Aktuell in der Zeit:
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-07/psychische-erkrankungen-keime-schaden-therapie/seite-2
hmm ...
ZitatMediziner in Mayers Forschergruppe etwa konnten zeigen, dass Joghurtessen die Emotionsverarbeitung verändert
meine Empfehlung für weitergehende Tests:
Frauen: Schoki und Eis
Männer: Steak mit Bratkartoffeln
Zitat von: RächerDerVerderbten am 31. Juli 2017, 14:31:39
ZitatMediziner in Mayers Forschergruppe etwa konnten zeigen, dass Joghurtessen die Emotionsverarbeitung verändert
meine Empfehlung für weitergehende Tests:
Frauen: Schoki und Eis
Männer: Steak mit Bratkartoffeln
hahaha
http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Darm_Hirn_Achse_des_Boesen__Darmkeime_koennen_psychische_Stoerungen_ausloesen1771015590329.html
Zitat von: Sauropode am 31. Juli 2017, 14:49:01
http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Darm_Hirn_Achse_des_Boesen__Darmkeime_koennen_psychische_Stoerungen_ausloesen1771015590329.html
Da werden sich die Darmsanierungs-Schwurbler freuen ... :-\
Da frage ich mich vielmehr, was Ursache und was Wirkung ist. Abgesehen von den Mäusemodelen hat man da scheinbar keine wirklich experimentellen Daten. Wenn jemand so ein Reizdarm-Syndrom hat, warum sollte das nicht zu einer affektiven Störung führen können. Selbst in dem letzt genannten Artikel wird auf die sehr dünne Datenlage hingewiesen.
Zitat von: mossmann am 31. Juli 2017, 15:31:46
Da werden sich die Darmsanierungs-Schwurbler freuen ... :-\
Klar, für die ist das eine Steilvorlage. Dass man sogar Autismus nennt, ist schon beinahe tragisch. Da macht doch scheinbar so ein desinfizierender Darmeinlauf plötzlich mehr Sinn, als selbst die skeptischsten Eltern bisher annahmen...
Zitat von: eLender am 31. Juli 2017, 16:04:15
Abgesehen von den Mäusemodelen hat man da scheinbar keine wirklich experimentellen Daten.
Das sehen die scheinbar anders:
Zitat"Inzwischen sind wir uns sehr sicher, dass die Darmmikroben einen Anteil an der Entstehung von Depression und Angststörungen haben", sagt John Cryan.
Und dann legen sie noch einen drauf und bringen gleich vier ziemlich "populäre" Krankheiten ins Spiel:
ZitatZusätzlich gäbe es Hinweise, dass auch bei Parkinson, Alzheimer-Demenz, Autismus und Schizophrenie das Mikrobiom spezifisch verändert ist.
Krass.
ZitatZusätzlich gäbe es Hinweise, dass auch bei Parkinson, Alzheimer-Demenz, Autismus und Schizophrenie das Mikrobiom spezifisch verändert ist.
Darmbakterien sind jetzt also auch an der Entstehung von neurodegenerativen Krankheiten, Entwicklungsstörungen und auch psychischen Störungen beteiligt? Wow... :stirn
Zitat von: Omikronn am 31. Juli 2017, 17:04:08
ZitatZusätzlich gäbe es Hinweise, dass auch bei Parkinson, Alzheimer-Demenz, Autismus und Schizophrenie das Mikrobiom spezifisch verändert ist.
Darmbakterien sind jetzt also auch an der Entstehung von neurodegenerativen Krankheiten, Entwicklungsstörungen und auch psychischen Störungen beteiligt? Wow... :stirn
Hat denn sich schon mal jemand gefragt, ob der Zusammenhang (so er denn besteht) nicht anders herum ist? Soll heißen, dass z.B.: Alzheimer zu einer Veränderung in Darmflora führt und nicht umgekehrt.
Zitat von: Omikronn am 31. Juli 2017, 17:04:08
ZitatZusätzlich gäbe es Hinweise, dass auch bei Parkinson, Alzheimer-Demenz, Autismus und Schizophrenie das Mikrobiom spezifisch verändert ist.
