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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: Bachblüte am 02. Februar 2021, 14:49:29

Titel: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Bachblüte am 02. Februar 2021, 14:49:29
https://5x2.de/news/politik/frauenmangel-im-bundestag---wahlbeschwerde-abgewiesen-103316 (https://5x2.de/news/politik/frauenmangel-im-bundestag---wahlbeschwerde-abgewiesen-103316)

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/bundestag-frauen-mangel-bundesverfassungsgericht-100.html (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/bundestag-frauen-mangel-bundesverfassungsgericht-100.html)

ZitatDie Klägerinnen finden, dass der Gesetzgeber dafür sorgen müsste, dass alle Parteien ebenso viele weibliche wie männliche Kandidaten aufstellen.

Ich verstehe das nicht. Ich meine, die Forderung nach Gleichberechtigung natürlich schon. Wieso aber die Forderung nach erzwungenem, perfektem Gleichgewicht?

Wenn genauso viele Frauen wie Männer als Kandidaten aufgestellt werden sollen, muss es dann nicht auch genauso viele Dicke wie Dünne geben?

Müssen dann nicht genauso viele Homosexuelle wie Heteros aufgestellt werden? Und, müssen dann nicht auch genauso viele homosexuelle Frauen wie homosexuelle Männer aufgestellt werden? Wie macht man das dann? 50% Heteros, 25 % Schwule und 25 % Lesben? Oder doch besser nur 33,3 % Heteros, dafür aber vollkommen gleichberechtigt 33,3 % Schwule und 33,3 % Lesben? Dann wären doch aber die Homosexuellen in der Überzahl?? Was macht man, wenn bei der Teilung ein mathematischer Rest bleibt? Einen oder ein paar Kandidaten drei- oder vierteilen? Oder gleich alle durch den Fleischwolf drehen und exakt gleich schwere Hackportionen aufstellen?

Nochmal zu den Dicken und zu den Dünnen: Wenn bei den Dünnen mehr dicke Dünne als dünne Dünne dabei sind, dann wären Letztere doch benachteiligt? Also müsste man auch dafür sorgen, dass es genausoviel dicke dünne Kandidaten wie dünne dünne Kanditaten gibt? Was aber, wenn es dann mehr dünne dünne dünne Kandidaten gibt, als dicke dünne dünne Kandidaten!??

Und was passiert, wenn man es vernachlässigt, auch chromosomale "Anomalien" und andere Abweichungen mit einzubeziehen (https://de.wikipedia.org/wiki/Intersexualit%C3%A4t#Ursachen (https://de.wikipedia.org/wiki/Intersexualit%C3%A4t#Ursachen))?

Ich bin eindeutig zu dumm für diese Gleichberechtigungspolitik. <Grübel> Herrscht beim Bundestag eigentlich Gleichberechtigung bezüglich der Anzahl der dummen und der intelligenten Kandidaten?

Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: celsus am 02. Februar 2021, 15:58:43
Würdest du dich als Frau von einer Überzahl an Männern gut vertreten fühlen?
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: HAL9000 am 02. Februar 2021, 16:27:30
Zitat von: celsus am 02. Februar 2021, 15:58:43
Würdest du dich als Frau von einer Überzahl an Männern gut vertreten fühlen?
Wer sagt denn, dass nur eine Frau die Belange von Frauen gut vertreten kann? Und eine Frau muss auch nicht
per se die Belange von Frauen vertreten, nur weil sie eine Frau ist.
Ich halte von erzwungenen Quoten wenig und finde sie eher kontraproduktiv. Zu leicht kommt dann der Vorwurf,
dass man die Position ja nur wegen des Geschlechts inne hat und nicht wegen der Kompetenz.
Persönlich hätte ich auch kein Problem damit, wenn im Bundestag mehr Frauen als Männer säßen. Ich würde sie
immer an den Taten messen und nicht daran, ob sie ihre Reproduktionsorgane innen oder außen tragen.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Juliette am 02. Februar 2021, 17:08:17
Man muss sich nur die Nachrichten ansehen, dann erkennt man schnell, dass alle wichtigen Gremien zum Großteil oder sogar zur Gänze aus Männern bestehen.

Dass Frauen ohne irgendwelche Regelungen nicht in größerer Anzahl in die wichtigen Positionen kommen, kann also nur daran liegen, dass sie dafür zu doof sind - sonst bräuchte es keinen Zwang. Oder mit den falschen geschlafen haben. Und Männer können selbstverständlich die Belange von Frauen besser vertreten, wie man täglich sieht.

So wie alte Herren auch die Jugend am besten vertreten konnten, wie man in den 80-er Jahren in der Funktionärszeitschrift des DGB "Die Quelle" lesen konnte: "Hans Dohrenbusch, der verantwortliche Redakteur der Jugendzeitschrift des Gewekschaftsbundes, "aufwärts", vollendete am 9. August sein 65. Lebensjahr."

Genauso, wie weiße Prominente für eine TV-Diskussion über Rassismus prädestiniert sind und da die Nichtweißen bestens vertreten können:
https://www.jetzt.de/glotzen/kritik-an-wdr-sendung-die-letzte-instanz?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE (https://www.jetzt.de/glotzen/kritik-an-wdr-sendung-die-letzte-instanz?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Nogro am 02. Februar 2021, 17:17:03
Oh mein*e Gött*in, geht es jetzt der Männerverschwörung an den Kragen?
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: celsus am 02. Februar 2021, 17:58:38
Zitat von: Nogro am 02. Februar 2021, 17:17:03
Oh mein*e Gött*in, geht es jetzt der Männerverschwörung an den Kragen?

Ist die Angst vor Gleichberechtigung so groß, dass gleich die VT-Keule rausgeholt werden muss?
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Nogro am 02. Februar 2021, 18:05:35
Zitat von: celsus am 02. Februar 2021, 17:58:38
Ist die Angst vor Gleichberechtigung so groß, dass gleich die VT-Keule rausgeholt werden muss?
Eigentlich nicht, aber da es hier diskutiert wird muß es ja irgendwas mit dem Forenthema zu tun haben.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Bachblüte am 02. Februar 2021, 18:16:22
Zitat von: celsus am 02. Februar 2021, 15:58:43
Würdest du dich als Frau von einer Überzahl an Männern gut vertreten fühlen?

Vorausgesetzt dass sie ihren Job gut machen, ja, natürlich. Ich fühle mich auch als männlicher Deutscher äußerst gut vom deutschen Frauenfußballteam vertreten - jedenfalls besser als vom Männerfußballteam.  :laugh:

Würdest Du Dich, als ein Mensch der weder klar männlichem noch weiblichem Geschlecht zugeordnet werden kann, von irgendeiner Mehrheit gut vertreten fühlen?

