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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: ZKLP am 31. Mai 2018, 14:10:43

Titel: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: ZKLP am 31. Mai 2018, 14:10:43
Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:
Gentechnik-Kritiker Christopher Then (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12997.msg166614#msg166614)s Verein Testbiotech e. V. wird ab sofort als "unabhängiger" wissenschaftlicher GVO-Erklärbär von Bundesumweltministerium (BMU) und Bundesamt für Naturschutz (BfN) gesponsort.
Dazu gehört natürlich ein ebenso unabhängiger Beirat, ausschließlich bestehend aus völlig unabhängigen und ganz sicher nur der Wissenschaft verpflichteten NGOs.

https://fachstelle-gentechnik-umwelt.de/

ZitatDie Entwicklung im Bereich Gen- und Biotechnologien ist in den letzten Jahren besonders dynamisch und erfordert erhöhte öffentliche Aufmerksamkeit. Insbesondere lassen neue Verfahren des Genome-Editing eine Beschleunigung der Entwicklung und Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen erwarten (u.a. Nutzpflanzen, Nutztiere, Insekten und Bäume). Eine unabhängige, wissenschaftliche Begleitung dieser Entwicklungen unter intensiver Beteiligung der Öffentlichkeit ist dringend erforderlich.

Um eine Teilhabe an dieser Diskussion zu verbessern, bereitet die Fachstelle Gentechnik und Umwelt (FGU) relevante Informationen aktuell, vorausschauend, wissenschaftlich fundiert und allgemein verständlich auf. Sie dient damit als eine Art ,,Clearing-House", eine von der Industrie unabhängige Fachstelle zum Thema Gentechnik und Umwelt.

Als Fachstelle beobachtet und bewertet die FGU – unter Einbezug der Zivilgesellschaft – systematisch aktuelle wissenschaftliche und regulatorische Entwicklungen. Ihre Analysen haben vorausschauenden Charakter und geben dem Vorsorgeprinzip besonderes Gewicht. Auf diesen Seiten veröffentlicht die FGU regelmäßig wissenschaftliche Informationen zu Fragestellungen im Zusammenhang mit den neuen gentechnischen Verfahren.

Ein Beirat begleitet die Arbeit der Fachstelle. Im Beirat vertreten sind zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich mit den Folgen der Gen- und Biotechnologie für Agrarsysteme, Saatgut- und Lebensmittelerzeugung, Umwelt- und Naturschutz befassen. Eine Einflussnahme von Akteuren, die ein wirtschaftliches Interesse an der Verwertung der Technologien haben, wird auf diese Weise ausgeschlossen.

Die Bedeutung des Forschungsvorhabens für die Zivilgesellschaft liegt auf mehreren Ebenen, die Fragestellungen, Inhalte und Ziele des Projektes bestimmen:

Das Modell eines Clearing-House unter Einbezug von gemeinnützigen Organisationen hat auch für andere Bereiche beispielhaften Charakter. Das Projekt erhält auf diese Weise demokratiepolitische Relevanz für die Organisation von Entscheidungsprozessen in einer partizipativen, transparenten und informierten Gesellschaft.
Die Förderung einer wissenschaftlich informierten Diskussion soll den Meinungsbildungsprozess verbessern und die Wissensgrundlage für politische Entscheidungen verbreitern.
Aktuelle und vorausschauende Analysen unter Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips sollen helfen, den Schutz der Umwelt zu verbessern.
Von einer informierten öffentlichen Debatte profitiert die Gesellschaft insgesamt. Darüber hinaus kann der Schutz von Natur und Umwelt effektiv verbessert werden, wenn Risiken neuer Technologien rechtzeitig erkannt und entsprechend des Vorsorgeprinzips reguliert werden.

Eine Langzeitwirkung des Projektes wird unter anderem auf der Ebene aktueller Entscheidungsprozesse wie der Regulierung der neuen Gentechnikverfahren, der Zulassungspraxis der Behörden oder relevanter Forschungsprojekte erwartet.

Projektdurchführung: Testbiotech e.V., Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie.

Projektgeber ist das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln aus dem UFOPLAN des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Förderkennzeichen 3517841500.


https://www.testbiotech.org/node/2208
ZitatLinks zu den Beirats-NGOs:

Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V.: www.abl-ev.de
Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND): www.bund.net
Bund Naturschutz (BN): www.bund-naturschutz.de
Gen-ethisches Netzwerk (GeN): www.gen-ethisches-netzwerk.de
Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit (IG Saatgut): www.gentechnikfreie-saat.org
Save our Seeds (SOS): www.saveourseeds.org
Testbiotech: www.testbiotech.org



