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Deutsch => Andere Webseiten oder Medien => Thema gestartet von: eLender am 15. März 2015, 22:04:40

Titel: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: eLender am 15. März 2015, 22:04:40
Ich habe mir heute mal ein paar Filmchen auf der YT-Akademie zum Thema Bienen angesehen. Ich muss sagen, es gibt dort sehr viele sehr gute Beiträge, die recht objektiv und ohne Panikmache und Romantisierung über die Themen Biene, Imkerei, Landwirtschaft und Bienensterben berichten. Wer gerne Dokus sieht, dem möchte ich Folgendes empfehlen:

Planet Wissen (27.3.2013) zum Thema Bienen (mit Pia Aumeier)
https://www.youtube.com/watch?v=SzTpqWeFlsU

Pia Aumeier ist selber Imkerin und forscht daneben als Wissenschaftlerin auch zum Thema "Bienensterben". Sie macht am Ende der Sendung selbst darauf aufmerksam, dass ihre Äußerungen wahrscheinlich nach der Sendung heftigst kritisiert werden, da sie die allgemeinen Vorurteile nicht bestätigen.
Hier noch ein Radiointerview mit ihr: http://www.wdr5.de/sendungen/neugiergenuegt/redezeit/piaaumeier102.html
Sehr interessante Aussage zur Medienhysterie und konstruierten Märchen (auch in dem Film "More than Honey"). Hier spricht sie auch an, dass die Bienenforschung von den Medien nicht objektiv dargestellt wird, es werden nur Negativaussagen selektiv weitergegeben und Aussagen, die das angebliche Bienensterben relativieren, werden als von der Industrie bezahlt dargestellt.

Als Ergänzung noch das:
Planet Wissen - Wildbienen
https://www.youtube.com/watch?v=1vsOEsl6CQg


Bienen - Ein Volk und seine Königin
https://www.youtube.com/watch?v=21-7EGmyTrA

Sachlicher Film, der eine junge Imkerin bei der Arbeit zeigt. Gute Veranschaulichung, wie die moderne Imkerei heute arbeitet. Auch hier keine unnötige Romantisierung.

Das Jahr des Imkers und seiner Bienen
https://www.youtube.com/watch?v=RyXYlW2unCM

Der Film schildert auszugsweise die Arbeit eines Imkers und seiner Bienen im Verlauf eines Jahres. Kurz, knapp und sachlich.

Insbesondere möchte ich auf die Videos von Gerhard Liebig, der 37 Jahre lang an der Landesanstalt für Bienenkunde in Stuttgart-Hohenheim als Wissenschaftler beschäftigt war, verweisen Er analysiert in seinen Videos sehr aufwendig die einseitige und tendenziöse Berichterstattung, die er als bewusste Täuschung bezeichnet. Die Videos sind zwar ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber hervorragend recherchiert.

Bestäubungsleistung der Honigbiene
https://www.youtube.com/watch?v=1vsOEsl6CQg

Seine anderen Videos findet man dann auch. Er betreibt auch eine interessante Webseite, die sich an Hobbyimker wendet:
http://www.immelieb.de/

To be(e) continued...
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Sauropode am 15. März 2015, 22:33:12
Hm, stand das mal bei Novo? Ich las, dass die Imker da nicht ganz unschuldig wären, bzgl. Zuchtauswahl der Königinnen, mit der Folger einer schmalen genetischen Basis und Anfälligkeit für Chemikalien und Schädlinge.
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: uran am 15. März 2015, 23:03:40
Gerhard Liebig beklagt sich in seinem Video über das Bienensterben auch darüber, dass  seine Einwände zum Thema Bienensterben in den Medien kein Gehör finden.
https://www.youtube.com/watch?v=hmrvJteEXlM
Wer würde sich auch ein Video anschauen mit dem Inhalt, alles normal, kein Grund zur Sorge? So ein wir werden alle verhungern, erst die Bine dann der Mensch, etc. pp. ist doch viel interessanter.
Von Gerhard Liebig stammt übrigends auch das deutsche Standardwerk: "Einfach imkern" (ISBN-13: 978-3980356862)
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: eLender am 16. März 2015, 20:23:39
Zitat von: Sauropode am 15. März 2015, 22:33:12
Hm, stand das mal bei Novo? Ich las, dass die Imker da nicht ganz unschuldig wären, bzgl. Zuchtauswahl der Königinnen, mit der Folger einer schmalen genetischen Basis und Anfälligkeit für Chemikalien und Schädlinge.

