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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Thema gestartet von: AAADDDHHHSSS am 22. März 2010, 15:02:16

Titel: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: AAADDDHHHSSS am 22. März 2010, 15:02:16
ZitatIn der Gemeinschaft der Kirche begegnen wir Christus, der selbst ein Opfer von Ungerechtigkeit und Sünde war. Wie ihr trägt er immer noch die Wunden seines eigenen ungerechten Leidens. Er versteht die Tiefe eures Leides und die fortdauernden Auswirkungen auf Euer Leben und Eure eigenen Beziehungen, eingeschlossen Eure Beziehung zur Kirche. Ich weiß, dass es einigen von euch schwer fällt durch die Türen der Kirche zu gehen nach allem, was passiert ist. Aber Christi eigene Wunden, verwandelt durch sein erlösendes Leiden, sind der Weg, durch den die Macht des Bösen gebrochen wird und wir zu Leben und Hoffnung wiedergeboren sind. Ich glaube zutiefst, dass diese heilende Kraft der aufopfernden Liebe Befreiung und die Verheißung eines Neuanfangs bringt – sogar in den dunkelsten und hoffnungslosesten Situationen.

Bei diesem Vergleich ist mir fast die Luft weggeblieben. Das hat was von "Seid froh, dass Euch das passiert ist, nun seid ihr wie Jesus" Fehlt nur noch, dass sich die Opfer bei Ihren Tätern bedanken sollen  :-X...
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: Roland K. am 22. März 2010, 17:10:55
Ich finde den Vergleich gar nicht so schlecht.   ;D Durch wen wurde Jesus Christus (gemäß des NT) denn gequält? Durch eine unverständige Kirche seiner Zeit. Was hat Jesus den Kirchenführern seiner Zeit zugerufen? "Euer (geistiger) Vater ist der Teufel."
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: Warze am 22. März 2010, 17:16:32
Demnach steigt jetzt die Zahl an "Erlösern" erheblich.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: Chinafan am 23. März 2010, 09:36:55
@Forbidden:
Der Text liest sich fast so, als käme er aus dem Munde eines "Licht & Liebe" Fanatikers.
Die bedanken sich auch immer, wenn sie Leid erfahren haben. Zumindest predigen sie es ihren untergebenen Schäfchen.
"Denn Merke: Wenn dir etwas passiert, bist du selber Schuld. Da sind dann nämlich noch Blockaden, die gelöst und negative Energien, die ins Licht geschickt werden wollen."

Jetzt muss ich noch eine Lanze für Jesus brechen, obwohl ich atheistisch veranlagt bin:
Roland K. hat es schon auf den Punkt gebracht! Würde Jesus noch leben und sehen, wie sich der Papst oder generell die Priester im Vatikan mit ihrem Prunk maskieren, er würde dort erstmal ordentlich aufräumen und sauber machen (http://de.wikipedia.org/wiki/Tempelreinigung)! :)
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: AAADDDHHHSSS am 23. März 2010, 11:27:35
Äh, ja Chinafan. Nur müsste er dann seinen ganzen Laden dicht machen, weil nach dem Aufräumen und Saubermachen nichts über bleiben würde. Also praktisch ein Suizid, und den verbietet die Kirche ja auch  ;D.

Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: Terrorzicke am 23. März 2010, 21:13:52
Ich hab mir den ganzen Sermon mal komplett durchgelesen und bin einfach nur noch entsetzt. Was für ein Haufen gequirlte Scheiße, was für ein Schlag ins Gesicht der Opfer und ihrer Eltern! Da stellt dieser Depp von Papst sich hin und fordert diese Leute allen Ernstes auf, sich weiterhin für und in der Kirche zu engagieren und stellt es auch noch so dar, als sei die Mitgliedschaft in diesem bigotten Verein der einzige Weg zur Glückseligkeit.

Bei der ganzen Bande scheint wohl der Weihrauch permanenten Schaden angerichtet zu haben. Anders kann ich mir diese Dreistigkeit nicht erklären.

Erwartet hätte man nach diesem weltweiten Skandal (USA, Irland, Deutschland, Italien), daß der Papst sich hinstellt und sagt: "Paßt mal gut auf, Männer: Ihr habt da ganz großen Mist gebaut. Wer auch immer als Täter entlarvt wird, braucht sich in der Kirche als Würdenträger nicht mehr blicken zu lassen." Was macht der Typ stattdessen? Läßt durchblicken, daß die Kerle sich halt pro Forma bestrafen lassen sollen, und danach sind sie auf ihren alten Posten noch immer willkommen.