Die (wenig hilfreiche) Stellungnahme des BfN sei noch erwähnt:

https://twitter.com/BfN_de/status/1001744835219480576
ZitatDas BfN betreibt als Einrichtung des Bundes Ressortforschung. Mit ihr werden u.a. wissenschaftliche Erkenntnisse kurzfristig bereitgestellt und in die Praxis übersetzt. Das macht die FGU, indem sie aktuelle Entwicklungen in der Bio- und Gentechnik identifiziert, analysiert und aufarbeitet. Mehr zum Forschungsverständnis des BfN finden Sie unter: https://www.bfn.de/ueber-das-bfn/forschung-im-bfn/forschungsverstaendnis.html
Titel: Re: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: ajki am 31. Mai 2018, 17:27:22
BMU
Politische Führung:
Min. Svenja Schulze (SPD), Germanistik und Politikwissenschaften MA (Parteikarriere)
PS Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD), Dipl-BWL (im Wesentlichen Parteikarriere, geringfügig Marketing)
PS Florian Pronold (SPD/Bayern*), Bankkaufmann und Jurist (1./2.) (Parteikarriere)

Der verbeamtete StS ist nach wie vor Herr Flasbarth (Dipl-VWL) (NABU u. vglb.)

SPD....
Ich weiß seit langem nicht mehr, was man dazu noch sagen könnte.

(* muss man wohl im Fall SPD und Bayern immer noch gesondert notieren)
Titel: Re: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: ZKLP am 04. Juli 2018, 21:26:26
Hier nun etwas ausführlicher (nein, nicht von mir!):

https://blogagrar.de/allgemein/fgau-gentechnikkritiker-einseitige-aufklaerung-gentechnik/
Titel: Re: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: ZKLP am 11. Juli 2018, 13:12:03
Auskunft des Bundesamtes für Naturschutz:

https://fragdenstaat.de/anfrage/fachstelle-gentechnik-und-umwelt/#nachricht-97706

ZitatDas Projekt "Systematische Vorschau Gentechnik" hat ein Budget von
203.580 € und eine Laufzeit vom 01.10.2017 bis zum 28.02.2020. Es wurde
als Zuwendung bewilligt, nachdem Testbiotech e.V. mit einem
entsprechenden Antrag an das BfN herangetreten war. Als offenes
Förderinstrument ist der UFOPLAN nicht auf öffentliche Einrichtungen
beschränkt, so dass Testbiotech als eingetragener Verein
antragsberechtigt war.
Testbiotech e.V. hat bereits wissenschaftlich gearbeitet und dies
beispielsweise durch in Peer Reviews überprüfte Veröffentlichungen in
Fachzeitschriften belegt. Generell haben Zuwendungsempfänger
wissenschaftliche Standards einzuhalten und dies auch zu belegen.
:skeptisch:


Ludger Wess hat auch was dazu. Auch die CDU wird hier für ihre 2017er Unterstützung von Testbiotech durch das damalige Forschungsministerium unter Johanna Wanka erwähnt:

https://www.salonkolumnisten.com/pflanzenforscher-haut-ab/


Titel: Re: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: celsus am 11. Juli 2018, 19:24:50
Zitat von: ZKLP am 11. Juli 2018, 13:12:03https://www.salonkolumnisten.com/pflanzenforscher-haut-ab/

Daraus:

ZitatProjektpartner an der Uni Bremen ist Professor Arnim von Gleich, der in den 1990er Jahren mit seinem Plädoyer für eine ,,andere Chemie" bei den Grünen viel Aufmerksamkeit erhielt. Die synthetische Chemie ,,cracke" Moleküle durch hohen Druck und unnatürlich hohe Temperaturen und zwinge sie, widernatürliche Verbindungen einzugehen, klagte er. Stattdessen brauche man "sanfte Chemie"

Kuschelsynthese statt Gewaltcracking!
Titel: Re: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: Peiresc am 11. Juli 2018, 20:14:41
Zitat von: celsus am 11. Juli 2018, 19:24:50
Zitat von: ZKLP am 11. Juli 2018, 13:12:03https://www.salonkolumnisten.com/pflanzenforscher-haut-ab/

Daraus:

ZitatProjektpartner an der Uni Bremen ist Professor Arnim von Gleich, der in den 1990er Jahren mit seinem Plädoyer für eine ,,andere Chemie" bei den Grünen viel Aufmerksamkeit erhielt. Die synthetische Chemie ,,cracke" Moleküle durch hohen Druck und unnatürlich hohe Temperaturen und zwinge sie, widernatürliche Verbindungen einzugehen, klagte er. Stattdessen brauche man "sanfte Chemie"

Kuschelsynthese statt Gewaltcracking!

:rofl2
Titel: Re: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: Sauropode am 11. Juli 2018, 20:52:12
Meint der das ernst?  :hirn:
Titel: Re: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: Typee am 12. Juli 2018, 09:05:27
Ich fürchte ja.