Jap, hier: http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001314
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: eLender am 16. März 2015, 23:44:41
Zitat von: uran am 15. März 2015, 23:03:40
Gerhard Liebig beklagt sich in seinem Video über das Bienensterben auch darüber, dass  seine Einwände zum Thema Bienensterben in den Medien kein Gehör finden.
https://www.youtube.com/watch?v=hmrvJteEXlM

In dem Video geht er ja auch auf die Neonicotinoide ein. Er belegt sehr gut nachvollziehbar, dass diese das "Bienensterben" gar nicht auslösen können. Wenn einige Bienen aufgrund einer Neonic-Vergiftung nicht mehr zum Stock zurückfinden würden (> 40%, wie dies französische Wissenschaftler festgestellt haben wollen) dann wäre der Stock innerhalb eines Tages leergeflogen. Selbst bei viel geringeren Raten würde das innerhalb kürzester Zeit passieren. Da die Blütezeit der Pflanzen, die überhaupt mit Neonics behandelt werden dürfen, recht kurz ist (einige Wochen), würden die Staaten den Sommer gar nicht überleben. Beim sog. Bienensterben werden aber immer die Winterverluste gezählt.
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: eLender am 02. Mai 2015, 22:46:48
ZitatPestizide und Milben Hand in Hand
Von Udo Pollmer
Die Landwirtschaft sei schuld am Bienensterben, mit ihrem hohen Gebrauch an Pestiziden, heißt es immer wieder. Ganz so einfach ist es nicht, meint der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer. Manchmal seien auch die Imker selbst schuld daran.

http://www.deutschlandradiokultur.de/bienensterben-pestizide-und-milben-hand-in-hand.993.de.html?dram:article_id=317375

Dass die Varoa in Kombination mit fehlender Bekämpfung für die hohen Winterverluste verantwortlich ist, sagen alle seriösen Bienenforscher und auch das deutsche Bienenmonitoring. Sowas wollen die Imker natürlich nicht hören.
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Sauropode am 02. Mai 2015, 23:09:46
Und fehlende Resistenzzüchtung. anstatt dessen ist die genetische Basis der Völker ziemlich schmal.
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: ZKLP am 03. Mai 2015, 07:20:06
Alles reine Panikmache - Monsanto wird's schon richten (http://www.taz.de/!120843/)!  :teufel
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Conina am 03. Mai 2015, 08:14:52
Ist dieser Kommentar dort Satire?

jungimkerGast
04. 08. 2013, 15:20


Der Hintergrund ist ganz klar...

sollte sich eine genveränderte Biene in einem fremden Bienstock finden, so wird der Imker auf Zahlung einer Lizenzgebühr verklagt. Einstein hat gesagt: Wenn die Biene stirbt, hat der Mensch keine 43 Jahre mehr. Die Wurzeln von Monsanto lassen sich zurückverfolgen bis zu dne Herstellern der Guillotine. Ein altes chinesisches Sprichwort sagt: Im Westen wird ein Drachen erstehen, der die Tiere und Pflanzen nach seinem Wille formt und alle Menschen müssen diese Tiere und Pflanzen um sich haben und wenn sie das nicht dulden, wird sie der Drache verschingen.
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Patches O Houlihan am 03. Mai 2015, 08:44:31
Monsanto ist ein ziemlich schwacher Name für einen Drachen.

Der echte Drache des Westens heißt PETA, und die Tierrechtsaktivisten vergiften seit geraumer Zeit alle Tiere, den Wald und das Wasser, sprühen Chemtrails an den Himmel, infizieren Pelzmarder mit Tollwut, Pest und Masern,... um die Menschheit auf den rechten Weg zu bringen. Das wird man ja wohl noch mal sagen dürfen.
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: eLender am 03. Mai 2015, 14:19:48
Zitat von: Sauropode am 02. Mai 2015, 23:09:46
Und fehlende Resistenzzüchtung. anstatt dessen ist die genetische Basis der Völker ziemlich schmal.

Das kommt noch hinzu. Wurde in dem Film "More than Honey" auch thematisiert, aber der Film verbreitet leider auch übelste Fehlinformationen.
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: eLender am 31. Mai 2015, 22:48:35
ZitatWarum die Bienen wirklich sterben Nicht Pestizide, sondern ein Schädling verursacht hohe Schwankungen bei der Bienenpopulation.

kurier.at/wirtschaft/marktplatz/warum-die-bienen-wirklich-sterben/133.396.935 (http://kurier.at/wirtschaft/marktplatz/warum-die-bienen-wirklich-sterben/133.396.935)
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Conina am 01. Juni 2015, 05:38:16
Ach, der Bookmark liegt hier noch rum:
http://www.nature.com/nature/journal/v521/n7552_supp/full/521S57a.html
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: ZKLP am 17. Juni 2015, 11:21:34
Falls sich wer mit befassen will:
Exley, Rotheray, Goulson: Bumblebee Pupae Contain High Levels of Aluminium (http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0127665)


Ich habe das nicht gelesen, daher keine Ahnung, was davon zu halten ist. Bezeichnenderweise bin ich über Hans Söllner und die DWN zu diesem Link gekommen. Impfen, Bienensterben, Aluminium, Alzheimer - ist doch alles das Gleiche:
https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=960419590669144&id=105158142861964
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/06/08/aluminium-rueckstaende-bedrohen-leben-der-bienen/
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: eLender am 17. Juni 2015, 14:26:31
Zitat von: ZKLP am 17. Juni 2015, 11:21:34
Falls sich wer mit befassen will:
Exley, Rotheray, Goulson: Bumblebee Pupae Contain High Levels of Aluminium (http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0127665)

Danke für den Hinweis. Der Exley hatte sowas schon mal in einem Interview von sich gegeben, jetzt hat er es tatsächlich zu einem Artikel verwurstet. Damit ist das Bienensterben wohl enträtselt (obwohl er ja Hummeln untersucht hat): sie leiden an Alzheimer, verursacht durch hemmungslosen Einsatz von Antitranspirantien. Auf sowas kann die fleissige Imme aber kaum verzichten, gerade bei der schweißtreibenden Arbeit im Hochsommer...

