wp (https://de.wikipedia.org/wiki/Motologie) schreibt dazu:
ZitatDie Motologie ist die Lehre vom Zusammenhang zwischen Bewegung und Psyche. Sie ist eine neue, aus der Psychomotorik entstandene, persönlichkeits- und ganzheitlich orientierte Wissenschaft, deren Gegenstand die menschliche Motorik als Funktionseinheit von Wahrnehmen, Erleben, Denken und Handeln ist.
In dem Mittelpunkt der Motologie steht die Frage, wie über eine ganzheitliche Körper- und Bewegungsarbeit Menschen in ihrer Entwicklung und Heilung unterstützen werden können. Sie beschäftigt sich mit allen Altersgruppen: mit Kindern und Jugendlichen, Erwachsenen und alten Menschen. Als pädagogisches oder therapeutisches Konzept ist sie in vielen Einrichtungen unter dem Begriff Psychomotorik vertreten.
Studiengang
Der Studiengang Motologie wird als Masterstudiengang in Marburg angeboten. Mindestvoraussetzung ist ein abgeschlossenes B.A. Studium.[1 (http://www.uni-marburg.de/fb21/motologie/)]
Nun habe ich von alledem keine Ahnung und zu alledem keine Neigung...
WP verweist auf den Artikel zu Psychomotorik (https://de.wikipedia.org/wiki/Psychomotorik), irgendwie interessant und irgendwie auch irritierend:
ZitatPsychomotorik im gesellschaftlichen Kontext
Im gesellschaftlichen Kontext wird Bewegung innerhalb der kindlichen Entwicklung immer mehr Bedeutung zugeschrieben. Zum einen gibt es inzwischen zahlreiche entwicklungspsychologische Forschungsergebnisse, welche die Bedeutung der Bewegung und Wahrnehmung für eine stabile frühkindliche Entwicklung in den Bereichen Emotionalität, Sprachentwicklung, Sozialverhalten und Kognition aufzeigen. Zum anderen bewirken gesellschaftliche Entwicklungen wie zunehmende Verstädterung mit einer steigenden ,,Verinselung" von Kindheit, Kinderarmut, Medienkonsum bei Kindern, ungesunde Ernährung etc. eine Einschränkung der Bewegungsmöglichkeiten für Kinder und damit zu Bewegungsmangel.
meine erste Reaktion war: :facepalm
also noch den [Link (http://www.uni-marburg.de/fb21/motologie/)] zur Uni-Marburg geklickt.
Salopp würde ich sagen: klassischer MickyMaus-Studiengang.
Was ist die Einschätzung hier?
Dachte eigentlich, das Thema wäre mit Ergotherapie abgedeckt ...
genau dahin verlinkten beide WP-Artikel nicht, folglich ging ich davon aus, hier wäre ein Unterschied. Zumal Ergotherapie so ganz profan zu sein scheint, und auch von der Ergotherapie nicht auf Motologie oder Psychomotorik verlinkt wird.
Ergotherapie scheint mir stärker an die Medizin angebunden zu sein, das andere eher an die Sozialarbeiterei.
Der Wikiartikel fühlt sich wie ein PR-Artikel an.
Nach einmaligem Klicken würde ich dem zustimmen:
ZitatSalopp würde ich sagen: klassischer MickyMaus-Studiengang
Unter Vorbehalt, rein gefühlsmäßig. Habe das noch nie gehört. Vielleicht weiß jemand mehr hier. Ansonsten müsste man mal das Graben anfangen.
Aus dem Flyer:
http://www.uni-marburg.de/fb21/motologie/aktuelles/flyeraktuell.pdf
ZitatStudienschwerpunkt
Körperpsychotherapie
...
Zentrale Lehrinhalte sind:
Therapeutisches Setting und Diagnostik
Psychopathologie und
psychodynamische Krankheitslehre
Die therapeutische Beziehung
Anleitung zum therapeutischen Arbeiten
in ausgewählten KPT – Verfahren
Was ich vermisse, sind die Studienschwerpunkte:
- Wie bringe ich meinem zukünftigen Arbeitgeber bei, was Motologie ist, warum er zukünftig darauf angewiesen ist, und wie er den Kassen rüberbringt, dass das bezahlt werden muss
- Wie erkläre ich den Psychologen, dass ich ein besserer Psychotherapeut bin als die
Das ist einfach nur ein Master um z.B. in einer psychiatrischen Klinik als Sporttherapeut zu arbeiten. Gibt's in jeder Klinik.
Vollkommen harmlos und Teil einer Akademisierungswelle, wie auch bei den Ergotherapeuten.
Zitat von: P.G. am 18. Dezember 2014, 18:07:16Sporttherapeut
Das wäre ja nun auch wirklich zu einfach. Darunter kann sich ja jeder was vorstellen. Aber warum dann das ganze Gedöns mit "stabiler frühkindlicher Entwicklung in den Bereichen Emotionalität, Sprachentwicklung, Sozialverhalten und Kognition"? Sind die da nicht
total überqualifiziert, so als Master?
Ich habe mal bei WP quergelesen. Der Grau-Bereich bei der Motologie ist auf den ersten Blick eher noch größer als der in der Psychotherapie:
ZitatMitte der 1990er Jahre veröffentlichten Rolf Balgo und Reinhardt Voss ihre systemische Psychomotorik, basierend auf der Systemtheorie, dem radikalen Konstruktivismus, der Kybernetik 2. Ordnung und dem Autopoesis-Konzept.
http://de.wikipedia.org/wiki/Psychomotorik
Eine etwas bodenständigere Beschreibung hier:
https://studieren.de/studienprofil.0.interdisziplinaere-physiotherapiemotologieergotherapie-hs-emdenleer.37612.191.html
oder ganz kurz hier:
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2011-10/beruf-motologe
Ich habe mich vor langer Zeit mal mit der
etablierten Neugeborenen-Diagnostik und –Therapie nach Vojta (https://de.wikipedia.org/wiki/Vojta-Therapie) beschäftigt. Da war mir aufgefallen, dass das ein wasserdichtes System ist: Es gibt die 7 Neugeborenen-Reflexe, die dem Vojta-Kenner (und nur ihm) anzeigen, dass da was nicht in Ordnung ist. Dann wird die spezifische Vojta-Physiotherapie eingesetzt, und wenn man dann nach 2 Jahren nachschaut, dann sieht man: das Kind hat sich unauffällig entwickelt. Ein großartiger Erfolg! Es kann also beinahe nichts schiefgehen. (Leider finde ich meine Aufzeichnungen dazu nicht mehr).