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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: Groucho am 17. Dezember 2014, 13:54:09

Titel: Atheisten im Islam
Beitrag von: Groucho am 17. Dezember 2014, 13:54:09
http://www.nzz.ch/feuilleton/eine-postislamistische-generation-1.18445785? (http://www.nzz.ch/feuilleton/eine-postislamistische-generation-1.18445785?)

ZitatDie arabischen Aufstände scheinen gescheitert – und die radikalen Islamisten die Gewinner. Tatsächlich aber haben die Revolten von 2011 eine Bewegung freigesetzt, die vielfach unbemerkt blieb: die Hinwendung zum Atheismus. Dessen Anhänger sind dem «Islamischen Staat» zahlenmässig sogar weit überlegen.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: sweeper am 17. Dezember 2014, 14:56:10
Auf Apostasie steht im Islam die Todesstrafe. Sie wird in einigen Ländern auch ausgeführt.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: Groucho am 17. Dezember 2014, 15:13:24
Zitat von: sweeper am 17. Dezember 2014, 14:56:10
Auf Apostasie steht im Islam die Todesstrafe. Sie wird in einigen Ländern auch ausgeführt.

Steht ja auch im Artikel:

ZitatWie gross der von Win/Gallup konstatierte Sündenfall demnach ist, beweist nichts besser als Riads Reaktion: Im März erklärte es die Infragestellung der islamischen Fundamente Saudiarabiens zum «terroristischen Akt». Weniger radikal, aber nicht minder konfus fiel die Reaktion Kairos aus: Eine nationale Kampagne soll die verlorenen Schafe – die gemäss Verfassung kriminell und mit Haft zu bestrafen sind – wieder in den Schoss der Gesellschaft holen. Das Problem ist nur: Keiner weiss, wie. Denn um die Dialoge, zu denen aufgerufen und eingeladen wird, fruchten zu lassen, müssten die Religionsgelehrten die Intelligenz der jungen Zweifler ansprechen. Gerade das aber misslingt ihnen zumeist. «Das Gros von ihnen hat nie gelernt, logische Fragen zu stellen, geschweige denn, solche zu beantworten», erklärt die 22-jährige Ägypterin Aynur. Stattdessen schwinge der Klerus vorzugsweise die Keule buchstabentreuer Gottesfurcht und traktiere seine Kritiker mit Szenarien von Höllenfeuern. «Allerdings wirkt das neben all dem, was wir hier wirklich durchmachen, irgendwann ausgesprochen lächerlich», meint Aynur.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: sweeper am 17. Dezember 2014, 15:27:31
Beim IS (dem sich auch frustrierte Aktivisten des Arabischen Frühlings angeschlossen haben) sieht das aktuell so aus:
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: sweeper am 18. Dezember 2014, 08:27:55
Diskussion der Ergebnisse des PEW- Reports:

http://www.pewforum.org/2013/04/30/the-worlds-muslims-religion-politics-society-overview/

Aus dem Ex-Muslime-Forum kommt, gestützt auf die o.g. Quelle, diese Einschätzung:
ZitatAcc to that 2013 pew survey of Muslims in 38 countries, 88% in Egypt & 62% in Pakistan favor the death penalty for apostasy.
Dabei finde ich den im Vergleich zu Pakistan noch einmal deutlich höheren Prozentwert alarmierend.

http://www.washingtonpost.com/blogs/worldviews/wp/2013/05/01/64-percent-of-muslims-in-egypt-and-pakistan-support-the-death-penalty-for-leaving-islam/

Das Ex-Muslime-Forum ist übrigens eine spannende Plattform.
http://www.councilofexmuslims.com/
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: Groucho am 18. Dezember 2014, 11:47:59
Zitat von: sweeper am 18. Dezember 2014, 08:27:55
Diskussion der Ergebnisse des PEW- Reports:

http://www.pewforum.org/2013/04/30/the-worlds-muslims-religion-politics-society-overview/

Aus dem Ex-Muslime-Forum kommt, gestützt auf die o.g. Quelle, diese Einschätzung:
ZitatAcc to that 2013 pew survey of Muslims in 38 countries, 88% in Egypt & 62% in Pakistan favor the death penalty for apostasy.
Dabei finde ich den im Vergleich zu Pakistan noch einmal deutlich höheren Prozentwert alarmierend.

Habe keine Zeit, das alles zu lesen, geschweige mich da reinzufitzeln, vielleicht weißt Du mehr - Wie glaubhaft ist das denn? Wenn man in einer Umfrage zugibt, nicht für die Todesstrafe bei diesem "Vergehen" zu sein, ist das dann nicht selbst schon ein Vergehen dieser Art?
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: Der vom Donnerstag am 18. Dezember 2014, 14:35:02
Zitat von: sweeper am 17. Dezember 2014, 14:56:10
Auf Apostasie steht im Islam die Todesstrafe. Sie wird in einigen Ländern auch ausgeführt.