Man müsste noch untersuchen, ob der vermehrte Honigkonsum mit einer erhöhten Erkrankungsrate an Alzheimer korreliert. Vor allem der Fruktosegehalt in Tateinheit mit hohem Al-Gehalt macht Honig demnach zu puren Gift. Kein Wunder, dass der Neandertaler ausgestorben ist. Der hat im Winter einfach nicht mehr in seine Höhle zurückgefunden und ist erfroren. Gab ja sonst nichts zu Naschen. Gerade im Winter. Vor allem während der Eiszeit.
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: uran am 01. Juli 2015, 16:51:41
Guter und langer Artikel (317 Quellenangaben) von Andrea Pfuhl über das Bienensterben und die Anfänge der NGO Kampagne.

http://euleev.de/lebensmittel-und-ernaehrung/website/602-neonicotinoide-apokalypse-im-bienenstock (http://euleev.de/lebensmittel-und-ernaehrung/website/602-neonicotinoide-apokalypse-im-bienenstock)
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: eLender am 15. Juli 2015, 18:18:19
Heute summt es auf 3Sat gewaltig. Erst ein Nano Spezial, dann eine Doku über Hummeln (20.15) und danach noch "More than Honey". Wie üblich im ÖR, darf ein gewisser apokalyptischer Unterton nicht fehlen. Teilweise in der Mediathek schaubar.

http://www.3sat.de/page/?source=/dokumentationen/182316/index.html
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: RächerDerVerderbten am 03. August 2015, 07:23:27
neuer Erklärungsansatz?

ZitatStören Sonnenstürme den Orientierungssinn von Bienen - und fliegen die Tiere deswegen sogar in den Tod? Was zunächst nach einer kruden Hypothese klingt, lässt sich durchaus mit Daten belegen. Das glauben zumindest deutsche Forscher.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bienensterben-koennte-mit-sonnenstuermen-zusammenhaengen-a-1046281.html#js-article-comments-box-pager

Für ein abschließendes Urteil wart ich lieber auf den Artikel der Netzfrauen (beste und informativste Wissenschaftsseite der Welt ):

Hat#Monsanto#Patent auf#Sonne?!
Titel: Bienensterben? Das sagen die FAO-Statistiken
Beitrag von: eLender am 28. Oktober 2015, 21:45:00
ZitatWenn ich an einem Infostand stehe, kommt unweigerlich früher oder später das Stichwort "Bienensterben". Jede und jeder hat schonmal davon gehört, aber nicht immer scheint klar zu sein wo eigentlich wie viele Bienen und warum angeblich sterben. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und in die amtlichen Statistiken der Food and Agriculture Organisation of the United Nations, kurz FAO, hineingeschaut.

http://kreuzberger-bienen.de/2014/11/17/bienensterben-das-sagen-die-fao-statistiken/
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: eLender am 22. April 2018, 21:47:51
Zu der Frage, ob man heute noch mit Insekten satt werden kann, kann hier weiter diskutiert werden: https://forum.psiram.com/index.php?topic=16323.msg223598
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Scipio am 30. April 2018, 19:43:59
Neonicotinoide verboten:

ZitatEU verbietet bienenschädliche Insektizide

Drei Insektizide dürfen künftig europaweit nicht mehr im Freilandanbau verwendet werden. Die EU-Mitgliedstaaten stimmten mehrheitlich für das Verbot der Neonikotinoide, die neben anderen Faktoren für das Bienensterben verantwortlich gemacht werden. Sind Bienen damit ausreichend geschützt?


Quelle: https://www.eurotopics.net/de/198657/eu-verbietet-bienenschaedliche-insektizide

Gegenstandpunkt von den Salonkolumnisten:

ZitatDoch nicht nur der zweite Teil der Apokalypse muss abgeblasen werden, sondern auch der erste: ,,Insgesamt geht es den Honigbienen in Deutschland gut", sagt Dr. Jens Pistorius.

Quelle: https://www.salonkolumnisten.com/mythenjagd-10-bienensterben/

Da passt doch offensichtlich etwas nicht zusammen. Die Anzahl der Bienenvölker steigt oder ist zumindest stabil aber sie soll trotzdem aussterben....

Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Gimpel am 30. April 2018, 22:17:58
Die Situation ist wohl komplizierter als in den Meldungen dargestellt, vielleicht helfen die links etwas weiter.


https://www.novo-argumente.com/artikel/der_fehler_steht_hinterm_kasten (https://www.novo-argumente.com/artikel/der_fehler_steht_hinterm_kasten)

https://www.spektrum.de/news/wie-sehr-schaden-neonicotinoide-den-bienen-tatsaechlich/1523993 (https://www.spektrum.de/news/wie-sehr-schaden-neonicotinoide-den-bienen-tatsaechlich/1523993)

https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/neonicotinoide-gehemmte-abwehr/ (https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/neonicotinoide-gehemmte-abwehr/)
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Sauropode am 01. Mai 2018, 09:51:06
typisch....

ZitatSind Sie mit Ihrer Ansicht schon angeeckt – quasi als ,,Bienensterben-Leugner" betitelt worden oder ähnliches?

