Psiram Forum

Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: MrSpock am 24. Juli 2014, 08:31:36

Titel: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 24. Juli 2014, 08:31:36
Für diejenigen, die es nicht wissen:

ZitatIn Europa wird der Begriff Nachkriegszeit für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg verwendet, die Anfang Mai 1945 begann. Geprägt wurde diese Zeit durch Vertreibungen aus den deutschen und ehemaligen polnischen Ostgebieten und auf dem Balkan, sowie vom Überlebenskampf in den durch jahrelangen Bombenkrieg und Bodenkämpfe zerstörten Städten. Es herrschte große Wohnungsnot und Hunger. Millionen früherer Zwangsarbeiter und Verschleppter irrten als Displaced Persons heimatlos in Europa umher. Die Demographie mehrerer Länder in Mittel- und Osteuropa war wegen hoher Kriegsverluste (insbesondere von Männern im arbeitsfähigen Alter) nachhaltig geschädigt. Unzählige körperlich und psychisch versehrte Überlebende kamen hinzu. Während es in Europa außerhalb des Ostblocks ab den früheren 1950er Jahren (,,Korea-Boom") meist zu einem stürmischen wirtschaftlichen Aufschwung (Konjunktur) kam, ging der Wiederaufbau der Sowjetunion, der DDR und der anderen Ostblockstaaten deutlich langsamer vonstatten.

Trotz zahlreicher Kriege und bewaffneter Konflikte in der ganzen Welt standen sich in Europa während des Kalten Krieges die beiden gegnerischen Machtblöcke bis zum Beginn der 1990er Jahre ohne militärische Auseinandersetzungen gegenüber (,,Atompatt"). Der oft befürchtete dritte Weltkrieg ist den Europäern erspart geblieben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nachkriegszeit_nach_dem_Zweiten_Weltkrieg_in_Deutschland

Sollen wir einen neuen Thread aufmachen?
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 24. Juli 2014, 08:37:41
Zitat von: MrSpock am 24. Juli 2014, 08:28:32
Zitat von: F. A. Mesmer am 24. Juli 2014, 08:23:22

Nunja, man könnte durchaus eine Verknüpfung mit der Scholle herstellen und sagen, die Leute sollten auf ihrer bleiben, unabhängig davon, wem die gerade gehört. Und eigentlich, erstrecht mittlerweile, sollte man meinen, dass ein Staat imstande wäre, seine neugewonnenen Länderein und Bevölkerungen vernünftig regieren zu können, inkl. Minderheitenrechte, überkommenes lokales Recht, Brauchtum, Religion und Sprache inklusive - hat ja allerorten im Mittelalter auch gut geklappt.
Natürlich klappt das alles nicht, von Sprache über Rechtswesen usw. Dann noch das identitätsstiftende Moment nationaler Überhöhung und schon ist man im modernen territorialen Nationalstaat mit dem Hang zum Zentralismus.


Leider hat das mit den vernünftigen Regelungen in der Nachkriegszeit nicht geklappt. Ich hangele mich weiter an dem Beispiel Ostpreußen entlang. Als deutsche Familie wurde dir verboten, deutsch zu sprechen. Von Brauchtumspflege möchte ich gar nicht erst anfangen, das war abwegig. Und es wurde verstanden, diese Verbote durchzusetzen. Minderheitenrechte? Gab es schlicht nicht. Enteignungen waren an der Tagesordnung.
weiß ich
ich setze Staat und Zivilisation gleich (z.B. Imperium Romanum). Außerdem ist die VR China keine VR, auch, wenn sie sich so nennt. Das trifft auch auf viele Organisationen zu, die sich Staat schimpfen. Ich kenne auch Leute, die sich als zivilisiert bezeichnen, weil sie die Fernbedienung benutzen können und jemanden haben, der ihnen das Bier holt. mMn reicht das nicht nicht aus.

Meine Kritik richtet sich gegen das Stammesdenken, also den (Standard-) Denkmodus von Hinterwäldlern.

evtl. wäre ein neuer faden ganz gut. vor allem fürs spätere suchen/finden, mit verweis auf den diskussionsexkurs von staatszugehörigkeit, der ja auch in israel/palästina stilblüten hervorbringt.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 24. Juli 2014, 08:46:06
Kritik gegen Stammesdenken ist nicht verkehrt. Aber genau das Stammesdenken ist doch der Kern vieler Konflikte. Man fühlt sich einem Stamm zugehörig - mit allen Facetten. Religion spielt neben der Herkunft die größte Rolle im aktuellen Nahost-Konflikt. Und genau dieses Stammesdenken hat doch zur Vertreibung der deutschstämmigen in der Nachkriegeszeit geführt. Weil sie eben nicht den Polen oder Russen zugehörig waren.

Ich versuche doch nur gegen das Argument vorzugehen: Ab heute eine neue Staatsangehörigkeit? Pech gehabt, finde Dich gefälligst damit ab und wage es ja nicht, Deine Scholle zu wechseln!
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 24. Juli 2014, 09:18:16
zum Stammesdenken im Schwachsinnsformat: hier (http://forum.psiram.com/index.php?topic=13195.msg169888#msg169888).

Das an der Scholle kleben bietet auch Chancen. Nämlich die Chance des miteinander Redens, des Austausches und des Kennenlernens, inkl. Vorurteile abbauen usw. Weil, nicht miteinander Reden und dafür Kopfkino fahren ist suboptimal, um miteinander friedlich klarzukommen.
Nur setzt das sehr viel voraus, Massenvertreibung und ethnische Säuberungen sind eben schneller durchführbar und aktivieren auch nicht so viel Hirnschmalz.

Idealtypisch müsste ein zivilisierter Staat (mit seiner gleichsam zivilisierten Gesellschaft) jedem einzelnen vermitteln: du bist bei uns willkommen, gut aufgehoben und frei. Du kannst und darfst jederzeit und immerwieder neu selbst entscheiden,  ob du hier bleiben willst oder weggehst. Hier bist du uns willkommen und du bist uns auch willkommen, wenn du wiederkommst...

...denn Staat ist GENAU dafür da, von Menschen für Menschen.

Aber dann kommen realpolitische/bonsenökonomische/schwachsinnige Gründe den Anschein zu wahren und dennoch zu drangsalieren, das Gewaltmonopol, usw.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Belbo am 24. Juli 2014, 09:27:43
Reden wir jetzt nicht eigentlich über Chauvinismus?
http://de.wikipedia.org/wiki/Chauvinismus
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 24. Juli 2014, 09:41:39
Zitat von: F. A. Mesmer am 24. Juli 2014, 09:18:16
zum Stammesdenken im Schwachsinnsformat: hier (http://forum.psiram.com/index.php?topic=13195.msg169888#msg169888).

Das an der Scholle kleben bietet auch Chancen. Nämlich die Chance des miteinander Redens, des Austausches und des Kennenlernens, inkl. Vorurteile abbauen usw. Weil, nicht miteinander Reden und dafür Kopfkino fahren ist suboptimal, um miteinander friedlich klarzukommen.
Nur setzt das sehr viel voraus, Massenvertreibung und ethnische Säuberungen sind eben schneller durchführbar und aktivieren auch nicht so viel Hirnschmalz.

Idealtypisch müsste ein zivilisierter Staat (mit seiner gleichsam zivilisierten Gesellschaft) jedem einzelnen vermitteln: du bist bei uns willkommen, gut aufgehoben und frei. Du kannst und darfst jederzeit und immerwieder neu selbst entscheiden,  ob du hier bleiben willst oder weggehst. Hier bist du uns willkommen und du bist uns auch willkommen, wenn du wiederkommst...

...denn Staat ist GENAU dafür da, von Menschen für Menschen.

Aber dann kommen realpolitische/bonsenökonomische/schwachsinnige Gründe den Anschein zu wahren und dennoch zu drangsalieren, das Gewaltmonopol, usw.

Das ist in der Tat wünschenswert - jedoch leider vollkommen realitätsfremd, um nicht romantisch verträumt zu sagen. Der Staat ist von Menschen für Menschen da. Mach das mal Assad oder einem afrikanischen Despoten klar. Viel Spaß dabei!
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 24. Juli 2014, 09:48:03
Zitat von: MrSpock am 24. Juli 2014, 09:41:39
Das ist in der Tat wünschenswert - jedoch leider vollkommen realitätsfremd, um nicht romantisch verträumt zu sagen. Der Staat ist von Menschen für Menschen da. Mach das mal Assad oder einem afrikanischen Despoten klar. Viel Spaß dabei!
ich sage doch, Hinterwäldlern ist das nicht beizubringen. Nur liegt das eben nicht am Ideal oder dessen Realitätsspiegelung, sondern am Hinterwäldler und seinen Handlangern. Denen ist ja nichtmal einleuchtend, warum alle die gleichen Rechte haben sollten oder sonstwelche Basisregeln, wie die Goldene (http://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel).

Ich gehe gerne ersteinmal von formalen Kriterien aus, prüfe dann ihre Manifestation in der Realität und bewerte anschließend anhand der Formalitäten. Wenn nichteinmal diese stimmen, liegt es i.d.R. nicht an der ach so faktenreichen harten blablub-Realität, sondern an Schlamperei, Unterschleif und Unfähigkeit von machtgeilen Arschlöchern.

und noch ein nachtrag:
auch in D ist längst nicht alles perfekt. dennoch, wenn man das mal mit diversen Problemregionen vergleicht sind wir schon recht nahe am Ideal. Wenn man dieses Ideal nun thematisiert, heißt es immer gleich Realität, Fakten, blablub, als ob das hier in D Wolkenkuckucksheim wäre und nicht real.