Zitat von: HAL9000 am 02. Februar 2021, 16:27:30
Persönlich hätte ich auch kein Problem damit, wenn im Bundestag mehr Frauen als Männer säßen. Ich würde sie
immer an den Taten messen und nicht daran, ob sie ihre Reproduktionsorgane innen oder außen tragen.
Das ist eigentlich auch mein Standpunkt. Für mich wäre auch ein komplett mit Frauen besetzter Bundestag kein Problem, wenn gute Resultate dabei herauskommen (und wenn nacher nicht alles wegen lauter Doppelpunkt:Innen und Stern*Innen unlesbar wird!).  :grins2:


Was ist eigentlich eine VT-Keule?

Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: HAL9000 am 02. Februar 2021, 18:31:11
Zitat von: Bachblüte am 02. Februar 2021, 18:16:22... Was ist eigentlich eine VT-Keule?
VT steht für Verschwörungstheorie.
Für die Klammer in deinem letzten Satz könntest du dir schnell eine Rüge (von Berufsempörten) einfangen. Einmal wegen des
Anzweifelns der Sinnhaftigkeit des Genderns und der impliziten Unterstellung, dass solch Unsinn nur von Frauen kommen kann.
Du hättest dann an der Backe, dass so eine Mikroagression einer der Gründe ist, warum sich viele Frauen das Haifischbecken
Politik nicht antun wollen.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: sailor am 02. Februar 2021, 18:46:48
Wer immer sowas vorbringt sollte sich zunächst mal mit den Bedingungen für Politikschaffende (war das korrekt?) auseinandersetzen... und zwar von "ganz unten" (also Kommunalebene) an. Dort ist die überwiegende Mehrheit der Politiker/innen/es (so auch gut?) im Rentenalter. Warum? Weils ein Ehrenamt neben dem Beruf ist. Als Familienmensch zwischen 30 und 50 hat man/frau/es überwiegend einfach keinen Bock, sich wochentags nach der Arbeit ab 18 Uhr noch mit Flächennutzungsplänen, Kitakonzepten, Satzungsänderungen und doppischer Finanzwirtschaft rumzuschlagen. Tatsächlich werden dort aber wahnsinnig viele Weichen für Familienmenschen zwischen 30 und 50 (und deren wieder häufiger werdende Nachkommenschaft) gestellt. Wer entscheidet denn über den Schulneubau über 10 mio €?

Ich finde die Diskussion um Parität in BT und den Landtagen überflüssig, genauso wie die Frage nach Quoten in Aufsichtsräten. Das bringt nur Unmut, es werden "Quotenpersonix" benannt und wirklich besser sind die Entscheidungen auch nicht. Viel wichtiger ist doch, die Bedingungen für Menschen, die sich engagieren wollen zu verbessern... da gehts darum, dass Frauen, selbst wenn sie berufstätig sind, als Mütter IMMER Karriere- und damit Vermögenseinbußen haben. Leider DENKEN Männer bereits in diesen Kategorien, hab ich mit meinem Chef erlebt: Als ich ihm verkündete, dass ich eine Stelle mit einer Bewerberin Ende 20 besetzen konnte meinte er nur: Na, die ist dann wohl bald rund und erstmal weg. Worauf ich ihn darauf hinwies, dass die letzten größeren Abwesenheiten wg. Elternzeit von 2 frisch eingestellten Herren wahrgenommen wurden :D Nur mal nebenbei ich bezeichne mich als Hetero, männlich. Dieses Denken, dass Frauen "weg" sind wegen der Kinder und deswegen andere mitarbeiten müssen ist überholt. Die Person mit den meisten Überstunden bei uns ist eine alleinerziehende Mutter mit 2 Söhnen.... Nur in den Köpfen der "Entscheidungsträger" ist es nicht raus, aber das Problem erledigt sich biologisch... oder mit Corona.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Typee am 02. Februar 2021, 19:08:16
Zitat von: Juliette am 02. Februar 2021, 17:08:17
Man muss sich nur die Nachrichten ansehen, dann erkennt man schnell, dass alle wichtigen Gremien zum Großteil oder sogar zur Gänze aus Männern bestehen.

Dass Frauen ohne irgendwelche Regelungen nicht in größerer Anzahl in die wichtigen Positionen kommen, kann also nur daran liegen, dass sie dafür zu doof sind - sonst bräuchte es keinen Zwang. Oder mit den falschen geschlafen haben. Und Männer können selbstverständlich die Belange von Frauen besser vertreten, wie man täglich sieht.

So wie alte Herren auch die Jugend am besten vertreten konnten, wie man in den 80-er Jahren in der Funktionärszeitschrift des DGB "Die Quelle" lesen konnte: "Hans Dohrenbusch, der verantwortliche Redakteur der Jugendzeitschrift des Gewekschaftsbundes, "aufwärts", vollendete am 9. August sein 65. Lebensjahr."

Genauso, wie weiße Prominente für eine TV-Diskussion über Rassismus prädestiniert sind und da die Nichtweißen bestens vertreten können:
https://www.jetzt.de/glotzen/kritik-an-wdr-sendung-die-letzte-instanz?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE (https://www.jetzt.de/glotzen/kritik-an-wdr-sendung-die-letzte-instanz?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)

oK; manfrau muss sich aber schon im Klaren darüber sein, dass eine Lösung auch nicht so aussehen kann, dass jedes Geschlecht, jede Altersklasse, jede Hautfarbe, jedes religiöse Bekenntnis oder Nichtbekenntnis pp. ad infinitum seinen Proporz bekommt. Ansonsten: willkommen daheim im Ständestaat 2.0. Da brauche ich keine VT-Keule herauszuholen, um das abzulehnen. Auf parlamentarischer Ebene reicht schon die Verfassungskeule, um festzustellen, dass ein demokratisch gewähltes Parlament nicht so zusammengesetzt sein kann, dass ein Anteil von 50 % von Frauen für Frauen gewählte Mitglieder sein müssen und die Schnittmengen mit anderen ProporzritterInnen nach einem undurchsichtigen Algorithmus errechnet werden. Die Frage, wer sich von einem Angehörigen des jeweils anderen Geschlechts wegen der anderen Geschlechtszugehörigkeit ausreichend repräsentiert fühlt oder nicht, ist eigentlich vorgestrig, seit wir seit Jahr und Tag - wie lange genau kann ich aus dem Gedächtnis schon gar nicht mehr zählen - eine BundeskanzlerIn unser Eigen nennen und sich selbst das Merkel-muss-weg-Gedöns eigentlich nie am Geschlecht entzündete. Geht doch. Ich lasse mich in meiner Bundeshauptstadt ja auch von Angehörigen anderer, wirklich ganz anderer Bundesländer vertreten.