Das kam und kommt immer wieder vor. Es gehört dazu, wenn man gegen den ,,Mainstream" schwimmt. Wenn Andersdenkende keine Argumente haben, aber fest an ihrem Glauben festhalten wollen, reagieren sie häufig polemisch. Häufig wird mir unterstellt, ich würde von einem Pharmakonzern bezahlt.


(aus dem novo-Link)
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Sauropode am 01. Mai 2018, 09:59:11
Was ich mich frage:

Nach dem Verbot der Neonicotinoide, die dem Artikel nach nicht in letalen Dosen in Pollen und Nektar zu finden sind, müssen nun vermehrt Spritzmittel eingesetzt werden. Diese sind aber viel schädlicher, weil sie nicht nur in/an der zu schützenden Pflanze wirken, sondern breit gefächert in der Umwelt. Welcher, sorry, Honk in den verantwortlichen Gremien ignoriert denn sowas? Fragen die keine Wissenschaftler mehr, sondern nur noch Greenpeas und Konsorten? Welches Mittel ist als nächstes dran? Sind wir irgendwann mal so öko, dass wir Kupfersulfat in die Böden hauen?

:hirn:
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: ZKLP am 03. Mai 2018, 12:08:06
Zitat von: Sauropode am 01. Mai 2018, 09:59:11
Welches Mittel ist als nächstes dran?
Es gibt noch ein paar nicht vom Verbot betroffene (da weniger bienentoxische) Neonicotinoide. Die eignen sich für eine Verbotskapagne ohne lange Vorlaufzeit.

Wenn man beispielsweise dieses hier...
https://de.wikipedia.org/wiki/Thiacloprid
...verbietet, würde der Rapsanbau in Deutschland/Europa binnen eines Jahres auf einen Bruchteil seiner heutigen Ausdehnung schrumpfen. In der Folge würde der Maisanbau massiv ausgedehnt.
Mit Mais kann die Biene im Gegensatz zum Raps zwar nicht besonders viel anfangen, aber darum geht es ja schon lange nicht mehr...  :(
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Sauropode am 03. Mai 2018, 14:41:18
Ich bin da sowieso sehr irritiert. Ich fasse mal meinen Informationsstand zusammen:

Bienen sterben nicht aus, aber es gibt Probleme insofern, dass Völker schrumpfen bzw. absterben. Die Ursachen sind multifaktoriell. Neo-Nics sind einer dieser Faktoren, aber irgendwie nicht die Hauptursache. Auch Hummeln sind irgendwie betroffen. Bienen sterben nicht direkt durch die Neo-Nics, sonders dass sie irgendwie im Nervensystem geschädigt werden und nicht mehr zurückfinden oder so. Aber auch das ist wohl nicht so ganz klar.

Trotzdem ist die Anzahl der Bienenvölker angestiegen, und China exportiert sogar Honig. Das mit der Handbestäubung ist Unfug, das wird nur bei Pflanzenzüchtungen gemacht (Hier übrigens auch). Das ist aber mit einem Bienensterben aber nicht in Übereinklang zu bringen.

Hmpf
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Gimpel am 03. Mai 2018, 15:40:59
Vor einigen Monaten wude auch noch die Varroa-Milbe als Verursacher der Verluste bei Honigbienen benannt, irgendwie ist das untergegangen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Varroamilbe

ZitatIn vielen Teilen Europas sind die Imker wegen der großflächigen Monokulturen der industrialisierten Landwirtschaft zum Wandern mit ihren Völkern gezwungen, was die schnelle Verbreitung des Parasiten begünstigt.

Andere Bestäuber werden nicht durch die Gegend gekarrt, der Verdacht, daß diese mit den "mobileren" Honigbienen einen  üblen Nahrungskonkurrenten haben und schlicht verhungern scheint mir nicht unplausibel, belegen kann ich das allerdings nicht.

Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: RainerO am 03. Mai 2018, 16:51:37
Gerade bei ARD alpha über die Sendung "Quantensprung - Insektensterben" gestolpert.
Ich musste nach 3 Minuten wegschalten. Aufhänger war natürlich die Krefelder "Studie" und das
angebliche Verschwinden der Bienen.
Die vorsichtige Rückfrage des Reporters, ob die Krefelder Studie vielleicht ein wenig zu selektiv und
verfälschend wäre, wurde vom befragten Entomologen in einem Nebensatz vom Tisch gewischt.
Es ging dabei ja nur um die Bestätigung einer lang bekannten Tatsache: Er hätte das ohnehin alles
schon lange gewusste und dass die 75% verschwundene Insekten noch viel zu wenig wären,
nähme man die Mitte des 19. Jh. als Maßstab. Denn dann wären es 99,x%aller Insekten, die seit
dem verschwunden sind.