Zitat: "14. Ich möchte Euch nun auch einige konkrete Initiativen zum Umgang mit der Situation vorschlagen.
Am Ende meines Treffens mit den irischen Bischöfen habe ich darum gebeten, dass diese Fastenzeit reserviert wird für das Gebet um das Ausgießen der Barmherzigkeit Gottes und der Geistesgaben der Heiligkeit und Stärke über der Kirche in Eurem Land. Ich lade Euch alle ein, die Freitagsbuße für die Dauer eines Jahres bis Ostern 2011 dieser Intention zu widmen. Ich bitte Euch, Euer Fasten, Euer Gebet, Eure Schriftlesung und Eure Werke der Nächstenliebe dem zu widmen, damit Ihr so die Gnade der Heilung und der Erneuerung für die Kirche in Irland erlangt. "

http://www.radiovaticana.org/TED/Articolo.asp?c=365868

Ja nee, ist schon klar. Das wird selbstverständlich ausreichen. Außgießen der Barmherzigkeit Gottes... Die Eier sollte man ihnen abreißen - und das wäre noch der Barmherzigkeit zu viel.

Ich fasse es echt nicht...

Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: Wiesodenn am 23. März 2010, 21:39:38
Zuerst dachte ich, jetzt wacht die Kirche endlich auf, und macht dass die der Kirche bekannten Täter der Justiz übergeben werden.

Aber ich muss mich wohl eines Besseren belehren lassen.

Zuerst Nichts zu beschönigen
Essay von Martin Werlen, Abt des Klosters Einsiedeln (http://www.nzz.ch/nachrichten/startseite/werlen_missbrauch_1.5210039.html)  und dann Missbrauch: Pater arbeitet wieder im Kloster (http://www.zisch.ch/navigation/top_main_nav/nachrichten/zentralschweiz/schwyz/detail.htm?client_request_className=NewsItem&client_request_contentOID=333161)

Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Norbert Brunner (http://www.bielertagblatt.ch/News/Schweiz/170311)

Die Täter gehören zur Kirche rausgeworfen und hinter Gitter.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: Heinz-Rüdiger am 23. März 2010, 22:00:46
Zitat von: Wiesodenn am 23. März 2010, 21:39:38
Zuerst dachte ich, jetzt wacht die Kirche endlich auf...

LOL
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: rincewind am 23. März 2010, 23:48:10
Ein Verein, dessen Oberhaupt per Dekret unbezweifelbare Wahrheiten verkünden darf, kann per se nicht anders.
Auch die Macht hat ihre Tücken. Möge sie ihnen um die Ohren fliegen.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: Schau-ma-amoi am 24. März 2010, 09:45:01
Zitat von: Wiesodenn am 23. März 2010, 21:39:38
Zuerst dachte ich, jetzt wacht die Kirche endlich auf,

Ich hoffe nicht! Wobei ich mir diesbezüglich keine gröberen Sorgen mache.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: Wiesodenn am 24. März 2010, 18:42:31
Mit aufwachen meinte ich natürlich nur, dass die Vertuscherei mal aufhört. Aber das werde ich wohl nicht mehr erleben.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: poochiee am 24. März 2010, 19:16:01
Zitat von: Forbidden am 22. März 2010, 15:02:16
...Das hat was von "Seid froh, dass Euch das passiert ist, nun seid ihr wie Jesus" ...

Was man nicht alles in Zitate hineininterpretieren kann wenn es einem ins Weltbild passt ist immer wieder erstaunlich; egal ob es um Esoterik, Verschwörungstheorien oder aber auch um Religion geht.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: rincewind am 24. März 2010, 19:30:13
Zitat von: poochiee am 24. März 2010, 19:16:01
Zitat von: Forbidden am 22. März 2010, 15:02:16
...Das hat was von "Seid froh, dass Euch das passiert ist, nun seid ihr wie Jesus" ...

Was man nicht alles in Zitate hineininterpretieren kann wenn es einem ins Weltbild passt ist immer wieder erstaunlich; egal ob es um Esoterik, Verschwörungstheorien oder aber auch um Religion geht.

Die Hauptaufgabe unseres Hirns ist nun mal Filtern und Interpretieren.
Der obigen Interpretation kann ich mich durchaus anschließen.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: AAADDDHHHSSS am 24. März 2010, 19:51:04
Zitat von: poochiee am 24. März 2010, 19:16:01
Zitat von: Forbidden am 22. März 2010, 15:02:16
...Das hat was von "Seid froh, dass Euch das passiert ist, nun seid ihr wie Jesus" ...

Was man nicht alles in Zitate hineininterpretieren kann wenn es einem ins Weltbild passt ist immer wieder erstaunlich; egal ob es um Esoterik, Verschwörungstheorien oder aber auch um Religion geht.

Na, wie sieht denn Deine Interpretation aus, oder was wollte der Papst wirklich sagen? Interessiert mich ernsthaft!
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: poochiee am 24. März 2010, 23:27:08
Terrorzicke hat es doch schon teilweise zusammengefasst...