Es sieht auch übrigens geradezu anachronistisch aus, diese Frage auf einen Geschlechtsdualismus festzunageln.  Ich habe zum Beispiel auch nie nachvollziehen können, was daran fortschrittlich sein sollte, in der Verfassung des Landes Hessen die alte Formulierung, nach der "alle Menschen" vor dem Gesetz gleich waren, kürzlich zu ersetzen durch die Formulierung, "Frauen und Männer" seien vor dem Gesetz gleich. In einer Zeit, in der von der Klotür bis zur öffentlichen Stellenausschreibung "divers" üblicher Gebrauch geworden ist, muss sich derdie "Diverse" doch wohl nicht entscheiden müssen, ob ersie Männlein oder Weiblein sei, um in den Genuss des Gleichheitsgebots zu kommen.

Was ich mir dagegen sehr gut vorstellen kann, wäre eine Art Quorenkorridor: jedes Geschlecht (ok, von zweien) muss zu mindestens 40 % in den relevanten Gremien vertreten sein. Dann gibt es eine angemessen starke Verteilung für alle und der Druck aus dem "Quotenfrauen"-Gerede wäre heraus. Ich rechne ohnehin damit, dass die Ungleichverteilung sich im Laufe einer Generation überwächst. Wir haben heute schon viel mehr Abiturientinnen als Abiturienten, in klassischen Studienfächern wie Medizin, Rechtswissenschaft und Zahnmedizin gibt es einen großen Frauenüberschuss (in der Zahnmedizin liegt das wohl um die 75 %), und dieser Überhang wird sich in der Zahl der AbsolventInnen auch niederschlagen. Das Übergewicht der Anwaltszulassungen z.B. liegt jedenfalls in städtisch geprägten Kammern (in Koblenz nicht unbedingt) klar auf weiblicher Seite. Und solche Absolventinnen rücken dann auch in die Top-Positionen ein, wer soll es denn sonst machen? Und ich bin leider schon etwas zu alt um mitzuverfolgen, wie die frischgebackenen neuen Matriarchinnen auf das Ansinnen bevölkerungsangemessenen männlichen Proporzes reagieren werden. Ich sage auch bewusst "werden", nicht "würden".
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Bachblüte am 02. Februar 2021, 21:37:51
Zitat von: HAL9000 am 02. Februar 2021, 18:31:11
VT steht für Verschwörungstheorie.
Danke, dafür und auch für die Warnung vor dem Fettnäpfchen-Minenfeld!  :laugh:
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Max P am 02. Februar 2021, 23:03:16
Wenn Fraun plötzlich die Mehrheit in den Parlamenten hätten, dann könnte mann ihnen ja nie mehr das Wahlrecht entziehen... :Opa: :teufel 
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: MrSpock am 03. Februar 2021, 10:16:11
Man kann doch klein anfangen: In Hessen sind demnächst Kommunalwahlen. Auf dem 20m² großen Stimmzettel hat doch jeder Mensch die Möglichkeit, durch Kumulieren und Panaschieren nur Frauen zu wählen und alle Männer zu streichen.  ;D
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Typee am 03. Februar 2021, 14:52:31
Zitat von: MrSpock am 03. Februar 2021, 10:16:11
Man kann doch klein anfangen: In Hessen sind demnächst Kommunalwahlen. Auf dem 20m² großen Stimmzettel hat doch jeder Mensch die Möglichkeit, durch Kumulieren und Panaschieren nur Frauen zu wählen und alle Männer zu streichen.  ;D

Ja, genau, so ähnlich wie der Schwarm Kleinanleger, der sich einen Spaß daraus macht,  Hedgefonds dadurch zu ärgern, dass irgendwelche Pennystocks organisiert gehyped werden, ohne jeden realwirtschaftlichen Hintergrund, und sei es um den Preis des eigenen Ruins.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: MrSpock am 03. Februar 2021, 15:06:56
Zitat von: Typee am 03. Februar 2021, 14:52:31
Zitat von: MrSpock am 03. Februar 2021, 10:16:11
Man kann doch klein anfangen: In Hessen sind demnächst Kommunalwahlen. Auf dem 20m² großen Stimmzettel hat doch jeder Mensch die Möglichkeit, durch Kumulieren und Panaschieren nur Frauen zu wählen und alle Männer zu streichen.  ;D

Ja, genau, so ähnlich wie der Schwarm Kleinanleger, der sich einen Spaß daraus macht,  Hedgefonds dadurch zu ärgern, dass irgendwelche Pennystocks organisiert gehyped werden, ohne jeden realwirtschaftlichen Hintergrund, und sei es um den Preis des eigenen Ruins.

Das funktioniert aber nur, wenn man durch den Namen auch das Geschlecht eindeutig zuordnen kann.  :police:
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: sailor am 06. Februar 2021, 12:15:22
Müsste dann nicht zur Prüfung des Geschlechtes durch das Wähleres nicht eindeutig kenntlich sein, welchem Geschlecht sich ein Kandidat/in/es zugehörig fühlt? UNd müsste es nicht eine offizielle Kontrolle dieser Angabe geben? Der Vatikan hat damit Erfahrung, vieleicht kann man ein paar Berater in geschlechtsneutraler Kleidung aus Rom kommen lassen?
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Bachblüte am 06. Februar 2021, 19:37:31
Zitat von: sailor am 06. Februar 2021, 12:15:22
Müsste dann nicht zur Prüfung des Geschlechtes durch das Wähleres nicht eindeutig kenntlich sein, welchem Geschlecht sich ein Kandidat/in/es zugehörig fühlt? UNd müsste es nicht eine offizielle Kontrolle dieser Angabe geben?
Ja, ganz genau, was soll denn nun eigentlich zählen, das was wirklich genetisch festgelegt ist, oder das was der jeweilige Mandant entsprechend seiner Gehirnchemie als Veranlagung in sich trägt? Oder sogar das was er sich einbildet zu sein, zum Beispiel weil es politisch gerade opportun ist oder weil er bessere Erfolgsaussichten hat, wenn er sich dem anderen Geschlecht zuwendet zum anderen Geschlecht umwandelt? Was aber, wenn er/sie/es einfach nur lügt??