Doomsday allerorten und früher war alles besser.
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Sauropode am 03. Mai 2018, 18:42:50
Wer hat Mitte des 19. Jhd. denn den Insektenbestand so genau erforscht?
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: RainerO am 27. Mai 2018, 22:17:52
Blöd, wenn den Apokalyptikern Fakten in die Quere kommen...

http://salzburg.orf.at/news/stories/2915012/

Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: ZKLP am 28. Mai 2018, 05:40:59
Zitat von: RainerO am 27. Mai 2018, 22:17:52
Blöd, wenn den Apokalyptikern Fakten in die Quere kommen...

http://salzburg.orf.at/news/stories/2915012/

Fun Fact: Die größte Bio-Imkerei Österreichs hat ihre Völker u.a. am Wiener Zentralfriedhof stehen.
https://www.biorama.eu/bio-honig-bee-local-schwechat/
Gut, dass es noch keine Kampagne gibt, die den Chemieeinsatz im Zierpflanzenanbau thematisiert. Oder Honig auf Spuren von auf Reifenabrieb usw. untersucht. Das könnte so manchen Biohonig-Konsumenten verunsichern...
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: ZKLP am 18. Juni 2018, 19:34:09
Wie man sich richtig unbeliebt macht:
Angesichts der steigenden Zahl an Bienenvölkern in Berlin die Nahrungskonkurrenz zwischen Wild- und Honigbienen thematisieren!

https://www.bz-berlin.de/berlin/treptow-koepenick/verdraengen-berlins-hobbyimker-die-wildbienen
ZitatTatsächlich gilt der Berliner Biologe Christoph Saure (59) als Koryphäe im Wildbienenfach, seit 30 Jahren ist er auf diesem Gebiet tätig. ,,Für Biologen", stellt er gleich mal klar, ,,ist die Honigbiene uninteressant." Sie sei heute ein Haustier, ein Objekt für die professionelle und hobbymäßig betriebene Honigwirtschaft – und, entgegen der gern verbreiteten Meinung, kein kleiner Helfer beim Naturschutz.
[...]
Saure weiß, dass in letzter Zeit zwischen Honig- und Wildbienenanhängern ,,aggressive Auseinandersetzungen" ausgetragen werden. Verteidiger der Wildbienen würden oft ,,als Spinner" abgestempelt, nicht zuletzt, weil sie auf eine Konkurrenz um Nahrungsmittel zwischen Wild- und Honigbienen verweisen. Für Saure liegt die hohe Dichte an Honigbienen in Berlin schon ,,über dem Limit", sie gefährde das Überleben ihrer wilden Artgenossen.
[...]
Jedes neue Honigbienenvolk, das sich ein Stadtimker zulege, klagt er, gehe ,,auf Kosten" der Wildbienen.
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Zinkspray am 18. Juni 2018, 21:47:02
Aber auch hier wieder...

ZitatEine iintensive Landwirtschaft mit ihren Pestiziden und der Verlust von geeigneten Nistplätzen

Intensive Landwirtschaft. In Berlin? Oder wo?

Wenn Wildbienen in der heutigen Kulturlandschaft weniger Platz finden gibt es halt weniger Wildbienen. Was ist denn das Problem? Welchen Status quo soll man beschützen?

Und soll man nun überall künstliche poröse Gegenstände und Röhren aufhängen nur um einen künstlich hohen Wildbienenbestand zu erhalten? Wie es ja die ganzen Vogelschützer mit den Nistkästen machen? Meinetwegen, warum auch nicht, aber dass das unbedingt sein MUSS will mir nicht in den Kopf.

Eine ähnliche Umwertung wie es hier mit der "bedrohten" Honigbiene passiert ist mir neulich bei einem "bedrohten" Fisxhlein aufgefallen, das schon mehrfach deutscher Fisch des Jahres war: Dem Bitterling. In der NABU Jugend habe ich gelernt wie selten und bedroht der ist, wegen dem Menschen.

Scheint nun es ist ein Kulturfolger der Fischwirtschaft der Muschelbestände sogar belasten kann und dessen Verbreitung als Neozoon in Westeuropa vor allem davon abhängt ob es da warm genug ist.

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/j.1467-2679.2007.00239.x

Das sind Kernproblem des Artenschutzes in komplett vom Menschen überformten Gebieten:

Welche Referenz von wann nehmen um Bedrohungsstatus anzugeben.

Wie kommt die Art überhaupt hierher

War sie vielleicht immer selten? Oder ist sie sehr mobil und bewohnt manche Lebensräume nur wenn sie ihr in Konkurrenz zu tausende Kilometer entfernten Lebensräumen zusagen?

Welche Bestandsänderungen sind ok, welche nicht, warum soll der Mensch sich künstlich bemühen Lebensräume aufrechtzuerhalten die er ohne Absicht, den Artenreichtum zu vergrößeren, geschaffen hat? Soll er das überhaupt? Kann er das überhaupt? Und sind das nicht Kinkerlitzchen wenn der Klimawandel bald alles durcheinanderwürfelt und invasive Spezies unaufhaltbar immer wieder auftreten?
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Zinkspray am 19. Juni 2018, 04:54:07
Ah übrigens bezüglich Fische-

Ich habe zB im Naturschutzbereich erlebt wie eine Referenzbiozönose für einem Mittelgebirgsbach aufgestellt wurde anhand von historischen Quellen des 19. Jahrhunderts. Dann wurde der biologische Zustand des Gewässers anhand der Refernzbiözenose beurteilt.