Zitat von: Terrorzicke am 23. März 2010, 21:13:52
Da stellt dieser Depp von Papst sich hin und fordert diese Leute allen Ernstes auf, sich weiterhin für und in der Kirche zu engagieren und stellt es auch noch so dar, als sei die Mitgliedschaft in diesem bigotten Verein der einzige Weg zur Glückseligkeit.
Allerdings hätte er ja auch schlecht sagen können, daß die Opfer sich doch jetzt ne andere Religion / Weltanschauung suchen sollen da das Christentum ihnen kein "Glück" gebracht hat. Wie zynisch wäre das erst...

Darüberhinau spricht er noch von dem ungerechten Leiden das den Opfern durch die Sünden der Täter zugefügt wurde. Erkennt also die Schuld der Täter aus den eigenen Reihen an.

Wie man daraus ein "seid doch froh, dass dies euch passiert" ableiten kann bleibt mir ein Rätsel. Man kann der katholichen Kirche viel vorwerfen; insb. eine vollkommen unzureichende Aufklärungspolitik (höflich formuliert). Deine Interpretation dieses Papstzitates hingegen scheint mir sehr durch deine Vorurteile geprägt.

Gruß poochiee
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: AAADDDHHHSSS am 25. März 2010, 06:58:24
Pochiee, der Papst vergleicht die Opfer mit "Jesus Christus" und das nicht ohne Grund. Das ist abgrundtief zynisch.

ZitatDeine Interpretation dieses Papstzitates hingegen scheint mir sehr durch deine Vorurteile geprägt.

Woher willst Du wissen, dass das ein Vorurteil ist?
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: poochiee am 25. März 2010, 10:50:17
Um in diesem Zitat einen "abgrundtiefen Zynismus" zu erkennen kann meiner Ansicht nach ein bestimmtes Weltbild mit gewissen Vorurteilen vorliegen. Bei aller persönlichen Abneigung gegenüber der kath. Kirche kann ich weder dies noch deine "seid-doch-froh-Interpretation" erkennen.

poochiee
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: AAADDDHHHSSS am 25. März 2010, 10:57:24
Zitat von: poochiee am 25. März 2010, 10:50:17
Um in diesem Zitat einen "abgrundtiefen Zynismus" zu erkennen kann meiner Ansicht nach ein bestimmtes Weltbild mit gewissen Vorurteilen vorliegen. Bei aller persönlichen Abneigung gegenüber der kath. Kirche kann ich weder dies noch deine "seid-doch-froh-Interpretation" erkennen.

poochiee

Vielleicht kannst Du sie nicht erkennen, weil Dir die entsprechende persönliche Erfahrung fehlt... ich sagte ja schon ich habe keine Vorurteile.

Statt einen elend langen Hirtenbrief, in dem der Papst viel schreibt, aber eigentlich nichts sagt, ausser dass es eigentlich immer peinlicher wird, hätte er sich im Namen der kath. Kirche einfach entschuldigen sollen und sagen sollen, dass er es zu seiner obersten Aufgabe macht, das nie nie nie mehr ein Kind in dieser Kirche weder sexuell, physisch oder psychisch missbraucht wird. Das was den Kindern damals (und heute mit Sicherheit auch noch) angetan wurde kann eh keiner mehr gut machen. Da muss jeder der Betroffenen für sich damit leben und klar kommen.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: AAADDDHHHSSS am 25. März 2010, 11:38:01
Dazu sei auch noch angemerkt, Frau Käßmann von den Evangelen ist wegen Trunkenheit am Steuer von ihrem Amt zurückgetreten. Benedikt als Papst will nichts davon wissen, dass er im Missbrauchsskandal der kath. Kirche auch seine Finger mit drin hat.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: Chinafan am 25. März 2010, 11:43:17
@Forbidden:
ZitatStatt einen elend langen Hirtenbrief, in dem der Papst viel schreibt, aber eigentlich nichts sagt, ausser dass es eigentlich immer peinlicher wird, hätte er sich im Namen der kath. Kirche einfach entschuldigen sollen und sagen sollen, dass er es zu seiner obersten Aufgabe macht, das nie nie nie mehr ein Kind in dieser Kirche weder sexuell, physisch oder psychisch missbraucht wird.

Sehr richtig!
Der Interpretationsspielraum kommt ja nicht von ungefähr sondern hängt in erster Linie mit der ursprünglichen Botschaft zusammen.

Ich will ehrlich sein: Ich musste mir den Hirtenbrief ein paar mal durchlesen, um auch nur eine Ahnung zu haben, was der Papst damit überhaupt sagen will. (So richtig verstanden habe ich es noch immer nicht, daher bleibt mir nur die persönliche Interpretation.)
Als Mensch muss ich - wie rincewind treffend sagte - den gelesenen Text für mich irgendwie verständlich machen, damit ich es als bleibende Information aufnehmen kann.
"Geschwafel", wie dieser Hirtenbrief, kann man so nicht ohne weiteres verstehen. Im besten Falle hätte ich den Papst gefragt: "Was wollen Sie jetzt genau damit sagen?" oder etwas unhöflicher, aber klarer "Bring's auf den Punkt, Mann!" ;)

Das ist übrigens auch der Grund, weshalb Wahrsager/Astrologen/Esoteriker generell so erfolgreich sind und die Niederschriften des Nostradamus völlig korrekt die Zukunft vorhersagen konnten (und können). ;) (Die Bibel selbst gehört im Grunde auch dazu.)