Darmbakterien sind jetzt also auch an der Entstehung von neurodegenerativen Krankheiten, Entwicklungsstörungen und auch psychischen Störungen beteiligt? Wow... :stirn
In der Aufklärung war alles Kopf, in der Romantik war alles Herz. Aber in was für einer bek...... Zeit leben
wir eigentlich?
Zitat von: Typee am 31. Juli 2017, 21:13:53Aber in was für einer bek...... Zeit leben wir eigentlich?
*hüstel* (https://www.psiram.com/de/index.php/Darmreinigung)
Also...für die Parkinson-Erkrankung ist zumindest ziemlich deutlich, dass es sich um eine vom Nervensystem des Darms aufsteigende Pathologie handelt, neben anderen möglichen Eintrittspforten (Nase), dafür sprechen der zeitliche Verlauf der Klinik und die Kinetik der neuropathologischen Veränderungen (Braak 2003?). Ein verändertes Mikrobiom im Darm bzw. infektiöse Trigger wären somit schon gut vorstellbar.
Zitat von: lagopus am 01. August 2017, 08:09:17
Also...für die Parkinson-Erkrankung ist zumindest ziemlich deutlich, dass es sich um eine vom Nervensystem des Darms aufsteigende Pathologie handelt, neben anderen möglichen Eintrittspforten (Nase), dafür sprechen der zeitliche Verlauf der Klinik und die Kinetik der neuropathologischen Veränderungen (Braak 2003?). Ein verändertes Mikrobiom im Darm bzw. infektiöse Trigger wären somit schon gut vorstellbar.
Gut vorstellbar, ja. Aber selbst wenn das alles stimmt: bis zur begründeten klinischen Bedeutsamkeit werden wohl noch wenigstens 10-15 Jahre ins Land gehen. Und das Verhältnis der aufgestellten zu den bestätigten Hypothesen dürfte vermutlich bei 100:1 liegen.
Davon gehe ich auch aus. Bislang gibt es keine hinreichende Begründung für jegliche Darmsanierungsschwurbelei. Und für Autismus wohl schon gar nicht.
Bei MS wird ähnliches diskutiert. Auch wenn in der Pathogenese vieles aufgeklärt ist: die Initialzündung, die Triggerung der Erkrankung, ist ja weiter im Dunkel.
Öha, wir haben dazu ja sogar einen alten Faden (man verliert die Dinge leider immer wieder aus den Augen). Ich tendiere mittlerweile dazu, das Thema mit dem scheinbaren "Waldgehirn" zu vergleichen. Ein Beitrag aus der FAZ - das Thema köchelt munter weiter, man findet es immer öfter in den Gazetten.
ZitatAlternativmediziner haben das Modethema Mikrobiom längst in Beschlag genommen, etwa als vermeintlich wissenschaftliche Basis ayurvedischer Darmspülungen. In der Öffentlichkeit sei durch viele übertriebene Darstellungen der Eindruck entstanden, das Mikrobiom sei der Schlüssel zu sämtlichen Organen und ihren Erkrankungen, schreibt Elisabeth Bik von der Stanford University in einem Übersichtsartikel. Dabei könne man angesichts der extremen natürlichen Variabilität noch nicht einmal sagen, was ein typisches gesundes Mikrobiom ausmache. In einem sind sich die Fachleute aber einig: Bis zur gezielten Manipulation des Mikrobioms für medizinische oder gar psychiatrische Zwecke ist es noch ein langer Weg. Bis dahin gilt die auch aus anderen Gründen sinnvolle Empfehlung, die Vielfalt unserer Darmbakterien durch eine abwechslungsreiche, ballaststoffreiche Diät zu fördern und Antibiotika nur dann zu schlucken, wenn es wirklich nötig ist.
https://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/mikrobiom-sind-darmbakterien-schuld-wenn-die-psyche-krankt-16032608.html
Es sind leider nicht nur die Esos, auch in halbwegs seriösen Blättchen wird das so dargestellt. Es ist aber immer noch keine kausale Beziehung (Mikrobiom steuert Psyche) nachgewiesen. Wird auch schwierig, selbst wenn man das vergeblich versucht. Bis dahin kann man ja die Vielfalt im Darm fördern. Diversität ist der wichtigste Faktor, um ein Unternehmen erfolgreich zu führen ::)