In den Quellen wurden Fischarten genannt wie die Schleie, Arten die sich unter keinen Umständen in dem Gewässer vermehren können. Nur weil der kleine Bach etwas trüb und nicht so schnellfließend ist war der Fachmann anhand der historischen Qjuelle sofort überzeugt es mit einem absoluten Ausnahmebiotop zu tun zu haben- 100mal wahrscheinlicher: Der Autor der alten Quelle war uninformiert und der von ihm genannte Fischbestand besteht ausschließlich aus Teichflüchtlingen, dazu war das Gewässer damals für die eigentlich dem Biotop angemessenen Arten zu stark organisch belastet wegen der umliegenden Weiden und fehlenden Kläranlagen.

Hat wenig mit den Bienen zu tun- aber  mehr als nichts. Vorsichg wenn jemand sagt " aber natürlicherweise müsste es hier xyz geben, das Gelände ist in biologisch schlechtem Zustand".
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Sauropode am 19. Juni 2018, 08:52:36
Gibt bzw. gab es da noch die potentiell natürliche Vegetation als Kriterium der Naturnähe? (also, nicht bei Bächen) Bin da schon zu lange raus.
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Belbo am 19. Juni 2018, 12:29:32
Zitat von: RainerO am 27. Mai 2018, 22:17:52
Blöd, wenn den Apokalyptikern Fakten in die Quere kommen...

http://salzburg.orf.at/news/stories/2915012/

Mal gespannt bis wann sie hierzu einen Zusammenhang herstellen.
http://www.salzburg24.at/salzburger-landtag-beschliesst-glyphosat-verbot/5163993
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: RainerO am 19. Juni 2018, 13:01:23
Es ist ja nett von den Bienen, dass sie vorsorglich nicht gestorben sind, weil sie schon
von dem bevostehenden Verbot gewusst haben. Stehen sie jetzt auch als Orakeltiere
für die WM zur Verfügung?
Es ist traurig, dass man nur laut und hysterisch genug plärren muss, um irgendwann
damit anderen die eigene Überzeugung per Gesetz aufdrängen zu können.
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Belbo am 19. Juni 2018, 15:31:06
Zitat von: RainerO am 19. Juni 2018, 13:01:23
Es ist ja nett von den Bienen, dass sie vorsorglich nicht gestorben sind, weil sie schon
von dem bevostehenden Verbot gewusst haben. Stehen sie jetzt auch als Orakeltiere
für die WM zur Verfügung?
Es ist traurig, dass man nur laut und hysterisch genug plärren muss, um irgendwann
damit anderen die eigene Überzeugung per Gesetz aufdrängen zu können.

Das wird nur keinen daran hindern einen Zusammenhang herzustellen, wir leben in einer Trumpwelt.
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Zinkspray am 20. Juni 2018, 00:51:45
@Sauropode

Potentielle natürliche Vegetation ist eben auch mal wieder wegen dem Begriff natürlich ein Fass ohne Boden bzw. man muss schon auch willkürliche Entscheidungen treffen zum Vergleich.

Es gibt ja bei uns fast nur Kulturlandschaft...die wesentlich artenreicher wäre wenn sie kleinräumig und divers bewirtschaftet würde, was aber leider super aufwändig ist.

*Offtopic* Ich hab nix gegen Naturschutz- manchmal reicht es auch einfach nur völlig blödsinnige Maßnahmen zu unterlassen. So habe ich heute amüsiert und entsetzt gesehen, dass in meinem Heimatort bei baulichen Maßnahmen ein Bachlauf OHNE JEDEN vernünftigen Grund mit einer unüberwindbaren Reihe hübscher Staustufen versehen wurde  :skeptisch: bei existierendem Kleinfischbestand. Sowas zu unterlassen würde niemand auch nur eine Arbeitsstunde kosten- im Gegensatz zu Landschaftspflege, Renaturierungen, Insektenhotels, Vogelkästen etc.





Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: RainerO am 25. Juni 2018, 10:20:37
Zitat von: Belbo am 19. Juni 2018, 15:31:06... Das wird nur keinen daran hindern einen Zusammenhang herzustellen, wir leben in einer Trumpwelt.
Das Tolle ist ja, dass die Bienen in ganz Österreich dank des bevorstehenden Verbots von Glyphosat in Salzburg
in vorauseilendem Gehorsam nicht allzu heftig gestorben sind.

https://science.orf.at/stories/2920844
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: RainerO am 01. Juli 2018, 09:46:38
Ich weiß, wieder nur eine Anekdote, aber im Gegensatz zu den Behauptungen der Apokalyptiker
lassen sich Honigerträge messen.

Honigrekordernte in Wien: http://wien.orf.at/news/stories/2921129/
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: eLender am 01. Juli 2018, 13:27:32
So langsam scheint man von dem Narrativ "Bienensterben" abzurücken, die Evidenzlage zwingt auch die Baumumarmer zur Anpassung ihrer Apokalyptik. Man hört jetzt des öfteren, die Honigbiene und die Imkerei seien ein wichtiger Faktor des - festhalten - Wildbienensterbens. Die von profitgeilen Mafiaimkern instrumentalisierten Hochleistungs-Kahlschlagbrummer nehmen den unterdrückten Wildbienen das Futter weg. Lösung: Totschlagen. Die Imker, nicht die Bienen. Isklar.

https://www.youtube.com/watch?v=C-6UfT1pZcM
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Yadgar am 01. Juli 2018, 19:22:58
Hi(gh)!