Wenn ich mal eine Politikerrede im Fernsehen verfolge, muss ich mir hinterher immer wieder sagen: "WAS ... um alles in der Welt ... wollte er/sie jetzt eigentlich damit sagen? Können die nicht einfach mal konkret sagen, was ihr Anliegen ist? Wieder viel geschwafelt und nix gesagt, typisch Politiker."

Kurzum: Wer viel schwafelt, darf sich über die verschiedenen Interpretationen nicht wundern. Wer klar sagt was Sache ist, riskiert höchstens, dass ihn jeder richtig versteht! :)
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: soisses am 25. März 2010, 12:04:21
Ich weiß jetzt auch, weshalb die Nonnen so scharf auf den Papst sind.
Er soll eine Standleitung nach oben haben.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: AAADDDHHHSSS am 25. März 2010, 12:06:16
@chinafan, ja eben drum und, wenn man dann noch die Nähe des Papstes zur Piusbruderschaft mit im Blick hat, da tun sich wahre Abgründe auf, aber vielleicht läuft es ja auf einen katholischen Suizid hinaus, dann hätte die Sache wenigstens was gutes.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: poochiee am 25. März 2010, 12:22:23
Zitat von: Forbidden am 25. März 2010, 10:57:24
...hätte er sich im Namen der kath. Kirche einfach entschuldigen sollen und sagen sollen, dass er es zu seiner obersten Aufgabe macht, das nie nie nie mehr ein Kind in dieser Kirche weder sexuell, physisch oder psychisch missbraucht wird. Das was den Kindern damals (und heute mit Sicherheit auch noch) angetan wurde kann eh keiner mehr gut machen...
Dem kann ich mich voll und ganz anschließen! Nur halt eben deinen oben genannten weitergehenden Interpretationen nicht.

Zitat von: Forbidden am 25. März 2010, 11:38:01
Dazu sei auch noch angemerkt, Frau Käßmann von den Evangelen ist wegen Trunkenheit am Steuer von ihrem Amt zurückgetreten. Benedikt als Papst will nichts davon wissen, dass er im Missbrauchsskandal der kath. Kirche auch seine Finger mit drin hat.
Wurde der Papst auf frischer Tat ertappt bzw. gibts eindeutige Beweise für seine Mitschuld?
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: AAADDDHHHSSS am 25. März 2010, 12:28:29
ZitatDem kann ich mich voll und ganz anschließen! Nur halt eben deinen oben genannten weitergehenden Interpretationen nicht.

Ich frage Dich dann jetzt schon zum zweiten mal, wie ist das dann zu verstehen oder zu interpretieren?

ZitatWurde der Papst auf frischer Tat ertappt bzw. gibts eindeutige Beweise für seine Mitschuld?

Äh, der Papst hat als Bischof einen Priester der des Missbrauchs beschuldigt wurde versetzt und ihn nicht seiner gerechten Strafe zukommen lassen.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: poochiee am 25. März 2010, 14:37:00
Zitat von: Forbidden am 25. März 2010, 12:28:29
Ich frage Dich dann jetzt schon zum zweiten mal, wie ist das dann zu verstehen oder zu interpretieren?

Ich hatte dir ja bereits geantwortet:

Zitat von: poochiee am 24. März 2010, 23:27:08
Terrorzicke hat es doch schon teilweise zusammengefasst...

Zitat von: Terrorzicke am 23. März 2010, 21:13:52
Da stellt dieser Depp von Papst sich hin und fordert diese Leute allen Ernstes auf, sich weiterhin für und in der Kirche zu engagieren und stellt es auch noch so dar, als sei die Mitgliedschaft in diesem bigotten Verein der einzige Weg zur Glückseligkeit.
Allerdings hätte er ja auch schlecht sagen können, daß die Opfer sich doch jetzt ne andere Religion / Weltanschauung suchen sollen da das Christentum ihnen kein "Glück" gebracht hat. Wie zynisch wäre das erst...

Darüberhinau spricht er noch von dem ungerechten Leiden das den Opfern durch die Sünden der Täter zugefügt wurde. Erkennt also die Schuld der Täter aus den eigenen Reihen an.

Wie man daraus ein "seid doch froh, dass dies euch passiert" ableiten kann bleibt mir ein Rätsel. Man kann der katholichen Kirche viel vorwerfen; insb. eine vollkommen unzureichende Aufklärungspolitik (höflich formuliert). Deine Interpretation dieses Papstzitates hingegen scheint mir sehr durch deine Vorurteile geprägt.