Ich möchte also davor warnen klare formale Ziel- und Normvorstellungen, wie eine menschengemachte Welt aussehen könnte oder sollte, als idealistisch, romantisch oder irreal abzuwerten. Es entspricht durchaus der Realität genau vom Besten auszugehen und umzusetzen.
Das, was die guten Ziele und ihre Wege hintertreibt sind Macht- und Geldinteressen einiger weniger Menschen, denen man auch begegnen kann. Keine Naturgewalten, keine Naturgesetze, sondern alles übersichtlich in menschlichen Bereichen.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 24. Juli 2014, 09:53:40
Zitat von: F. A. Mesmer am 24. Juli 2014, 09:48:03
ich sage doch, Hinterwäldlern ist das nicht beizubringen. Nur liegt das eben nicht am Ideal oder dessen Realitätsspiegelung, sondern am Hinterwäldler und seinen Handlangern. Denen ist ja nichtmal einleuchtend, warum alle die gleichen Rechte haben sollten oder sonstwelche Basisregeln, wie die Goldene (http://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel).

Ich gehe gerne ersteinmal von formalen Kriterien aus, prüfe dann ihre Manifestation in der Realität und bewerte anschließend anhand der Formalitäten. Wenn nichteinmal diese stimmen, liegt es i.d.R. nicht an der ach so faktenreichen harten blablub-Realität, sondern an Schlamperei, Unterschleif und Unfähigkeit von machtgeilen Arschlöchern.

Wie lautet Dein Vorschlag dagegen anzugehen?
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 24. Juli 2014, 10:16:25
Ein erster guter Schritt wäre:
Keine Geschäfte mir Arschlöchern.

Begründung:
Das bedeutet auch, dass wir unsere Arschlöcher auch keine Geschäfte mit deren Arschlöchern machen lassen und diejenigen Arschloch-Geschäfte, die wir hier selbst auf höchste Niveaus gebracht haben, ebenfalls abstellen.

Ein wesentliches Problem besteht darin, dass wir uns einigen müssten, wer die Arschlöcher und was die Arschlöchgeschäfte sind, am besten ohne, dass die Arschlöcher mitentscheiden und selbstverständlich auch nicht diejenigen, die von Arschloch-Geschäften profitieren oder dort ihr Geld, wahrscheinlich aus anderen Arschlochgeschäften, gebunkert haben.

Eine erhöhte Schwierigkeit besteht darin, die Arschlochbremse demokratisch, gerne auch unter Berücksichtigung der Menschenrechte  (http://www.ohchr.org/EN/UDHR/Documents/UDHR_Translations/ger.pdf)einzuführen und umzusetzen. Tatsächlich muss die Arschlochbremse aber auch genau wegen der Menschenrechte realisiert werden.
Andere, als nicht-demokratische Versuche verkappter Arschlöcher soetwas wie Arschlochbremsen zu realisieren, sind historisch gescheitert.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 24. Juli 2014, 11:05:55
ZitatMacht- und Geldinteressen einiger weniger Menschen

Du unterschätzt die Macht- und Geldinteressen der Menschen. Gewaltig! Ich behaupte, die meisten Menschen haben Macht- und Geldinteressen.

Mach mal einen Test und gib einem bisher macht- und geldlosen Menschen, der sich vorbildlich und nicht als "Arschloch" (um bei Deiner Fäkalsprache zu bleiben) benommen hat, Macht und Geld. Du wirst sehen, er wird sich, wenn ihm der Entzug von Macht und Geld wieder droht (und sei es nur die unbegründete Angst davor) als Arschloch entpuppen.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 24. Juli 2014, 16:52:57
Zitat von: MrSpock am 24. Juli 2014, 11:05:55
Du unterschätzt die Macht- und Geldinteressen der Menschen. Gewaltig! Ich behaupte, die meisten Menschen haben Macht- und Geldinteressen.
die meisten Menschen haben weder Macht noch Geld genug, um von Interessenwahrung sprechen zu können.
Zitat von: MrSpock am 24. Juli 2014, 11:05:55
Mach mal einen Test und gib einem bisher macht- und geldlosen Menschen, der sich vorbildlich und nicht als "Arschloch" (um bei Deiner Fäkalsprache zu bleiben) benommen hat, Macht und Geld. Du wirst sehen, er wird sich, wenn ihm der Entzug von Macht und Geld wieder droht (und sei es nur die unbegründete Angst davor) als Arschloch entpuppen.
1. ARSCHLOCH ist ein Fachterminus (http://www.welt.de/vermischtes/article115575303/Warum-echte-Arschloecher-meistens-maennlich-sind.html), der sozusagen eng gefasst wird - ich habe ich mir nun doch einen Karlauer erlaubt.
2. Blos weil jemand zu Geld oder Macht oder beidem gelangt ist, bedeutet das nicht, dass er (meistens ein er, aber es gibt auch sie) sich deshalb wie ein Arschloch benehmen muss, ergo eines ist. Und wer mit Geld / Macht ein Arschloch ist, der ist es wahrscheinlich auch ohne, eben WEIL er ein Arschloch ist.

Jenseits aller Sophismen, es lohnt sich den obigen Link zu sichten, Arschloch-Psyche ist aufschlussreich und einen Blick in diese gibt auch meinem Beitrag (http://forum.psiram.com/index.php?topic=13199.msg169904#msg169904) mehr Bedeutung.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Hildegard am 24. Juli 2014, 18:45:26
Zitat von: F. A. Mesmer am 24. Juli 2014, 16:52:57
Zitat von: MrSpock am 24. Juli 2014, 11:05:55
Mach mal einen Test und gib einem bisher macht- und geldlosen Menschen, der sich vorbildlich und nicht als "Arschloch" (um bei Deiner Fäkalsprache zu bleiben) benommen hat, Macht und Geld. Du wirst sehen, er wird sich, wenn ihm der Entzug von Macht und Geld wieder droht (und sei es nur die unbegründete Angst davor) als Arschloch entpuppen.
...
2. Blos weil jemand zu Geld oder Macht oder beidem gelangt ist, bedeutet das nicht, dass er (meistens ein er, aber es gibt auch sie) sich deshalb wie ein Arschloch benehmen muss, ergo eines ist. Und wer mit Geld / Macht ein Arschloch ist, der ist es wahrscheinlich auch ohne, eben WEIL er ein Arschloch ist.
Völlig richtig, das hatte Spocki aber auch gar nicht in Abrede gestellt, sondern es ging um jemand, dem man seine 'Spielsachen wieder wegnimmt. Und da es ist tatsächlich erwiesen, dass Leute sich weniger aufregen, wen sie etwas nicht bekommen, als wenn man ihnen etwas sicher geglaubtes wieder wegnimmt.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 25. Juli 2014, 07:44:03
Völlig richtig, Hildegard!

Nicht alle, die Macht und/oder Geld haben, können damit nicht vernünftig umgehen.

Richtig ist auch, dass die meisten Menschen keine Macht und kein Geld haben. Aber bekommen sie es, dann tritt die Interessenswahrung dominant in den Vordergrund und sie entwickeln sich zu A...
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 25. Juli 2014, 08:29:14
Zitat von: Hildegard am 24. Juli 2014, 18:45:26
Völlig richtig, das hatte Spocki aber auch gar nicht in Abrede gestellt, sondern es ging um jemand, dem man seine 'Spielsachen wieder wegnimmt. Und da es ist tatsächlich erwiesen, dass Leute sich weniger aufregen, wen sie etwas nicht bekommen, als wenn man ihnen etwas sicher geglaubtes wieder wegnimmt.
jep, das Phänomen wurde schon vom allseits geschätzen Schreiber der Mandragola hinreichend beschrieben.

Was wäre also zu tun?
Leider verstehe ich mich weder auf der Mobilisierung der Massen, auch das Abfassen beherzter Pamphlete liegt mir nicht und um selbst gewalttätig die Konfrontation mit dem System zu suchen, bin ich zu feige.
ABER, wenn mich Leute von bestimmten Kleidungsstil aus bestimmten nach dem Weg zu einem teuren Restaurant etc. fragen, gebe ich mittlerweile Routinemässig die falsche Richtung an. 8)
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: pelacani am 25. Juli 2014, 08:37:26
Und woher weißt Du, wo das teure Restaurant etc. ist?  :gruebel
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 25. Juli 2014, 08:45:44
Es gibt einfach Orte, die kennt man, auch wenn man sie vielleicht nicht besucht, weil man das 1-Pers-Menü für den Regelbedarf eines Hartz-IV-Beziehers als unanständig teuer bewertet, das eigene Geld einem hierfür zu schade ist, man es vielleicht auch nicht hat oder nicht dafür.

Ansonsten:
In einer fremden Stadt, kommt man ja immer aus irgendeiner Richtung, wenn man von so einem Bonsen angesprochen wird. Wenn man nun an so einem Laden vorbeigegangen ist, wird man das an den Karossen davor erkannt haben, also in eine andere Richtung zeigen, als die, wo der Bonse herkommt und man selber, mit feinen Anekdoten geschmückt, bis der schnallt, dass es die falsche Richtung ist, weil er nach Landmarks sucht, die es nicht gibt...
War so ein Bonsentrog nicht unterwegs, einfach in die Richtung laufen lassen, wo man herkommt...

es gibt herrliche Kommunikationsstrategien mit mesmeristischen Anwendungen, die bestens bei bestimmten Leuten wirken. 8)
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 25. Juli 2014, 09:10:16
Ich gehe gerne mal gut essen.  8)
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Conina am 25. Juli 2014, 09:12:02
Zitat von: F. A. Mesmer am 25. Juli 2014, 08:29:14
Zitat von: Hildegard am 24. Juli 2014, 18:45:26
Völlig richtig, das hatte Spocki aber auch gar nicht in Abrede gestellt, sondern es ging um jemand, dem man seine 'Spielsachen wieder wegnimmt. Und da es ist tatsächlich erwiesen, dass Leute sich weniger aufregen, wen sie etwas nicht bekommen, als wenn man ihnen etwas sicher geglaubtes wieder wegnimmt.
jep, das Phänomen wurde schon vom allseits geschätzen Schreiber der Mandragola hinreichend beschrieben.