Das Gerede vom Bienensterben ging vor etwa fünf Jahren los - und ich wundere mich seitdem, wieso in Deutschland die Preise für Honig nicht durch die Decke gegangen sind, sondern auf ziemlich gleichem Niveau bleiben...

Ach ja, Naturideale... hier mal differenziert nach politischen Grundüberzeugungen:

1. Grüner
Natur muss kleinteilig, artenreich und vielgestaltig sein, mit akkurat restaurierten Fachwerkstädtchen und mustergültig ausgeschilderten Radfernwanderwegen - und zwar für immer und ewig! Betreten abseits der Wege natürlich strengstens verboten!

2. AfD-Fanboy
Natur sollte so sein wie im guten alten Däutschland vor 1968: ordentlich in Reih und Glied, ohne von linksgrünen Gutmenschen eingeschleuste Killerbestien wie Bären, Wölfe, Luchse und das ganze andere Raubzeug, mit dunklem Tann, wo herzallerliebste Bambilein äsen und wo das däutsche Märchen rauscht, durchzogen von ebenso rauschenden däutschen Autobahnen - wie soll der hacht aaabeitende däutsche Vamilienfater denn sonst die Natur unseres schönen däutschen Faterlandes genießen können?

3. Nazi
Hier zeigt sich wieder, wie sehr das verzärtelte, verweichlichte Zivilisationsmenschlein den ehernen Gesetzen des Lebens entwöhnt ist! Als kerndeutscher Mann mit grundgesunder Lebenshaltung, der sowohl zu töten wie auch zu sterben weiß, wenn das Schicksal es befiehlt, begrüße ich hingegen frenetisch jeden Befreiungsschlag der Elemente gegen die widernatürliche Wohlstandszivilisation! Naturgewalten haben in Deutschland endlich wieder für gesunde Ausmerze von Schwächlingen und Kränklingen zu sorgen, weshalb ich als kerndeutscher Mann mit grundgesunder Lebenshaltung auch die Wiederansiedlung des Wolfes, dieses freien herrlichen Raubtieres, in unserem Vaterland aufs Entschiedenste begrüße! Wie lacht mir das Herz, wenn jene urnordischen Bestien rudelweise in die Asozialenviertel einfallen und sich hier und dort mal einen Murat, einen Kevin, eine Aische, eine Schackeline vom Spielplatz holen!

4. Neolib
Bestäubungsleistung durch Bienen = 1,000,000,000 € p. a.
Tourismus-Mehreinnahmen bei Präsenz von Luchsen = 25,000,000 € p. a.
Tourismus-Mehreinnahmen bei Präsenz von Wölfen = -40,000,000 € p. a.
Sauerstoffproduktion der gesamten Biosphäre auf dem Gebiet der BRD = 35,000,000,000 € p. a.
CO2-Senke Mischwälder = 7,000,000,000 € p. a.

5. Technofuturist:
Das Problem des Naturschutzes wird durch die Matrix-Technologien gelöst werden: während die Menschen als Bewusstseins-Software in beliebig gestaltbaren elektronisch simulierten Welten existieren, kann außerhalb der Serverstationen und der vollautomatisierten Kernfusionskraftwerke alles mit Eichen-Buchen-Mischwald zuwuchern!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Sauropode am 01. Juli 2018, 19:33:29
 ;D

Und die linke Natur, und die sozialdemokratische?
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Peiresc am 01. Juli 2018, 19:37:56
Wenn er gerade mal nicht das Internet in die Luft sprengen will, kann er auch ganz originell sein.  :grins2:

Übrigens, müsstest Du Deine Botschaft über die Abschaffung des Internets nicht per Flugblatt verbreiten? Ich sehe da irgendwie einen Stilbruch, Yadgar.  8)
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Yadgar am 01. Juli 2018, 20:20:30
Zitat von: Sauropode am 01. Juli 2018, 19:33:29
;D

Und die linke Natur, und die sozialdemokratische?

Politisch irrelevant.
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: eLender am 01. Juli 2018, 22:56:35
Zitat von: Yadgar am 01. Juli 2018, 19:22:58
Ach ja, Naturideale... hier mal differenziert nach politischen Grundüberzeugungen:

5. Technofuturist:

LOL, das kommt gut hin. Zu 5. fällt mir noch ein: man könnte ja auch Minidrohnen statt der doch sehr anfälligen Bienchen zwecks Bestäubung einsetzen. Wie Insider wissen, ahnt das die gemeine Biene bereits und attackiert massiv aus diesem Grunde vorsorgend die maschinelle Konkurrenz: https://phantompilots.com/threads/bee-attacks.21424/

(Wie die Hochintelligenten unter den Insidern wissen, sind Drohnen wahrscheinlich der Hauptfaktor für das inexistente Bienensterben. Ganze Völkerschaften werden bei diesen Attacken nämlich geschreddert :'()
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Schwuppdiwupp am 02. Juli 2018, 18:53:20
Copyright by Yagdar? :skeptisch:

Wenn ja, dann ... :2thumbs:
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: ZKLP am 03. Juli 2018, 12:57:23
Zitat von: eLender am 01. Juli 2018, 22:56:35man könnte ja auch Minidrohnen statt der doch sehr anfälligen Bienchen zwecks Bestäubung einsetzen.