Und es kommt sogar noch schlimmer: Zugehörigkeit zu einem Geschlecht wird ja nicht nur durch einen, sondern durch eine Unmenge von Faktoren festgelegt! Es gibt also wie im Regenbogen nicht nur Violett und Rot an dessen Enden, sondern unendlich viele Farben dazwischen, die allein schon von der Natur der Dinge her (oder von deren Abwesenheit her :laugh:) unmöglich voneinander abgegrenzt werden können! Wie soll man bei einer unendlichen Anzahl von verschiedenen Geschlechtern dafür sorgen, dass jedes, auch noch mit der, dem jeweiligen Prozentsatz entsprechenden, korrekten Anzahl von Mandaten vertreten wird??

Wenn auf einer Skala von 1 (weiblich) bis 2 (männlich) jemand mit einer ganz bestimmten, ungewöhnlichen Chromosomenkombination eine eindeutige 1,3793 hat, dann muss dieses Geschlecht der Fairness halber schließlich auch vertreten sein, weil sonst die 1,3793en-Quote nicht stimmt! "Es" muss vertreten sein mit einem Mandat, oder mehr, je nachdem wieviele es von genau diesem "es" gibt! Und wieviele es tatsächlich sind, das muss unbedingt vor den Wahlen exakt bestimmt werden!!

Und was ist mit Berufen? Was, wenn nicht jeder Beruf entsprechend der Quote vertreten ist? Was tun wir mit Menschen verschiedener Hautfarben? Wie löst man das Problem des sich mit der Jahreszeit ändernden Bräunungsgrades??

Wenn "Bundestagsmandant" als Beruf gewertet wird, dann kann es passieren dass ein weiterer Kandidat aus dieser Gruppe dazugestellt werden muss, um die Quote zu erfüllen. Damit erhöht sich dann aber wiederum die Quote, womit eventuell wieder ein neuer Mandant aufgestellt werden muss. Wie vermeidet man solche unerwünschten Rückkopplungen?

Fragen über Fragen!!  :laugh:

Zitat von: sailor am 06. Februar 2021, 12:15:22
Der Vatikan hat damit Erfahrung, vielleicht kann man ein paar Berater in geschlechtsneutraler Kleidung aus Rom kommen lassen?
:laugh:
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Juliette am 06. Februar 2021, 19:50:53
Das Thema scheint euch aber ganz schön zu schaffen zu machen.  :2thumbs:
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: sailor am 07. Februar 2021, 21:40:20
Das was mir zu schaffen macht: Die gesellschaftliche Entwicklung (Stand der Akzeptanz unterschiedlichster Geschlechterdefinitionen) hat die politische Quotendiskussion bereits um Lichtjahre abgehängt. Warum muss man also jetzt über die quantitativen Beziehungen zwischen zwei Geschlechtern reden, wenn die Zahl der Geschlechterindentäten und vor allem die Wahrnehmung der Geschlechter die Dualität als feste Größe bereits obsolet gemacht hat? Wird damit nicht wieder dem "Roll back" Tür und Tor geöffnet?
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Peiresc am 07. Februar 2021, 22:01:50
Zitat von: sailor am 07. Februar 2021, 21:40:20
Das was mir zu schaffen macht: Die gesellschaftliche Entwicklung (Stand der Akzeptanz unterschiedlichster Geschlechterdefinitionen) hat die politische Quotendiskussion bereits um Lichtjahre abgehängt. Warum muss man also jetzt über die quantitativen Beziehungen zwischen zwei Geschlechtern reden, wenn die Zahl der Geschlechterindentäten und vor allem die Wahrnehmung der Geschlechter die Dualität als feste Größe bereits obsolet gemacht hat?

Wie bitte? Jede "Zahl der Geschlechterindentäten", die größer ist als 2, ist eine Luftbuchung.
https://blog.psiram.com/2016/10/gender-studies-und-die-wissenschaft/#comment-66853
https://blog.psiram.com/2017/06/rechts-oder-links-wo-steht-die-wissenschaft/#comment-93246
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: sailor am 07. Februar 2021, 22:26:37
Moment, es geht um die politische Diskussion... und das was Bachblüte schrieb: Wenn "das Geschlecht" als Grundlage für das Erringen eines Mandates gesehen wird und man gesellschaftlich beginnt, "Geschlecht" eine priviligierende Wirkung zuzuweisen, wird es unweigerlich dazu kommen, dass "andere Geschlechterformen" diese Priviligierung auch fordern werden. Ob und wie sich "sexuelle Minderheiten" äussern ist dabei insofern egal, als dass sie früher oder später instrumentalisiert werden, weil sie einen Zugang zu Mandaten versprechen. So lange sich die gesellschaftlichen Diskussionen über sexuelle Identität um Unisex-Toiletten und gegenderte Dienstgrade drehen ist damit keine Gefahr verbunden... wenn aber über "Quantenquoten" jede Identität ein automatisches Recht auf Mandate bekommt wirds kritisch... dabei wird doch bereits versucht, den Bundestag zu verkleinern....
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Peiresc am 07. Februar 2021, 22:46:28
Ich wollte nur in aller Unschuld darauf hinweisen, dass es keine "anderen Geschlechterformen" gibt, außer in der Fantasie der Gender studies.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: celsus am 07. Februar 2021, 23:24:41
Zitat von: sailor am 07. Februar 2021, 22:26:37wenn aber über "Quantenquoten" jede Identität ein automatisches Recht auf Mandate bekommt wirds kritisch... dabei wird doch bereits versucht, den Bundestag zu verkleinern....

Das scheint mir jetzt doch ziemlich an den Haaren herbeigezogen und weit von der Realität entfernt. Aber klar, wenn die Polemik der Rechtfertigung eigener Sichtweisen dient, soll es mir recht sein. Es wird wohl niemand so dumm sein und das ernst nehmen.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: sailor am 09. Februar 2021, 11:50:20
@celsus: Das Leben schreibt krassere Geschichten als jeder RTL2-Soap-Autor. Ich sehe ein grundlegendes Problem darin, dass für politische Ämter eine Quotenregelung überhaupt diskutiert wird. Da wird über Instrumente gesprochen, ohne die Ursachen wirklich zu benennen. Und sowas öffnet Umgehungs- und Ausnutzungsbewegungen immer Tür und Tor.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: MrSpock am 09. Februar 2021, 15:15:35
Zitat von: MrSpock am 03. Februar 2021, 15:06:56
Zitat von: Typee am 03. Februar 2021, 14:52:31
Zitat von: MrSpock am 03. Februar 2021, 10:16:11
Man kann doch klein anfangen: In Hessen sind demnächst Kommunalwahlen. Auf dem 20m² großen Stimmzettel hat doch jeder Mensch die Möglichkeit, durch Kumulieren und Panaschieren nur Frauen zu wählen und alle Männer zu streichen.  ;D

Ja, genau, so ähnlich wie der Schwarm Kleinanleger, der sich einen Spaß daraus macht,  Hedgefonds dadurch zu ärgern, dass irgendwelche Pennystocks organisiert gehyped werden, ohne jeden realwirtschaftlichen Hintergrund, und sei es um den Preis des eigenen Ruins.