Was wäre also zu tun?
Leider verstehe ich mich weder auf der Mobilisierung der Massen, auch das Abfassen beherzter Pamphlete liegt mir nicht und um selbst gewalttätig die Konfrontation mit dem System zu suchen, bin ich zu feige.
ABER, wenn mich Leute von bestimmten Kleidungsstil aus bestimmten nach dem Weg zu einem teuren Restaurant etc. fragen, gebe ich mittlerweile Routinemässig die falsche Richtung an. 8)

Kann es sein, dass Du unter gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Vorurteilen leidest?
Du beurteilst Menschen nach ihrem Äußeren und behandelst die dann scheiße?
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Belbo am 25. Juli 2014, 09:14:23
Zitat von: Conina am 25. Juli 2014, 09:12:02
Zitat von: F. A. Mesmer am 25. Juli 2014, 08:29:14
Zitat von: Hildegard am 24. Juli 2014, 18:45:26
Völlig richtig, das hatte Spocki aber auch gar nicht in Abrede gestellt, sondern es ging um jemand, dem man seine 'Spielsachen wieder wegnimmt. Und da es ist tatsächlich erwiesen, dass Leute sich weniger aufregen, wen sie etwas nicht bekommen, als wenn man ihnen etwas sicher geglaubtes wieder wegnimmt.
jep, das Phänomen wurde schon vom allseits geschätzen Schreiber der Mandragola hinreichend beschrieben.

Was wäre also zu tun?
Leider verstehe ich mich weder auf der Mobilisierung der Massen, auch das Abfassen beherzter Pamphlete liegt mir nicht und um selbst gewalttätig die Konfrontation mit dem System zu suchen, bin ich zu feige.
ABER, wenn mich Leute von bestimmten Kleidungsstil aus bestimmten nach dem Weg zu einem teuren Restaurant etc. fragen, gebe ich mittlerweile Routinemässig die falsche Richtung an. 8)

Kann es sein, dass Du unter gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Vorurteilen leidest?
Du beurteilst Menschen nach ihrem Äußeren und behandelst die dann scheiße?

Du würdest einem norwegerpulovertem Atomkraftneindankehippie den richtigen Weg zum veganen Restaurant zeigen? :teufel
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Robert am 25. Juli 2014, 09:17:49
Warum nicht? Dort läuft er mir wenigstens nicht über den Weg.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 25. Juli 2014, 09:25:34
Zitat von: Conina am 25. Juli 2014, 09:12:02

Kann es sein, dass Du unter gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Vorurteilen leidest?
Du beurteilst Menschen nach ihrem Äußeren und behandelst die dann scheiße?

Das kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen, denn:
Zitatdu bist bei uns willkommen, gut aufgehoben und frei. Du kannst und darfst jederzeit und immerwieder neu selbst entscheiden,  ob du hier bleiben willst oder weggehst. Hier bist du uns willkommen und du bist uns auch willkommen, wenn du wiederkommst...

Das gilt doch sicherlich auch für gutsituierte Mitmenschen auf dem Weg zum Sterne-Restaurant, oder?
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Conina am 25. Juli 2014, 09:38:14
Zitat von: Belbo am 25. Juli 2014, 09:14:23

Du würdest einem norwegerpulovertem Atomkraftneindankehippie den richtigen Weg zum veganen Restaurant zeigen? :teufel

Mit denen trinke ich doch auch Bier.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Conina am 25. Juli 2014, 11:29:12
Soll ich den Faden umbenennen?

Der ist doch schon wieder komplett vom Startthema weg.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 25. Juli 2014, 11:41:47
Zitat von: Conina am 25. Juli 2014, 11:29:12
Soll ich den Faden umbenennen?

Der ist doch schon wieder komplett vom Startthema weg.

Kommt darauf an, wie lange wir den Zeitraum der "Nachkriegszeit" definieren...
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Groucho am 25. Juli 2014, 14:39:52
Zitat von: Belbo am 25. Juli 2014, 09:14:23
Du würdest einem norwegerpulovertem Atomkraftneindankehippie den richtigen Weg zum veganen Restaurant zeigen? :teufel

Ich würde das tun. Wer solche Überzeugungen hat, leidet generell an Orientierungsproblemen. Zudem: Plenus venter non studet libenter. Vielleicht wird auch eine blöde Idee weniger geboren, das muss man unterstützen.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Belbo am 25. Juli 2014, 15:35:09
Zitat von: Groucho am 25. Juli 2014, 14:39:52
Zitat von: Belbo am 25. Juli 2014, 09:14:23
Du würdest einem norwegerpulovertem Atomkraftneindankehippie den richtigen Weg zum veganen Restaurant zeigen? :teufel

Ich würde das tun. Wer solche Überzeugungen hat, leidet generell an Orientierungsproblemen. Zudem: Plenus venter non studet libenter. Vielleicht wird auch eine blöde Idee weniger geboren, das muss man unterstützen.

Ist ja nicht zu ertragen, lauter Gutmenschen hier. :rofl2
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Gefährliche Bohnen am 25. Juli 2014, 15:46:10
Zitat von: Belbo am 25. Juli 2014, 09:14:23
Du würdest einem norwegerpulovertem Atomkraftneindankehippie den richtigen Weg zum veganen Restaurant zeigen? :teufel

Also ich könnte das nicht. Woher soll ich denn den Weg zu einem veganen Restaurant kennen?

:P
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 25. Juli 2014, 16:28:35
Zitat von: Conina am 25. Juli 2014, 09:12:02
Zitat von: F. A. Mesmer am 25. Juli 2014, 08:29:14
Zitat von: Hildegard am 24. Juli 2014, 18:45:26
Völlig richtig, das hatte Spocki aber auch gar nicht in Abrede gestellt, sondern es ging um jemand, dem man seine 'Spielsachen wieder wegnimmt. Und da es ist tatsächlich erwiesen, dass Leute sich weniger aufregen, wen sie etwas nicht bekommen, als wenn man ihnen etwas sicher geglaubtes wieder wegnimmt.
jep, das Phänomen wurde schon vom allseits geschätzen Schreiber der Mandragola hinreichend beschrieben.

Was wäre also zu tun?
Leider verstehe ich mich weder auf der Mobilisierung der Massen, auch das Abfassen beherzter Pamphlete liegt mir nicht und um selbst gewalttätig die Konfrontation mit dem System zu suchen, bin ich zu feige.
ABER, wenn mich Leute von bestimmten Kleidungsstil aus bestimmten nach dem Weg zu einem teuren Restaurant etc. fragen, gebe ich mittlerweile Routinemässig die falsche Richtung an. 8)

Kann es sein, dass Du unter gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Vorurteilen leidest?
Du beurteilst Menschen nach ihrem Äußeren und behandelst die dann scheiße?
:facepalm

mitnichten, ich leide doch wegen soetwas nicht. ferner sind vorurteile absolut normal und nützlich. selbst du hast vorurteile, pflegst und hegst sie, und gehst ihnen täglich auf den leim.
desweiteren bin ich bekennender misantrop, meine menschenfeindlichkeit ist ersteinmal für alle da, gleichwohl gestehe ich, es gibt gewisse häufungen - die liegen aber in der natur der sache und sind ebenfalls normal.

ansonsten: is' klar Conina, du hast es voll drauf, ich habs absolut nicht drauf. du tarzan, ich jane.  :rofl2
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: gesine2 am 25. Juli 2014, 17:04:24
ZitatWoher soll ich denn den Weg zu einem veganen Restaurant kennen?
Hier im Veedel gibts mindestens zwei - liegen am Rande zweier meiner Standardstrecken. In München zB - da müßte ich Interessenten an genau dieselben Adressen verweisen ;-)
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 25. Juli 2014, 17:51:53
Zitat von: MrSpock am 25. Juli 2014, 09:10:16
Ich gehe gerne mal gut essen.  8)
um missverständnissen zuvorzukommen:
ich gehe auch gern gut essen.

wie ich schon angedeutet  (http://forum.psiram.com/index.php?topic=13199.msg169986#msg169986) habe, habe ich kognitive unzulänglichkeiten um nachzuvollziehen, wie für ein 3 bis max 5 gänge menü für eine person ein preis von 360 Euro angemessen wäre - wahrscheinlich bin ich zu unterschichtig oder anderweitig zu sehr im dritten stand verankert, maxima mea culpa est.
und nein, kein sozialneid, eher bodenständigkeit.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Groucho am 25. Juli 2014, 18:31:47
Zitat von: F. A. Mesmer am 25. Juli 2014, 17:51:53
um nachzuvollziehen, wie für ein 3 bis max 5 gänge menü für eine person ein preis von 360 Euro angemessen wäre

MwSt abziehen, Materialeinsatz (vielleicht 30% bei sehr guten Zutaten). Sehr hoher Personaleinsatz, an so einem Essen sind locker mal 3 Köche gleichzeitig beteiligt, geschultes Personal für Service, Weinkeller, hohe Pacht, vergleichsweise geringe Zeit, Umsatz zu machen (ist halt nicht McD, wo es 20 Std am Tag brummt), lange Verweidauer der Gäste und schon ist man auch noch ohne Esoterik in dem Bereich. Was Abwerfen soll der Laden schließlich auch noch.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 28. Juli 2014, 08:48:39
Zitat von: Groucho am 25. Juli 2014, 18:31:47
Zitat von: F. A. Mesmer am 25. Juli 2014, 17:51:53
um nachzuvollziehen, wie für ein 3 bis max 5 gänge menü für eine person ein preis von 360 Euro angemessen wäre

MwSt abziehen, Materialeinsatz (vielleicht 30% bei sehr guten Zutaten). Sehr hoher Personaleinsatz, an so einem Essen sind locker mal 3 Köche gleichzeitig beteiligt, geschultes Personal für Service, Weinkeller, hohe Pacht, vergleichsweise geringe Zeit, Umsatz zu machen (ist halt nicht McD, wo es 20 Std am Tag brummt), lange Verweidauer der Gäste und schon ist man auch noch ohne Esoterik in dem Bereich. Was Abwerfen soll der Laden schließlich auch noch.