ZitatAngst, von der Familie verstoßen zu werden, sogar Morddrohungen: Ex-Muslime, die nicht mehr glauben, halten dies geheim. Dabei entspräche die Freiheit nicht zu glauben, dem Geiste des Korans, sagen islamische Theologen. (...)
Es gibt durchaus Gruppen, vor allem aus dem salafistischen Milieu, die Todestrafen gegen Apostaten aussprechen, bestätigt Mouhanad Khorchide, der Leiter des Zentrums für Islamische Theologie in Münster. Sie berufen sich dabei auf ein Hadith, also eine Aussage des Propheten, die besage: "Wer seine Religion wechselt, den sollt ihr töten." Doch diese Überlieferung sei bei vielen islamischen Gelehrten äußerst umstritten, betont Khorchide immer wieder, die Authentizität zweifelhaft. Im Koran selbst stehe lediglich, dass Gott im Jenseits mit den Menschen abrechnen werde. "Von einer diesseitigen Sanktion oder Strafe steht da nichts." (...)
Im Koran werde ein kategorisches Verbot von Zwang ausgesprochen, so der Islamwissenschaftler und Theologe, der in Köln lebt. "Das Gebot im Koran ist eindeutig: Wer versucht, Menschen zu zwingen, den Glaube anzunehmen oder in ihrem Glauben zu bleiben, der begeht eine schwere Sünde."
http://www.dw.de/muslime-die-nicht-mehr-glauben-wollen/a-17572448
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: Der vom Donnerstag am 24. Dezember 2014, 12:57:06
Zitat von: Groucho am 18. Dezember 2014, 11:47:59
Zitat von: sweeper am 18. Dezember 2014, 08:27:55
Diskussion der Ergebnisse des PEW- Reports:

http://www.pewforum.org/2013/04/30/the-worlds-muslims-religion-politics-society-overview/

Aus dem Ex-Muslime-Forum kommt, gestützt auf die o.g. Quelle, diese Einschätzung:
ZitatAcc to that 2013 pew survey of Muslims in 38 countries, 88% in Egypt & 62% in Pakistan favor the death penalty for apostasy.
Dabei finde ich den im Vergleich zu Pakistan noch einmal deutlich höheren Prozentwert alarmierend.

Habe keine Zeit, das alles zu lesen, geschweige mich da reinzufitzeln, vielleicht weißt Du mehr - Wie glaubhaft ist das denn?
Die Glaubhaftigkeit o.g. Umfrage kann ich nicht beurteilen, mir kommen die Werte aber arg hoch vor. Mischung aus anekdot. Eigenerfahrung und Bauchgefühl. :P
ZitatWenn man in einer Umfrage zugibt, nicht für die Todesstrafe bei diesem "Vergehen" zu sein, ist das dann nicht selbst schon ein Vergehen dieser Art?
Jein. Ein Vergehen wäre das aus radikalislamischer Fundamentalistensicht, sonst nicht.
M.M. ein guter Artikel zum Thema http://andalusian.de/index.php/blog-kategorien/item/apostaten-zum-tode-verurteilt-durch-den-islam?category_id=2
daraus:
ZitatDass auch konservative Islamgelehrte einen reformistischen Anstrich aufweisen können, zeigt sich vor allem bei Stellungnahmen zu besonders heiklen Themen im Umfeld des islamischen Rechts. Viele Muslime hierzulande, aber auch in vielen Teilen der islamischen Welt, beteuern eine selbstverständliche Glaubensfreiheit im Islam, die auch die Freiheit zum Abfall vom Islam einschließt. Dem halten die sogenannten islamkritischen Kreise und radikalislamische Fundamentalisten immer wieder entgegen, dass dies gelogen sei. Wer vom Glauben abfalle, werde im Islam mit dem Tode bestraft. Dies sei im islamischen Recht eindeutig und unwiderruflich festgelegt. Die radikalislamischen Fundamentalisten setzen dem noch eins drauf: Wenn ein Muslim behaupte, dass der Abfall vom Glauben nicht die Todesstrafe nach sich ziehe, dann falle auch er in diesem Moment vom Glauben ab und ziehe damit die Todesstrafe auf sich. Die Stellungnahme der meisten reformorientierten Autoren auf diese Aussagen lautet: Das meiste davon ist falsch

Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: F. A. Mesmer am 24. Dezember 2014, 13:22:30
Die Stimme eines Engels verkündete mir gerade:
Mein konservativer Gegenpapst ist politisch mächtiger und steht auch ansonsten Gott viel näher, als Dein Diener Satans und er wird diesen Abtrünnigen demnächst exkommunizieren und der Blasphemie, Hexerey und Sodomie bezichtigen, jedenfalls sobald er über hinreichende Beziehungen und Möglichkeiten verfügt, die ihm der Herrgott sicherlich bald gewährt, dass er sich mit dergleichen nicht in die Nesseln setzt.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: sumo am 24. Dezember 2014, 22:20:29
RAMEN
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: pelacani am 25. Dezember 2014, 12:14:08
Zitat von: Der vom Donnerstag am 24. Dezember 2014, 12:57:06
ZitatWenn man in einer Umfrage zugibt, nicht für die Todesstrafe bei diesem "Vergehen" zu sein, ist das dann nicht selbst schon ein Vergehen dieser Art?
Jein. Ein Vergehen wäre das aus radikalislamischer Fundamentalistensicht, sonst nicht.
M.M. ein guter Artikel zum Thema http://andalusian.de/index.php/blog-kategorien/item/apostaten-zum-tode-verurteilt-durch-den-islam?category_id=2