Das funktioniert aber nur, wenn man durch den Namen auch das Geschlecht eindeutig zuordnen kann.  :police:

Alternativ könnte man auch die Person(en) wählen, die man für qualifiziert hält, unabhängig vom Geschlecht...oh wait... :crazy
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Nogro am 09. Februar 2021, 16:23:26
Zitat von: MrSpock am 09. Februar 2021, 15:15:35
Alternativ könnte man auch die Person(en) wählen, die man für qualifiziert hält, unabhängig vom Geschlecht...oh wait... :crazy
Und dann kommt sowas raus:
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: MrSpock am 10. Februar 2021, 09:06:28
Zitat von: Nogro am 09. Februar 2021, 16:23:26
Zitat von: MrSpock am 09. Februar 2021, 15:15:35
Alternativ könnte man auch die Person(en) wählen, die man für qualifiziert hält, unabhängig vom Geschlecht...oh wait... :crazy
Und dann kommt sowas raus:


Na ja, jedes Volk erhält die Regierung, die es verdient.  ;D Deswegen haben wir eine PhysikerIN als KanzlerIN.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Nogro am 10. Februar 2021, 10:19:56
Zitat von: MrSpock am 10. Februar 2021, 09:06:28
Deswegen haben wir eine PhysikerIN als KanzlerIN.
und hatten einen Anstreicher:in als Führer*in (?)
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: sailor am 13. Februar 2021, 11:05:42
Einen nicht studierten Postkartenmaler, bitte sehr. Es ist nicht nachgewiesen, dass Hitler jemals das ordentliche Malerhandwerk ausgeübt hätte. Ausserdem war der Mann Österreicher und hat nur durch "Beziehungen" die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Nogro am 13. Februar 2021, 11:59:24
ZitatAusserdem war der Mann Österreicher
Aber unsere Kanzlerin ist Halbösterreicherin:
https://www.mimikama.at/aktuelles/merkel-ist-hitlers-tochter/ (https://www.mimikama.at/aktuelles/merkel-ist-hitlers-tochter/)
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Juliette am 13. Februar 2021, 18:30:41
Dann hatte der Postkartenmaler also was mit einer Echse ?  :o
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: sailor am 14. Februar 2021, 11:23:08
Nein, wohl eher was mit seiner Nichte, der Pädo-Nazi^^
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: MrSpock am 15. Februar 2021, 09:09:54
Manchmal wünsche ich mir den Kaiser Wilhelm zurück... :ironie:
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Nogro am 15. Februar 2021, 09:29:36
Zitat von: MrSpock am 15. Februar 2021, 09:09:54
Manchmal wünsche ich mir den Kaiser Wilhelm zurück...
...aber den mit dem Bart, mit dem langen Bart
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: MrSpock am 15. Februar 2021, 13:59:59
Zitat von: Nogro am 15. Februar 2021, 09:29:36
Zitat von: MrSpock am 15. Februar 2021, 09:09:54
Manchmal wünsche ich mir den Kaiser Wilhelm zurück...
...aber den mit dem Bart, mit dem langen Bart

Ja, natürlich:

https://www.youtube.com/watch?v=uIYbdyZqTN4 (https://www.youtube.com/watch?v=uIYbdyZqTN4)
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Juliette am 24. Februar 2021, 10:16:32
Gibt es mehr als zwei Geschlechter:

https://www.spektrum.de/frage/geschlechtsidentitaet-gibt-es-mehr-als-zwei-geschlechter/1835662#Echobox=1613981935?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE (https://www.spektrum.de/frage/geschlechtsidentitaet-gibt-es-mehr-als-zwei-geschlechter/1835662#Echobox=1613981935?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Conina am 24. Februar 2021, 10:25:00
Solche Artikel zum Thema kann ich gut lesen. Da ist aber auch jede Menge Humbug und Glaubensbekenntnis im Umlauf, mit absurden Konsequenzen.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Juliette am 24. Februar 2021, 10:56:39
Zitat von: Conina am 24. Februar 2021, 10:25:00
Da ist aber auch jede Menge Humbug und Glaubensbekenntnis im Umlauf, mit absurden Konsequenzen.

Tout à fait d'accord.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Peiresc am 24. Februar 2021, 11:24:07
Zitat von: Juliette am 24. Februar 2021, 10:16:32
Gibt es mehr als zwei Geschlechter:

https://www.spektrum.de/frage/geschlechtsidentitaet-gibt-es-mehr-als-zwei-geschlechter/1835662#Echobox=1613981935?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE (https://www.spektrum.de/frage/geschlechtsidentitaet-gibt-es-mehr-als-zwei-geschlechter/1835662#Echobox=1613981935?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)

daraus der abschließende Satz, das Fazit:
ZitatDiese Varianten sind jedoch nicht krankhaft, sondern sollten als natürliches Spektrum der Geschlechtsentwicklung verstanden werden.

Ich halte das schlicht und ergreifend für falsch. In einer anderen Diskussion dazu ist mir mal dieser Post begegnet:
Zitat
ZitatWarum genau sind das noch einmal "Krankheiten", also nicht die AGS-Fälle, sondern die, bei denen nur geno- und phänotypisches Geschlecht differieren?
Weil sie an dysfunktionalen Fehlbildungen leiden, oder weil sie in der gesellschaftlichen Teilhabe beeinträchtigt sind; weil dystopes Körpegewebe u. U. maligne entarten könnte, weil es assoziierte nichtgenitale Fehlbildungen geben kann, weil sie sich fragen, warum sie keine Kinder kriegen können und vielleicht gern welche hätten; weil sie einen normalen Geschlechtsverkehr wie alle anderen Menschen auch haben wollen u. v. a. m. Je nach Krankheit unterschiedlich, das ist eine heterogene Gruppe. Salopp gesagt: weil sie zum Arzt gehen.

Wenn man diese Erkrankungen zur Nicht-Krankheit erklärt, dann muss man konsequenterweise auch auf jegliche Abklärung und Behandlung zu Lasten der Solidargemeinschaft verzichten. Ich halte das für absurd und empfehle für den Einstieg die Lektüre der Abschnitte "Clinical Evaluation", "Evaluation of an Infant with Ambiguous Genital Development", "Evaluation of an Adolescent" in
https://www.karger.com/Article/FullText/442975

ZitatUnd wären auch die "krank", bei denen geno- oder phänotypisches Geschlecht und subjektiv empfundene Geschlechtsidentität differieren?

