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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: Typee am 30. Mai 2016, 10:19:35

Titel: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Typee am 30. Mai 2016, 10:19:35
... und eine Handvoll Schnarchzapfen bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Wenn der Herr Gaudingsbums mir so einen Satz serviert hätte:

Zitat"Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben."

... hätte meine Rückfrage gelautet:

ZitatUnd was würde die AfD dagegen tun?

Dann hätten wir ja sehen können, wie er es meinte.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: sumo am 30. Mai 2016, 17:12:48
man kann zu Gauland speziell und zur AfD allgemein stehen, wie man will, aber das, was sich da im Blätterwald (und anderen Medien) abspielt, ist für mich eine Bestätigung dafür, daß Journalismus nicht mehr so richtig gefragt ist, sondern man nur noch auf eine Vorlage zum Shitstorm gegen mißliebige Personen wartet.
Für mich hat Gauland Boateng nicht beleidigt, sondern eher eine Zustandsbeschreibung geliefert, eine Zustandbeschreibung von Gegenden und Leuten, die es nicht wollen, wenn (ich überspitze!) Neger und Mohammedaner im Nachbarhaus wohnen und ihre Umgebung mit Ziegen schächten und Schafe schlachten belästigen.
Es gibt sicher eine große Anzahl von Menschen in diesem Land, die lieber ethnisch separiert leben.
Genau das habe ich aus den kolportierten Aussagen von Gauland entnommen.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Groucho am 30. Mai 2016, 17:37:15
Zitat von: sumo am 30. Mai 2016, 17:12:48
man kann zu Gauland speziell und zur AfD allgemein stehen, wie man will, aber das, was sich da im Blätterwald (und anderen Medien) abspielt, ist für mich eine Bestätigung dafür, daß Journalismus nicht mehr so richtig gefragt ist, sondern man nur noch auf eine Vorlage zum Shitstorm gegen mißliebige Personen wartet.
Für mich hat Gauland Boateng nicht beleidigt, sondern eher eine Zustandsbeschreibung geliefert, eine Zustandbeschreibung von Gegenden und Leuten, die es nicht wollen, wenn (ich überspitze!) Neger und Mohammedaner im Nachbarhaus wohnen und ihre Umgebung mit Ziegen schächten und Schafe schlachten belästigen.
Es gibt sicher eine große Anzahl von Menschen in diesem Land, die lieber ethnisch separiert leben.
Genau das habe ich aus den kolportierten Aussagen von Gauland entnommen.

Das ist halt die übliche Strategie bei den äh eher Braunen. Nichts Falsches sagen, aber Schlüsse implizieren. Und genau da haben die Damen-Herren Journalisten völlig versagt, es wäre genau die Frage von Typee die richtige gewesen. Bednkt man noch, dass das im FAZ / FAS- Umfeld so geschieht, die, die sich seriösen Journalismus auf die Fahnen schreiben, ist das schon ziemlich deprimierend.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Sauropode am 30. Mai 2016, 17:45:28
Nungut, Gauland ist ein rechter Unsympath, doch vielleicht hätte seine Antwort auf eine solche Frage nicht den gewünschten Empörungseffekt gehabt, sondern eine weitergehende Diskussion über die Inhalte der AfD angestrengt. Und da ist das Hyperventilieren nicht so einfach, denn man muss auf der Sachebene bleiben und sich selber positionieren. Das hätte Gauland zwar schön zerlegen können, hätte aber nicht in eine nette Aufreger-Schlagzeile gepasst.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Groucho am 30. Mai 2016, 17:57:56
Zitat von: Sauropode am 30. Mai 2016, 17:45:28
Nungut, Gauland ist ein rechter Unsympath, doch vielleicht hätte seine Antwort auf eine solche Frage nicht den gewünschten Empörungseffekt gehabt, sondern eine weitergehende Diskussion über die Inhalte der AfD angestrengt. Und da ist das Hyperventilieren nicht so einfach, denn man muss auf der Sachebene bleiben und sich selber positionieren. Das hätte Gauland zwar schön zerlegen können, hätte aber nicht in eine nette Aufreger-Schlagzeile gepasst.