Im Grundsatz handelt es sich natürlich doch um ein Vergehen; die Uneinigkeit besteht allein in den Konsequenzen, die zu ziehen sind. Ich sage es mal ganz zugespitzt: Natürlich sind die Glaubensbrüder in den Ländern, in denen sie nicht die Macht haben, nicht rabiat. Das liegt aber nur daran, dass sie in diesen Ländern nicht die Macht haben.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: pelacani am 07. Januar 2015, 18:29:40
ZitatApostaten zum Tode verurteilt - durch den Islam?

am Dienstag, 17 August 2010. Geschrieben in Islam, Islamisches Recht, Menschenrechte
Vom 12.9.2009 [Hervorhebung durch mich - P]

Denn es gibt auch im wesentlich größeren traditionalistisch orientierten Lager eine ganze Reihe kluger und differenziert denkender Köpfe, die im Prinzip die liberaleren Positionen der Muslime im Westen zu fundieren vermögen. [...]
Der im konservativen Milieu beheimatete und angesehene türkische Gelehrte des islamischen Rechts [...] hat hier nämlich...
1) ... darauf hingewiesen, dass einiges in der Fiqh, also dem klassischen islamischen Recht der Gelehrten, - hier die Todesstrafe für Apostaten - dem Koran widerspricht
[...]
http://andalusian.de/index.php/blog-kategorien/item/apostaten-zum-tode-verurteilt-durch-den-islam?category_id=2

Ähnliche Auseinandersetzungen, wie sie hier berichtet werden, gab es natürlich auch im Westen, bzw. innerhalb des Christentums:
ZitatII. Es heißt, der Kirche eine Macht zuzusprechen, die sie nicht hat, wenn man behauptet, sie könnte alle diejenigen, die sie verlassen, so behandeln, wie Staaten Rebellen behandeln. Die Kirche kann nur freiwillige Mitglieder haben, und sie kann niemals einen Eid im Widerspruch zu dem Gesetz der Ordnung fordern, das besagt, man solle jederzeit und überall der Stimme des Gewissens folgen. Folglich sind diejenigen, die das der Kirche gegebene Versprechen brechen, um der Stimme des Gewissens zu folgen, mit denen zu vergleichen, die ursprüngliche und unbedingte Eide späteren bedingten Eiden vorziehen. Denn es wäre gottlos, sich an ein Glaubensformular zu binden, ohne vorauszusetzen, daß es gut ist; daher sind alle Versprechen, mit denen man sich an die Kirche bindet, bedingte Versprechen. Die Bindung an die Stimme des Gewissens hingegen ist natürlich, wesentlich und unbedingt. Was man von denen sagen kann, die das der Kirche gegebene Versprechen brechen, um ihrem Gewissen zu gehorchen, ist, daß sie von Wissenden zu Unwissenden geworden sind. Aber wo gibt es wohlgeordnete Staaten, die Strafen für diejenigen festsetzen, die ihre Bildung vergessen sowie für diejenigen, die durch neu erworbene Ideen zu der Überzeugung gelangen, daß das, was sie für Irrtum hielten, die Wahrheit ist? Sagen wir also, daß die Kirche, wenn sie diejenigen, die sie verlassen, als Rebellen behandeln dürfte, mehr Macht hätte als die größten Despoten unter den Fürsten. Sie könnte nämlich die Veränderung einiger Ideen wie ein Kapitalverbrechen ahnden.
Nur: dieser Text (Pierre Bayle, Dictionnaire, Gregor I, Anm. E) wurde im Jahr des Herrn 1702 veröffentlicht.

Er stand in dem bedeutendsten und erfolgreichsten Lexikon seiner Zeit; er war nicht klandestin.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: F. A. Mesmer am 07. Januar 2015, 18:48:14
...gottlose Ketzer und Heidengeschmeiß, mit Feuer und Schwert wird man das Pack schon zur Wahrheit führen...

Zitat,,Caedite eos. Novit enim Dominus qui sunt eius."
Arnaldus Amalricus, Legatus pontificalis a die 29 seu 31 Maii 1204



ZitatÜbersetzung:

    ,,Tötet sie. Der Herr wird die Seinen schon erkennen.
"
wp
(https://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_Amalrich)
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: sumo am 08. Januar 2015, 16:15:45
Islam und Islamismus hatten wir ja hier schon öfter, und ich habe letztens sehr fundierte Kommentare von @F.A.Mesmer gelesen.
Jetzt also wieder ein Terroranschlag mit islamistischen Motiven. Damals schrieb ich, daß die WAHRNEHMUNG des Islam hier auf Terror und Gewalt beschränkt ist. Der Anschlag gestern ist eine Bestätigung dafür. Ich frage mich tatsächlich, wie um alles in der Welt soll man denn den Islam anders wahrnehmen (und kommentieren), wenn die Terroristen im Namen dieser Religion alles dafür tun, daß man sie haßt?
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: Belbo am 08. Januar 2015, 18:03:29
...Ihnen nicht in die Falle gehen, genau das wollen sie doch.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: sumo am 08. Januar 2015, 18:35:45
klar, aber wie erklärt man das denjenigen, die sich nicht intensiv mit Religiotie, im Speziellen Islamidiotie, befassen?