Gruß poochiee

Zitat von: Forbidden am 25. März 2010, 12:28:29

ZitatWurde der Papst auf frischer Tat ertappt bzw. gibts eindeutige Beweise für seine Mitschuld?

Äh, der Papst hat als Bischof einen Priester der des Missbrauchs beschuldigt wurde versetzt und ihn nicht seiner gerechten Strafe zukommen lassen.

Alos weder frische Tat noch eindeutige Beweise. Verdammte Unschuldsvermutung... gilt selbst für die größten Ars...
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: AAADDDHHHSSS am 25. März 2010, 14:44:26
Du weichst aus, ich meine ganz konkret diesen Satz:

ZitatIn der Gemeinschaft der Kirche begegnen wir Christus, der selbst ein Opfer von Ungerechtigkeit und Sünde war. Wie ihr trägt er immer noch die Wunden seines eigenen ungerechten Leidens. Er versteht die Tiefe eures Leides und die fortdauernden Auswirkungen auf Euer Leben und Eure eigenen Beziehungen,

ZitatAlos weder frische Tat noch eindeutige Beweise. Verdammte Unschuldsvermutung... gilt selbst für die größten Ars...

Wenn ein Priester so etwas tut, ist es wohl unumgänglich, dass der betreffende Bischof das erfährt, wenn Benedikt dass wohl auch leugnen mag.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: poochiee am 25. März 2010, 14:49:05
Zitat von: Forbidden am 25. März 2010, 14:44:26
Du weichst aus, ich meine ganz konkret diesen Satz:

ZitatIn der Gemeinschaft der Kirche begegnen wir Christus, der selbst ein Opfer von Ungerechtigkeit und Sünde war. Wie ihr trägt er immer noch die Wunden seines eigenen ungerechten Leidens. Er versteht die Tiefe eures Leides und die fortdauernden Auswirkungen auf Euer Leben und Eure eigenen Beziehungen,


Ich weiche nicht aus. Dir gefällt nur meine Antwort nicht.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: AAADDDHHHSSS am 25. März 2010, 15:03:20
Zitat von: poochiee am 25. März 2010, 14:49:05
Zitat von: Forbidden am 25. März 2010, 14:44:26
Du weichst aus, ich meine ganz konkret diesen Satz:

ZitatIn der Gemeinschaft der Kirche begegnen wir Christus, der selbst ein Opfer von Ungerechtigkeit und Sünde war. Wie ihr trägt er immer noch die Wunden seines eigenen ungerechten Leidens. Er versteht die Tiefe eures Leides und die fortdauernden Auswirkungen auf Euer Leben und Eure eigenen Beziehungen,


Ich weiche nicht aus. Dir gefällt nur meine Antwort nicht.

Doch, Du weichst aus, was ist die Aussage dieses Satzes?

(Das der Papst es beherrscht sich in seinem eigenen Hirtenbrief zu widersprechen wundert mich nicht.)
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: poochiee am 25. März 2010, 17:58:07
Äh, ich habe dir jetzt bereits zweimal meine Ansicht über das von dir angeführte Eingangszitat gepostet; von Ausweichen kann keine Rede sein. Welcher Teil genau an meiner Interpretation gefällt dir denn nicht? Oder hab ich deiner Ansicht nach einen bestimmten Satz (oder vielleicht nur ein Wort) des Papstzitats nicht ausreichend gewürdigt?
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: hic fuit am 25. März 2010, 19:16:31
Um mal poochie beizuspringen - man kann die Aussage des Zitats so verstehen, dass Jesus - weil er ebenso gelitten hat - besonders geeignet ist, mitzufühlen u. dergl. .
Wenn man nun "ist ähnlich" als Begriff für eine reflexive Beziehung sieht, kann man daraus ableiten, dass  man die Missbrauchsopfer mit Jesus vergleicht. In der Absicht liegt m.E. stattdessen recht deutlich, von den Leiden Jesus ausgehend den Vergleich zu starten. 
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: rincewind am 25. März 2010, 22:28:48
Zu dem Thema fällt mir nur eines ein: Andiamo ventilazione:

http://www.youtube.com/watch?v=gK-p_OZd24k (http://www.youtube.com/watch?v=gK-p_OZd24k)
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: AAADDDHHHSSS am 26. März 2010, 06:58:24
Zitat von: hic fuit am 25. März 2010, 19:16:31
man kann die Aussage des Zitats so verstehen, dass Jesus - weil er ebenso gelitten hat - besonders geeignet ist, mitzufühlen u. dergl. .
Wenn man nun "ist ähnlich" als Begriff für eine reflexive Beziehung sieht, kann man daraus ableiten, dass  man die Missbrauchsopfer mit Jesus vergleicht. In der Absicht liegt m.E. stattdessen recht deutlich, von den Leiden Jesus ausgehend den Vergleich zu starten. 