Könnte, hätte, klar. Ev. hätte er sich geschickt raus gewunden. Die einzig interessante und angemessene Frage wäre halt wirklich die gewesen, was denn die AfD mit dieser Tatsachenbehauptung (so es den eine nachvollziebare ist) anzustellen gedenkt. Dass man keine Farbigen in der Nachbarschaft möchte, könnte er ja gut finden, und so wird er es ungesagt gemeint und beabsichtigt haben.

Das ist so ein offensichtliches Ränkespiel, das muss ein Journalist (egal welcher Ausrichtung) doch sofort durchschauen und nachfragen.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: ajki am 30. Mai 2016, 18:02:22
Zitat von: sumo am 30. Mai 2016, 17:12:48
Für mich hat Gauland Boateng nicht beleidigt, sondern eher eine Zustandsbeschreibung geliefert,

Dann muß man mir genau erklären, warum Herr Gauland den Namen "Boateng"(*) als Beispiel ausgewählt hat anstatt der in den Kreisen beliebten "Kopftuchmädchen" oder "Kulturbereicherer" oder "sogenannte Farbige" oder irgendeinen anderen der zigdutzenden von Allgemeinbegriffen der Szene.

Das wird doch wohl nicht (hint, hint, hint...) seinen Grund  in den bei den Rassisten seit mindestens 15 Jahren an- und fortdauernden Stänkereien gegenüber den Nationalspielern mit Migrationshintergrund oder gar auch noch anderer "Hautfarbe" haben???! (O-Ton aus den bekannten Hetzerseiten: "das sin für mich keine deutschen spieler, so gesocks", "sollen die doch für gana oder wie das kaffernland heist spielen", "Dieser Özil soll mal lieber noch mal nach Mekka pilgern anstatt nach Frankreich - da gehört er doch eher hin"....)

(*): ausgerechnet einen zigfachen Multi-Millionär aus dem Jetset des Profifußballs, der seit nun ewigen Zeiten schon und für den Rest seines und seiner Nachgeborenen Leben in edelsten Wohngegenden lebt zusammen mit Scheichs, geschaßten Funktionären der Überflußgesellschaft oder amtierenden Vorstandsvorsitzenden als ihm höchst zugeneigte Nachbarn
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Sauropode am 30. Mai 2016, 18:17:02
Zitat
und so wird er es ungesagt gemeint und beabsichtigt haben.

Dem ist das auch so zuzutrauen, aber was mich stört, dass solche von hintenherum-Zuschreibungen dann eben auch anderswo Gang und Gäbe sind und kritisches Nachfragen außer Mode gerät - es ist das allgemeine Abstumpfen einer Diskussionskultur, um es mal plakativ zu sagen. Dadurch wird das Subtile an den Aussagen von Typen wie Gauland nicht mehr entlarvt, sondern zugelassen, dass so eine Art Kryptorassismus sich dadurch salonfähig macht, indem er sich in die Rolle des Rebellen stellt.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Groucho am 30. Mai 2016, 19:03:59
Zitat von: ajki am 30. Mai 2016, 18:02:22
Dann muß man mir genau erklären, warum Herr Gauland den Namen "Boateng"(*) als Beispiel ausgewählt hat anstatt der in den Kreisen beliebten "Kopftuchmädchen" oder "Kulturbereicherer" oder "sogenannte Farbige" oder irgendeinen anderen der zigdutzenden von Allgemeinbegriffen der Szene.

Auf BR2 war heute Tagesgespräch zum Thema, war stellenweise recht gut. Dabei wurde erwähnt, dass Gauland keinerlei Ahnung von Fußball habe. Es ist offensichtlich, welche Zielgruppe er da bedienen will, nicht nur die sich fürchtenden, sondern auch die sich für zu kurz gekommen Meinenden, das so ein "Neger" Millionär ist, zeigt ja die ganze Ungerechtigkeit dieser Gartenzwergwelt. Und dann ist er auch noch geborener Deutscher. Das ist kalkuliert wie sonst noch was. Die Zielgruppe erweitern.

Nebenbei möchte ich Boateng auch nicht zum Nachbarn, da würden wohl dauernd "investigaive" Reporter an der Tür stehen, und irgendwelche Personenschützer rumnerven.  :grins2:
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Typee am 30. Mai 2016, 20:00:55
Zitat von: Groucho am 30. Mai 2016, 17:57:56
Zitat von: Sauropode am 30. Mai 2016, 17:45:28
Nungut, Gauland ist ein rechter Unsympath, doch vielleicht hätte seine Antwort auf eine solche Frage nicht den gewünschten Empörungseffekt gehabt, sondern eine weitergehende Diskussion über die Inhalte der AfD angestrengt. Und da ist das Hyperventilieren nicht so einfach, denn man muss auf der Sachebene bleiben und sich selber positionieren. Das hätte Gauland zwar schön zerlegen können, hätte aber nicht in eine nette Aufreger-Schlagzeile gepasst.