Es werden haarsträubende Verbrechen begangen im Namen des Islam. Reicht es, wenn sich irgendwelche Verbandsvertreter davon distanzieren?
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: Robert am 08. Januar 2015, 18:50:26
Zitatwerden haarsträubende Verbrechen begangen im Namen des Islam. Reicht es, wenn sich irgendwelche Verbandsvertreter davon distanzieren?

Es ist zumindest ein Anfang. Mich wundert die öffentliche Wahrnehmung des Islam als vorwiegend gewalttätige Religion überhaupt nicht. Wenn irgendwas über den Islam berichtet wird, handelt es sich um Unterdrückung von Frauen und Schwulen, Terror, Krieg und antiwestliche Einstellung. egal, wohin man sieht, Syrien, Irak, Pakistan, Nigeria, Paris... Nirgendwo wird ein positives Bild vermittelt. Ehrlich, da wundern sich einige über die PEGIDA?  Die sind doch ein Produkt dieser Berichterstattung.

Ich bin aber auch ratlos. Ist der Islam wirklich anfällig für eine solche Intoleranz?

Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: F. A. Mesmer am 08. Januar 2015, 19:52:19
Zitat von: sumo am 08. Januar 2015, 16:15:45
Islam und Islamismus hatten wir ja hier schon öfter, und ich habe letztens sehr fundierte Kommentare von @F.A.Mesmer gelesen.
danke, ich bin ein gelernter^^
Zitat von: sumo am 08. Januar 2015, 16:15:45
Jetzt also wieder ein Terroranschlag mit islamistischen Motiven. Damals schrieb ich, daß die WAHRNEHMUNG des Islam hier auf Terror und Gewalt beschränkt ist. Der Anschlag gestern ist eine Bestätigung dafür. Ich frage mich tatsächlich, wie um alles in der Welt soll man denn den Islam anders wahrnehmen (und kommentieren), wenn die Terroristen im Namen dieser Religion alles dafür tun, daß man sie haßt?
ich bin da ganz bei Roberta:
Zitat von: Roberta am 08. Januar 2015, 18:50:26
Zitatwerden haarsträubende Verbrechen begangen im Namen des Islam. Reicht es, wenn sich irgendwelche Verbandsvertreter davon distanzieren?

Es ist zumindest ein Anfang. Mich wundert die öffentliche Wahrnehmung des Islam als vorwiegend gewalttätige Religion überhaupt nicht. Wenn irgendwas über den Islam berichtet wird, handelt es sich um Unterdrückung von Frauen und Schwulen, Terror, Krieg und antiwestliche Einstellung. egal, wohin man sieht, Syrien, Irak, Pakistan, Nigeria, Paris... Nirgendwo wird ein positives Bild vermittelt. Ehrlich, da wundern sich einige über die PEGIDA?  Die sind doch ein Produkt dieser Berichterstattung.

Ich bin aber auch ratlos. Ist der Islam wirklich anfällig für eine solche Intoleranz?


ich bin mit Sinbad  (https://www.youtube.com/watch?v=VNQlteN_QNY)sozialisiert und Derwischen und einer Manga/Anime Orient(Morgenland)/Arabien-Vorstellung, die mir sowas von grundsympathisch ist, tatsächlich ist die mit diesem Terrorismus-Islam völligst inkompatibel.
ich will damit nur nochmal betonen, wie wesentlich Medienkonsum so ein Bild prägen kann.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: Robert am 08. Januar 2015, 19:58:26
Zitatich will damit nur nochmal betonen, wie wesentlich Medienkonsum so ein Bild prägen kann.

Blitzmerker, genau das schrieb ich doch.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: sumo am 08. Januar 2015, 20:17:01
und woher soll eine eher positive Wahrnehmung kommen?

Jetzt kam auf Focus-Online (und soeben auch in der Tagesschau), daß Boko-Haram in Nigeria 2000 Menschen massakriert haben soll. Woher also soll man auch mal irgendwie positiv vom Islam denken?

Es geht um die WAHRNEHMUNG!
Wie es im Islam tatsächlich aussieht, weiß ich nicht. Allerdings habe ich soviel verstanden, daß sich der Islam als ein Gesellschaftssystem versteht, welches keine Trennungvon Staat und Religion vorsieht, also ähnlich dem Christentum vor der Aufklärung. Kann es einen aufgeklärten Islam geben?

Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: Robert am 08. Januar 2015, 20:25:58
Zitatund woher soll eine eher positive Wahrnehmung kommen?

Das ist es ja. Ich weiß es nicht.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: sumo am 08. Januar 2015, 20:32:18
ich auch nicht.

