Ich bekomme in letzter Zeit von einem Bekannten immer mal wieder links auf Campact-Aktionen. Mir kommt es so vor, als ob das eine E-Mail- und Spendensammelstelle ist. Will ihm das aber ohne fundierte Belege so nicht sagen, er findet ohnehin meinen ständigen Skeptizismus übertrieben. Hat jemand von euch vielleicht Informationen? Ist das eigentlich eine private Organisation? Oder sind die vielleicht auch ganz o.k. ? Kann ich mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, bei den ganzen Aktionen, wo man mit einem Mausklick "Bürgerbeteiligung" spielen kann, bin ich misstrauisch.
wiki (https://de.wikipedia.org/wiki/Campact) funktioniert noch, Maxi (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12190.msg155172#msg155172).
Danke Gesine, aber hatte ich schon gelesen. So richtig aufschlussreich ist der Artikel aber nicht.
Zitathatte ich schon gelesen
hmm, das erschien mir fraglich wg der Frage "private Organisation?", der bei campact üblichen Selbstoffenlegung der Einnahme/Ausgabe-Daten, doch das war nur meine Interpretation, Maxi (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12190.msg155188#msg155188).
Generell sehe ich campact ähnlich wie ai, Koordinierung des Nachrichtensammelns und Aktionplanens und -durchführens.
so wie ich campact verstehe machen die in erster linie campaigning: sammeln unterschriften, rufen zu demos auf, spendenaktionen.
personell ein offspring von attac.
was mich an campact stört ist in ihrer form selbst begründet - ich habs nicht so gern, wenn jede woche ne neue sau durchs dort getrieben wird. aber so ist es eben mit werbekampagne für den guten zweck, es gibt viel zu tun.
selber denken und selbst entscheiden, was man mitträgt und was nicht versteht sich von selbst.
@ Gesine
O.k. Hast Recht, ich war zu flüchtig beim lesen und hatte mir die unten stehenden Weblinks nicht angesehen. Die Finanzen werden dort offengelegt.
Die taz hat in ihrer Ausgabe v. 14.11.2014 (http://www.taz.de/Zehn-Jahre-Campact/!149535/) eine Art von Überblicksartikel zu campact mit Teil-Interviews. Wegen der "natürlichen" Nähe zwischen der taz-Redaktion und der Netz-Agitationsplattform liefert der Überblick vielleicht ein bißchen Background zum weiter oben verlinkten Wikipedia-Artikel.
frei gewählte Auszüge:
Zitat
... Druck von der Straße, Mobilisierung, das ist die Stärke von Campact, das heute zehn Jahre alt wird. ... Das Kampagnennetzwerk hat eine beeindruckende Marktmacht im Protest gewonnen. 1,5 Millionen Menschen haben die Aktionsaufrufe per E-Mail abonniert. 30 Hauptamtliche arbeiten in der Zentrale in einer ehemaligen Kaserne in Verden. Fünf Millionen Euro – fast ausschließlich von Kleinspendern, kein Cent von Unternehmen – geben sie im nächsten Jahr für Kampagnen aus. ... Campact ist ein Katalysator für politische Erregungskurven und soziale Bewegungen – aber nur für die mit guten Karten. ,,Wir steigen in der Regel nur ein, wenn wir glauben, dass es etwas zu gewinnen gibt", sagt Campact-Geschäftsführer Felix Kolb. ... Wer bei Campact mitmacht, ist überdurchschnittlich gebildet, verdient überdurchschnittlich gut, wählt eher grün, ist eher älter als 50. ,,Wie eben bei den meisten NGOs", sagt Kolb. Öko ist angesagt, Klassenkampf eher nicht. ... Kampagnen, die die Basis nicht vom Hocker reißen, gehen nach hinten los. ,,Alle wissen, dass wir 1,5 Millionen Leute anschreiben. Wenn dann nur 50.000 Unterschriften zusammenkommen, schadet das dem Anliegen", sagt Kolb. ... Frühere Mitstreiter [..] schmähen die Onlinekampagnen als ,,Clicktivismus": schnell zu konsumieren, eine bloße Illusion politischen Handelns. ... Aber Online kann ein Einstieg sein: ,,Wir holen die Leute mit niedrigschwelligen Aktionen ab. Aber wir laden sie ein, einen Schritt weiter zu gehen." Beim Aktionstag gegen Braunkohle am vergangenen Wochenende in Hannover waren 100 Leute von Campact und 30 von Greenpeace ... In den Umweltschutzvereinen sagen daher etliche: Campact setzt sich auf Themen drauf, macht eine Riesenwelle und kriegt am Ende die ganze Aufmerksamkeit. Mit der Kritik an Campact möchte sich jedoch niemand aus den Umweltschutzverbänden zitieren lassen. Aber Campact werde langsam zu mächtig, heißt es bei den alteingesessenen NGOs. ...
Zitat von: ajki am 15. November 2014, 10:45:55
Zitat
Aber Campact werde langsam zu mächtig, heißt es bei den alteingesessenen NGOs. ...
Alter Hut:
https://www.youtube.com/watch?v=JXnt9iGEdIM (https://www.youtube.com/watch?v=JXnt9iGEdIM)
Was tun, wenn die Spendeneinnahmen rückläufig sind? Klar, betteln gehen. Mit dem bevorstehenden Weltuntergang (Gentechnik, Klimawandel) drohen. Und einen Schuldigen suchen. In diesem Fall ist es Mutti, wegen Atomausstieg und so.
Rundmail von Campact:
http://www.bauerwilli.com/wenn-die-angst-kein-geld-mehr-bringt/
(http://www.bauerwilli.com/wp-content/uploads/2017/07/Campactbriefgesamt3.jpg)
Zitat von: ZKLP am 23. Juli 2017, 20:38:19... Rundmail von Campact: ...
Diesen Haufen kannte ich bisher nicht.
Nach Lektüre des Bettelbriefs (ein Offenbarungseid besonderer "Güte") komme ich zur Erkenntnis,
dass das so bleiben hätte können.
Perspektiven nach der Pleite:
Vegane, ihren Hibiskusblüten- Tee mit Stevia süßende Campact- Mitarbeiter sind weltweit vernetzt, ehrgeizig, einen gewissen Standard gewohnt, aber fühln sich nicht unbedingt wohl in der freien Wirtschaft.
Beste Voraussetzungen für den Einstieg in ein lukratives Hochrisiko- Business.
https://www.thefandomentals.com/wp-content/uploads/2017/05/better-call-saul-lydia.jpg
:grins