Könnte, hätte, klar. Ev. hätte er sich geschickt raus gewunden. Die einzig interessante und angemessene Frage wäre halt wirklich die gewesen, was denn die AfD mit dieser Tatsachenbehauptung (so es den eine nachvollziebare ist) anzustellen gedenkt. Dass man keine Farbigen in der Nachbarschaft möchte, könnte er ja gut finden, und so wird er es ungesagt gemeint und beabsichtigt haben.

Das ist so ein offensichtliches Ränkespiel, das muss ein Journalist (egal welcher Ausrichtung) doch sofort durchschauen und nachfragen.

Genau das ist es. Und was mich ärgert, ist hauptsächlich, dass das hier eine Gelegenheit war, die so schnell nicht wiederkommt. Gauland hatte sich da ein selten ungeschicktes Beispiel zurechtgelegt, mit dem man ihn einfach hätte festnageln können: was haben Sie damit gerade gemeint - finden Sie das richtig, oder was würden Sie dagegen tun wollen? Und aus dieser Lage hat man ihn widerstandslos türmen lassen!
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: ajki am 30. Mai 2016, 22:17:19
Zitat von: Groucho am 30. Mai 2016, 19:03:59
Es ist offensichtlich, welche Zielgruppe er da bedienen will

Man kann sich schnell darüber verständigen unter "Normalos", dass Gauland UND Petry (u. vglb. Aktivitäten) ausschließlich ihre Zielgruppe im Sinn haben bei ihrem Tun - es ist denen mit Kalkül und Bedacht egal, was irgendeine Öffentlichkeit davon hält (außer, dass sie Öffentlichkeit für ihr Geschwätz bekommen - das ist ihnen sehr wichtig bei ihren diversen Provokationen); ihre Zielgruppe will mit Ressentiments bedient werden (und im Anschluß nach der öffentlichen Rücknahme durch Petry der Hinweis in ihren eigenen Kreisen, dass man nun mal die "Wahrheit" leider nicht sagen könne in Dtschl. und darum eben unter den Eingeweihten und Aufgewachten ein taktisches Verhalten notwendig ist...). Ich bin auch durchaus davon überzeugt, dass die diversen "Funktionäre des Abdriftens" (aller Sorten, inklusive Blogger und sontigem Gschwerl) sich darüber klar sind, dass ihre aktuellen Luftblasen-Organisationen nicht genügend echte Masse haben, um ihr Destabilisierungsziel zu erreichen (ok, vielleicht machen sich einige ja wirklich solche Hoffnungen - aber an sich kann keiner so weltfremd sein zu übersehen, dass eine Empörungsparteiung ohne Inhalte und konstruktive Ziele ihre Anhänger in dem Moment enttäuschen muß, in dem sie Teil des "Lügen-Establishments" wird, selbst nur als "radikale" Opposition). Worauf diese Leute bewußt oder unbewußt hinarbeiten, ist das Verlautsprechern von Ressentiments und Drift. Sie sind "Getriebene" statt "Treiber"; der Mob, den sie bedienen (müssen), ist immer nur durch weitere Radikalisierung bei der Stange zu halten - wenn sie nicht liefern, werden sie beiseite getan zugunsten irgendwelcher anderer Lautsprecher. Die Illusion solcher "Professoren" wie Lucke u. vglb., sie könnten der Kopf einer tollen Hydra sein, die den "Volkskörper" auf Blut und Boden in gewünschte Richtungen steuert, verwandelt sich immer schnell in die Erkenntnis, dass der, der unbedacht zündelt und hetzt, blitzartig zum einem anhängenden Schwänzchen wird, dass vom Willen des Mobs durch die Arenen geschleift wird. Da muß man entweder klammern, um das Ego des "Erfolgs" zu behalten oder loslassen und in der wohltätigen Versenkung des Vergessens verschwinden.