Richtig! Und wenn es denn auch sensationell gut schmeckt und der Käsesommelier sein Handwerk versteht, ist dem doch nichts entgegen zu setzen! Muss man ja nicht jede Woche machen.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Belbo am 28. Juli 2014, 08:58:42
Wenn das jeden Tag weltweit 10 Millionen mehr machen könnten/würden, was ein Schub für die Weltwirtschaft......
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 28. Juli 2014, 15:30:15
Zitat von: MrSpock am 28. Juli 2014, 08:48:39
Zitat von: Groucho am 25. Juli 2014, 18:31:47
Zitat von: F. A. Mesmer am 25. Juli 2014, 17:51:53
um nachzuvollziehen, wie für ein 3 bis max 5 gänge menü für eine person ein preis von 360 Euro angemessen wäre

MwSt abziehen, Materialeinsatz (vielleicht 30% bei sehr guten Zutaten). Sehr hoher Personaleinsatz, an so einem Essen sind locker mal 3 Köche gleichzeitig beteiligt, geschultes Personal für Service, Weinkeller, hohe Pacht, vergleichsweise geringe Zeit, Umsatz zu machen (ist halt nicht McD, wo es 20 Std am Tag brummt), lange Verweidauer der Gäste und schon ist man auch noch ohne Esoterik in dem Bereich. Was Abwerfen soll der Laden schließlich auch noch.

Richtig! Und wenn es denn auch sensationell gut schmeckt und der Käsesommelier sein Handwerk versteht, ist dem doch nichts entgegen zu setzen! Muss man ja nicht jede Woche machen.
na klar. krasser preis, laden hält sich, also muss die qualität das hergeben.  :rofl
als nächstes:
wer geld hat, hat auch geschmack.
persönliche arbeitsleistung und einkommen korrelieren
:grins
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 28. Juli 2014, 15:31:37
Solange mein Navi funktioniert, brauche ich nicht nach dem Weg fragen.  ;)
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Groucho am 28. Juli 2014, 16:22:00
Zitat von: F. A. Mesmer am 28. Juli 2014, 15:30:15
na klar. krasser preis, laden hält sich, also muss die qualität das hergeben.  :rofl

Naklar. Supergünstiger Preis, Laden hat dicht gemacht, also muss er super Qualität geboten haben.

Zitat
als nächstes:
wer geld hat, hat auch geschmack.

Als Nächstes:
Wer Geschmack hat, hat kein Geld.

Zitat
persönliche arbeitsleistung und einkommen korrelieren
:grins

Persönliches Einkommen hat niemals etwas mit Arbeitsleistung zu tun.

Wolltest Du uns das alles mitteilen?
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 29. Juli 2014, 08:16:29
Zitat von: Groucho am 28. Juli 2014, 16:22:00
Zitat von: F. A. Mesmer am 28. Juli 2014, 15:30:15
na klar. krasser preis, laden hält sich, also muss die qualität das hergeben.  :rofl

Naklar. Supergünstiger Preis, Laden hat dicht gemacht, also muss er super Qualität geboten haben.
wer sagt denn, die würden Qualität liefern?  ;)

Zitat
Zitat
als nächstes:
wer geld hat, hat auch geschmack.

Als Nächstes:
Wer Geschmack hat, hat kein Geld.
dann sind wir uns ja einig.

Zitat
Zitat
persönliche arbeitsleistung und einkommen korrelieren
:grins

Persönliches Einkommen hat niemals etwas mit Arbeitsleistung zu tun.

Wolltest Du uns das alles mitteilen?
ja, da sich mir die Heerscharen von Leuten mit Maloche, Überstunden und was weiß ich nur so aufdrängen, die sich dergleichen extravagante Restaurantbesuche nicht leisten können. Neben Krankenhauspersonal im Schichtdienst meine ich auch Polizeibeamte, Pflege(fach)kräfte, usw.

aber du hast recht, das ist nicht der faden hierfür.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Groucho am 29. Juli 2014, 11:33:50
Zitat von: F. A. Mesmer am 29. Juli 2014, 08:16:29
ja, da sich mir die Heerscharen von Leuten mit Maloche, Überstunden und was weiß ich nur so aufdrängen, die sich dergleichen extravagante Restaurantbesuche nicht leisten können. Neben Krankenhauspersonal im Schichtdienst meine ich auch Polizeibeamte, Pflege(fach)kräfte, usw.

Ja. Ist so. Die wenigsten Leute können sich alles leisten, was sie theoretisch gerne hätten. Verstehe nur nicht, was Du sagen willst. Ist das jetzt ungerecht? Soll es nur noch Dinge geben, die sich jeder leisten kann? Ist das Geld ungerecht verteilt? Etc.

Zitat
aber du hast recht, das ist nicht der faden hierfür.

Das passt schon: Was konnte sich z.B. die Nachkriegsgeneration im Allgemeinen leisten?
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Conina am 29. Juli 2014, 11:39:14
Sie haben uns ausbluten lassen, diese Schweine. Sie haben alles genommen, was wir hatten. Und nicht nur von uns. Von unsern Vätern und von unserer Väter Väter.  (http://youtu.be/BbOedZN3Sb4)
;D

Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 29. Juli 2014, 11:40:11
Zitat von: F. A. Mesmer am 29. Juli 2014, 08:16:29
ja, da sich mir die Heerscharen von Leuten mit Maloche, Überstunden und was weiß ich nur so aufdrängen, die sich dergleichen extravagante Restaurantbesuche nicht leisten können. Neben Krankenhauspersonal im Schichtdienst meine ich auch Polizeibeamte, Pflege(fach)kräfte, usw.

aber du hast recht, das ist nicht der faden hierfür.

Und das gibt Dir die Berechtigung, die Menschen zu verachten, die sich das leisten können?
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Robert am 29. Juli 2014, 18:32:11
Zitat von: MrSpock am 29. Juli 2014, 11:40:11
Zitat von: F. A. Mesmer am 29. Juli 2014, 08:16:29
ja, da sich mir die Heerscharen von Leuten mit Maloche, Überstunden und was weiß ich nur so aufdrängen, die sich dergleichen extravagante Restaurantbesuche nicht leisten können. Neben Krankenhauspersonal im Schichtdienst meine ich auch Polizeibeamte, Pflege(fach)kräfte, usw.

aber du hast recht, das ist nicht der faden hierfür.

Und das gibt Dir die Berechtigung, die Menschen zu verachten, die sich das leisten können?

Neid?
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Belbo am 29. Juli 2014, 18:44:25
ach woher, die haben sich ja alle dafür krummgebuckelt..... :grins2:

http://de.wikipedia.org/wiki/Albert_von_Thurn_und_Taxis_(1983)

...persönliche Leistung das ist das was zählt!
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Robert am 29. Juli 2014, 18:57:07
Hat keiner behauptet, Du Wort-im-Munde-Verdreher. trotzdem hätte mancher gerne mehr, als er verdient und tarnt es als Gerechtigkeitsforderung.  :stricken

Ich sage das nur, weil der Mensch nun mal so tickt.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Belbo am 29. Juli 2014, 20:00:17
Zitat von: Robert am 29. Juli 2014, 18:57:07
Hat keiner behauptet, Du Wort-im-Munde-Verdreher. trotzdem hätte mancher gerne mehr, als er verdient und tarnt es als Gerechtigkeitsforderung.  :stricken

Ich sage das nur, weil der Mensch nun mal so tickt.

.....wäre doch auch langweilig enn nur die eine Seite Strohmänner baut und Worte verdreht.... :grins2:

...wir können diese politischen Theras ja mal unabhängig von Linguisten bewerten lassen   :Sandkasten2: :grins
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Robert am 29. Juli 2014, 20:09:42
Nö, dazu ruhe ich gerade viel zu entspannt und zufrieden in mir.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 30. Juli 2014, 20:13:57
 ;D

nochmal zum Mitlesen: 360 Euro für ein Essen/Person.

Wer da den Weg ins Restaurant nicht findet und unbedingt mich fragen muss, der ich gerade irgendetwas besorgen war, bekommt eine grundsätzlich falsche aber vertrauenswürdige Richtungsanweisung. Bei einem Klingelbeutel, der solche Essen erlaubt, kann man durchaus erwarten, dass die Leute ihren Weg schon selbst finden werden - Kompetenzkompetenz etc.

