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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Thema gestartet von: Nicht_Peter am 13. November 2015, 14:45:35

Titel: Elektromobilität und Co. - Chancen, Herausforderungen, Probleme
Beitrag von: Nicht_Peter am 13. November 2015, 14:45:35
Ein recht interessantes Thema, wurde auch schon mal kurz angeschnitten. Die Regierung plant jetzt offenbar, Elektroautos direkt zu subventionieren:
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/regierung-plant-kaufpraemie-fuer-elektroautos-a-1062423.html

Meinungen?
Titel: Re: Elektromobilität und Co. - Chancen, Herausforderungen, Probleme
Beitrag von: Scipio am 13. November 2015, 20:00:47
Zitat von: Nicht_Peter am 13. November 2015, 14:45:35
Ein recht interessantes Thema, wurde auch schon mal kurz angeschnitten. Die Regierung plant jetzt offenbar, Elektroautos direkt zu subventionieren:
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/regierung-plant-kaufpraemie-fuer-elektroautos-a-1062423.html

Meinungen?
Überfällig, gibt es in anderen Ländern schon längst. Außerdem, Autos raus aus den Innenstädten (außer Lieferverkehr und ÖNV).

Edit:http://www.zukunft-mobilitaet.net/6760/zukunft-des-automobils/elektromobilitaet/foerderung-elektroautos-weltweit-usa-deutschland/
Titel: Re: Elektromobilität und Co. - Chancen, Herausforderungen, Probleme
Beitrag von: Conina am 13. November 2015, 21:46:09
Zitat von: Scipio am 13. November 2015, 20:00:47
Außerdem, Autos raus aus den Innenstädten (außer Lieferverkehr und ÖNV).
Wozu dann noch Lieferverkehr?
:teufel
Titel: Re: Elektromobilität und Co. - Chancen, Herausforderungen, Probleme
Beitrag von: Nicht_Peter am 13. November 2015, 22:09:25
Ich weiß nicht so recht, ich kann mich mit Subventionen nicht so recht anfreunden. Was für eine stärkere Verbreitung von Elektroautos wichtig ist, ist dass die Preise sinken und die Reichweite steigt. Man ist in dem Punkt schon relativ weit, da werden wohl auch so bald entsprechende Modelle auf dem Markt sein. Hapern tut es freilich noch an der Infrastruktur, doch auch bei den Schnellladesäulen gibt es inzwischen endlich mal Fortschritte. Was imo wichtiger ist, sind Änderungen der gesetzlichen Vorschriften (Absetzung der Stromkosten, leichtere Genehmigung von Ladesäulen, ...) und eine stärkere Besteuerung von Verbrennern, die besonders viel CO2 in die Luft blasen. Subventionen sind da nicht wirklich nötig.
Titel: Re: Elektromobilität und Co. - Chancen, Herausforderungen, Probleme
Beitrag von: Groucho am 13. November 2015, 22:12:33
Zitat von: Nicht_Peter am 13. November 2015, 22:09:25
Daran wird bereits seit längerem gearbeitet,

ca. so seit 125 Jahren.

(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8c/1888_Flocken_Elektrowagen.jpg/1280px-1888_Flocken_Elektrowagen.jpg)

Edit: Achja: Redoxreihe. Immer daran denken.
Titel: Re: Elektromobilität und Co. - Chancen, Herausforderungen, Probleme
Beitrag von: Sauropode am 13. November 2015, 22:43:23
ZitatRedoxreihe

;D

Und Entropie. Auch bei Kutschpferden.

Zitatca. so seit 125 Jahren.

(http://www.woll-magazin.de/wp-content/uploads/2013/11/02-Tierarzt-Dr.-Becker-in-seiner-Pferdekutsche.jpg)