Deshalb sind die Talking Heads der Radikalen immer egal und es ist egal, was sie schwafeln - es ist eh' nicht für "Nicht-Aufgewachte" gedacht. Daher wäre es vor allem anderen endlich wichtig zu erkennen, dass die Droge "öffentliche Erregung" über bedeutungslosen Unfug von bedeutungslosen Lautsprechern endlich mal abgesetzt wird und der gesamte Empörungsschrott auf Entzug an Bedeutung gesetzt wird.

(In gewisser Hinsicht ist die beste Reaktion auf Trolle wie immer "don't feed" - kann man meiner Meinung sehr gut bei den "Montagswachen" über die Jahre beobachten; das Publikum geht schon lange bzw. schon immer achtlos an dem winzigen Häuflein vorbei, die erhoffte Wirkung erlischt wie eine Flamme, der der notwendige Sauerstoff entzogen wird).
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Groucho am 30. Mai 2016, 22:34:35
Zitat von: ajki am 30. Mai 2016, 22:17:19
Man kann sich schnell darüber verständigen unter "Normalos", dass Gauland UND Petry (u. vglb. Aktivitäten) ausschließlich ihre Zielgruppe im Sinn haben bei ihrem Tun - es ist denen mit Kalkül und Bedacht egal, was irgendeine Öffentlichkeit davon hält (außer, dass sie Öffentlichkeit für ihr Geschwätz bekommen - das ist ihnen sehr wichtig bei ihren diversen Provokationen)

Das ist ja die "Metastrategie" dahinter. Während das Gemerkel, Seegehofere, also seine Meinung stets nach Umfragen zu bilden, ohne erkennbare Grundsätze, macht die AfD-Schauspieltruppe auf Luther (Hier steh ich und kann nicht anders) und setzt auf Ehrlichkeit, ohne Rücksicht auf Verluste. Da zückt man dann Taschentücher, wie selbstlos ehrlich und überzeugend das ist.

Naja, Schmierenkomödien können auch unterhaltsam sein.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: ajki am 31. Mai 2016, 09:06:41
Zitat von: ajki am 30. Mai 2016, 22:17:19
(In gewisser Hinsicht ist die beste Reaktion auf Trolle wie immer "don't feed"

Weil das Bildblog zufällig (nunja, zufällig...) heute einen Beitrag liefert, der den Punkt breiter ausformuliert, dies als Ergänzung:

Diese Sache, die die AfD und Donald Trump gemeinsam haben, wird Dich überraschen (https://lampiongarten.wordpress.com/2016/05/30/diese-sache-die-die-afd-und-donald-trump-gemeinsam-haben-wird-dich-ueberraschen/) [lampiongarten.wordpress.com; der clickbait-slang des Titels ist massiv ironisch zu verstehen und ausnahmsweise kein Indiz für dummen Netzmüll]

Der Bildblog hat den wunden Punkt des Blogbeitrags gefeatured - kann man nur als Zitat übernehmen:

ZitatWarum aber sind genau diese beiden Themen so interessant und so relevant, dass sie Dauerbrenner geworden sind? Passieren in den Themenkomplexen ,,AfD" und ,,Donald Trump" wirklich so viele nachrichtenwürdige Ereignisse, dass allein Spiegel Online durchschnittlich täglich jeweils einen neuen Artikel dazu raushauen muss? Oder gibt es etwas anderes, das die beiden Dinge verbindet und so außergewöhnlich macht?

Die AfD und Donald Trump haben eine Sache ganz definitiv gemeinsam: Dich. Dass Du diese beiden Themen zuverlässig klickst und andere Themen nicht. Du bist als begierger Leser und Weiterverbreiter von Artikeln über die AfD und Donald Trump das wichtigste verbindene Element. Wahrscheinlich hilfst Du damit diesen Leuten auch, auf jeden Fall aber sorgst Du mit Deiner Aufmerksamkeit dafür, dass fortlaufend weiter über sie berichtet wird.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: mossmann am 31. Mai 2016, 15:22:23
ZitatNungut, Gauland ist ein rechter Unsympath, doch vielleicht hätte seine Antwort auf eine solche Frage nicht den gewünschten Empörungseffekt gehabt, sondern eine weitergehende Diskussion über die Inhalte der AfD angestrengt.