Sofern sie körperlich gesund sind: nur wenn sie zum Arzt gehen (ich kann auch etwas gehobener: wenn sie sich in der gesellschaftlichen Teilhabe beeinträchtigt fühlen oder subjektiv leiden, ohne aufrechterhaltende äußere Ursache).
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Conina am 24. Februar 2021, 12:46:51
Da hast Du einen Punkt.

Es hätte ja auch die Konsequenz, dass die Krankenkassen fein raus wären, weil man das gar nicht behandeln muss. Da geht gut gemeint mal wieder schön nach hinten los.
(Das steht ja auch in Deinem Zitat.  :hirn: )
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Peiresc am 24. Februar 2021, 12:58:12
und zu diesem Punkt aus dem Spektrum-Artikel
ZitatUm dem Rechnung zu tragen, regelt seit Ende 2018 das Personenstandsgesetz in Deutschland, dass sich eine Person mit einer Variante der Geschlechtsentwicklung als männlich, weiblich oder als divers bezeichnen kann.
Verweise ich mal auf unsere Diskussion:
ZitatUpdate zu den ,,2 Millionen Menschen, die sich nicht zuordnen lassen wollen". DIE ZEIT vom 9. Mai 2019, S. 39:
ZitatKonkrete Hinweise dazu liefern die Standesämter. Sie sind für den Geschlechtseintrag zuständig. In seiner Entscheidung 2017 verpflichtete das Verfassungsgericht den Gesetzgeber, im Geburtsregister eine neue Kategorie zu schaffen [...]. Insgesamt haben 20 Personen beantragt, ihren Geschlechtseintrag auf ,,divers" ändern zu lassen (Stand Mitte April). Neun von ihnen leben in Berlin, zwei in München. [...] Mit einer Fallzahl von über 1000 Betroffenen rechnet niemand.
Wer ist schuld an der Fehlwahrnehmung?
ZitatDie Antwort lautet: die oberflächliche Recherche des höchsten deutschen Gerichts, die gute Lobbyarbeit der wirklich Betroffenen sowie das weitverbreitete Unverständnis für ein komplexes medizinisches Syndrom.
– Einzig DIE ZEIT hat immer aufklärend gewirkt. Und es dürfte wohl kaum eine seriös zu nennende Möglichkeit geben, von 20 ,,nachgewiesenen" Fällen auf real 1000 Betroffene zu kommen. Das ist eine gefühlte Zahl.
https://blog.psiram.com/2017/06/rechts-oder-links-wo-steht-die-wissenschaft/#comment-93246
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Bachblüte am 24. Februar 2021, 15:10:42
Zitat
Wer ist schuld an der Fehlwahrnehmung?
Zitat[...] die gute Lobbyarbeit der wirklich Betroffenen [...]

Was ist dabei eigentlich die Zielsetzung der Lobby (von so wenig Betroffenen)? Das als Krankheit eingestuft zu bekommen, oder es nicht als Krankheit eingestuft zu bekommen? Oder ganz etwas anderes?
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Peiresc am 24. Februar 2021, 15:19:38
Zitat von: Bachblüte am 24. Februar 2021, 15:10:42
Was ist dabei eigentlich die Zielsetzung der Lobby (von so wenig Betroffenen)? Das als Krankheit eingestuft zu bekommen, oder es nicht als Krankheit eingestuft zu bekommen? Oder ganz etwas anderes?

Darüber sind allerlei Spekulationen möglich, aber die driften schnell ins Ehrenrührige ab.  :-X
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Gefährliche Bohnen am 24. Februar 2021, 15:37:16
Zitat von: Peiresc am 24. Februar 2021, 15:19:38
Zitat von: Bachblüte am 24. Februar 2021, 15:10:42
Was ist dabei eigentlich die Zielsetzung der Lobby (von so wenig Betroffenen)? Das als Krankheit eingestuft zu bekommen, oder es nicht als Krankheit eingestuft zu bekommen? Oder ganz etwas anderes?

Darüber sind allerlei Spekulationen möglich, aber die driften schnell ins Ehrenrührige ab.  :-X

Also ich habe vor einiger Zeit einen Radiobeitrag gehört, da ging es um Transgender. Ein ärztlicher Therapeut wollte die Transidentiät als einen Zustand verstanden wissen, der zwar u.U. eine medizinische Intervention rechtfertigt, aber gleichzeitig keinen Krankheitswert an sich habe, vergleichbar mit dem Zustand der Schwangerschaft.
Ich kann das zum Teil nachvollziehen, aber am Ende ist das Begriffsmagie. Die eigentlichen Probleme werden von sowas ja nicht gelöst.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Juliette am 09. April 2021, 10:56:49
Um nach dem sehr interessanten Schlenker aufs Thema zurückzukommen:

https://www.sueddeutsche.de/karriere/raumfahrt-astronautin-all-1.5257085 (https://www.sueddeutsche.de/karriere/raumfahrt-astronautin-all-1.5257085)
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Juliette am 22. Mai 2021, 16:24:26
Und hier berichten 5 Frauen von ihren teilweise erstaunlichen Erfahrungen in der Politik (nicht nur):

https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/muenchen/fuenf-muenchner-buergermeisterinnen-im-gespraech-e330593/ (https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/muenchen/fuenf-muenchner-buergermeisterinnen-im-gespraech-e330593/)
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: celsus am 22. Mai 2021, 18:19:59
Zitat von: Juliette am 22. Mai 2021, 16:24:26
Und hier berichten 5 Frauen von ihren teilweise erstaunlichen Erfahrungen in der Politik (nicht nur):

Leider nur für geschlossene Gesellschaft.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Juliette am 22. Mai 2021, 19:43:56
Oh, das hatte ich übersehen, tut mir leid. Ein winziger Abriss ist hier, aber der lohnt sich nicht wirklich:

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-nachrichten-politik-buergermeisterin-interview-stromausfall-brandstiftung-1.5301606 (https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-nachrichten-politik-buergermeisterin-interview-stromausfall-brandstiftung-1.5301606)

Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Sauropode am 03. Juni 2021, 07:53:07
Was mich an der ganzen Debatte stört, ist, dass niemand über Frauenquoten auf dem Bau, am Hochofen oder bei der Müllabfuhr redet.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: sailor am 03. Juni 2021, 19:44:23
Weil weder Frauen, noch Männer, noch alles dazwischen im Bau, am Hochofen oder bei der Müllabfuhr Entscheidungen treffen, die für die gesamte Gesellschaft relevant sind.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Sauropode am 03. Juni 2021, 20:48:07
Politik ist da speziell. Momentan kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass, wie soll ichs am besten formulieren, nicht unbedingt die Kompetentesten sich nach oben durchboxen. Aber das ist hier OT. Ich war mal politikinteressiert. Momantan beobachte ich nur noch  :Popcorn: und versuche, mich nicht mehr zu ärgern, nur noch mein Privatleben zu leben und den ganzen restlichen Scheiß außen vor zu lassen. Ich habe dafür meine privaten und guten Gründe. Deswegen bin ich auch hier nicht mehr so aktiv wie früher. Früher(tm) gabs wenigstens mal was zu lachen, wenn zu arger Bullshit aus den Untiefen des www auftauchte und wir uns darüber lustig machten. Ist lange her......
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Juliette am 04. Juni 2021, 09:44:04
Zitat von: Sauropode am 03. Juni 2021, 07:53:07
Was mich an der ganzen Debatte stört, ist, dass niemand über Frauenquoten auf dem Bau, am Hochofen oder bei der Müllabfuhr redet.

