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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: RächerDerVerderbten am 04. Juli 2017, 10:55:33

Titel: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: RächerDerVerderbten am 04. Juli 2017, 10:55:33
Threadtitel ist hoffentlich selbsterklärend, hier ist der Platz für alle diesbezüglichen Phantasien.

heute:
Brigitte Behrens, ehemalige Greenpeace- Geschäftsführerin

ZitatPrivat fliege ich schon lange nicht mehr.
(...)
Für Greenpeace muss ich manchmal fliegen. In einer internationalen Organisation ist das nur schwer zu vermeiden.
(...)
Kann man heute eigentlich noch guten Gewissens in ein Flugzeug steigen?

Nein, ein gutes Gewissen ist beim Fliegen nicht mehr zu haben.
(...)
Billigflüge zu Dumpingpreisen gehören verboten.
(...)
Wer darauf angewiesen ist, kann als Ausgleich für Maßnahmen zum Klimaschutz zahlen (an Greenpeace?)

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/billigfluege-gehoeren-verboten/818212.html?utm_content=buffere4f87&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: Taniquel am 04. Juli 2017, 14:08:19
Zitat von: RächerDerVerderbten am 04. Juli 2017, 10:55:33
Wer darauf angewiesen ist, kann als Ausgleich für Maßnahmen zum Klimaschutz zahlen (an Greenpeace?)

bei der bahn ist man gegen aufpreis mit 100% ökostrom unterwegs... :gruebel
bin gespannt wann die ersten fluglienen nachziehen und öko-tickets anbieten :crazy
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: uran am 04. Juli 2017, 19:59:37
Zitat von: RächerDerVerderbten am 04. Juli 2017, 10:55:33
Wer darauf angewiesen ist, kann als Ausgleich für Maßnahmen zum Klimaschutz zahlen (an Greenpeace?)

Ja da ist das Geld gut aufgehoben  :rofl

ZitatThe head of Greenpeace UK has defended the need for one of the environmental group's top executives to fly to work several times a month, and apologised to supporters for a mistake that saw a member of its finance team lose £3m on currency markets.

https://www.theguardian.com/environment/2014/jun/23/greenpeace-defends-top-executive-flying-to-work (https://www.theguardian.com/environment/2014/jun/23/greenpeace-defends-top-executive-flying-to-work)
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: Peiresc am 04. Juli 2017, 20:34:53
Fliegen? Geht ja gar nicht. Die sollten lieber den Professor Walach als CEO einstellen, der hat grad freie Valenzen, scheints. Der kann in 3 Tagen von Rom nach London reiten.
https://blog.psiram.com/2015/01/prof-walach-bitte-gnade-gnade/
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: lanzelot am 04. Juli 2017, 20:53:49
Zitat von: Taniquel am 04. Juli 2017, 14:08:19
Zitat von: RächerDerVerderbten am 04. Juli 2017, 10:55:33
Wer darauf angewiesen ist, kann als Ausgleich für Maßnahmen zum Klimaschutz zahlen (an Greenpeace?)

bei der bahn ist man gegen aufpreis mit 100% ökostrom unterwegs... :gruebel
bin gespannt wann die ersten fluglienen nachziehen und öko-tickets anbieten :crazy
Zum Thema Ökostrom und Verwendungsmöglichkeiten hätte ich auch noch etwas.
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: Taniquel am 05. Juli 2017, 00:40:52
 :grins:
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: RächerDerVerderbten am 08. August 2017, 14:48:21
voller kluger Gedanken:

ZitatWenn das Glück der anderen nur noch eine Bedrohung ist: Der Kulturtheoretiker Robert Pfaller sieht in unserer Verbotskultur ein Symptom für die realen Versäumnisse der Politik.
(...)
Das Rauchen, genauso wie das Trinken von Alkohol oder Kaffee, kann man kulturtheoretisch am besten unter dem Begriff der Unterbrechungsriten zusammenfassen. Diese erfüllen eine entscheidende psychohygienische Funktion: Man kann sich dabei für kurze Zeit als Mensch fühlen und sich versichern, dass man nicht nur ein Arbeitstier ist. Insofern scheint mir die rabiate Ausbreitung all dieser Verbote auch im Dienst einer neoliberalen Tendenz zu stehen, die den Menschen das alles wegnehmen wird: diese kleinen Refugien, wo sie sich kurz souverän fühlen können, wo sie eine bestimme Würde, Eigenwilligkeit oder auch Renitenz ausbilden können.
(...)
Zweitens haben diese Massnahmen fast immer nur ihren Repräsentanten genutzt.
(...)
Es profitieren ja immer die Vertreter dieser Bewegungen, nicht die Vertretenen.
(...)
Das Schlimme an den asketischen Praktiken in den westlichen Gesellschaften ist, dass sie meist asozial und entsolidarisierend sind: «Was, du isst noch Fleisch? Was bist du nur für ein schändlicher Geselle!» Ausserdem sind das Distinktionspraktiken, mit denen man jemanden zu deklassieren versucht. Und sie wirken entpolitisierend, weil sie aus politischen Fragen nur Fragen individuellen Wohlverhaltens machen. Was auf der Ebene der Ethik auch gefährlich ist: Diese Leute laden ihr Glück immer mit Moral auf. Sie sagen nicht einfach: «Das schmeckt mir jetzt besser», sondern dass sie damit die Welt retten. Und das hätte Epikur aus der Genussperspektive am härtesten kritisiert: dass die Menschen ihre Neigung zur Pflicht machen und damit ihre eigene Lust vor sich verschleiern. Das ist immer schon eine erste Lüge: gut statt glücklich sein wollen.

http://www.woz.ch/-5807
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: RächerDerVerderbten am 08. August 2017, 15:08:17
und weils so gut paßt:

ZitatIn den USA könnten Zigaretten bald ihr Nikotin verlieren. Eine faktische Prohibition, die auch in der EU Nachahmer finden wird.

https://www.novo-argumente.com/artikel/geplante_zwangsabstinenz?utm_content=bufferd97a2&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer

Meine Aussichten fürs zukünftige Rentnerdasein werden immer trüber:

Kreuzfahrten verboten, Auslandsflüge sind professionellen Weltrettern vorbehalten, Strom und Heizung zu teuer, Mettbrötchen verboten, und nun auch noch bald der Knaster fürs Pfeifchen vorm (verbotenen) Kaminfeuer...genießt die Arbeit, der Ruhestand wird fürchterlich, umweltverträgliches Frühableben ist angesagt. :Opa:
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: Sauropode am 08. August 2017, 16:03:07
Es sind quasi ersatzreligiöse Praktiken, Verbote und Askese sind ja Bestandteile vieler Religionen.
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: RächerDerVerderbten am 08. August 2017, 17:23:46
Zitat von: Sauropode am 08. August 2017, 16:03:07
Es sind quasi ersatzreligiöse Praktiken, Verbote und Askese sind ja Bestandteile vieler Religionen.

Und worin besteht meine ersatzreligiöse Belohnung? In Nichtbestrafung?
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: celsus am 08. August 2017, 17:28:32
Zitat von: RächerDerVerderbten am 08. August 2017, 17:23:46
Und worin besteht meine ersatzreligiöse Belohnung?

Darin, dass du gesünder stirbst.
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: Conina am 08. August 2017, 17:48:43
Darin, dass man sich vom gemeinen Pöbel abhebt (https://de.wikipedia.org/wiki/Distinktion_(Soziologie)).

Zitatbobo
Bourgeois Bohême, in French.
Yuppies or dinks who live as is they weren't, love to differentiate themselves by visiting foreign countries before the herd of ordinary tourists flock after them (Croatia a few years ago, now the Baltic states), eat alternative/fair trade/organic food such as "bio fair trade Miso soup". They tend to live in mixed neighbourhoods to be near the poor, but they send their children to private schools to avoid too close a contact with the natives and they price all the poor out of the neighbourhoods they gentrify. Of course they concentrate in some parts of Paris and never could live in "la province". They often vote for the Communists or the Greens but take the fullest advantage of the tax gifts offered by right-wing governments.
http://www.urbandictionary.com/define.php?term=bobo
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: lanzelot am 08. August 2017, 18:35:47
Zitat von: Sauropode am 08. August 2017, 16:03:07
Es sind quasi ersatzreligiöse Praktiken, Verbote und Askese sind ja Bestandteile vieler Religionen.
Nicht zu vergessen, dass erzeugen von Angst und schlechtem Gewissen!!!
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: Sauropode am 08. August 2017, 18:40:29
Stimmt, und das "Jenseits" sind die Enkel, an die wir immer denken sollen, denn wir haben die Erde von denen geborgt, oder so.
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: MrSpock am 09. August 2017, 17:16:11
Atmen ist klimaschädlich! Das gehört verboten! :police:
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: RächerDerVerderbten am 15. August 2017, 17:00:19
ZitatIst es angesichts des fortschreitenden Klimawandels noch zu verantworten, Kinder in diese Welt zu setzen? Nein, sagen diese Aktivistinnen.
(...)
9.441. Das ist die Summe der zusätzlichen Tonnen Kohlenstoff, die man mit jedem einzelnen Kind, das man bekommt, zur Atmosphäre hinzufügt.