Die Idee der Multikulti-heididei-allehabensichlieb-Weltverbesserei hat sich ja auch nicht als tauglich erwiesen.
Sollten die allgemeinen Medien sich ganz plötzlich entschließen, den Islam nur positiv darzustellen, alles mit rosaroter Tausendundeinernachtsauce zu übergießen, dann würde man sich erst recht verarscht fühlen.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: ajki am 08. Januar 2015, 22:50:25
Zitat
Es werden haarsträubende Verbrechen begangen im Namen des Islam. Reicht es, wenn sich irgendwelche Verbandsvertreter davon distanzieren?

Die Sache mit den Verbänden und den Stellungnahmen hört (liest) man öfter. Gerne auch in rassistischen Kontexten (das hat nichts mit dem board hier oder den Benutzern zu tun, es ist einfach nur ein Faktoid). Dann weist man *beispielsweise* auf den Zentralrat (http://www.zentralrat.de/) hin, der seit *Ewigkeiten* zu jedem Scheißdreck, bei dem ein Beteiligter auch nur nach "könnte irgendwie muselmanisch sein" aussieht, schon direkt eine Erklärung an die Presse gibt und auf der Seite veröffentlicht. Oder zwanzig dutzend andere Vereins- oder Verbands- oder Gemeinde-Seiten, auf denen das auch geschieht. Dann komm im Regelfall die klügelnde Antwort, dass das nix heißt, weil es ja 1. reine Taktik sei und real bedeutungslos, 2. der Zentralrat und ähnliche Dinger deshalb existieren, damit deutsche Institutionen überhaupt wen haben, mit dem sie sich zusammensetzen können und sie nichts und niemanden "vertreten" (was im Prinzip stimmt, wenn auch nicht im Zusammenhang) und 3. es nichts helfe, wenn man im Nachgang irgendwas rumheult, aber ansonsten die Hassprediger in den "Moscheen" laufen läßt wie sie wollen und auch die Namen der Extremisten nicht herausgibt und sowieso klammheimlich den Islamstaat in Wuppertal errichten will. Ich könnte die Aufzählung von Abstrusitäten noch fortsetzen - been through that. Ich erinnere beiläufig nur daran, dass nach 9/11 und ähnlichen Anschlägen in der Folge selbstverständlich auch in den Nachrichten jeweils kurz irgendwelche Muslime gezeigt wurden/werden, die den jeweiligen Anschlag verurteilen, den wie auch immer erhobenen Anspruch der Täter, dies sei in irgendeinem "islamischen" Sinne geschehen, abweisen und daran erinnern, dass auch muslimische Bürger von Anschlägen betroffen sind und ansonsten genau wie jeder andere "proud 'muricans" o.ä. sind - wie auch jetzt grad wieder. Auf diese 10-Sekunden-Totale folgt typischerweise immer der Ausschnitt auf irgendeinen Institutions-Obermotz, der dann im Nebensatz sowas sagt wie "... selbstverständlich haben unsere muslimischen Mitbürger mit diesem Dingsbums nichts zu tun usw. ...".

Die Wirkung dieser Selbstverständlichkeiten sind *offensichtlich* ziemlich exakt gleich Null.

Es gibt noch einen anderen Ansatz, den man im Zusammenhang als Gegenargument gegen irgendeine Pflicht zu einer "Stellungnahme" ernst nehmen kann (und meiner Meinung nach auch sollte). Wenn ich mich recht erinnere, hat den einer der Autoren im "Manifest der Vielen" ausformuliert aus seiner individualistischen Perspektive. Das Argument läuft so: "Ich bin kein Mörder, kein Extremist, kein Islamist, ich lehne alles ab, was irgendwelche Verrückten zum Schaden anderer tun, ich bin ein ganz normaler Bürger, finde den Rechtsstaat, die Demokratie und dieses Land prima und lebe gern hier mit und unter allen anderen - was habe *ich* mit solchen Verbrechern zu schaffen, dass ich mich für deren abscheuliche Taten irgendwem gegenüber rechtfertigen sollte oder etwas entschuldigen müßte? Nur weil ich Moslem bin - egal, ob jetzt ein Steuerkarten-Moslem oder ein tatsächlich Gläubiger? Nie im Leben!" Das läßt sich auch auf "Verbände" oder "Gemeinden" anwenden - da kein Bezug zu Extremismus besteht, liegt auch kein Grund vor, Stellung aus der Eigenperspektive zu beziehen. Es ist sogar an sich *falsch*, weil man dann eine Art von Verantwortlichkeit für etwas mitübernimmt, mit dem man in absolut gar keiner Hinsicht etwas zu tun hat.

Was manche eventuell erwarten wäre möglicherweise eine "Distanzierung" von extremistischen Organisationen (z.B. Salafisten oder so). Interessanterweise findet man auf deren Webseiten sogar so etwas bzw. in irgendwelchen Videos. Aber im Kontext gesehen auch immer mit irgendwelchen Relativierungen und victim blaming versehen. Also im Endeffekt wird man von Extremisten keine anständige Distanzierung / Verurteilung bekommen und erwartet sie eigentlich auch nicht.