Na ja, es gibt ja auch nicht allzu viele Männer, die auf eine Männerquote bei Raumpflegern, Krankenpflegern, Kindergärtnern, Spülern, Zimmermädchen, Nähern, Tabledancern, Huren etc scharf sind.  :taetschel:
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Sauropode am 04. Juni 2021, 11:40:16
Immerhin ist man da aber weiter. Gerade bei Erziehern gibt es da Fortschritte. Auch Krankenpfleger sind nicht selten.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: sailor am 04. Juni 2021, 14:40:11
@Juliette: Warst du mal im Dollhouse in Hamburg? Da gibts mehr Dancer als Danceretten... und die Mädels gröhlen lauter und grabschen aufdringlicher als die Kerle :D Die Gleichmacherei gewinnt langsam :D
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Bachblüte am 04. Juni 2021, 16:14:24
Zitat von: Juliette am 04. Juni 2021, 09:44:04
Na ja, es gibt ja auch nicht allzu viele Männer, die auf eine Männerquote bei Raumpflegern, Krankenpflegern, Kindergärtnern, Spülern, Zimmermädchen, Nähern, Tabledancern, Huren etc scharf sind.  :taetschel:

Zimmerjungen, bitte!  :laugh:

Bei den Huren und Hurs scheint das Gleichgewicht auch nicht sooo unausgewogen zu sein:

https://www.google.com/search?q=callboy+bestellen (https://www.google.com/search?q=callboy+bestellen)

   Ungefähr 6.170.000 Ergebnisse (0,46 Sekunden)

https://www.google.com/search?q=callgirl+bestellen

   Ungefähr 9.060.000 Ergebnisse (0,39 Sekunden)

Interessanterweise muss Google bei den Männern etwas länger suchen, obwohl es weniger davon gibt. Oder vielleicht gerade eben deswegen?    :D

Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Juliette am 04. Juni 2021, 16:51:18
Zitat von: sailor am 04. Juni 2021, 14:40:11
@Juliette: Warst du mal im Dollhouse in Hamburg?

Nö, ist nicht mein Ding.  ;D Wobei ich finde, dass strippende Männer noch blöder aussehen als strippende Frauen, was erotisches haben beide nicht an sich. Hat irgendwas von Muckibude in nackich. Und kreischende, hysterische Weiber finde ich ganz allgemein in etwa so schlimm wie Zahnziehen ohne Betäubung.
Ich werde nie begreifen, was Menschen dorthin zieht. Aus meiner Sicht ist es weder komisch noch erotisch. Haben die alle zu hause so ein frustrierendes Sexleben? :Popcorn: Aber gut, die Tabledancer waren vielleicht heutzutage kein perfektes Beispiel mehr.  ;)

Zu den Kitas und Pflegeberufen, da ist der Schein vielleicht besser als das Sein.
In den Kitas liegt der Männeranteil irgendwo bei 6%, da würde sich eine Quote noch anbieten:

https://de.statista.com/infografik/14678/maennliche-paedagogische-fachkraefte-in-kitas/ (https://de.statista.com/infografik/14678/maennliche-paedagogische-fachkraefte-in-kitas/)

Auch in der Pflege ist die Verteilung noch sehr ungleich:

https://p-werk.de/maenner-in-pflegeberufen/ (https://p-werk.de/maenner-in-pflegeberufen/)

ZitatOhne Frauen läuft nichts: Über 70 Prozent der Hauptpflegepersonen in der häuslichen Pflege sind Frauen – Ehefrauen, Töchter, Schwieger- oder Enkeltöchter. Noch eindeutiger ist der weibliche Anteil in der professionellen Pflege. Nach den Angaben der Pflegestatistik 2015 beträgt der Frauenanteil in den ambulanten Pflegediensten 88 Prozent und in den Pflegeheimen 85 Prozent.

Was macht die Pflege so unattraktiv für Männer?
Seit jeher waren es vor allem Frauen, die im pflegerischen Bereich tätig waren. Und auch heute noch wird die Altenpflege als klassischer Frauenberuf betrachtet. Das liegt unter (anderem) daran, dass sich manche Klischees, in der Gesellschaft beharrlich halten: Frauen seien von Natur aus fürsorglich und mütterlich, quasi biologisch auf Pflege gepolt. Und Männer hielten es unter ihrer Würde, fremde Hintern abzuwischen.

Ich bin der Ansicht, solange Frauen hauptsächlich dadurch, dass sie genetisch bedingt die Kinder kriegen, beruflich benachteiligt sind und solange es keine ganz allgemeine und allgemein akzeptierte Pflicht für Männer gibt, sich zu gleichen Teilen an der praktischen Aufzucht des Nachwuchses zu beteiligen, solange braucht es eine Quote, um diese nicht änderbaren Nachteile irgendwie aufzuwiegen. Ansonsten liebe Männer, geht auch in Teilzeitarbeit, nehmt euch ein oder mehrere Sabbaticals etc für eure Kinder, teilt die Hausarbeit wirklich gerecht mit eurer Partnerin. Sorgt mit dafür, dass es in Firmen selbstverständlich wird, dass Eltern beruflich nicht aufs Abstellgleis geraten (egal, ob alleinerziehend oder zu zweit).
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Juliette am 04. Juni 2021, 17:40:39
Zitat von: Bachblüte am 04. Juni 2021, 16:14:24

Bei den Huren und Hurs scheint das Gleichgewicht auch nicht sooo unausgewogen zu sein:

https://www.google.com/search?q=callboy+bestellen (https://www.google.com/search?q=callboy+bestellen)

   Ungefähr 6.170.000 Ergebnisse (0,46 Sekunden)

https://www.google.com/search?q=callgirl+bestellen

   Ungefähr 9.060.000 Ergebnisse (0,39 Sekunden)

Interessanterweise muss Google bei den Männern etwas länger suchen, obwohl es weniger davon gibt. Oder vielleicht gerade eben deswegen?    :D

Man findet immer, was man finden will.