Die Vita ist auch interessant: studierte Biologie auf Lehramt, sattelte um auf Politik- und Sozialwissenschaft und hat dort auch promoviert. An der Uni Bremen lehrt er "Technikgestaltung und Technologieentwicklung" im Fachbereich Produktionstechnik. Das sind nicht so die ganz großen Knaller in einer Biologenlaufbahn.

https://de.wikipedia.org/wiki/Arnim_von_Gleich
Titel: Re: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: Schwuppdiwupp am 13. Juli 2018, 16:12:13
Zitat von: celsus am 11. Juli 2018, 19:24:50
Kuschelsynthese statt Gewaltcracking!

:hirn:
Titel: Re: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: Scipio am 15. Juli 2018, 17:26:57
(https://scontent-ber1-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/37103944_10155615729425976_7542526294823534592_n.jpg?_nc_cat=0&oh=1ddc3d475ffbf3fc0b096b679ced0f29&oe=5BD65C72)
Titel: Re: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: celsus am 15. Juli 2018, 18:31:24
Wir sind hier nicht bei Facebook.

https://de-de.facebook.com/WillyNachdenklich/
Titel: Re: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: ZKLP am 15. Juli 2018, 22:11:21
Zitat von: Scipio am 15. Juli 2018, 17:26:57
(https://scontent-ber1-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/37103944_10155615729425976_7542526294823534592_n.jpg?_nc_cat=0&oh=1ddc3d475ffbf3fc0b096b679ced0f29&oe=5BD65C72)

Hier der Link zum Artikel:
http://www.faz.net/aktuell/race-to-feed-the-world/ein-bauer-erklaert-warum-deutsche-boeden-in-gefahr-sind-15684166.html

Über den Spruch bin ich auch gestolpert.
Auch wenn klar ist, dass es anders gemeint ist, liest sich der Spruch wie ein Plädoyer pro Glyphosat und die damit möglichen wassersparenden Anbautechniken. Insbesondere wenn man weiß (steht nicht im Artikel), dass der Hof (klick (https://www.schlossgutaltmadlitz.com/geschichte/), klick (https://www.moz.de/landkreise/oder-spree/fuerstenwalde/artikel6/dg/0/1/1316988/)) seit 14 Jahren "Bio"-zertifiziert ist.

Titel: Re: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: ZKLP am 25. Juli 2018, 08:54:11
(https://pbs.twimg.com/media/Di7lSAuXsAcjUdi.jpg)
https://twitter.com/JAmoKa_BS/status/1022006304087388161


Das angesprochene Video: https://youtu.be/i7QP_j6gx4Y
Der darin thematisierte nichtbräunende Champignon hier: https://www.nature.com/news/gene-edited-crispr-mushroom-escapes-us-regulation-1.19754
Titel: Re: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: ZKLP am 20. August 2018, 14:02:52
Mittlerweile hat das Umweltministerium unter der Nummer 19/3812 eine Kleine Anfrage der FDP zu dem Fall beantwortet:
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/19/038/1903812.pdf

Die Antwort liefert erwartungsgemäß keine grundsätzlich neuen Erkenntnisse. Aber immerhin war sie der Anlass einiger Medien, über den Fall zu berichten:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bundesumweltministerium-beauftragt-testbiotech-mit-info-kampagne-a-1220832.html
https://www.sueddeutsche.de/politik/gentechnik-bund-finanziert-oekolobby-1.4094564
https://www.sueddeutsche.de/wissen/gentechnik-gefaellige-fakten-gesucht-und-gefunden-1.4094659


Und hier ist der Fall noch einmal ausführlich beschrieben:

https://schillipaeppa.net/2018/08/13/bittet-so-wird-euch-gegeben-wie-sich-ngos-mit-steuergeld-bereichern/
Titel: Re: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: Harpo am 20. August 2018, 18:55:31
Zitat von: ZKLP am 20. August 2018, 14:02:52
Aber immerhin war sie der Anlass einiger Medien, über den Fall zu berichten:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bundesumweltministerium-beauftragt-testbiotech-mit-info-kampagne-a-1220832.html
https://www.sueddeutsche.de/politik/gentechnik-bund-finanziert-oekolobby-1.4094564
https://www.sueddeutsche.de/wissen/gentechnik-gefaellige-fakten-gesucht-und-gefunden-1.4094659

Der Süddeutschen hat er es ja schon gegeben ("er"  =  Fachstelle Gentechnik und Umwelt  =  Testbiotech  =  Christoph Then):

https://www.testbiotech.org/aktuelles/wo-bleibt-die-journalistische-ausgewogenheit-liebe-s-ddeutsche-zeitung

Die SZ-Autorin schreibt ja auch wirklich schlimme Sachen, z.B.
ZitatIn der Print-Ausgabe wird der Verein Testbiotech sogar als ,,Firma" tituliert.
:grins