Diesbezüglich schickt sich Walmart an, zum würdigen Nachfolger von Monsanto zu werden:

https://www.spektrum.de/news/walmart-patentiert-roboter-biene/1551980
Zitat15.03.2018
[...]
Drohnen könnten in Zukunft Schädlinge überwachen, Pestizide spritzen und sogar Blüten bestäuben – das jedenfalls ist die Idee hinter sechs Patenten, die der Einzelhandelskonzern Walmart in den USA beantragt hat. Die Dokumente beschreiben Systeme aus mehreren Drohnen, die ausgehend von einer festen Ladestation durch ein Netzwerk über die landwirtschaftlichen Nutzflächen gesteuert werden. Dort würden die Roboter-Bienen mit speziellen Vorrichtungen Pollen aus Blüten entnehmen und in andere Blüten übertragen – ganz wie Bienen und andere bestäubende Insekten.

Dass Walmart sich 2006 vom deutschen Markt zurückgezogen hat, zeigt ja wohl eindeutig, dass der Laden etwas zu verbergen hat!!11!




Apropos Luzifer: Was wurde eigentlich aus Beeologics und deren Aktivitäten?

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Gentechnik-Monsanto-will-die-Honigbiene-retten-1918971.html
Zitat19.07.2013
[...]
Der Agroriese Monsanto will die Varroa-Milbe, den gefährlichsten Parasiten für Bienen, mit Hilfe der RNA-Interferenz bekämpfen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Um das nötige Knowhow zu beschaffen, hat der Konzern bereits 2011 die israelische Firma Beeologics gekauft.
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Yadgar am 07. Juli 2018, 13:17:54
Hi(gh)!

Zitat von: Schwuppdiwupp am 02. Juli 2018, 18:53:20
Copyright by Yagdar? :skeptisch:

Wenn ja, dann ... :2thumbs:

Ja, ist original Yadgar (nicht "Yagdar")!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: Zinkspray am 25. Januar 2020, 16:37:36
https://m.youtube.com/watch?v=wUj9A48WIls

So so- unterschwellige Pestizidvergiftungen sind wissenschaftlich anerkannt. Und einseitige Pollenkost (Aminosäurenprofile. Aminosäurenprofile, AMINOSÄURENPROFILE!!!!)

... ist echt schädlich für Bienen. Glücklicherweise ergibt sich daraus gar nichts. Aber ansonsten... ja schlechte Wissenschaft ist in der skeptischen Lehre unverzichtbar. 

Bei diesem Themenkreis werde ich bald noch explodieren. Kann niemand die Wahrheit sagen? 
Titel: Re: Das Bienensterben - kritische Beiträge
Beitrag von: eLender am 06. November 2023, 00:32:52
Zitat von: Zinkspray am 25. Januar 2020, 16:37:36Kann niemand die Wahrheit sagen? 
Böhmi hat dich erhört und macht mal (ausnahmsweise) wieder gute Aufklärungsarbeit. Wundert mich zwar ein wenig, da er eigentlich das Klientel bedient, das sich sowas herbeiwünscht. Aber gut, es wird endlich mal wieder aus der Versenkung geholt. Man hatte wohl gehofft, niemand würde da nochmal nachfragen. Das Thema ist zwar klammheimlich aus dem öffentlichen Fokus gerückt, weil da wenig Substanzielles zu finden war (außer, dass es Untergangsphantasien beflügelt hat, was ja auch eine Bereicherung für viele ist ::) ).

ZitatDas Umweltbundesamt, der WWF und unter anderem das Klimaschutzministerium in Österreich behaupten: Honigbienen übernehmen 80 % der Bestäubungsleistung aller Pflanzen. Warum das irreführend ist und die zentrale Bedeutung anderer Bestäuberinsekten unterschlägt. Ein Thread (1/7).
https://twitter.com/zdfmagazin/status/1721211975227605450

In den Faden geht es um die richtige Feststellung, dass Honigbienen keinen wesentlichen oder besonderen Beitrag zur Bestäubungsleistung bringen. Das machen sie nur in Plantagen, weil man am Honig interessiert ist. Ich hatte mal recherchiert: die allermeisten Nahrungspflanzen (und deren Produkte) sind gar nicht auf Bestäubung - vor allem durch Honigbienen - angewiesen. Auch ohne Insektenbestäubung gäbe es genug zu essen (die wesentlichen Nahrungspflanzen sind entweder wind- oder selbstbestäubt bzw. brauche gar keine Bestäubung). Man verkauft aber bis heute das gegenteilige Narrativ.

Aber man ist bei Gelee Magazin Royal noch mehr Mythen auf der Spur. Etwa dem plumpen Greenwashing mit der Honigbiene.

ZitatBeewashing – Das ist kein Mittel, um die Bettwäsche blütenweiß zu bekommen, sondern beschreibt, wie Honigbienen für Marketingzwecke missbraucht werden. Ein Thread (1/6)
https://twitter.com/zdfmagazin/status/1720840057567723905

Dafür bekommen die auch ein Like von mir. Habe noch gar nicht geschaut, ob es auch schon eine Sendung zum Thema gibt. Schaumermal.