Solche Diskussionen gibt es zur Genüge, oder etwa nicht? Die Blätter sind voll davon. Du unterstellst den Journalisten, sie würden keine weitergehende Diskussion wollen - die findet aber statt.

Zitathätte aber nicht in eine nette Aufreger-Schlagzeile gepasst.

Aufreger- oder Clickbait-Schlagzeilen gehören zum Geschäft. Macht Psiram übrgens im Blog ähnlich:

"Wallach hat Viadrina-Uni verlassen"
kommt halt nicht so drastisch wie "Abschied von Dr. Wallach" (ich habe erst gedacht: ist der verstorben?)
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Groucho am 31. Mai 2016, 15:50:39
Zitat von: mossmann am 31. Mai 2016, 15:22:23
Aufreger- oder Clickbait-Schlagzeilen gehören zum Geschäft. Macht Psiram übrgens im Blog ähnlich:

"Wallach hat Viadrina-Uni verlassen"
kommt halt nicht so drastisch wie "Abschied von Dr. Wallach" (ich habe erst gedacht: ist der verstorben?)

Walach bitte immer nur mit einem "l".  Bei den Überlegungen zum Titel geht es freilich darum, den möglichst für Suchmaschinen geeignet zu gestalten. Der feine Unterschied ist nur, dass Psiram mit mehr Klicks kein Geld verdient, sondern bestenfalls mehr für Traffic abdrücken darf. Dir kann man es irgendwie nie recht machen.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: mossmann am 31. Mai 2016, 16:11:55
Zitat von: Groucho am 31. Mai 2016, 15:50:39
Der feine Unterschied ist nur, dass Psiram mit mehr Klicks kein Geld verdient, sondern bestenfalls mehr für Traffic abdrücken darf. Dir kann man es irgendwie nie recht machen.

Vorschlag: Geld verdienen! Wie wärs mit Anzeigenkunden? (Monsanto? Bayer?)
:P
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Groucho am 31. Mai 2016, 16:16:32
Zitat von: mossmann am 31. Mai 2016, 16:11:55
Zitat von: Groucho am 31. Mai 2016, 15:50:39
Der feine Unterschied ist nur, dass Psiram mit mehr Klicks kein Geld verdient, sondern bestenfalls mehr für Traffic abdrücken darf. Dir kann man es irgendwie nie recht machen.

Vorschlag: Geld verdienen! Wie wärs mit Anzeigenkunden? (Monsanto? Bayer?)
:P

Das Budget von Bayer-Monsanto dürfte diesbezüglich von den Netzfrauen schon aufgebraucht sein.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Sauropode am 31. Mai 2016, 16:56:48
Zitat von: mossmann am 31. Mai 2016, 15:22:23
ZitatNungut, Gauland ist ein rechter Unsympath, doch vielleicht hätte seine Antwort auf eine solche Frage nicht den gewünschten Empörungseffekt gehabt, sondern eine weitergehende Diskussion über die Inhalte der AfD angestrengt.

Solche Diskussionen gibt es zur Genüge, oder etwa nicht? Die Blätter sind voll davon. Du unterstellst den Journalisten, sie würden keine weitergehende Diskussion wollen - die findet aber statt.
[/quite]

Und warum hat die AfD immer noch so viel Zulauf? Sind so viele Leute doof/Nazis/whatsoever? Wenn der Mensch das Produkt seines geselleschaftlichen Umfeldes ist, wie es vor allem die Linken meinen, scheint die Diskussion ja offensichtlich noch nicht ausgereizt zu sein.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Gefährliche Bohnen am 31. Mai 2016, 20:41:20
Zitat von: mossmann am 31. Mai 2016, 15:22:23
Aufreger- oder Clickbait-Schlagzeilen gehören zum Geschäft.

Mag sein. Die entscheidende Frage ist imho doch aber die, ob zugunsten des Aufregers was Wichtiges auf der Strecke bleibt.

Zitat von: Groucho am 31. Mai 2016, 15:50:39
Zitat von: mossmann am 31. Mai 2016, 15:22:23
...
Dir kann man es irgendwie nie recht machen.

Muss wohl in der Stellenbeschreibung für den "Offiziellen Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend" gestanden haben.  ::)
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: mossmann am 06. Juni 2016, 10:52:45
Gauland gestern in der ARD (mein Gott, die Kravatte!)

haben wohl schon wieder auch wieder alle falsch verstanden, ihn ...