Und nein, ich verachte nicht diejenigen, die es Dicke haben. Ich bedaure aber, dass es sehr viele Leute gibt, die sich trotz Maloche das alles nicht leisten können, einfach, weil die entscheidenden Verhältnisse so sind, dass es so ist. Wer sich daran stört, das ich mich daran störe, wenn Leute mit Knochenjobs kaum oder garnicht über Hartz IV liegen, der hat eins an der Klatsche.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Groucho am 30. Juli 2014, 21:09:44
Ab wieviel Euro gibst Du falsche Erklärungen?
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 31. Juli 2014, 04:26:54
Es ist eine Mischung zwischen Betrag und Auftritt - diese Komponente ist im Alltag schwer messbar, ich kann dir also leider keine andere Zahl nennen. Im Nachhinein habe ich festgestellt, dass ich das bei religiösen auch machen würde und freue mich schon auf die zukünftige Gelegenheit, wobei anzumerken ist, dass Evangelikale in der Regel selbstversorgend und das laufen gewohnt sind. Denen müsste ich schon in Windeseile die Schnürsenkel zusammenbinden...  ;D
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Belbo am 31. Juli 2014, 04:48:19
Eigentlich wollte ich schreiben, dass ich das etwas kindisch finde, erinnere mich aber dunkel an die Frage zweier stark angetrunkener Bewohner des Stuttgarter Umlandes wo sie denn "ein paar Nutten klarmachen" könnten und muss zugeben auch ich habe gelogen.... :'(
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Groucho am 31. Juli 2014, 06:18:35
Ich erinnere mich an einen Job in einem Laden mit hochwertigen Sachen. Tür geht auf, ein Mann mit vielen Plastiktüten fragt lautstark reinrufend, wo die Sonderangebote wären. Der Inhaber: "Unter der Unterführung durch und gleich links, da ist unsere Filiale mit ganz viel Sonderangeboten". Nach 5 min wird die Türe aufgerissen, und laut tönt ein "ARSCHLOCH!" herein. Nach der Unterführung links waren öffentliche Toiletten.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 31. Juli 2014, 07:16:38
Dekadenz als Lebensziel  8)
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 31. Juli 2014, 07:20:35
Zitat von: Belbo am 31. Juli 2014, 04:48:19
Eigentlich wollte ich schreiben, dass ich das etwas kindisch finde, erinnere mich aber dunkel an die Frage zweier stark angetrunkener Bewohner des Stuttgarter Umlandes wo sie denn "ein paar Nutten klarmachen" könnten und muss zugeben auch ich habe gelogen.... :'(

Na ja, es ist schon ein Unterschied, ob jemand nach dem Weg zu einem Gourmet-Tempel fragt oder ein paar Nutten klar machen möchte. Und nur, weil es so viele Menschen gibt, die sich den Gourmet-Tempel nicht leisten können, diejenigen zu verarschen verachten nicht zu bedauern, hat schlicht was mit Neid zu tun - zumindest unterschwellig.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Belbo am 31. Juli 2014, 07:45:11
Zitat von: MrSpock am 31. Juli 2014, 07:20:35
Zitat von: Belbo am 31. Juli 2014, 04:48:19
Eigentlich wollte ich schreiben, dass ich das etwas kindisch finde, erinnere mich aber dunkel an die Frage zweier stark angetrunkener Bewohner des Stuttgarter Umlandes wo sie denn "ein paar Nutten klarmachen" könnten und muss zugeben auch ich habe gelogen.... :'(

Na ja, es ist schon ein Unterschied, ob jemand nach dem Weg zu einem Gourmet-Tempel fragt oder ein paar Nutten klar machen möchte. Und nur, weil es so viele Menschen gibt, die sich den Gourmet-Tempel nicht leisten können, diejenigen zu verarschen verachten nicht zu bedauern, hat schlicht was mit Neid zu tun - zumindest unterschwellig.

Ja. Hab ich irgendwo was anderes geschrieben? Zumal ich mich an meinen ersten Besuch in einem Gourmettempel erinnere, wir hatten wochenlang die Nächte durchgezeichnet um einem Kommilitonen bei einem Wettbewerb zu helfen und er gewann damals tatsächlich DM 30.000.- Preisgeld. Dank für die Hilfe war ein opulentes Gelage in einem Zweisternerestaurant, es war fantastisch. (aber ist es das beim ersten mal nicht immer) :grins2:
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Typee am 31. Juli 2014, 10:06:45
Zitat von: F. A. Mesmer am 30. Juli 2014, 20:13:57
;D

nochmal zum Mitlesen: 360 Euro für ein Essen/Person.

Wer da den Weg ins Restaurant nicht findet und unbedingt mich fragen muss, der ich gerade irgendetwas besorgen war, bekommt eine grundsätzlich falsche aber vertrauenswürdige Richtungsanweisung. Bei einem Klingelbeutel, der solche Essen erlaubt, kann man durchaus erwarten, dass die Leute ihren Weg schon selbst finden werden - Kompetenzkompetenz etc.

Und nein, ich verachte nicht diejenigen, die es Dicke haben. Ich bedaure aber, dass es sehr viele Leute gibt, die sich trotz Maloche das alles nicht leisten können, einfach, weil die entscheidenden Verhältnisse so sind, dass es so ist. Wer sich daran stört, das ich mich daran störe, wenn Leute mit Knochenjobs kaum oder garnicht über Hartz IV liegen, der hat eins an der Klatsche.

Nur mal so: was wäre denn gerade noch in Ordnung? Damit ich weiß, bis zu welchem Punkt ich mich auf Deine Auskünfte verlassen kann.

Ich verstehe auch nicht so ganz, welchen Vorteil der Asphaltkocher, der Müllfahrer, der Möbelpacker, das unterbezahlte Pflegepersonal davon hätte, wenn ich das unverhältnismäßig dicke Geld, das ich mir in die Taschen schaufeln lasse, nicht durch Binnenkonsum in die Volkswirtschaft zurückpumpte, sondern, sagen wir, in Form von Ferienhäuschen (Davos schön is'), Wertpapierdepots oder Beteiligungen irgendwo am steuerfreien Arsch der Welt steckte.

Hüte dich vor dem Stich der Moraltarantel.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Omikronn am 31. Juli 2014, 11:30:10
Zitat von: F. A. Mesmer am 30. Juli 2014, 20:13:57
;D

nochmal zum Mitlesen: 360 Euro für ein Essen/Person.

Wer da den Weg ins Restaurant nicht findet und unbedingt mich fragen muss, der ich gerade irgendetwas besorgen war, bekommt eine grundsätzlich falsche aber vertrauenswürdige Richtungsanweisung. Bei einem Klingelbeutel, der solche Essen erlaubt, kann man durchaus erwarten, dass die Leute ihren Weg schon selbst finden werden - Kompetenzkompetenz etc.

Und nein, ich verachte nicht diejenigen, die es Dicke haben. Ich bedaure aber, dass es sehr viele Leute gibt, die sich trotz Maloche das alles nicht leisten können, einfach, weil die entscheidenden Verhältnisse so sind, dass es so ist. Wer sich daran stört, das ich mich daran störe, wenn Leute mit Knochenjobs kaum oder garnicht über Hartz IV liegen, der hat eins an der Klatsche.
Das Problem ist, das man hier ganz schnell zum Arschloch mutiert ohne es zu merken weil man andere versucht zu erziehen. Das funktioniert nie.
Was hat deiner Meinung nach derjenige der sich jetzt den exemplarischen Restaurantbesuch nicht leisten kann davon wenn du dem anderem mit dicker Brieftasche versuchst irgnedwie eine reinzuwürgen?
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 31. Juli 2014, 11:41:24
Zitat von: F. A. Mesmer am 30. Juli 2014, 20:13:57
Ich bedaure aber, dass es sehr viele Leute gibt, die sich trotz Maloche das alles nicht leisten können, einfach, weil die entscheidenden Verhältnisse so sind, dass es so ist. Wer sich daran stört, das ich mich daran störe, wenn Leute mit Knochenjobs kaum oder garnicht über Hartz IV liegen, der hat eins an der Klatsche.

Was ist zu tun? Hartz IV senken? Dann wäre die Differenz größer und es würde sich für den Malocher nicht mehr ganz so schlecht anfühlen.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Groucho am 31. Juli 2014, 12:04:53
Zitat von: Omikronn am 31. Juli 2014, 11:30:10
Was hat deiner Meinung nach derjenige der sich jetzt den exemplarischen Restaurantbesuch nicht leisten kann davon wenn du dem anderem mit dicker Brieftasche versuchst irgnedwie eine reinzuwürgen?

Reiche ärgern macht mehr Spaß als Armen helfen. Könnte man jetzt böse sagen.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Hildegard am 31. Juli 2014, 17:03:30
Ich war einmal in meinem Leben in einem 3-Sterne-Restaurant - Einladung vom Chef, nachdem ich gekündigt hatte. Was soll ich sagen, das Essen schmeckte soweit gut. Hängengeblieben ist bei mir nur, dass zu jedem Gang ein anderer Wein bestellt wurde, woraufhin die vorige Flasche halbleer abgeräumt wurde. Ich kann mich auch noch erinnern, dass zum Dessert irgendwas mit Walderdbeeren auf der Karte stand, was mich angesichts der winterlichen Jahreszeit zu der Vermutung veranlasste, die Walderdbeeren wären tiefgekühlt. Darauf mein Chef: "Nur, wenn tiefkühlen bei Walderdbeeren den Geschmack verbessert."
Ich hab die Dinger dann aus reiner Neugier bestellt, und sie waren wässrig.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Groucho am 01. August 2014, 00:38:40
Zitat von: Hildegard am 31. Juli 2014, 17:03:30
Ich war einmal in meinem Leben in einem 3-Sterne-Restaurant -

Michelin Sterne? Da gibts nur ca. 10 in D. Tiefgefrorene Waldbeeren sollten da eigentlich nicht vorkommen, sach ich mal, ohne da der große Restaurantkritiker (3 Sterne schon gar nicht) zu sein.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: gesine2 am 01. August 2014, 04:20:15
Aktuell exakt eines mehr (http://restaurant.michelin.de/restaurants/restaurants-3-sterne-michelin), kölsche Zahl, (aktuell Samuel) Groucho (https://forum.psiram.com/index.php?topic=13199.msg170492#msg170492). Das mit den Walderdbeeren ist allerdings wirklich hirnrissig - sind doch keine Schlehen oder Grünkohl (auch wenn bei dem der Frost nur als zeitlicher Reifeanzeiger zu sehen ist). Dürften die aus den WEn gezüchteten Monatserdbeeren sein, die bis zum Einsetzen des Frostes Früchte tragen - was in manchen Wintern sehr lange dauern kann.