Danke Hic Fuit, das ist mal konkret!
Aber dass ist es eben, wie China Fan schon sagt, dieses Rumgeseiere lässt jede Menge Interpretationsspielraum da kann sich nun jeder raussuchen was ihm wohl am besten passt. Mir persönlich ging es so, dass mich dieses Worte eben in dem von mir verstandenen Sinne regelrecht ansprangen, klar kann man das auch anders verstehen...
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: hic fuit am 26. März 2010, 08:26:12
Zitat von: Forbidden am 26. März 2010, 06:58:24
... dass mich dieses Worte eben in dem von mir verstandenen Sinne regelrecht ansprangen, ...
Das kenne ich aus persönlicher Anschauung recht gut, wie hier einige Ex-Teilnehmer bestätigen könnten, wenn es denn nicht solche ***** (Selbstzensur) wären. Es gibt auch einen Fachausdruck dafür, der mir leider ständig entfällt, und der beschreibt, dass einen alles auf 180 bringt, was einen auf 180 bringen könnte.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: Terrorzicke am 26. März 2010, 10:47:41
Der Hinweis auf Jesus ist insofern zynisch, als er vom Papst gewissermaßen als Trost für die Opfer herangezogen wird. Mal Tacheles: Ein vergewaltigtes oder auch "nur" zum Fummeln genötigtes Kind kann sich kein Ei drauf backen, ob ein Typ, der seit 2.000 Jahren tot ist, eventuell vielleicht auch mies behandelt wurde. Wem soll das denn helfen, und vor allem: Wie? Ich persönlich würde das selbst oder auch meinen Kindern gegenüber als Unverschämtheit empfinden. Zumindest aber ist es ein Zeichen unglaublicher Weltfremdheit und Ignoranz.

Und wie schon gesagt wurde: Es fehlt eine deutliche, unmißverständliche Entschuldigung. Es fehlt die Bereitschaft, echte Konsequenzen zu ziehen. Es fehlt die Bereitschaft, die Opfer ganz konkret zu entschädigen. Freitagsgebete und -buße - daß ich nicht lache! Der Papst nimmt doch durch diese Pseudomaßnahmen billigend in Kauf, daß das Gleiche wieder und wieder und wieder passiert.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: AAADDDHHHSSS am 26. März 2010, 12:22:22
Zitat von: Terrorzicke am 26. März 2010, 10:47:41
Der Hinweis auf Jesus ist insofern zynisch, als er vom Papst gewissermaßen als Trost für die Opfer herangezogen wird. Mal Tacheles: Ein vergewaltigtes oder auch "nur" zum Fummeln genötigtes Kind kann sich kein Ei drauf backen, ob ein Typ, der seit 2.000 Jahren tot ist, eventuell vielleicht auch mies behandelt wurde. Wem soll das denn helfen, und vor allem: Wie? Ich persönlich würde das selbst oder auch meinen Kindern gegenüber als Unverschämtheit empfinden. Zumindest aber ist es ein Zeichen unglaublicher Weltfremdheit und Ignoranz.

Und wie schon gesagt wurde: Es fehlt eine deutliche, unmißverständliche Entschuldigung. Es fehlt die Bereitschaft, echte Konsequenzen zu ziehen. Es fehlt die Bereitschaft, die Opfer ganz konkret zu entschädigen. Freitagsgebete und -buße - daß ich nicht lache! Der Papst nimmt doch durch diese Pseudomaßnahmen billigend in Kauf, daß das Gleiche wieder und wieder und wieder passiert.

Danke Terrorzicke! Du nimmst mir die Worte aus dem Mund!
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: velniuksti am 28. März 2010, 23:54:54
Zitat von: Forbidden am 26. März 2010, 12:22:22
Zitat von: Terrorzicke am 26. März 2010, 10:47:41
Der Hinweis auf Jesus ist insofern zynisch, als er vom Papst gewissermaßen als Trost für die Opfer herangezogen wird. Mal Tacheles: Ein vergewaltigtes oder auch "nur" zum Fummeln genötigtes Kind kann sich kein Ei drauf backen, ob ein Typ, der seit 2.000 Jahren tot ist, eventuell vielleicht auch mies behandelt wurde. Wem soll das denn helfen, und vor allem: Wie? Ich persönlich würde das selbst oder auch meinen Kindern gegenüber als Unverschämtheit empfinden. Zumindest aber ist es ein Zeichen unglaublicher Weltfremdheit und Ignoranz.

Und wie schon gesagt wurde: Es fehlt eine deutliche, unmißverständliche Entschuldigung. Es fehlt die Bereitschaft, echte Konsequenzen zu ziehen. Es fehlt die Bereitschaft, die Opfer ganz konkret zu entschädigen. Freitagsgebete und -buße - daß ich nicht lache! Der Papst nimmt doch durch diese Pseudomaßnahmen billigend in Kauf, daß das Gleiche wieder und wieder und wieder passiert.