Den Spiegel nimmt er sich bestimmt auch noch vor, der Artikel ist ja erst von heute.
Titel: Re: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: Habra am 20. August 2018, 19:59:37
Zitat von: Harpo am 20. August 2018, 18:55:31
Zitat von: ZKLP am 20. August 2018, 14:02:52
Aber immerhin war sie der Anlass einiger Medien, über den Fall zu berichten:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bundesumweltministerium-beauftragt-testbiotech-mit-info-kampagne-a-1220832.html
https://www.sueddeutsche.de/politik/gentechnik-bund-finanziert-oekolobby-1.4094564
https://www.sueddeutsche.de/wissen/gentechnik-gefaellige-fakten-gesucht-und-gefunden-1.4094659

Der Süddeutschen hat er es ja schon gegeben ("er"  =  Fachstelle Gentechnik und Umwelt  =  Testbiotech  =  Christoph Then):

https://www.testbiotech.org/aktuelles/wo-bleibt-die-journalistische-ausgewogenheit-liebe-s-ddeutsche-zeitung

Die SZ-Autorin schreibt ja auch wirklich schlimme Sachen, z.B.
ZitatIn der Print-Ausgabe wird der Verein Testbiotech sogar als ,,Firma" tituliert.
:grins

Den Spiegel nimmt er sich bestimmt auch noch vor, der Artikel ist ja erst von heute.

Also ehrlich gesagt, ich wäre auch beleidigt, wenn eine Zuwendung von knapp € 67000,00/Jahr an mich von irgendwelchen ignoranten Medien in Zweifel gezogen würden.
Ich selbst bedauere, kein Institut zur Hilfe der Umwelt Bodensee gegründet zu haben. Sicherlich könnte ich damit, je nach (mangelhafter) naturwissenschaftlicher Qualifikation des Chefs oder der Chefin des Umweltministeriums mit entsprechendem Dagegensein wohl auch ohne viel eigenen Arbeitsseinsatz einen Großteil meines Einkommens stemmen.
Aber macht mal solchen Naturwissenschaftsfeinden klar, dass man für € 200000,00 in drei Jahren gut ausgebildete Naturwissenschaftler bezahlen könnte, die sogar in der Lage wären, Studien jeglicher Art zu interpretieren und vor allem zu bewerten.  $)
Titel: Re: "Fachstelle Gentechnik und Umwelt" (Wenn NGOs Wissenschaft erklären sollen)
Beitrag von: Harpo am 20. August 2018, 21:08:28
Er hat ja seinen Antrag zur Gründung dieser Fachgesellschaft auf seine Seite gestellt (http://www.testbiotech.org/node/2253). Hab ja selber früher Förderanträge ans BMU formuliert und da finde ich diesen Arbeitsplan sonderbar:

Zitat5. Projektverlauf

Die wichtigsten Arbeitsschritte des Projektes sind (siehe auch Anlage Balkenplan):

* Besetzung der Fachstelle nach öffentlicher Ausschreibung (bis Oktober 2017)

* Konstitution des Beirates, Bestimmung von Regeln für seine Arbeitsweise und Festlegung erster inhaltlicher Schwerpunkte (bis November 2017).

* Präsentation des Projektes im Internet (bis Dezember 2017).

* Festlegung von Terminen und Themen für Workshops und deren möglichen Teilnehmer wie Wissenschaftler, NGOs, Behörden, Journalisten, politische Entscheidungsträger) (bis März 2018).

* 3 Treffen zum gegenseitigen Austausch mit dem BfN und BMUB (bis jeweils Ende Februar 2018/2019/2020)

* Kontinuierlicher Austausch über die Festlegung von Themen, die Begleitung von aktuellen Prozessen.

* Veröffentlichung von Factsheets und Kurzgutachten zu ausgewählten Themen

* Durchführung einer internationalen Tagung in der zweiten Hälfte 2019, auf der über Themen und Ergebnisse berichtet wird und diese zur Diskussion gestellt werden.

* Erstellung und Veröffentlichung eines Abschlussberichts in dem ein Überblick über Themen, die Arbeits-  und Funktionsweise sowie über Auswirkungen des Projektes auf gesellschaftliche Diskussionen und Entscheidungsprozesse berichtet wird (Anfang 2020). Dieser soll die Grundlage für eine gemeinsame Evaluierung der Arbeit der Fachstelle zum Ende des Projektes bilden, bei dem auch Bedarf und Möglichkeiten zur Fortführung der Fachstelle diskutiert werden sollen.

Ich meine, sowas wie "Festlegung von Terminen und Themen für Workshops" oder "kontinuierlicher Austausch über die Festlegung von Themen" als  "die wichtigsten Arbeitsschritte" zu präsentieren, das muss man erstmal bringen. Aber hat ja geklappt, die Kohle wurde bewilligt.