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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: Wolleren am 05. Februar 2014, 22:03:04

Titel: 3 * facepalm
Beitrag von: Wolleren am 05. Februar 2014, 22:03:04
In der Süddeutschen Zeitung gibt es heute Leserbriefe zum Artikel "Die notwendige Suche nach dem Nichts" vom 11./12. Januar. Die Spalte ist übertitelt mit "Wer heilt, hat recht".


Effektiv und kostengünstig
Es gibt auch in der Homöopathieforschung mittlerweile eine große Anzahl unterschiedlicher Studien, die man bei der
Veronika-Carstens-Stiftung abfragen könnte. Anstatt sich um Wissenschaftlichkeit und Objektivität zu bemühen, beschränkt sich der Autor Christian Weber aber leider auf Einseitigkeit und Polemik: Man überprüfe ja auch nicht, ob Schweine zum Mond fliegen könnten, deshalb brauche man auch keine Homöopathieforschung!
Und er diskreditiert homöopathische Ärzte als "Alltags-Schamanen" und ihre Patienten als abergläubisch. Komplementärmedizinische Lehrstühle an Universitäten bezeichnet er gar als "dubios". Die homöopathische Behandlung ist mittlerweile ein fester Bestandteil der medizinischen Versorgung und wird von vielen Krankenkassen bezahlt - weil sie effektiv und kostengünstiger ist als Pharmakotherapie.
Dr. Ingrid Pfanzelt, München


Deutliche Erfolge
Studien in der evidenzbasierten Medizin offenbaren nur das, was die Wissenschaft mit aktuellen Methoden ermitteln kann. Der unbedingte Glaube an die Unfehlbarkeit dieser jeweils aktuellen, wissenschaftlich anerkannten Strategien hat schon viel Unheil angerichtet:
Contergan-Skandal, Totaloperationen an Frauen in den 70ern sowie der im Nachhinein zweifelhafte Nutzen von vielen zugelassenen Arzneimitteln, der mit offensichtlich wissenschaftlich akzeptierten Untersuchungen zuvor evident war. Fakt ist, die klassiche Homöopathie kann deutliche Heilerfolge in vielen Bereichen verbuchen.
Die Wissenschaft kann diesen Nutzen mit den von ihr selbst entwickelten und anerkannten Methoden nicht messen und sichtbar machen. Absurd ist die Schlussfolgerung, dass der Heilerfolg der Homöopathie nicht existiert, da er mit diesen Methoden nicht nachweisbar ist.
Maria Anna Dewes, Düsseldorf

Klare Erstverschlimmerungen
Was den angeblichen Placebo-Effekt in der Homöopathie angeht, möchte ich bemerken, dass eine Scheinmedikation keine Erstverschlimmerung erzeugen kann, die aber in der homöopathischen Behandlung immer wieder auftritt, wenn aufgrund eines gegebenen Mittels ein altes Leiden kurzzeitig, unter Umständen auch sehr heftig, wieder aufflackert.
Ein offenes Ohr, viel Zeit und Zuwendung zum Patienten halte ich bei der homöopathischen Behandlung für eine Voraussetzung zur erfolgreichen Behandlung. Letzlich gelten nicht nur Nachweisbarkeit und Wissenschaftlichkeit, sondern: "Wer heilt, hat recht".
Martha-Greiner-Jetha, Gröbenzell

Titel: Re: 3 * facepalm
Beitrag von: celsus am 05. Februar 2014, 23:18:16
Und vom Himmel erhob sich ein Grollen und eine Stimme sprach:
"Du sollst nicht die Kommentare lesen!"
Titel: Re: 3 * facepalm
Beitrag von: F. A. Mesmer am 05. Februar 2014, 23:34:04
danke für den hinweis auf meinen filter.
ich nehme solche kommentare tatsächlich nicht mehr wahr / mir war garnicht (mehr) bewusst, dass es das (noch) gibt. ;D
Titel: Re: 3 * facepalm
Beitrag von: MrSpock am 10. Februar 2014, 17:48:12
ZitatEin offenes Ohr... halte ich bei der homöopathischen Behandlung für eine Voraussetzung zur erfolgreichen Behandlung.

Muss ich jetzt mein Ohr erst an die Kreissäge halten, bevor ich zum Homöopathen gehe? Oder reicht auch ein offenes Bein?
Titel: Re: 3 * facepalm
Beitrag von: F. A. Mesmer am 10. Februar 2014, 18:06:21
nimm ein paar zynismus-globuli  ;D
Titel: Re: 3 * facepalm
Beitrag von: MrSpock am 11. Februar 2014, 08:49:41
Zitat von: F. A. Mesmer am 10. Februar 2014, 18:06:21
nimm ein paar zynismus-globuli  ;D

:teufel
Titel: Re: 3 * facepalm
Beitrag von: Harpo am 11. Februar 2014, 09:00:25
Neinnein, die Frage ist doch schon lange kompetent beantwortet (http://www.youtube.com/watch?v=_3Y82BEn5nY):

ZitatSchon Doktor Sauerbier hat geschrieben:
Lieber offene Ohren als ein offenes Bein.