Danke Terrorzicke! Du nimmst mir die Worte aus dem Mund!

.. mh mh mh... also ich habe mir mal eben so für einen Moment lang vorgestellt ich wäre ein Papst. Also ich würde so in einem relativ engen Weltbild vor mich hinvegetieren, zombiemäßig lächeln usw. und dann würde ich mit den Fehlern meiner Institution konfrontiert - ich glaube ich würde dadurch nicht mein Weltbild verlassen können.
Also was ich fragen wollte : Steckt ihr nicht ein bisschen viel Energie in die Ablehnung dieses Papstschreibens? Ich hätte von der Kirche keine bahnbrechenden Reformen und/oder Selbsteinsichten erwartet und würde ich mich eher aufregen, wenn die Jungs damit mal wirklich anfangen würden. Wenn ich also in als Papst in einem christlichen Weltbild lebe, dann nimmt "dieser 2000 Jahre alte Typ" zwangsläufig eine gewisse Rolle ein. Dass muss man als Atheist zwar nicht gut finden, aber wenn man sein Gegenüber nicht gründlich analysiert, kann man auch nicht verstehen warum es so handelt, oder? Für Ratzinger sind christliche Aussagen sicher Wahrheiten und Realitäten. Sie sind also nur für den zynisch, der nicht mit dieser Wahrheit lebt. Und das ist ja dann auch wieder nur ein Standpunkt, einer von mehreren - wollt ihr damit dann absolut gelten?
Dann doch vielleicht lieber nicht soviel Zeit darauf verschwenden einem alten Sack in Rom soviel Energie/Öffentlichkeit einzuräumen, immer entspannt abnicken und im Freundes- und Bekanntenkreis versuchen Einfluß zu nehmen und darzustellen, warum man potentiell sexualstrafgefährdeten Männern seine Kinder besser nicht zuführt.. (Da es schon spät ist : der Post ist für ein Opfer der katholischen Kirche hoffentlich nicht zynisch, aber von einer Instititution wie der Kirche zu erwarten dass sie Verantwortung übernimmt ist sein sinnloses Unterfangen..)
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: Adromir am 29. März 2010, 00:08:26
Auch aus dem theologischen Kontext heraus ist die Nahesetzung zum Leid Christi mMn. zynischer Unsinn. Christus wurde durch Gott mit dem Auftrag, durch seinen Leidensweg die Süden der Welt reinzuwaschen unter die Menschen geschickt.

Welchen Zweck hatte wohl der Mißbrauch dieser Menschen dann
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: rincewind am 29. März 2010, 01:15:31
Zitat von: Adromir am 29. März 2010, 00:08:26
Auch aus dem theologischen Kontext heraus ist die Nahesetzung zum Leid Christi mMn. zynischer Unsinn. Christus wurde durch Gott mit dem Auftrag, durch seinen Leidensweg die Süden der Welt reinzuwaschen unter die Menschen geschickt.

Welchen Zweck hatte wohl der Mißbrauch dieser Menschen dann

Kleine Jesuslein machen? Klappe halten und für die Kirche Gott leiden, weil er offenbar nicht genug davon bekommt?
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: AAADDDHHHSSS am 29. März 2010, 07:12:06
Zitat von: rincewind am 29. März 2010, 01:15:31
Zitat von: Adromir am 29. März 2010, 00:08:26
Auch aus dem theologischen Kontext heraus ist die Nahesetzung zum Leid Christi mMn. zynischer Unsinn. Christus wurde durch Gott mit dem Auftrag, durch seinen Leidensweg die Süden der Welt reinzuwaschen unter die Menschen geschickt.

Welchen Zweck hatte wohl der Mißbrauch dieser Menschen dann

Kleine Jesuslein machen? Klappe halten und für die Kirche Gott leiden, weil er offenbar nicht genug davon bekommt?

Das kommt durch die immerwährende Suche nach dem Sinn auch und vor allem im Leid! Leid ist (zumindest für mich) per se sinnfrei.

By the way: Samstag Abend trat ja diese Lena bei Wetten Das auf (sie Vertritt D bei diesem komischen Song Context), was mir gleich ins Auge sprang, sie trug ein Taize Kreuz. http://www.taize.fr/de
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: Terrorzicke am 29. März 2010, 09:22:50
Zitat von: velniuksti am 28. März 2010, 23:54:54
Und das ist ja dann auch wieder nur ein Standpunkt, einer von mehreren - wollt ihr damit dann absolut gelten?