Statt zu jedem Gang Alkoholika gäbe es durchaus auch noch andere Möglichkeiten (https://www.youtube.com/watch?v=0fqbA24iM68)  ;)
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 01. August 2014, 08:07:51
Was spricht gegen ein 5-Gänge-Menu mit korrespondierenden Weinen? Genieße ich gerne mal, vor allem, wenn der Dessert-Wein ein Australier ist.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Hildegard am 01. August 2014, 08:53:38
Zitat von: Groucho am 01. August 2014, 00:38:40
Zitat von: Hildegard am 31. Juli 2014, 17:03:30
Ich war einmal in meinem Leben in einem 3-Sterne-Restaurant -

Michelin Sterne? Da gibts nur ca. 10 in D. Tiefgefrorene Waldbeeren sollten da eigentlich nicht vorkommen, sach ich mal, ohne da der große Restaurantkritiker (3 Sterne schon gar nicht) zu sein.
Ja, Michelin Sterne. Ansonsten war's nach meiner Erinnerung (über 25 Jahre her) auch alles prima. Keine Ahnung, was das mit den Beeren sollte.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Belbo am 01. August 2014, 08:56:23
Daraufhin gleich noch eine Buchempfehlung.............

http://www.bill-buford.de/hitze

ZitatBill Buford, Ex-Verleger und Ex-Literaturchef, kündigt seinen Job bei der renommierten Zeitschrift New Yorker, um ein Jahr lang in der Küche des Sterne-Restaurants Babbo Töpfe und Pfannen zu schrubben und zu lernen. Am Ende kocht er tatsächlich wie ein Profi und hat vor allem eins begriffen: Gutes Essen fängt bei den Zutaten und ihrer Erzeugung an. Und so reist er nach Italien, um im Chianti die Pastaherstellung zu lernen und bei einem Metzger alles zu erfahren, was man über Fleisch wissen muss. Zurück in New York, kauft er ein ganzes Schwein und verarbeitet es komplett: zu 450 Mahlzeiten. Um die Intensität seiner Erlebnisse werden die Leser Buford beneiden.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 01. August 2014, 12:52:34
Zitat von: Typee am 31. Juli 2014, 10:06:45
Zitat von: F. A. Mesmer am 30. Juli 2014, 20:13:57
;D

nochmal zum Mitlesen: 360 Euro für ein Essen/Person.

Wer da den Weg ins Restaurant nicht findet und unbedingt mich fragen muss, der ich gerade irgendetwas besorgen war, bekommt eine grundsätzlich falsche aber vertrauenswürdige Richtungsanweisung. Bei einem Klingelbeutel, der solche Essen erlaubt, kann man durchaus erwarten, dass die Leute ihren Weg schon selbst finden werden - Kompetenzkompetenz etc.

Und nein, ich verachte nicht diejenigen, die es Dicke haben. Ich bedaure aber, dass es sehr viele Leute gibt, die sich trotz Maloche das alles nicht leisten können, einfach, weil die entscheidenden Verhältnisse so sind, dass es so ist. Wer sich daran stört, das ich mich daran störe, wenn Leute mit Knochenjobs kaum oder garnicht über Hartz IV liegen, der hat eins an der Klatsche.

Nur mal so: was wäre denn gerade noch in Ordnung? Damit ich weiß, bis zu welchem Punkt ich mich auf Deine Auskünfte verlassen kann.

Ich verstehe auch nicht so ganz, welchen Vorteil der Asphaltkocher, der Müllfahrer, der Möbelpacker, das unterbezahlte Pflegepersonal davon hätte, wenn ich das unverhältnismäßig dicke Geld, das ich mir in die Taschen schaufeln lasse, nicht durch Binnenkonsum in die Volkswirtschaft zurückpumpte, sondern, sagen wir, in Form von Ferienhäuschen (Davos schön is'), Wertpapierdepots oder Beteiligungen irgendwo am steuerfreien Arsch der Welt steckte.

Hüte dich vor dem Stich der Moraltarantel.
ich habe den eindruck, dass sich hier ziemlich viele persönlich angegriffen fühlen.

zur teuren kneipe: nach dem, was mir von dem laden zugetragen wurde, ist der laden vor allem eines, nämlich teuer. zur distinktion der kunden genügt das.
warum die ganze zeit unterstellt wird, es handle sich bei dem preis um besondere qualität der zutaten und/oder zubereitung oder um einen gourmet-tempel, nundenn.

als fan der leistungsgesellschaft erwarte ich von leuten, die überkompetente überleistungsgehälter beziehen, dass sie den weg in so eine überkneipe auch ohne arrogantes anherrschen nach dem weg hinbekommen. der erwartungshorizont ist also der meinige, zumal ich mir bewusst bin, wie locker leistung und gehalt ab einem gewissen versorgungspaket korrelieren, für mehr details sei auf die elitensoziologische forschung verwiesen.

zum thema neid:
wenn das neid sein soll, und ich bin gerne bereit, das so anzunehmen, dann würde ich gerne wissen, ob bzw. wie es möglich wäre, krasse ökonomische ungleichheitsverhältnisse zu diskutieren oder auch anzugehen, ohne, dass praktisch immer der neidvorwurf im raum steht. das ist geradezu lächerlich.

zum thema, es sei leichter gegen reiche zu frotzeln, als etwas gegen armut zu unternehmen: LOL
wer nichts zum reichtum und seiner verteilung sagt, soll auch zur armut schweigen.
und nein: ich fordere nicht, das existenzminimum, denn das ist hartz IV, weiter abzusenken. aus demokratischen wie menschenrechtlichen erwägungen heraus wäre das gegenteil der fall. die UN-Rüge zu hartz IV vor einigen jahren hat leider kaum jemand zur kenntnis genommen, die gerügten punkte wurden nicht angepasst.

wir können das ganze auch etwas abstrakter fassen:

vielleicht bin ich in dem punkt einfach nur puritanisch und das hat, selbstverständlich, etwas mit moralischem empfinden und dem verständnis von anstand zu tun. ohne diese, lassen sich gesellschaftliche phänomene i.d.R. nicht hinreichend diskutieren. der trick besteht darin, die motive transparent zu machen. das habe ich getan. ihr stört euch allerdings an den motiven.
politik für anfänger, wa?
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Typee am 02. August 2014, 20:41:47
Zitat von: F. A. Mesmer am 01. August 2014, 12:52:34
Zitat von: Typee am 31. Juli 2014, 10:06:45
Zitat von: F. A. Mesmer am 30. Juli 2014, 20:13:57
;D

nochmal zum Mitlesen: 360 Euro für ein Essen/Person.

Wer da den Weg ins Restaurant nicht findet und unbedingt mich fragen muss, der ich gerade irgendetwas besorgen war, bekommt eine grundsätzlich falsche aber vertrauenswürdige Richtungsanweisung. Bei einem Klingelbeutel, der solche Essen erlaubt, kann man durchaus erwarten, dass die Leute ihren Weg schon selbst finden werden - Kompetenzkompetenz etc.

Und nein, ich verachte nicht diejenigen, die es Dicke haben. Ich bedaure aber, dass es sehr viele Leute gibt, die sich trotz Maloche das alles nicht leisten können, einfach, weil die entscheidenden Verhältnisse so sind, dass es so ist. Wer sich daran stört, das ich mich daran störe, wenn Leute mit Knochenjobs kaum oder garnicht über Hartz IV liegen, der hat eins an der Klatsche.

Nur mal so: was wäre denn gerade noch in Ordnung? Damit ich weiß, bis zu welchem Punkt ich mich auf Deine Auskünfte verlassen kann.

Ich verstehe auch nicht so ganz, welchen Vorteil der Asphaltkocher, der Müllfahrer, der Möbelpacker, das unterbezahlte Pflegepersonal davon hätte, wenn ich das unverhältnismäßig dicke Geld, das ich mir in die Taschen schaufeln lasse, nicht durch Binnenkonsum in die Volkswirtschaft zurückpumpte, sondern, sagen wir, in Form von Ferienhäuschen (Davos schön is'), Wertpapierdepots oder Beteiligungen irgendwo am steuerfreien Arsch der Welt steckte.