https://broadly.vice.com/de/article/59mb5d/unser-planet-ist-so-am-ende-dass-viele-frauen-bewusst-keine-kinder-kriegen?utm_campaign=eg&utm_medium=link&utm_source=vicefbde

:heul:
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: ZKLP am 15. August 2017, 20:16:34
Zitat von: RächerDerVerderbten am 15. August 2017, 17:00:19
ZitatIst es angesichts des fortschreitenden Klimawandels noch zu verantworten, Kinder in diese Welt zu setzen? Nein, sagen diese Aktivistinnen.

Irgendein weibliches Pendant zum von Männern dominierten Darwin Award muss es ja geben.  :kaffee
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: RainerO am 16. August 2017, 09:08:33
Manche einer könnte durchaus zu dem Schluss kommen, dass sich hier die Richtigen dazu entscheiden,
die Fortpflanzung einzustellen. Wenn die dann auch noch ihre geistigen Ergüsse für sich behalten würden,
wäre (fast) alles gut.
Für den Fall der bigotten Tauchlehrerin würde ich noch empfehlen, dass sie ihre Tätigkeit als solche auf der
Stelle beendet. Sie verschuldet zig Tonnen CO2 durch das Anlocken von Touristen.
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: RächerDerVerderbten am 16. August 2017, 17:25:01
Zitat,,Da gab es diese Zahl: 9.441. Das ist die Summe der zusätzlichen Tonnen Kohlenstoff, die man mit jedem einzelnen Kind, das man bekommt, zur Atmosphäre hinzufügt.

Des Führers Ideen so unterm Klimaaspekt.

Des wird man ja wohl noch denken derfen...
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: RächerDerVerderbten am 26. September 2017, 19:04:10
ZitatWerfen wir einmal einen Blick auf eine unvollständige Liste von Maßnahmen, die in der jüngeren Vergangenheit im Namen der ,,Volksgesundheit" vorgeschlagen worden sind: Mindestpreis für Alkohol, Einheitsverpackung für Tabakwaren, 20-prozentige Steuer auf Limonade, Fettsteuer, Zuckersteuer, Geldbuße, wenn man nicht regelmäßig ein Fitnessstudio aufsucht, bildliche Warnhinweise auf Alkoholflaschen, Besteuerung einiger Nahrungsmittel bei gleichzeitiger Subventionierung anderer, Verkaufsverbot für warme Gerichte an Kinder vor 17 Uhr, absolutes Tabakkaufverbot für alle ab dem Jahr 2000 Geborenen, Verbot von Großpackungen Kartoffelchips, Verbot von Lunchpaketen, Totalverbot jeder Alkoholwerbung, Verbot von E-Zigaretten, Verbot von Mentholzigaretten, Verbot von großen Softdrinks, Verbot, die Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen, und Verbot jeglicher Werbung, die sich an Kinder richtet.
(...)
Ohne Zweifel betrachten sich viele der Verfechter derartiger Bestimmungen als ,,Liberale".
(...)
Obwohl die ,,Volksgesundheit" gemeinhin immer noch als Zweig des Arztberufs betrachtet wird, haben ihre enorme Finanzausstattung und ihr hohes Prestige zahlreiche Figuren angelockt, deren fehlende medizinische Qualifikation lediglich durch den Drang nach Gesellschaftsveränderung ausgeglichen wird.
(...)
Das endlose Feld der ,,Volksgesundheit" ist ein Magnet für demokratisch ungewählte Sozialwissenschaftler und Moralunternehmer.

https://www.novo-argumente.com/artikel/eine_krankheit_namens_volksgesundheit?utm_content=buffer5908c&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer
Titel: Re: Was ich nicht brauch, gehört verboten.
Beitrag von: ZKLP am 26. September 2017, 22:00:37
Zitat von: RächerDerVerderbten am 26. September 2017, 19:04:10
ZitatVerkaufsverbot für warme Gerichte an Kinder vor 17 Uhr


Wer will denn sowas?  :o