:(
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: pleineconscience am 06. Juni 2016, 11:14:03
ZitatDer feine Unterschied ist nur, dass Psiram mit mehr Klicks kein Geld verdient, sondern bestenfalls mehr für Traffic abdrücken darf. Dir kann man es irgendwie nie recht machen.
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Ich denke, dass bezahlte Anzeigen verwenden, können Sie das große Geld gewinnen. (Google Adwords ?)



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Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Peiresc am 06. Juni 2016, 12:40:23
Zitat von: pleineconscience am 06. Juni 2016, 11:14:03
ZitatDer feine Unterschied ist nur, dass Psiram mit mehr Klicks kein Geld verdient, sondern bestenfalls mehr für Traffic abdrücken darf. Dir kann man es irgendwie nie recht machen.
Vorschlag: Geld verdienen! Wie wärs mit Anzeigenkunden? (Monsanto? Bayer?)
Ich denke, dass bezahlte Anzeigen verwenden, können Sie das große Geld gewinnen. (Google Adwords ?)

Haben wir nicht nötig.
https://blog.psiram.com/2016/03/big-pharma-investiert-noch-mehr-in-online-trolle/
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Typee am 07. Juni 2016, 10:14:39
Das hat der wirklich lebenden Menschen gesagt?

Zitat"Ich wusste gar nicht, dass Boateng farbig ist."

ZitatHerr Lohse hat mir den Namen Boateng in den Mund gelegt.

http://www.n-tv.de/politik/Gauland-erklaert-sich-zu-Boateng-Affaere-article17864851.html?google_editors_picks=true
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: mossmann am 07. Juni 2016, 11:02:43
Zitat von: Typee am 07. Juni 2016, 10:14:39
Das hat der wirklich lebenden Menschen gesagt?

Der sagt auch in der ARD, er hätte nie "Kanzler-Dikatatorin" gesagt, schimpft auf doe Journalisten - und bekommt direkt einen Einspieler serviert, wo er genau das gesagt hat  :blank:
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Antitainment am 08. Juni 2016, 18:12:17
Der Gauleiter bei Anne Will war trumpesk. Erst das Diktatorenfettnäpfchen und dann war Boateng ein unliebsamer Nachbar, eine geglückte Integration, ein Lügenpresseattentat und zu guter Letzt kennt er ihn eigentlich gar nicht.
Ein klein wenig Erbliniendeutschgeschwafel gab's noch gratis dazu.
Völkischer Paradepfosten der Typ  :schlaeger

Schöne Replik von einem CDU-Mann
https://twitter.com/Sven_Flohr/status/740542835905208320?s=09 

P.S.
Wobei ich den Maas in seinen etwas naiv bevormundenden Tendenzen jetzt auch nicht ganz so pralle fand.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Typee am 14. Juni 2016, 16:47:53
Oh, Frauenkenner hat's in der AfD auch - zum Beispiel Wolfgang Gedeon aus Singen:

Zitat...was Gedeon über die Jüdin Hannah Arendt schrieb: ,,Philosophische Abstraktion fällt dem weiblichen Hirn offensichtlich noch schwerer als mathematische."

http://www.zvw.de/inhalt.rems-murr-rundschau-afd-holocaust-bagatellisiert-fliegen.a78762be-2f09-45f9-95ff-ed79d0e08205.html

Letzte Nacht hatte ich einen wundervollen Traum: ein Wettrechnen zwischen Wolfgang Gedeon und Emmy Noether.

Was seine Parteivorsitzende dazu meint, ist übrigens nicht überliefert.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Typee am 05. Juli 2016, 21:16:26
Der Kommentar zur Zellteilung der BaWü-Landtagsfraktion:

Zitat"WIR sind die AfD", erklärte Meuthen für seine Gruppe in bester Volksfront-von-Judäa-Manier, "

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-07/joerg-meuthen-afd-baden-wuerttemberg-ruecktritt-antisemitismus/seite-2

:rofl2
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Typee am 08. Juli 2016, 08:59:35
Und hier noch etwas von dem dünnen braunen Mann:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Gedeon#Ver.C3.B6ffentlichungen