Im Nebenbei: ich persönlich kann die Forderung nach Stellungnahme nicht ganz begreifen. Wenn ich mir an die eigene Nase fasse, dann werde ich mich auch hüten, gegen Folter, Drohnen-Morde und "preemptive strikes" durch demokratisch und rechtsstaatlich verfaßte Gesellschaften Stellungnahmen zu verfassen nur weil ich ein überzeugter Anhänger von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bin und Bürger eines Landes, das auch auf solchen Prinzipien gründet. Wenn jedoch der Staat, dessen Bürger ich bin, auf solche Praktiken abzielen sollte, dann müßte ich mich aktiv im Rahmen der Teilhabe einbringen, um solche Dinge zu verhindern. (Was nicht heißt, dass es mir und den vielen anderen auch gelingen würde, aber so ist das nu mal unter Geier... äh, Menschen)
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: niedlich am 09. Januar 2015, 02:49:50
@sumo:
ZitatAllerdings habe ich soviel verstanden, daß sich der Islam als ein Gesellschaftssystem versteht, welches keine Trennungvon Staat und Religion vorsieht,

Das stimmt so nicht unbedingt. In der Türkei gab es bis vor einiger Zeit eine ganz strikte Trennung.
Und in Tunesien ist dies nun auch so. Hier (http://www.nzz.ch/feuilleton/wo-der-arabische-fruehling-noch-nicht-verblueht-ist-1.18454905) gibt es ein sehr gutes Interview mit dem Vorsitzenden der verfassungsgebenden Versammlung von Tunesien. Eigentlich recht fortschrittlich.

Sowohl in der Bibel als auch im Koran steht halt unendlich viel Quatsch drin. Und auch in der Bibel wird zum Steinigen von Andersgläubigen, Homosexuellen, ungehorsamen Söhnen u.s.w. aufgerufen (in den Büchern Mose wird man da recht schnell fündig). Möglicherweise haben die Christen einen gewissen Reformationsvorsprung.

Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: F. A. Mesmer am 09. Januar 2015, 13:42:24
Zitat von: Roberta am 08. Januar 2015, 19:58:26
Zitatich will damit nur nochmal betonen, wie wesentlich Medienkonsum so ein Bild prägen kann.

Blitzmerker, genau das schrieb ich doch.
ich wollte es halt mal betonen. also dich betonen. sozusagen: dir mit beredetem Schweigen beizupflichten.
Zitat von: Roberta am 08. Januar 2015, 20:25:58
Zitatund woher soll eine eher positive Wahrnehmung kommen?

Das ist es ja. Ich weiß es nicht.
eigentlich ganz simpel.
Altes Wissen. Sowohl die Hohepriesterinnen der Schlangengottheit als auch die der allseits beliebten Muttergöttin Gaia empfehlen seit ehedem Medien vorsichtig zu konsumieren. Insbesondere Medien besser auszuwählen, sich nicht jeden schrott reinzuziehen, selber (zu) denken...
Für eine individuelle Handhabe genügt das. Und da wir seit dieser Wirtschaftsexpertin und Realpolitikerin M. Thatcher wissen, dass es keine Gesellschaft gibt, sondern nur Individuen, brauchen wir uns auch keine Gedanken darüber zu machen, wie den eine nicht-individuelle, aka gesellschaftliche, Strategie im Umgang mit Medien (inkl. Dünnpfiff-, Boulevard-, Märchen-, Wirtschafts- und Lügenpresse) umzugehen ist.

Besonders aufrichtig freue ich mich, dass es mir dieses Mal wieder gelungen ist, eine sinnige bis banale Antwort mit BONUS zu versehen.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: Groucho am 09. Januar 2015, 15:15:41
Eine Randnotitz:

Gestern kam bei ARTE ein "Politthriller", aus der Beschreibung:

ZitatIch habe soeben den äußeren Kühlkreislauf des Reaktors unterbrochen", erklärt ein bewaffneter Terrorist (Florian Lukas) aus dem Kontrollzentrum des grenznahen französischen Kernkraftwerks Haut-Rhin. Dem Sicherheitsbeamten am anderen Ende der Leitung bleibt nur ein ungläubig gestammeltes "Quoi?". Was ist da los? Ohne Kühlung droht doch die Kernschmelze! Warum fordert der deutsche Erpresser Kollwein bis 20 Uhr eine Pressekonferenz im TV mit dem französischen Energieminister und weiteren Verantwortlichen?