"callboy bestellen" 11500 Ergebnisse
"callgirl bestellen" 58700 Ergebnisse

Ohne Anführungsstriche bekommt man jede Seite angezeigt, wo irgendwas mit callboys oder callgirls steht. Auch zum Beispiel ein Rauchliquid, das Eskimo Callboy heißt und das man bestellen kann.

ZitatLiquid-Basen ohne Nikotin - GermanFLAVOURS
ABLU · After Meal · American Stars · BasiQ · COKALOKA · Eskimo Callboy ... eine attraktive Auswahl fertiger Etiketten zur Verfügung: bestellen, auspacken,

Und nach 129 Ergebnissen bricht Google bei deinem Link zur Callboy-Suche selbst ab, weil der Rest nur noch gleiche Ergebnisse sind (bei den Callgirls ist es fast genauso):

ZitatDamit du nur die relevantesten Ergebnisse erhältst, wurden einige Einträge ausgelassen, die den 129 angezeigten Treffern sehr ähnlich sind.
Du kannst bei Bedarf die Suche unter Einbeziehung der übersprungenen Ergebnisse wiederholen.

Wobei die "calls" ja sowieso die Luxusvariante der Huren in Bordellen sind, zu denen (den Bordellen) es bei google 4.780.000 Ergebnisse gibt. So viele gibt es aber sicher nicht in Deutschland, vermute ich jetzt einfach mal. Die Huren in Bordellen muss man nicht bestellen, sondern sucht sich eine gleich vor Ort aus - und dort gibt es sicherlich nur einen statistisch nicht erkennbaren Anteil von männlichen Huren.  :o
Oder soll man als interessierte Frau zu Strichjungs auf der Straße gehen? Die würden wohl blöd kucken, oder? Auch Zwangsprostitution gibt es bei Männern praktisch nicht, höchstens bei sehr jungen Jungs für Pädophile. Als weiblicher Kunde hat man wohl sehr geringe Chancen, in einem Bordell oder einer Wohnung an einen armen, versklavten Zwangsprostituierten zu geraten.
Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Bachblüte am 04. Juni 2021, 19:59:06
Ja, die Anzahl von Google-Hits als Maßstab für irgendetwas herzunehmen ist immer (wenn überhaupt) nur eine ganz grobe Einordnung.

In dieser Studie wird recht vage von unsicheren "10 %" gesprochen:

https://web.archive.org/web/20150923163504/https://www.bmbf.gv.at/frauen/prostitution/2014.10._Bericht_des_Runden_Tisches_Prostitution_Nordrhein-W.pdf?4wlw2a

Was die Zwangsprostitution unter Männern angeht – ich kenne mich damit kein Bisschen besser aus als mit derjenigen unter Frauen. Auf die Schnelle finde ich zwar Sachen wie diese hier, aber wer weiß.

https://www.focus.de/politik/deutschland/trauriges-schicksal-in-deutschland-sind-90-prozent-der-maennlichen-prostituierten-migranten_id_7163449.html

Zitat von: Juliette am 04. Juni 2021, 16:51:18
Ich bin der Ansicht, solange Frauen hauptsächlich dadurch, dass sie genetisch bedingt die Kinder kriegen, beruflich benachteiligt sind und solange es keine ganz allgemeine und allgemein akzeptierte Pflicht für Männer gibt, sich zu gleichen Teilen an der praktischen Aufzucht des Nachwuchses zu beteiligen, solange braucht es eine Quote, um diese nicht änderbaren Nachteile irgendwie aufzuwiegen.

Vor einigen Jahren / Jahrzehnten gab es einen zumindest teilweisen Ausgleich durch die Wehrpflicht, ausschließlich für männliche Bundesbürger. Dazu kam die Tatsache, dass im Krieg im Allgemeinen nur Männer an die Front geschickt wurden. Ich bin nicht sicher, ob das heutzutage auch noch so wäre.

Selbst bei genau 50 % Frauenquote in allen Berufen wären doch aber die Nachteile des Kinderbekommens nicht aufgehoben? Und, würden wirklich die Kinder bekommenden Frauen davon profitieren, oder eher diejenigen, die keine bekommen?

Titel: Re: Frauenmangel im Bundestag - Beschwerde abgewiesen
Beitrag von: Juliette am 04. Juni 2021, 21:07:35
ZitatSelbst bei genau 50 % Frauenquote in allen Berufen wären doch aber die Nachteile des Kinderbekommens nicht aufgehoben? Und, würden wirklich die Kinder bekommenden Frauen davon profitieren, oder eher diejenigen, die keine bekommen?

Deswegen empfinde ich das auch nicht als gute Lösung, aber im Großen und Ganzen immer noch besser, als alles so weiterlaufen zu lassen. 50% überall ist sowieso realtitätsfern, so, als wollte man die Temperatur auf dem Planeten um 2° senken. 

Es müsste halt eine Selbstverständlichkeit werden, dass Männer und Frauen sich Reproduktion und Aufzucht teilen. Dass zum Beispiel beide eine Zeitlang halbtags arbeiten. Dass wenn alte Familienmitglieder zu pflegen sind, auch beide halbtags arbeiten können, wenn sie sich diese unheimlich schwere Aufgabe überhaupt zutrauen. Ich glaube nicht, dass es einen genetischen Zwang gibt, dass Menschenfrauen sich weitaus mehr und öfter um die Kinder und um die Alten (und auch um die Eltern ihrer Männer  8)) und um den Haushalt kümmern, als die Menschenmänner.

ZitatAnsonsten liebe Männer, geht auch in Teilzeitarbeit, nehmt euch ein oder mehrere Sabbaticals etc für eure Kinder, teilt die Hausarbeit wirklich gerecht mit eurer Partnerin. Sorgt mit dafür, dass es in Firmen selbstverständlich wird, dass Eltern beruflich nicht aufs Abstellgleis geraten (egal, ob alleinerziehend oder zu zweit).

Hihi, ich rutsche hier ganz ungewollt in die Rolle der strammen Feministin aus dem einfachen Grund, dass ich nicht konform gehe mit dem Postulat, dass Männer und Frauen doch schon längst gleichberechtigt seien. ;) Um zu der Erkenntnis zu kommen, muss man allerdings keine Feministin sein, sondern bloß die Augen aufmachen. Ich möchte nicht in irgendwelche Schubladen gesteckt werden, das versuche ich mit euch auch nicht zu machen. :prosit