen seine Sprache wegnehmen würde - "das mesozoische Verrucano hat die geosynklinale Phase eingeleitet" -, dann blieben ihm immerhin die Steine. Aber was bleibt dem Soziologen? Nichts. Er lebt von seinem Sprachgebilde und vom Getümmel in demselben. Ich säge an den Wurzeln seiner Existenz, wenn ich ihn auffordere, klares Deutsch zu sprechen. Er ist beleidigt, wenn er von Hinz und Kunz verstanden werden kann.

http://www.spiegel.de/unispiegel/heft/0,1518,690834,00.html (http://www.spiegel.de/unispiegel/heft/0,1518,690834,00.html)