Der Terrorist ist natürlich sympathisch, denn er handelt ja für einen guten Zweck, er will die Abschaltung erreichen.
Da fragte ich mich spontan, wo eigentlich der gedankliche, prinzipielle Unterschied zu anderem Terror sein soll. Man nimmt massig zufällige Tote in kauf für ein höheres, zukünftiges Ziel. Ob dieses Ziel nun die Rettung Gaias (und unserer Enkel natürlich) oder Friede auf Erden (= alle tun das, was ich für richtig halte) heißt, ist eigentlich egal. Ist es nicht ein erstaunlicher Zwiedenk, wenn nicht kleine Gruppierungen in unserer Gesellschaft das eine für nahezu legitim und das andere für nicht nachvollziehbar unmenschlich halten?
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: Belbo am 09. Januar 2015, 16:18:39
...alles eine Frage des Weltbildes, dem einen sein Freiheitkämpfer ist der Terrorist des anderen.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: Groucho am 09. Januar 2015, 16:21:48
Gleich kleine Rätselfrage dazu, wo steht das?
ZitatDu sollst nicht lügen, betrügen, stehlen, töten – es sei denn, es gibt im Notfall keine anderen Möglichkeiten, die Ideale [von xyz] durchzusetzen!
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: Belbo am 09. Januar 2015, 16:37:22
Zitat von: Groucho am 09. Januar 2015, 16:21:48
Gleich kleine Rätselfrage dazu, wo steht das?
ZitatDu sollst nicht lügen, betrügen, stehlen, töten – es sei denn, es gibt im Notfall keine anderen Möglichkeiten, die Ideale [von xyz] durchzusetzen!

Schmidt Salomon? GBS?
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: sumo am 09. Januar 2015, 16:48:06
"Medien vorsichtig konsumieren"

Bei über einhundert Fernsehprogrammen und einer völlig unüberschaubaren Zahl verschiedenster Internetseiten zu allem und jedem, da fällt es schon schwer, eine vernünftige Auswahl zu treffen.
Heute habe ich nach einem bestimmten Sachverhalt zum 11.09.2001 gegoogelt (und nichts gefunden), und auf der ersten Seite kamen solche Seiten wie allesschallundrauch, elsässers seite und all solch Zeug. Wie soll man da den Durchblick behalten? Ich gebe es gerne zu, der Bildungsauftrag von psiram hat bei mir volle Wirkung entfaltet, ich betreibe Quellenkritik nach den Möglichkeiten, die ich habe.
Was aber ist mit denen, die erstens psiram nicht kennen und zweitens auch keinerlei Ahnung haben, wie man mit Informationen aus dem Internet umgeht?
Ich habe Kollegen, die gerne mal aus alleschallundrauch zitieren oder den honigmann als Quelle anführen. Wie soll man denen entgegnen?

Um zum Thema ISLAM zurückzukommen, es ist gerade jetzt wieder ungemein schwer, irgendwie zu differenzieren. Da rennen zwei Verbrecher mit Sturmgewehren in eine Redaktion und erschießen zwölf Menschen. Dabei brüllen sie "allahu akbar" und erklären das als Rache für Mohamed. Was soll man da noch differenzieren?

Es hilft nichts, denen irgendeine gestörte Kindheit nachzuweisen, oder sie als Opfer altkolonialer Kräfte zu bezeichnen. Die sind in irgendeiner Moschee aufgehetzt worden, im Namen des Islam Ungläubige/Beleidiger des Propheten zu töten.
Gibt es da tatsächlich noch Zwischentöne?
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: pelacani am 09. Januar 2015, 16:52:03
Zitat von: sumo am 09. Januar 2015, 16:48:06
Um zum Thema ISLAM zurückzukommen, es ist gerade jetzt wieder ungemein schwer, irgendwie zu differenzieren. Da rennen zwei Verbrecher mit Sturmgewehren in eine Redaktion und erschießen zwölf Menschen. Dabei brüllen sie "allahu akbar" und erklären das als Rache für Mohamed. Was soll man da noch differenzieren?

Es hilft nichts, denen irgendeine gestörte Kindheit nachzuweisen, oder sie als Opfer altkolonialer Kräfte zu bezeichnen. Die sind in irgendeiner Moschee aufgehetzt worden, im Namen des Islam Ungläubige/Beleidiger des Propheten zu töten.
Gibt es da tatsächlich noch Zwischentöne?

Bitte lies unsern Blog,
https://blog.psiram.com/2015/01/freiheit-gleichheit-bruederlichkeit-und-meinungsfreiheit/
einschließlich Diskussion, und ergänzend
http://www.taz.de/!152463/

Danke.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: Groucho am 09. Januar 2015, 17:07:49
Ein grandioser Schlusssatz aus dem Blog:

ZitatWenn wir dagegen weiterleben und Menschen anderer Religionen, anderer Einstellungen mit Freundlichkeit und Toleranz begegnen, dann verlieren DIE.

Wenn Sie also morgen hinaus gehen und dem Nachbarn begegnen, der Moslem ist, dann grüßen sie ihn freundlich. Mehr braucht es nicht.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: Belbo am 09. Januar 2015, 17:39:48
Zitat von: Groucho am 09. Januar 2015, 17:07:49
Ein grandioser Schlusssatz aus dem Blog:

ZitatWenn wir dagegen weiterleben und Menschen anderer Religionen, anderer Einstellungen mit Freundlichkeit und Toleranz begegnen, dann verlieren DIE.

Wenn Sie also morgen hinaus gehen und dem Nachbarn begegnen, der Moslem ist, dann grüßen sie ihn freundlich. Mehr braucht es nicht.