Das hier hat er auch zu verantworten:

https://www.amazon.de/Biologische-Medizin-Allgemeinpraxis-3-DVDs/dp/3937932011

Wenn man nach der Medizinkompetenz in diesem Teil des Spektrums sucht, findet man immer wieder die gleichen Hintern auf den gleichen Eimern. Irgendwie passt das prima zusammen.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: kosh am 08. Juli 2016, 17:15:16
Alles schon mal dagewesen ...

https://www.youtube.com/watch?v=qa885G-rzyM

Merkel ite domus!
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Typee am 09. Juli 2016, 08:36:10
Zitat von: kosh am 08. Juli 2016, 17:15:16
Alles schon mal dagewesen ...

https://www.youtube.com/watch?v=qa885G-rzyM

Merkel ite domus!

domum - und das schreibst Du jetzt 100 mal.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Typee am 09. Juli 2016, 20:57:58
Zitat von: Typee am 09. Juli 2016, 08:36:10
Zitat von: kosh am 08. Juli 2016, 17:15:16
Alles schon mal dagewesen ...

https://www.youtube.com/watch?v=qa885G-rzyM

Merkel ite domus!

domum - und das schreibst Du jetzt 100 mal.

Oh, ich gehe in Sack und Asche, es heißt Merkel I domum.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Typee am 15. Juli 2016, 12:16:07
Nochmal zum dünnen braunen Mann:

ZitatDoch bevor man nach Konstanten sucht, muss man wohl eine Veränderung bei Gedeon betrachten. Die hat sich in den 80er- und 90er-Jahren vollzogen und war bei Ultralinken gar nicht so selten.

Winnie erzählt über Gedeon: "Es begann mit Esoterik, Wünschelruten, Pendeln. Plötzlich trat er im Fernsehen mit Gesundheitssteinen auf." Tatsächlich sind Gedeon-Schriften, in denen er sich immer weiter nach rechts bewegt, von einer esoterischen Sicht auf die Geschichte als Kampf zwischen guten und bösen Kräften geprägt.

Zitat"Als KPD/MLer war er immer fanatisch. Genauso steigerte er sich in die Esoterik hinein."


http://www.welt.de/politik/deutschland/article157023073/Wie-wird-ein-ultralinker-Agitator-zum-AfD-Rechtsaussen.html

Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Typee am 19. Juli 2016, 12:03:35
ZitatMit knapper Mehrheit haben sich die AfD-Mitglieder gegen Wolfgang Gedeon als Vorsitzenden in Konstanz entschieden. Sein Landtagsmandat will er behalten. Er sei eine "geistige Führungskraft" der AfD.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article157150678/AfD-Kreisverband-Konstanz-waehlt-Vorsitzenden-Gedeon-ab.html