Seit 5000 Jahren, aber trotzdem nach so langer Zeit nicht mehr in Mode.  :P
Titel: Re: Elektromobilität und Co. - Chancen, Herausforderungen, Probleme
Beitrag von: uran am 13. November 2015, 23:46:39
Zitat von: Scipio am 13. November 2015, 20:00:47
Überfällig, gibt es in anderen Ländern schon längst.
Ja. Beispielsweise Norwegen, finanziert vom Ölexport.  ;)
Naja momentan ist die Förderung in DE eher indirekt über kostenloses Parken. Die Ladesäulen stehen ja hauptsächlich an Orten, an denen es Parkplätze nicht einmal mehr zu mieten gibt.
Zitat von: Scipio am 13. November 2015, 20:00:47
Außerdem, Autos raus aus den Innenstädten (außer Lieferverkehr und ÖNV).
Ich wäre ja schon zufrieden, wenn es einheitliche Spielregeln für alle gäbe.
Rasenmähen darf ich auch nicht wann ich will, noch nicht mal auf meinem Grundstück! Aber mit noch so lauten Vehikeln nachts durch dicht besiedeltes Gebiet donnern ist was ganz was anderes. Wenigstens wird 2016 mal ein klein wenig nachgebessert.
Zitat,,Bedingungen für die Genehmigung der Krafträder hinsichtlich ihrer Geräuschentwicklung", wie es im besten Bürokratendeutsch heißt. Je nach Leistung-Masse-Verhältnis der Maschine ist der ­maximale Schallpegel auf 73 bis 77 dB(A) begrenzt – und zwar in unterschiedlichen Fahrzuständen. ,,Testzyklus-Erkennung über die Motorsteuerung und Auspuffklappensteuerungen sind ausdrücklich verboten."
http://www.motorradonline.de/vermischtes/neue-geraeuschvorschrift-fuer-motorraeder-ab-2016/685248 (http://www.motorradonline.de/vermischtes/neue-geraeuschvorschrift-fuer-motorraeder-ab-2016/685248)
Allerhand, mogeln verboten! Würde die Kraftfahrzeugindustrie auch nieeee machen.

Außerdem, gefällt mir das japanische Konzept. Wer sich ein Auto kauft, der soll sich auch den passenden Parkplatz dazukaufen. Dann kommen plötzlich auch ziemlich stadttaugliche Automobile auf den Markt.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/japanische-mini-autos-es-geht-auch-kleiner-a-658078.html (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/japanische-mini-autos-es-geht-auch-kleiner-a-658078.html)

Wenn die gleichen Abgasgrenzwerte für alle Fahrzeuge gelten würden, wäre auch Schluss mit den 2-Taktern. Diese Leistungklasse lässt sich heute schon elektrifizieren, ganz ohne Fördergelder. Ich mache mir allerdings keine Hoffnungen, dass Die Grünen das unterstützen würden. Wer fährt die kleinen Stinker? Junge Leute - die wollen Die Grünen schließlich nicht vergrämen.


In a Nutshell:
Damit die Luft sauberer, der Verkehr leiser, der Energieverbrauch gesenkt und der Platzbedarf reduziert wird, braucht es politischen Willen, aber keine Elektroautos.
Titel: Re: Elektromobilität und Co. - Chancen, Herausforderungen, Probleme
Beitrag von: Sauropode am 14. November 2015, 00:13:55
ZitatDamit die Luft sauberer, der Verkehr leiser, der Energieverbrauch gesenkt und der Platzbedarf reduziert wird, braucht es politischen Willen, aber keine Elektroautos.

Ich hatte damals im Wahlkampf 1998, als Rotgrün kam, die Hoffnung, dass daraus was ernsthaftes wird. Sprit zwar teurer, aber ÖPNV effektiver, ausgebauter, vernetzter und preiswerter. Nichts davon kam. Ich habe damals grün gewählt. Seitdem nie wieder.  Weil das Thema bei denen auch nie wieder auf die Agenda kam. Seitdem sind die zwar immer noch gegen Autofahrer, aber eine wirklich praktikable Alternative zu der immer wieder geforderten Mobilität wird nicht angeboten.
Titel: Re: Elektromobilität und Co. - Chancen, Herausforderungen, Probleme
Beitrag von: MrSpock am 23. November 2015, 11:25:56
Zitat von: Sauropode am 14. November 2015, 00:13:55
...ÖPNV effektiver, ausgebauter, vernetzter und preiswerter. Nichts davon kam.

Ja, da mit dem ÖPNV ist so eine vertrackte Sache.

http://hessenschau.de/wirtschaft/eingeschraenkter-busverkehr-in-bad-homburg-und-oberursel,busse-bad-homburg-100.html

ZitatSeit Samstagmittag 14 Uhr fuhren in den Taunus-Städten Bad Homburg und Oberursel keine Busse mehr – und auch am Sonntagabend lag kein verbindlicher neuer Fahrplan vor. Damit ging das Rätselraten weiter: Welche Busse werden zu Wochenbeginn fahren?