Hüte dich vor dem Stich der Moraltarantel.
ich habe den eindruck, dass sich hier ziemlich viele persönlich angegriffen fühlen.

zur teuren kneipe: nach dem, was mir von dem laden zugetragen wurde, ist der laden vor allem eines, nämlich teuer. zur distinktion der kunden genügt das.
warum die ganze zeit unterstellt wird, es handle sich bei dem preis um besondere qualität der zutaten und/oder zubereitung oder um einen gourmet-tempel, nundenn.

als fan der leistungsgesellschaft erwarte ich von leuten, die überkompetente überleistungsgehälter beziehen, dass sie den weg in so eine überkneipe auch ohne arrogantes anherrschen nach dem weg hinbekommen. der erwartungshorizont ist also der meinige, zumal ich mir bewusst bin, wie locker leistung und gehalt ab einem gewissen versorgungspaket korrelieren, für mehr details sei auf die elitensoziologische forschung verwiesen.

zum thema neid:
wenn das neid sein soll, und ich bin gerne bereit, das so anzunehmen, dann würde ich gerne wissen, ob bzw. wie es möglich wäre, krasse ökonomische ungleichheitsverhältnisse zu diskutieren oder auch anzugehen, ohne, dass praktisch immer der neidvorwurf im raum steht. das ist geradezu lächerlich.

zum thema, es sei leichter gegen reiche zu frotzeln, als etwas gegen armut zu unternehmen: LOL
wer nichts zum reichtum und seiner verteilung sagt, soll auch zur armut schweigen.
und nein: ich fordere nicht, das existenzminimum, denn das ist hartz IV, weiter abzusenken. aus demokratischen wie menschenrechtlichen erwägungen heraus wäre das gegenteil der fall. die UN-Rüge zu hartz IV vor einigen jahren hat leider kaum jemand zur kenntnis genommen, die gerügten punkte wurden nicht angepasst.

wir können das ganze auch etwas abstrakter fassen:

  • versucht man sich in politischer betätigung, natürlich für eine bessere welt, was auch immer das sein soll.
  • und liegt der pol. betätigung nun die einschätzung eines groben missverhältnisses zugrunde, das es abzustellen gilt - für die sichtweise genügt, dass die pol. aktivisten das missverhältnis sehen, es braucht keines in den augen anderer zu sein, normales politisches geschäft.
  • und selbstverständlich ist auch das missverhältnis systemisch/systembedingt/systemrelevant oder sonstwie strukturell bedingt
  • und ebenso selbstverständlich befinden sich am ende allen systemischen/strukturellen einfach nur menschen, die das missverhältnis zu ihren gunsten zu nutzen verstehen oder eben nicht, und dann ggf. das nachsehen haben, (von leid fange ich jetzt bewusst nicht an)
  • wie also vorgehen? mir fallen drei möglichkeiten ein:

    • eigene strukturen aufbauen um dann als struktureller akteur ganz formal das vermeintliche problem angehen, etwa über gesetzgebung
    • im alltag entsprechend handeln, ggf. über sozialen druck, (individuelles) konsumentenverhalten etc.
    • eine mischung aus beidem

vielleicht bin ich in dem punkt einfach nur puritanisch und das hat, selbstverständlich, etwas mit moralischem empfinden und dem verständnis von anstand zu tun. ohne diese, lassen sich gesellschaftliche phänomene i.d.R. nicht hinreichend diskutieren. der trick besteht darin, die motive transparent zu machen. das habe ich getan. ihr stört euch allerdings an den motiven.
politik für anfänger, wa?

Hab ich was von Neid gesagt? Steht da was von Neid?

Wenn Du ehrlich bist: nein.

Davon war bisher übrigens nicht die Rede:
Zitatarrogantes anherrschen nach dem weg

Bisher ging es nur darum, dass Du Leute, die Dich nach dem Weg fragten (so haben wir das früher immer gemacht, in der Zeit vor GPS und so), mutwillig in die Irre schicktest. Auch eine Form des Hochmuts? Aus einem Gefühl (!) moralischer Überlegenheit heraus - oder warum sonst?

Mich stören auch nicht Deine Motive. Mich stört es allerdings ganz grundsätzlich, wenn Motive die Ergebnisse von Denken und Handeln derartig überwuchern. Um es am Beispiel des Hartz-4-Empfängers, der hier wieder einmal auf die Bühne  bugsiert wird, zu verdeutlichen: wenn ich oder sonstwer, der sich's leisten kann, nicht fein Essen geht, sondern zum Schaschlik-Schorsch um die Ecke, hat der Hartz-4-Empfänger davon soviel, wie ein Sahelbewohner, wenn ich aus Solidarität meine Badewanne nur halbvoll laufen lasse.

Dein Standpunkt ist ehrenhaft, er ist moralisch, aber sonst nichts. Halt, doch, etwas ist er noch: lutheranisch, durch und durch - er ist kirchentagstauglich. Aber der Himmel sei vor, dass so politisch gehandelt würde. Das, was Du "abstrakt" gefasst hast, habe ich schon semantisch kaum nachvollziehen können. Es hat wohl was mit Verteilungsgerechtigkeit zu tun, soviel ist klar. Diese kann aber nicht der letzte Zweck des Gemeinwesens sein. Oder vielleicht doch, aber soll ich jetzt wirklich die trübseligen Beispiele aufzählen?

Es "gilt" also, etwas "abzustellen". Und dazu bedient man sich der "Gesetzgebung" oder des "sozialen Drucks". Wenn man feines Essen schon nicht gerade ex lege verbieten kann, dann dreht man wenigstens die Wegweiser dorthin um. Bedaure, so etwas finde ich nicht neidisch, sondern kindisch.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: pelacani am 02. August 2014, 22:56:12
Ich muss gestehen, dass mir ein 350-EUR-Essen wahrscheinlich nicht schmecken würde. Ich würde ständig daran denken, was ich an Sinnvollem dafür anschaffen könnte; irgendwas, wo ich lange zögere, weil das Preis-Leistungs-Verhältnis grenzwertig ist.

Zitat von: Hildegard am 31. Juli 2014, 17:03:30
Ich war einmal in meinem Leben in einem 3-Sterne-Restaurant - Einladung vom Chef, nachdem ich gekündigt hatte.
Das gildet übrigens nicht, denn das war nicht Deine Ausgabe, und für Deinen Chef war es eine Betriebsausgabe, von der Steuer absetzbar.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Hildegard am 03. August 2014, 14:11:38
Zitat von: Pelacani am 02. August 2014, 22:56:12


Zitat von: Hildegard am 31. Juli 2014, 17:03:30
Ich war einmal in meinem Leben in einem 3-Sterne-Restaurant - Einladung vom Chef, nachdem ich gekündigt hatte.
Das gildet übrigens nicht, denn das war nicht Deine Ausgabe, und für Deinen Chef war es eine Betriebsausgabe, von der Steuer absetzbar.
Ich wollte damit ja auch keine dicke Brieftasche insinuieren, sondern mitteilen, dass da auch nur mit Wasser gekocht wird. (Ansonsten hatte ich eher Spekulationen antizipiert, warum ich ausgerechnet nach der Kündigung ...)
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: pelacani am 03. August 2014, 14:38:56
Zitat von: Hildegard am 03. August 2014, 14:11:38
Spekulationen antizipiert

Woher willst Du denn wissen, dass es diese Spekulationen nicht gibt?  8)
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 03. August 2014, 17:05:08
@Typee
nein, du hast nichts von Neid gesagt. das bezog sich aber auch nicht auf dich, sondern auf hier (http://forum.psiram.com/index.php?topic=13199.msg170307#msg170307) und hier (http://forum.psiram.com/index.php?topic=13199.msg170381#msg170381).

auch empfinde ich kein Gefühl moralischer Überlegenheit, ich freue mich eher kindlich über den gelungenen Streich. Auch habe ich betont, dass es nicht zwingend feines Essen ist, sondern teures Essen, aber irgendwie kommt das nicht rüber.

Da du das aber ohnehin kindisch findest und ich mich kindisch über Derartiges freuen kann und üblicherweise auch freue, können wir das gerne dabei bewenden lassen. Ich habe jedenfalls nicht versucht absichtlich kompliziert zu schreiben, im Gegenteil, also passt schon.

Jedenfalls scheint die Anekdote einen wunden Punkt einiger Foristen zu bedienen. Ich vermag nicht zu erkennen, warum, noch hätte ich mit so viel Leidenschaft gerechnet. Allerdings ist es auch schon eine Weile her, dass ich ein vergleichbares Erlebnis hatte und anschließend irgendwo im Nirgendwo herumstand - ich nahm es sportlich, ist aber vielleicht charakterabhängig.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 04. August 2014, 09:02:11
Zitatals fan der leistungsgesellschaft erwarte ich von leuten, die überkompetente überleistungsgehälter beziehen,

Ah ja. Und wer beurteilt, was ein "überkompotentes Überleistungsgehalt" ist? Wer definiert das? Ich bin bisher von Angebot und Nachfrage ausgegangen. Natürlich gibt es aus exzessive Auswüchse, aber dieses ungerechte Umverteilungsgelaber geht mir gehörig gegen den Strich. **Ironiemodus on** Sonst komme ich genauso verallgemeinend um die Ecke und sage demnächst zu einer schlecht gelaunten Kassiererin im Supermarkt, sie solle sich und mir doch einen Gefallen tun und sich einen Job suchen, der ihr Spaß macht. **Ironiemodus off**
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 05. August 2014, 10:28:17
Zitat von: MrSpock am 04. August 2014, 09:02:11
Zitatals fan der leistungsgesellschaft erwarte ich von leuten, die überkompetente überleistungsgehälter beziehen,

Ah ja. Und wer beurteilt, was ein "überkompotentes Überleistungsgehalt" ist? Wer definiert das? Ich bin bisher von Angebot und Nachfrage ausgegangen. Natürlich gibt es aus exzessive Auswüchse, aber dieses ungerechte Umverteilungsgelaber geht mir gehörig gegen den Strich. **Ironiemodus on** Sonst komme ich genauso verallgemeinend um die Ecke und sage demnächst zu einer schlecht gelaunten Kassiererin im Supermarkt, sie solle sich und mir doch einen Gefallen tun und sich einen Job suchen, der ihr Spaß macht. **Ironiemodus off**
ich bin mir sicher, der ironiemodus wird auch bei dem umstehenden auf reges interesse und verständnis stoßen. in diesem sinne: dann mach doch  8)
mit dem verweis auf definitionen, deren relativität, die dahinter stehenden interessen ist es im prinzip genau so, wie mit allen anderen politischen fragen. wie gesagt: politik für anfänger, wa!
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Typee am 05. August 2014, 11:09:26
Ich verstehe immer noch nicht den Sinn dessen, was Dich da umtreibt. Im Grunde gibt es doch nur drei mögliche Ansatzpunkte:

Erstens: die Angebotsseite. Möchtest Du es verboten wissen, dass Mahlzeiten zu solchen Preisen angeboten weden? Dann müsstest Du es akzeptieren, dass Gendarmen darüber wachen, dass niemand ein Hauptgericht für mehr als, sagen wir, 25 Euro anbietet. Willst Du unter solchen Vehältnissen wirklich leben? Was würde sich derselbe Staat herausnehmen gegenüber Zeitgenossen, die ein teures Fahrrad haben wollen; sich teure Kunstgegenstände an die Wand hängen wollen?