Hier geht es nicht um Standpunkte. Hier geht es darum, daß dieser Kerl Straftaten in seinem Verein herunterspielt. Wäre das selbe in meinem Astronomieverein passiert, müßten sich die entsprechenden Mitglieder vor dem Gesetz dafür verantworten. Dieser Spinner da im Vatikan sorgt auch noch dafür, daß es soweit nicht kommt. Kein anderer käme damit durch, sich statt einer Entschädigungszahlung einfach auf Jesus zu berufen. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen, und das ist keine Frage des persönlichen Standpunktes mehr, sondern eine Frage des Staatsrechtes. Es kann mir keiner erzählen, daß Ratzinger derart weltfremd ist, daß er noch nie vom Strafgesetzbuch gehört hat. Der versteckt sich hinter seinem Religionsblabla, das ist alles.

Zitat von: velniuksti am 28. März 2010, 23:54:54
Dann doch vielleicht lieber nicht soviel Zeit darauf verschwenden einem alten Sack in Rom soviel Energie/Öffentlichkeit einzuräumen, immer entspannt abnicken und im Freundes- und Bekanntenkreis versuchen Einfluß zu nehmen und darzustellen, warum man potentiell sexualstrafgefährdeten Männern seine Kinder besser nicht zuführt..

Einfach abnicken? Das ist nicht Dein Ernst, oder? Damit räumst Du ihnen ja quasi Narrenfreiheit ein. Es kann nicht sein, daß dieser Verein tun und lassen kann, was ihm paßt, dann pro Forma ein paar Runden betet und sich unter Berufung auf Jesus der Gerichtsbarkeit entzieht. Seine eigenen Kinder vorzuwarnen und von den Tätern fernzuhalten, ist eine  Sache. Aber das Kirchenrecht darf nicht einfach das Nationalrecht außer Kraft setzen.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: Terrorzicke am 29. März 2010, 09:26:06
Zitat von: Forbidden am 29. März 2010, 07:12:06

By the way: Samstag Abend trat ja diese Lena bei Wetten Das auf (sie Vertritt D bei diesem komischen Song Context), was mir gleich ins Auge sprang, sie trug ein Taize Kreuz. http://www.taize.fr/de

Würde ich nicht überbewerten. Eine Freundin von mir trägt einen Ring einer Freimaurerloge. Sie wußte gar nicht, um was es sich dabei handelt, bis sie einmal von einem Fremden in Wien erstaunt darauf angesprochen wurde. Diese Lena hat das Teil vielleicht einfach nur geschenkt bekommen oder irgendwo gekauft, weil sie es hübsch fand, oder vielleicht hat es ihr die Wetten-Daß-Garderobe auch aufs Auge gedrückt. Wer weiß das schon.
Titel: Re: des Papstes Hirtenbrief
Beitrag von: velniuksti am 31. März 2010, 16:20:43
@ Terrorzicke : natürlich nicht einfach abnicken!!!!!! ich dachte eher an Folgendes : nach außen hin, in einem Kreis in den man hineinwirken kann die Position vertreten : (Katholische) Kirche = Ewiggestrige mit Steinzeitglauben; Im direkten Kontakt : ".. Iiiih, ne - Perverse lasse ich nicht mal in die Nähe meiner Kinder..." also vor allem ein deutliches Bild vertreten. (Das macht im Moment wohl aber keiner besser, als die Kirche selber  ;D ).. Das halte ich für so etwas wie individuelle Prävention. Ich wollte nur nicht, dass du dich über den Papst aufregst; dass der ein geifernder Spinner ist, der in einer abgetrennten, bekloppten Eigenwelt lebt und nebenbei auch Straftaten deckt und vertuscht ist doch klar oder? Mir war nur die Frage nach konkreten Lösungsansätzen wichtig... also wie verhindert/verfolgt man solche Straftaten? Im Übrigen habe ich im Moment nicht das Gefühl, dass "sich auf Jesus berufen" einen Richter milde stimmt. Und natürlich muss sich jeder Straftäter verantworten!!
Und vor dem Gesetz sind alle gleich.. Das Problem liegt aber darin, dass nach deutschem Recht die Straftaten verjährt sind und dazu noch von Einzelpersonen verübt wurden und auch auch hier gilt dann : Vor dem Gesetz sind alle gleich.
Da aber in meinen Augen im heutigen Deutschland nur bei einer sehr kleinen Schicht gering Gebildeter/Hineingeborener eine Religion die Kraft hat über Angst psychischen Druck auszuüben, ist es falsch die Religion in die Rolle der übermächtigen grauen Eminenz zu schieben, welche heimlich Ränke schmiedet und vertuscht - denn dann macht man sie wieder wichtiger als sie ist. Neben dem Zölibat als Mißbrauchsförderer wird sicherlich die Pädagogik der 50/60/70er Jahre einen Beitrag geleistet dazu haben, dass es zu diesen Straftaten gekommen ist. Taizekreuz würde ich aich nicht überbewerten, fast jeder idiotische Popsänger bammelt sich doch sein Kreuz um den Hals..