<3
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: sumo am 09. Januar 2015, 17:47:56
@pelacani, habe beides bereits gelesen, vor meinem Posting.

zur Klarstellung: Es geht nicht darum, wie ich mich verhalte und wie ich denke. Ich weiß auch, daß Schwarzweißmalerei unsinnig ist.
Mir ging es darum, wie man Menschen entgegentritt, die das nicht wissen. verlinken von psiram geht zwar, hat aber keinen schnellen Erfolg.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: pelacani am 09. Januar 2015, 18:06:39
Zitat von: sumo am 09. Januar 2015, 17:47:56
@pelacani, habe beides bereits gelesen, vor meinem Posting.

zur Klarstellung: Es geht nicht darum, wie ich mich verhalte und wie ich denke. Ich weiß auch, daß Schwarzweißmalerei unsinnig ist.
Mir ging es darum, wie man Menschen entgegentritt, die das nicht wissen. verlinken von psiram geht zwar, hat aber keinen schnellen Erfolg.

Ich verstehe Dich nicht wirklich. Was schwebt Dir denn vor, Menschen von etwas zu überzeugen? Meinst du wirklich, diese Methode

(http://www.milz-werkzeuge.de/tl_files/milz/fotos/H_H60BRU.jpg)

Wird funktionieren?

ZitatÜberall gibt es Menschen, die mühelos glauben, was ihnen paßt, und die sich äußerst schwer von etwas überzeugen lassen, das ihnen nicht gefällt.
- Pierre Bayle

Du kannst ja versuchen, die Texte zu verinnerlichen, dann werden Dir die passenden Bruchstücke im Gespräch auch einfallen.  ;)
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: Groucho am 09. Januar 2015, 18:21:11
Zitat von: sumo am 09. Januar 2015, 17:47:56
@pelacani, habe beides bereits gelesen, vor meinem Posting.

zur Klarstellung: Es geht nicht darum, wie ich mich verhalte und wie ich denke. Ich weiß auch, daß Schwarzweißmalerei unsinnig ist.
Mir ging es darum, wie man Menschen entgegentritt, die das nicht wissen. verlinken von psiram geht zwar, hat aber keinen schnellen Erfolg.

Naja, es ist halt ein Spezialfall von "Wie überzeuge ich einen Esoteriker, dass er Unsinn glaubt?". I. d.R. gar nicht. Es geht ja nicht um "Wahrheit" oder Realität. Solche Überzeugungen sind für den Betroffenen in irgend einer Form hilfreich, und sei es nur deswegen, um gemütlich in Denkfaulheit zu verharren. Das Hirn zieht schließlich einiges an Energie  :grins2:

Am Meisten Chancen hat man wohl, wenn man dem mit Gelassenheit begegnet. Was zugegebenermaßen nicht immer einfach ist.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: sumo am 09. Januar 2015, 19:06:12
@pelacani, es geht genau darum, aber ohne Holzhammer, und da weiß ich nicht weiter.
Wie @groucho es sagte, Gelassenheit, aber das fällt ungemein schwer.

Wenn ich einen Esoteriker nicht überzeugen kann, kann mir das egal sein.
Wenn Terror hier ankommt, gibt es kaum noch Differenzierung.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: F. A. Mesmer am 10. Januar 2015, 10:52:42
Zitat von: sumo am 09. Januar 2015, 19:06:12
@pelacani, es geht genau darum, aber ohne Holzhammer, und da weiß ich nicht weiter.
Wie @groucho es sagte, Gelassenheit, aber das fällt ungemein schwer.

Wenn ich einen Esoteriker nicht überzeugen kann, kann mir das egal sein.
Wenn Terror hier ankommt, gibt es kaum noch Differenzierung.

Du meinst, es gibt da einen Unterschied jenseits der Möglichkeiten, die beide lokalitätsbedingt haben?

Man könnte nämlich meinen, dass so begabte SektenFührer ihrer Zeit, wie Charles Manson, in einem Failed State, wie dem Irak, doch um einiges mehr hinbekommen hätten.
Was ist mit dem Terror, dem ungläubige Angehörige eines Sektenmitglieds sowie Aussteiger ausgesetzt sind. In Deutschland ist gibts da wenig körperliche Gewalt, unsere Bananenrepublik ist halt noch nicht so failed, wie etwa die Situation in Utah, bei den Amish (Zwangsrasur) usw.

Der Terror geht üblicherweise von Leuten aus, die doch nur helfen wollen, genau wissen, was das Richtige ist, und alle anderen damit zu deren Bestem beglücken wollen. Beste Absichten...
Und natürlich von Leuten, die sich dafür bezahlen lassen und/oder dieser Tätigkeit auch Neigung und Begabung folgen.
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: pelacani am 27. Februar 2015, 22:49:11
ZitatSaudi Arabia court gives death penalty to man who renounced his Muslim faith
http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/middleeast/saudiarabia/11431509/Saudi-Arabia-court-gives-death-penalty-to-man-who-renounced-his-Muslim-faith.html
Titel: Re: Atheisten im Islam
Beitrag von: pelacani am 17. Mai 2015, 11:02:31

(http://i15.servimg.com/u/f15/09/00/91/73/capi10.jpg)