Zweitens: die Nachfrageseite. Ein Eingriff hier würde bedeuten, die Verteilungsgerechtigkeit so zu gestalten, dass sich niemand mehr eine Mahlzeit für 360 Euro pro Nase leisten kann. Nur: wo entstehen unter diesen Verhältnissen Werte, die man verteilen könnte?

Drittens: die Freiwild-Variante. Du möchtest weder das eine noch das andere, sonden das Recht, gewissen andere Zeitgenossen als vogelfrei für Deine Späße zu behandeln. Na ja.

Zur Versachlichung vielleicht noch eines, woran man auch mal denken sollte: wenn man in so einem Laden essen geht, beschäftigt man eine ganze Menge Leute. Mindestens ein Dutzend Angestellte, in großen  Hotelküchen kann es  davon ein Mehrfaches sein; Angehörige von Ausbildungsberufen, hoch qualifiziert, in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen. Die Rohstoffe sind regelmäßig von einer Art, dass hoher handwerklicher und erzeugerischer Personaleinsatz nötig ist. Nirgendwo sonst im Gastronomiegewerbe ist das Verhältnis von Personalaufwand pro Gast auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette so hoch wie hier.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: MrSpock am 05. August 2014, 11:31:36
Zitat von: Typee am 05. August 2014, 11:09:26
Ich verstehe immer noch nicht den Sinn dessen, was Dich da umtreibt. Im Grunde gibt es doch nur drei mögliche Ansatzpunkte:

Erstens: die Angebotsseite. Möchtest Du es verboten wissen, dass Mahlzeiten zu solchen Preisen angeboten weden? Dann müsstest Du es akzeptieren, dass Gendarmen darüber wachen, dass niemand ein Hauptgericht für mehr als, sagen wir, 25 Euro anbietet. Willst Du unter solchen Vehältnissen wirklich leben? Was würde sich derselbe Staat herausnehmen gegenüber Zeitgenossen, die ein teures Fahrrad haben wollen; sich teure Kunstgegenstände an die Wand hängen wollen?

Zweitens: die Nachfrageseite. Ein Eingriff hier würde bedeuten, die Verteilungsgerechtigkeit so zu gestalten, dass sich niemand mehr eine Mahlzeit für 360 Euro pro Nase leisten kann. Nur: wo entstehen unter diesen Verhältnissen Werte, die man verteilen könnte?

Drittens: die Freiwild-Variante. Du möchtest weder das eine noch das andere, sonden das Recht, gewissen andere Zeitgenossen als vogelfrei für Deine Späße zu behandeln. Na ja.

Zur Versachlichung vielleicht noch eines, woran man auch mal denken sollte: wenn man in so einem Laden essen geht, beschäftigt man eine ganze Menge Leute. Mindestens ein Dutzend Angestellte, in großen  Hotelküchen kann es  davon ein Mehrfaches sein; Angehörige von Ausbildungsberufen, hoch qualifiziert, in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen. Die Rohstoffe sind regelmäßig von einer Art, dass hoher handwerklicher und erzeugerischer Personaleinsatz nötig ist. Nirgendwo sonst im Gastronomiegewerbe ist das Verhältnis von Personalaufwand pro Gast auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette so hoch wie hier.

Nicht nur die Wertschöpfungskette, sondern auch die Fertigungstiefe im Gegensatz zu Aufwärmbuden (Gaststätten, in denen das Essen nur erwärmt, aber nicht frisch zubereitet wird). Darüber hinaus beziehen mittlerweile die meisten dieser Lokale ihre Zutaten aus der Region - wenn möglich. (Ist bei Fisch in Stuttgart nicht immer möglich). Dahinter stecken dann die Erzeugerbetriebe und der Handel im Inland.

Was mit Erdbeeren aus China beim Schul-Caterer herauskommen kann, haben wir ja gesehen.

Was ich damit sagen möchte ist: Nicht jeder kann sich ein Essen in der gehobenen Gastronomie leisten. Aber es hat durchweg positive Effekte auf die Binnenwirtschaft und kommt somit auch den Menschen aus unteren Einkommensschichten zu Gute. Der einzige Grund der mir einleuchtet, warum jemand mit dieser Vehemenz dagegen vorgeht, ist schlicht Neid.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 08. August 2014, 08:51:40
Offensichtlich fruchten die von mir vorgebrachten Argumente nicht, vielmehr werden sie übergangen - ist kein Vorwurf sondern eine Beschreibung.

Die weitere Diskussion erübrigt sich.
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Belbo am 08. August 2014, 08:56:54
....ich sehe immer noch das einzige Problem darin, dass sich nicht viel mehr Leute sowas mal leisten (können)....das ist wie bei mir zu Hause, den Stuttgartern gings erst richtig gut als der, der "beim Daimler gschafft had", sich auch nen Daimler leisten konnte.....
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: Omikronn am 08. August 2014, 12:00:10
Zitat von: F. A. Mesmer am 08. August 2014, 08:51:40
Offensichtlich fruchten die von mir vorgebrachten Argumente nicht, vielmehr werden sie übergangen - ist kein Vorwurf sondern eine Beschreibung.

Die weitere Diskussion erübrigt sich.
@F. A. Mesmer: Ich verstehe dein Motiv noch immer nicht, du hast aus meiner Sicht nicht erklärt warum du das tust...
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: F. A. Mesmer am 10. August 2014, 10:22:08
Zitat von: Omikronn am 08. August 2014, 12:00:10
Zitat von: F. A. Mesmer am 08. August 2014, 08:51:40
Offensichtlich fruchten die von mir vorgebrachten Argumente nicht, vielmehr werden sie übergangen - ist kein Vorwurf sondern eine Beschreibung.

Die weitere Diskussion erübrigt sich.
@F. A. Mesmer: Ich verstehe dein Motiv noch immer nicht, du hast aus meiner Sicht nicht erklärt warum du das tust...

ich finde meine Motivlage hier schön komprimiert wieder:
Zitat von: F. A. Mesmer am 03. August 2014, 17:05:08
@Typee
nein, du hast nichts von Neid gesagt. das bezog sich aber auch nicht auf dich, sondern auf hier (http://forum.psiram.com/index.php?topic=13199.msg170307#msg170307) und hier (http://forum.psiram.com/index.php?topic=13199.msg170381#msg170381).

auch empfinde ich kein Gefühl moralischer Überlegenheit, ich freue mich eher kindlich über den gelungenen Streich. Auch habe ich betont, dass es nicht zwingend feines Essen ist, sondern teures Essen, aber irgendwie kommt das nicht rüber.

Da du das aber ohnehin kindisch findest und ich mich kindisch über Derartiges freuen kann und üblicherweise auch freue, können wir das gerne dabei bewenden lassen. Ich habe jedenfalls nicht versucht absichtlich kompliziert zu schreiben, im Gegenteil, also passt schon.

Jedenfalls scheint die Anekdote einen wunden Punkt einiger Foristen zu bedienen. Ich vermag nicht zu erkennen, warum, noch hätte ich mit so viel Leidenschaft gerechnet. Allerdings ist es auch schon eine Weile her, dass ich ein vergleichbares Erlebnis hatte und anschließend irgendwo im Nirgendwo herumstand - ich nahm es sportlich, ist aber vielleicht charakterabhängig.
ansonsten bleibt mir nur die etwas saloppe Antwort:
weil ich es kann (und es legal ist).

Ansonsten vielleicht noch:
Die Aufregung und persönliche Betroffenheit wegen soetwas sind mir nicht nachvollziehbar. Dass sich so ein Laden kaum im Arme-Leute-Viertel befindet und das Verlaufen eher sportlichen als gefährlichen Charakter hat, ist eigentlich naheliegend - weder zerkratze ich Autos, noch fackle ich sie ab. Also bitte.

Ferner ist es meine tiefste Überzeugung, dass es nicht zuviel verlangt ist, wenn Leistungsträger den Weg in ihr Lokal proaktiv, eigenverantwortlich und eigenständig bewerkstelligen.
Küchenpsychologisch: Wer an solchen Lappalien scheitert, der scheitert an anspruchsvollen Aufgaben erstrecht.

also Omnikronn, aus meiner Sicht habe ich nun zum x-ten Mal mein Motiv vorgestellt und ich meine auch erklärt. Was daran verstehst du nicht?
Titel: Re: Nachkriegszeit, abgetrennt aus Israel vs. Palästina
Beitrag von: alliance1979 am 10. August 2014, 12:20:46
Ein teures Essen macht reiche Menschen ärmer und arme Menschen reicher. Wo ist also das Problem?
Wer für eine "Umverteilung" des Vermögens ist (was grundsätzlich gut für die Weltwirtschaft wäre) , sollte sich an anderen Dingen stören.

Übrigens interessant was aus einem Thema das Israel vs. Palästina heißt so alles werden kann ;).

MfG