Das Problem ist, dass er an dieser Stelle recht hat.
Titel: Re: Alexander Gauland und die Angst vorm schwarzen Mann
Beitrag von: Nicht_Peter am 15. April 2017, 10:13:56
Ausgesprochen widerlich: Pünktlich zum BPT haut Wolfgang Gedeon mächtig auf die Pauke. Ein paar Auszüge:
Zitat
...
Vorrangig jedoch ist für die Feinde Europas die Zerstörung dessen ideeller Grundlagen, die in seiner christlich geprägten Tradition und Geschichte liegen. Neben Laizismus und Gender-Wahn setzt man auf eine massive Islamisierung Europas. Der Islam ist für die westlichen Herrscher nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck, um die christlichen Fundamente Europas zu zerstören.
...
der US-Amerikanismus auf einem liberalistischen Individualismus, der nach 1989 immer mehr zum anarcho-liberalen Freiheitsexzess entartete: ein Genderismus, der die familiären, und ein Demokratie-Wahn, der die staatlichen Ordnungsstrukturen zerstört; im Irak, in Libyen, in Syrien, in der Ukraine: Überall richtet der US-Westen ein anarchisches Chaos an!
...
Dabei grenzen sie sich zwar vom nationalsozialistischen Rassenreinhaltungswahn ab, frönen aber einem Rassenvermischungswahn, der die globale Abschaffung ethnokultureller Verschiedenheit und eine neue Welteinheitsrasse zum Ziel hat.
...
Bei genauem Hinschauen ist der linke Antirassismus auch im konventionellen Sinn rassistisch: Er richtet sich spezifisch gegen Weiße, gegen Europäer, gegen Deutsche, gegen Männer, gegen Christen usw., was immer häufiger auch direkt formuliert wird! Mit dieser Art Rassismus wollen die Linken offensichtlich den konventionellen Rassismus gegen Farbige, gegen Schwarze usw. ablösen.
...
Wenn ich aber sage ,,Juden haben einen bedeutenden Einfluss in der Wall Street", bedeutet das: ,,einzelne Juden" oder auch einzelne ,,jüdische Gruppierungen". Das drückt nicht ein Ressentiment aus, sondern ist ein Faktum. Wenn man das nicht mehr feststellen dürfte, was bei jeder anderen Population selbstverständlich ist, könnte man gleich eine neue Form von Majestätsbeleidigung einführen – und das lassen wir uns wirklich nicht aufs Auge drücken!
...
In der Tat war der christliche Antijudaismus integraler Bestandteil der christlichen Religion. In gleicher Weise war eine entschieden antichristliche Einstellung, ein Antichristianismus, integraler Bestandteil der jüdischen Religion! Man lese den Talmud, und der Unkundige wird entsetzt sein, welch antichristliche Hetztiraden hier zu finden sind. Es gab in der mittelalterlichen Gesellschaft also einen inneren Kulturkampf zwischen Christentum und Judentum, und in diesem Sinne haben die Christen die Juden im Mittelalter und der frühen Neuzeit als ,,inneren Feind", als Kultur- bzw. geistigen Feind betrachtet – eine geschichtlich analytische Feststellung, die einige geistig Minderbemittelte zum Anlass nahmen, mir Antisemitismus und Judenhass vorzuwerfen.
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Wenn geheime Absichten, Pläne und Zusammenhänge dann in die Öffentlichkeit gelangen, werden sie schnell als ,,Verschwörungstheorie" abgetan und die Überbringer damit als lächerlich und unglaubwürdig hingestellt. Sicherlich gibt es Verschwörungstheorien, die diesen Namen verdienen. Es gibt aber auch tatsächliche Verschwörungen, die die betroffenen Menschen kennen sollten. Eine von den USA geplante neue ,,Weltordnung", die die geschichtlich gewachsenen Nationalstaaten dieser Welt auflösen und durch einen US-amerikanisch geprägten Welteinheitsstaat ersetzen will, gehört zu letzteren und ist notwendig für das Verständnis amerikanischer Geopolitik, nicht zuletzt gegenüber Russland. Auch hinter der offiziellen europäischen Zuwanderungspolitik (Bevölkerungsaustausch, Abschaffung des deutschen Volks usw.) stehen Motive und Pläne politischer Gruppierungen, die als Weltverschwörer bezeichnet werden können, auch wenn oder gerade weil sie ihrerseits ihre Gegner als ,,Verschwörungstheoretiker" abzutun versuchen.
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Im Sinn moderner Ideologen gewinnen aber immer mehr selbst ernannte ,,Aktivisten" und ihre sog. NGOs an Bedeutung: Amnesty International, pro-Asyl, Transparency International usw. – alles rein private Organisationen, die oft von einschlägig bekannten Verschwörern wie Herrn Soros & Co. finanziert werden und exzessiv die Positionen der westlichen Politelite vertreten: bei der Zuwanderung, beim Islam, beim Supranationalismus usw. Ihre Bekundungen triefen von moralischer Selbstüberschätzung und Selbstgerechtigkeit.
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So ist es für Deutschland an der Zeit, und auch völkerrechtlich legitim, eine atomare Aufrüstung ins Auge zu fassen. Sonst können wir jederzeit von irgendwelchen atomar gerüsteten Staaten nach Belieben erpresst werden!
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Wir wollen jetzt nicht die Leute, die ängstlich sind, sondern die Heißen, die Mutigen gewinnen. Die AfD hat ein Wählerpotenzial von 30-35 %. Die sind unsere künftigen Stammwähler! Dieses Potenzial haben wir nicht annähernd ausgeschöpft. Diese Menschen gewinnen wir aber nicht durch Weichspülen und Weglassen, sondern durch Klartext und Zuspitzung!
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Jedem zu empfehlen, der immer noch glaubt, dass es in der AfD keine rechtsextreme Positionen gibt: http://www.wolfgang-gedeon.de/2017/04/alternative/

Gibt zu dem Herren eigentlich schon einen Wiki-Eintrag? Habe mit der SuFu nichts auf Anhieb gefunden.